Schließung Hafen Reval (1943) und Bomben auf Berlin (1944)

Begonnen von Ulrich, 15 Februar 2007, 17:48:38

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Ulrich

Moin, moin Seeleute,

Ich habe diesesmal eine komplizierte Frage, oder Fragen:

Ich probiere die Einsätze meines Vaters zeitlich zu ordnen. Ich habe zu meinem großen Erstaunen nur wenige undeutliche Ankerpunkte:
1. Mei 1942 von Stettin nach Wasa
2. wann wurde 1943 der Hafen von Reval für den deutschen Schiffs-Transport wegen russengefahr geschlossen?
3. Wann brannte 1944 Berlin durch Bombenangriffe?

Ich bitte um Analyse der Aufstellung, denn alleine komme ich nicht weiter. :/DK:

Natürlich habe ich auf Grund dieser Aufstellung noch viel mehr Fragen und Unsicherheiten, aber das kommt später.

Danke für eure Antwort und Grüße von
Ulrich

Fahrten nach Norwegen Finnland Schweden

Mei 1942 mit Konvooi von Stettin nach Wasa (Auflaufen Ahlandinseln)
mit einer Lokomotive aus Philadelphia nach Rowanjemmie. nach Murmansetti und Romanov zur Fischerhalshalbinsel über Iverlo.

Ein anders mal fuhr ich dieselbe Rute, allerdings dann von Oslo aus weiter nach Trelleborg und von dort aus mit dem Boot nach Sasnitz auf Rügen. Auch eine Retourfahrt verlief durch Schweden

1942 Riga nach Wasa

Herbst 1942, von Kirkenes nach Iverlo, dann nach Rovanjemmie und mit dem Bus nach Haparanda. Das war eine Doppelstadt, dazwischen lief ein Fluß, der wurd mit einer Holzbrücke überspannt. Auf der Brücke stand ein schwedische Posten. Zugfahrt duch Schweden nach Narvik (es waren ca. 200-300 km) dauerte ca. 6 Stunden Von dort aus ging es weiter mit der Bahn nach nach Oslo und von Oslo nach Frederikstad und mit dem Boot auf die Insel Rauøy.

Ende 1942 von Oslo aus weiter nach Trelleborg und von dort aus mit dem Boot nach Sasnitz auf Rügen. Auch eine Retourfahrt verlief durch Schweden. Ich wurde von Deutschland direkt zum Lehrgang in Süd-Norwegen nach Fredrikstad am Oslofjord kommandiert

Frühjahr 1943 über Reval nach Turku und Rowanjemmi zur Fischerhalbinsel of Mestersand?

1943 1. Ausbildung nach Rauøy bei Fredrikstad.

August oder Oktober 1943 zur Fischerhalbinsel

Ende 1943? Fischerhalbinsel (stimmt die Zeitangabe?)

1943 zur 2. Ausbildung nach Rauøy bei Fredrikstad.

1943 Nahkampfausbildung in Norwegen

1943? dieses mal über Riga, da die Russen Reval zu Nahe gekommen waren.

Ca. Mei 1944 (Widerspruch) Bomben auf Berlin:
Zurück ging es über Berlin. Wegen eines Luftangriffes stopte der Zug kurz vor Berlin Der Zug wurde zerbombt, also maschierte man am nächsten Tag nach Berlin. In der Stadt herrschte ein Feuersturm Menschen waren im Asphalt stecken geblieben und tot (verbrannt oder verkohlt). Ich bin zum nächsten Bahnhof gelaufen und von dort nach Wehrballen (ein Grenzübergang nach Rußland). Von dort wieder über Turku nach Rowanjemmie und zur Fischerhalbinsel, oder war das nach Mestersand?. Unterwegs merkte ich, daß sich die Finnischen Truppen in fremde Richtungen bewegten und die Finnen komisch reagierten.

