Rheinübung mit Bismarck, Prinz Eugen + U-Boot Gruppe

Begonnen von Stefan, 07 Januar 2006, 13:24:07

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Stefan

Hallo
Was wäre eigentlich gewesen, wenn man die Bismarck, Prinz Eugen zusammen mit ein paar U-Booten hätte auslaufen lassen ?
Die U-Boote wären den geplanten Kurs 24 Std voraus gefahren um Gegner auszumachen bzw hätten sich als Schutzmaßnahme und Beobachter in großen Abstand um die beiden Schiffe positioniert.
Was wäre gewesen, wenn die deutsche Admiralität die beiden Großkampfschiffe als Köder benutzt hätte um so die U-Boote an die brit.Großkampfschiffe ran kommen zu lassen ?!?!
Fragen über Fragen... ich denke es wäre ein Szenarium für weitere Überlegungen.

Gruß
Stefan

Mario

die deutschen Überwasserkriegsschiffe liefen meist mit einer Geschwindigkeit von mehr als 20 knoten, im Gefecht von ca. 30 knoten. Ein U-Boot schaffte mit Mühe etwas mehr als 15 knoten und dies auch nur kurzzeitig. Taktisch passten beide Gruppen überhaupt nicht zusammen. Und getaucht hatten die U-Boote kaum eine Chance, auf Schussweite heranzukommen.
Im Pazifik wurden diese Taktiken sowohl von den Japanern, als auch von der US-Navy über Jahre hinweg praktiziert. Das Ergebniss war äußerst mager. Und das, obwohl aufgrund der geographischen Gegebenheiten in der pazifischen Inselwelt die Chance auf einen Torpedoschuß weit höher lag, als auf offener See.

Blane

Da stimme ich Mario vollkommen zu. Kein U-Boot hätte mit BS und PE mithalten können.
Tja und eine Falle aufbauen??
Das würde bedeuten, dass um die deutschen Schiffe herum, die U-Boote hätte platzieren müssen. Dies hätte natürlich in einer entsprechenden Entfernung, ca. 20 km, sein müssen, damit man ein brit. Schlachtschiff auch attackieren könnte. Um diesen Kreis um den deut. Verband aufzubauen, hätte es eine Vielzahl von U-Booten gebraucht. Da der Kreis mit einem Umfang von ca. 125 km ziemlich groß gewesen wäre. Da ich jetzt nicht genau weiß, was die optimale Kampfentfernung für ein U-Boot ist, kann das ja vielleicht jemand anderes Beifügen. Dann könnte man ja mal leicht errechnen, wie viele U-Boote es genau hätte seien müssen, um die Effektivität einer solchen Falle ziemlich hoch zu halten
Schöne Grüsse
Christian

Mario

Die wohl optimalste Schussentfernung für eine Torpedosalve lag bei einigen 100 metern. Je größer die Entfernung wurde, desto geringer die Trefferaussicht. Eine Salve aus 2-3 km hatte schon wenig Aussicht auf Erfolg und wurde nur deshalb abgeschossen, weil das Boot keine Chance für eine weitere Annäherung mehr sah.
In der Nordsee wurde mehrmals versucht, britische Verbände über eine deutsche U-Boot-Aufstellung zu ziehen, aber nie mit Erfolg

Huszar

Wenn wir schon U-Boote einsetzen wollen, dann sollten wir 3-4 vor der BM-Gruppe in die Dänemarkstrasse schicken. Aufklärung und Angriff auf die Bewacher.

Etwas anderes macht wenig Sinn.

mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

Mario

Zitat von: HuszarWenn wir schon U-Boote einsetzen wollen, dann sollten wir 3-4 vor der BM-Gruppe in die Dänemarkstrasse schicken. Aufklärung und Angriff auf die Bewacher.

...und machen damit die Briten auf unser Vorhaben direkt aufmerksam. Um der B/PG-Gruppe möglichst viel Handlungsspielraum zu lassen, müßten alle Wege in den Atlantik von den U-Booten aufgeklärt werden. Damit fällt die gesamte U-Boot-Flotte für den Handelskrieg aus und kompensiert damit schon im Vorfeld mögliche Erfolge der Überwasserschiffe.