Die Fahrt über Wehrballen ist eher gewesen (Widerspruch). Nach dem Lehrgang und meinem Urlaub Pfingsten es war ca. Ende Mei, fuhr ich über Stettin und nicht über Reval mit dem Schiff nach Finnland.

Ca. Mei 1944 (Widerspruch) von Stralsund zurück nach Norwegen

Huszar

hmmm...

ZitatHerbst 1942, von Kirkenes nach Iverlo, dann nach Rovanjemmie und mit dem Bus nach Haparanda. Das war eine Doppelstadt, dazwischen lief ein Fluß, der wurd mit einer Holzbrücke überspannt. Auf der Brücke stand ein schwedische Posten. Zugfahrt duch Schweden nach Narvik (es waren ca. 200-300 km) dauerte ca. 6 Stunden Von dort aus ging es weiter mit der Bahn nach nach Oslo und von Oslo nach Frederikstad und mit dem Boot auf die Insel Rauøy.

diese Fahrt macht wenig Sinn. Entweder per Schiff von Kirkenes bis Oslo (oder Dtl), oder von Kemi auf dem Seeweg wäre mM wesentlich unkomplizierter.

Der Hals der Fischerhalbinsel wurde bis zum Rückzug im Herbst/Winter 1944 gehalten.

1943 sollte Reval noch offen gewesen sein, ab spätestens Sommer 1944 war da schluss.


ZitatUnterwegs merkte ich, daß sich die Finnischen Truppen in fremde Richtungen bewegten und die Finnen komisch reagierten.

sollte Sommer/Herbst 1944 gewesen sein, Juli war doch der Seitenwechsel

Berlin wurde dauernd bombardiert, welche der Angriffe es gewesen sein könnte...?

mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

TD



So kämen natürlich wieder die finnischen Eisbrecher ins Spiel !

Reval wurde am 20.9. 1944 geräumt.

Finnland schloß am 3.9.1944 einen Waffenstillstand mit der UdSSR, erste deutsche Gegenmaßnahmen wurden ab den 15.9. ergriffen, Kriegszustand formal ab März 1945.

Berlin gibt es sicher wie zu vielen anderen Städten einen Luftkriegskalender.

Grüße

Theo

...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

Huszar

#3
Sehn wir mal 1944.

ZitatCa. Mei 1944 (Widerspruch) Bomben auf Berlin:
Zurück ging es über Berlin. Wegen eines Luftangriffes stopte der Zug kurz vor Berlin Der Zug wurde zerbombt, also maschierte man am nächsten Tag nach Berlin. In der Stadt herrschte ein Feuersturm Menschen waren im Asphalt stecken geblieben und tot (verbrannt oder verkohlt). Ich bin zum nächsten Bahnhof gelaufen und von dort nach Wehrballen (ein Grenzübergang nach Rußland). Von dort wieder über Turku nach Rowanjemmie und zur Fischerhalbinsel, oder war das nach Mestersand?. Unterwegs merkte ich, daß sich die Finnischen Truppen in fremde Richtungen bewegten und die Finnen komisch reagierten.

Die Fahrt über Wehrballen ist eher gewesen (Widerspruch). Nach dem Lehrgang und meinem Urlaub Pfingsten es war ca. Ende Mei, fuhr ich über Stettin und nicht über Reval mit dem Schiff nach Finnland.

Ca. Mei 1944 (Widerspruch) von Stralsund zurück nach Norwegen

Irgendwann im Mai war die Ausbildung (welcher? wo?) zu Ende, etwa im Sommer 1944 (Juli-August) musste dein Vater schon in Norwegen sein, da er die Auflösung der Finnen in Erinnerung hat. Später kann es nicht gewesen sein, denn dann hätten ihn die Finnen gefangen genommen, früher auch nicht, da war die Stimmung für "komisches Gucken" noch nicht reif.

Rückmarsch entweder durch Stettin, Stralsund oder Reval. (Riga? und Jahr falsch?)

Luftangriffe:
29.04, 07/08.05, 23/24.05, 15./16.06, 21.06. (die sind sicher)

hmmmm....

Könnte dies stimmen:
- Mai 1942: Stettin-Aaland-Inseln-Waasa-Rowaniemi-Iverlo-Fischerhalbinsel
- Herbst 1942: Rückfahrt durch Schweden nach Frederikstad, von dort nach Sassnitz
- Ende 1942/Anfang 1943: zurück durch Schweden nach Frederikstad, Ausbildung
- August (wahrscheinlicher)/Oktober (unwahrscheinlicher) 1943: zurück zur Fischerhalbinsel (entweder durch Schweden oder Riga/Reval-Finnland)
- Ende 1943: zurück nach Norwegen, 2. Ausbildung
- um Mai 1944: Bomben auf Berlin, bis Sommer auf Achse (Stettin? Stralsund?), Finnen benehmen sich "komisch"


mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

Ulrich

Hallo Theo, hallo Alex,
Was für ein schwieriges Thema, sogar mein Computer spielt verrückt.

Alex schrieb:
"1943 sollte Reval noch offen gewesen sein, ab spätestens Sommer 1944 war da schluss."
Antwort:
1943 Reval als Hafen könnte noch offen gewesen sein aber wie war das mit den Zugverbindungen? Ich tippe darauf daß Ende 1943 "normale Transportverbindindungen z.B. für Urlauber/Kommandierte nicht mehr möglich war.

Alex schrieb:
"diese Fahrt macht wenig Sinn. Entweder per Schiff von Kirkenes bis Oslo (oder Dtl), oder von Kemi auf dem Seeweg wäre mM wesentlich unkomplizierter."
Was ist Kemi?

Antwort:
Ja, das ist mein Problem. Der Seeweg war verboten wegen der vielen Verluste. Aber der Landweg an der Küste war offen. Laut meinen Informationen war er zu schmal und vielleicht reserviert für den Nachschub. Darum war der Umweg für Kommandierte über Finnland und Schweden schneller, oder taktisch sinnvoller.
Die Straße nach Rowanjemmie war besser ausgebaut als die Eismeerstraße von Kirkens an der Küste entlang nach Süden. In Finnland gab es Ausweichstellen wo man aneinander vorbei fahren konnte. Die Fahrt war ein Umweg, aber scheinbar doch viel schneller.
Gerne höre ich hierüber deinen Kommentar.

Alex schrieb:
Der Hals der Fischerhalbinsel wurde bis zum Rückzug im Herbst/Winter 1944 gehalten.
sollte Sommer/Herbst 1944 gewesen sein, Juli war doch der Seitenwechsel

Antwort:
Ca. Mei 1944 wurde mein Vater im Varangerfjord durch (finnische) Flugzeuge mit deutschen Kennzeichen beschossen. Das kann auch kurz vor seinem Abzug aus Eggerö gewesen sein, ist aber nicht wahrscheinlich.
(das Datum ist nicht sicher)
Herbst 1944 begann der Rückzug und mein Vater hat dann die Toten der Tirpiz begraben und die Tauchereinheit geleitet. Der Flugzeugangriff war also vor dieser Zeit + Fußmarsch usw. nach Tromsö. Die Zeit seines Kommando´s muß auch noch abgezogen werden, einfach angenommen 3 Monate. Also kann Früh/Sommer 1944 stimmen.

Mein Problem ist, dass ich trotz erster Anfrage bei der WASt vor 2 Jahren noch immer keine Antwort erhalten habe. Die Antwort könnte einige Deutlichkeiet in der Zeiteinteilung geben. Die Geschichten meines Vater sind nämlich sehr detailliert, nur mit der Zeit kommt er ins schleudern.

Na, das wird endlich mal eine Diskusion wo auch die Experten nicht mehr weiter wissen oder.)Fragezeichen, und jetzt funktioniert meine Tastatur nicht mehr.