Stefan

Hallo zusammen,
Aktive Unterstützung durch U-Boote fällt also aus.
Mir fällt es immer schwer zu glauben, dass die deutsche Admiralität die Großkampfschiffe ohne effiktive Seefernaufklärung ( sei es durch die Luftwaffe mit ihrer Condor oder durch U-Boote ) in den Atlantik geschickt hat.  
Ich schätze nach der Gefecht mit der Hood + Prince of Wales in der Dänemarkstr wäre es besser für die Bismarck + Prinz Eugen gewesen ( auch hinsichtlich Bismarcks Beschädigungen ) sie wären nach Norwegen umgekehrt.
Viele Grüße
Stefan

t-geronimo

Zur Aufklärung:

Naja, da waren ja schon einige Maschinen unterwegs.
Nur haben sie leider teilweise falsche Meldungen gefunkt.

Und da, als für den BS-Verband bestes Wetter zum Durchbruch war, nämlich Suppenküche, wars für die Aufklärung leider das schlechteste Wetter, weil die auch nix sahen oder nicht mal fliegen konnten.

Man kann halt nicht immer alles haben...


Zum Umkehren:

Mit zwei Fühlunghaltenden Kreuzern am Mors? Und einem beschädigten, aber bei weitem nicht unklaren Schlachtschiff? Und was hätte dann bei einem Umkehren am anderen Ende der DK-Str. gewartet?

Besser kann man wirklich nicht in die Falle laufen  :wink:
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Marcel V.

ZitatDa ich jetzt nicht genau weiß, was die optimale Kampfentfernung für ein U-Boot ist, kann das ja vielleicht jemand anderes Beifügen.
Die optimale Schussentfernung war, wenn ich mich net irr, 1000 Meter!
Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen wähnen, wenn jemand eine Meinung ausspricht.

Das einzige Metal-Radio
http://metal-only.de/

Scheer

Fernaufklärung mit dem U-Boot ist wenig sinnvoll.
Geringer Aufklärungsbereich (Boot langsam, Beobachtungsfeld durch geringe Turmhöhe stark eingeschränkt), Boot recht langsam (Fühlungshalten und somit weitere Meldung unmöglich)
Man bräuchzte also größere U-Boot Gruppen um solch eine Aufklärung zu liefern. Aber ist es sinnvoll 10 oder mehr "Jäger" zu passiver Tätigkeit zu verdammen ?
U-Boote als Aufklärer für die Dickschiffe ist sinnlose Resourcenverschwendung.

Huszar

Wenn BM und PE schon umkehren sollen, dann nach der SChlacht mit Hood und PoW.
Der Verband wurde schon entdeckt, Mun und Treibstoff wurden angezapft, und mit der Versenkung der Hood sind die Englander etwas verärgert.

Dann schon zurückziehen, und zu einem späteren Zeitpunkt erneut zuschlagen (wie es auch andere Raider gemacht haben)

mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

Stefan

Hallo

@Alex: Was sprach eigentlich damals dagegen nach Norwegen kehrt zu machen ? Was es der plötzliche Höhenflug nach der Versenkung der Hood ?

Gruß
Stefan

Scarab

naja höhenflug vielleicht  nicht , aber nimm mal an , du sollst in den atlantik .. du hast dir grad den weg freigeschossen durch 2 englische BB´s .. hast das neueste von ihnen halb kaputt geschossen und den stolz der navy versenkt ... bist fast raus aus der dänemarkstrasse , vor dir die unendlichen weiten des atlantik  :) und  2 CA´s  die auf dem rückweg sicher warten und andere Einheiten ranziehen   .. drehst du da um ?

wenn umdrehen , dann vorher PoW verfolgen und versenken und zwischen island und dänemarkstrasse zurück.

was war denn noch in scapa flow an grossen schiffen ?  garnix oder ?

kalli

Oh Scarab,

mit gefällt Dein erfrischender, so unkonventioneller Stil :D
Schöne Grüße
kalli

Scarab

oh danke  :)

liegt vielleicht daran das ich noch n bisschen jünger bin als ihr .

ausserdem bin ich NF geschädigt was  vielleicht die sicht der dinge etwas verändert :)

zu scapa flow: was lag da an schweren einheiten noch rum ? nurnoch CA´s oder hatten die Briten noch alte WK I Schlachtschiffe dort rumstehn ?

Impressum & Datenschutzerklärung