Ich bin gespannt auf eure Reaktion

Grüße von Ulrich

Ulrich

Hallo Alex,
Ich schreibe mir die Finger wund, schicke alles ab und entdecke dass du neue Fragen hast.

Ich muss jetzt erst essen gehen und antworte dann irgendwann.

Gruesse von Ulrich

Ulrich

#6
Hallo Alex,
Hier ist die globale Zeiteinteilung:

Einsatz allgemein

1942 Stettin, Einsatz
Mei 1942 Auslaufen zum Einsatz

Mestersand

Ende 1942 Lehrgang in Rauøy bei Fredrikstad im Oslofjord

1943 zurück nach Mestersand

August / September 1943 Fischerhalbinsel
1. Einsatz Liinahamari (Petsamo) und Romanow.
2. Einsatz (Datum ist nicht sicher)

Ende 1942 zurück nach Mestersand

Frühjahr 1943 Mestersand
10% der Marine nach Rußland

1943 Raketenlehrgang zur Luftsperrschule Brunsbüttel

1943 Mestersand

1943 nach Heiligenhafen zur Portopeeoffiziersausbildung (Unteroffizier)

1943 zur Ausbildung nach Rauø bei Fredrikstad.

Nahkampfausbildung Norwegen.

Mestersand
Ca. November 1943 Partisanen

Gefechte.

01.03. 1944 Unteroffiziersschule in Stralsund 3. MLA
Pfingsten 1944,
Bomben auf Berlin

Ca. Mei 1944 Leitstand auf Ekkerøy im Varangerfjord vor Kirkenes
Herbst 1944 Rückzug nach Tromsö
Beschießung nach Plankwadrat von Kirkenes

In Tromsö
Begraben der Toten der Tirpitz

Rückzug, Marine Ersatz Abteilung in Oslo

Gruesse von Ulrich

Huszar

hujujuj.....

Zitat1943 Reval als Hafen könnte noch offen gewesen sein aber wie war das mit den Zugverbindungen? Ich tippe darauf daß Ende 1943 "normale Transportverbindindungen z.B. für Urlauber/Kommandierte nicht mehr möglich war.

Die Zugverbindung wurde erst im Sommer 1944 gekappt, als die Heeresgruppe Mitte vernichtet wurde. Deswegen auch die Raumung von Reval. Bis Winter 1943 sollte es bei Reval keine Probleme geben, die Front war recht weit, Zugverbindung gab es.

ZitatWas ist Kemi?

finnische Hafenstadt, einige km von der schwedischen Grenze, die Rova**-Bahn fährt da durch.

ZitatCa. Mei 1944 wurde mein Vater im Varangerfjord durch (finnische) Flugzeuge mit deutschen Kennzeichen beschossen. Das kann auch kurz vor seinem Abzug aus Eggerö gewesen sein, ist aber nicht wahrscheinlich.
(das Datum ist nicht sicher)
Herbst 1944 begann der Rückzug und mein Vater hat dann die Toten der Tirpiz begraben und die Tauchereinheit geleitet. Der Flugzeugangriff war also vor dieser Zeit + Fußmarsch usw. nach Tromsö. Die Zeit seines Kommando´s muß auch noch abgezogen werden, einfach angenommen 3 Monate. Also kann Früh/Sommer 1944 stimmen.

Luftangriff im Mai ist unmöglich! Da war Finnland noch "verbündet". Erst nach September griffen sie die Dt an!
Der Fischerhals wurde Mitte Oktober geräumt, Kirkenes Ende Oktober.
Die Tirpitz ging am 12.11.1944 unter.


Zeiteinteilung:
nimm für Lehrgänge etwa 3 Monate, für Uffz-Ausbildung gut 6 Monate an! Für weniger lohnt es sich einfach nicht, jemanden vom Nordkapp runterzuholen!

da gibts sehr grosse Widersprüche!

Zitat1943 Raketenlehrgang zur Luftsperrschule Brunsbüttel
1943 Mestersand
1943 nach Heiligenhafen zur Portopeeoffiziersausbildung (Unteroffizier)
1943 zur Ausbildung nach Rauø bei Fredrikstad.
Nahkampfausbildung Norwegen.
Ca. November 1943 die Gefangennahme von Partisanen

Dies kann zB nicht stimmen! 3-4 Lehrgänge + 2 Fronteinsätze in 12 Monaten?

- Mai 1942 rauf nach Kirkenes/Fischerhals
- Ende 1942 Lehrgang in Norwegen
(- hier wahrscheinlich weitere Lehrgänge, bis Sommer 1943)
- August/September 1943 am Fischerhals
- November Kirkenes, Partisanen
- Anfang 1944: Lehrgang in Dtl
- Mai: Bombennacht in Berlin
- danach Rückmarsch im Sommer, die Finnen beginnen sich "komisch" zu benehmen
- Oktober: Rückzug aus Kirkenes (und finn. Luftangriffe)
- November: Tirpitz

mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

Ulrich

Hallo Alex, hallo Theo

Ich habe eine neue Zusammenstellung gemacht, die Zeiten sind noch immer sehr unsicher.  :/DK:
Hinter absolut sichere Ankerpunkte habe ich (sicher) geschrieben.

Ein anderer Ankerpunkt ist der Volltreffer des Geschützes auf Kap Romanow. Das müßte irgendwo zu finden sein.

Es wäre sehr nett und hilfreich wenn ihr kritisch nach diese Zeiteinteilung gucken könnt.

Danke und Grüße von Ulrich

Zeiteinteilung beim Einsatz in der MAA513 / MAA517

1941/1942 Schiff mit Geschützen warten im Fjord wahrscheinlich in Harstadt (Eisprobleme), das muß 41/42 gewesen sein.

Mei 1942 Auslaufen zum Einsatz (sicher)
Mit Konvooi von Stettin nach Wasa (Auflaufen Ahlandinseln) mit einer Lokomotive aus Philadelphia nach Rowanjemmie, nach Murmansetti und Romanov zur Fischerhalshalbinsel über Iverlo.

Mei 1942 Mestersand (sicher)
Beim Bau der Stellungen, Barracke und Straße war ich dabei
Beim Ausladen der Geschütze nicht dabei, ich war auf Lehrgang in Rauøy. Nach meinem Lehrgang auf Rauøy war der Kran weg.

Juni/Juli 1942 Ausbildung in Rauøy
Fahrt: von Kirkenes nach Iverlo, dann nach Rovanjemmie und mit dem Bus nach Haparanda. Zugfahrt duch Schweden nach Narvik (es waren ca. 200-300 km) dauerte ca. 6 Stunden Von dort aus ging es weiter mit der Bahn nach nach Oslo und von Oslo nach Frederikstad und mit dem Boot auf die Insel Rauøy.
   Ausbildung:
1. Lehrgang in Rauøy (länger als 6 Wochen)

September 1942 Urlaub (2 Wochen) nach der Ausbildung dem Zug nach Trelleborg, Sasnitz und mit dem Bummelzug nach Lübeck

Fahrt:
Zurück ging es dann (es war inzwischen Frühjahr 1943), ich mußte wegen der schlechten Transportmöglichkeiten 14 Tage warten, nach Reval und von dort mit dem Dampfer nach Turku, weiter nach Rowanjemmi und zur Fischerhalbinsel das wird wohl Mestersand gewesen sein.

Oktober 1942 Zurück auf Mestersand.
Die Aufstellung der Geschütze und das Einfliegen der Metererhöhungsbogen habe ich nicht mitgemacht.

August / September/Oktober? 1942 ? Vielleicht 1. Einsatz in Kap Romanov (6 Wochen)
Ich bekam das Kommando als 2. Geschützführer über die 3. Batterie ??? Danach bin ich noch ein zweites mal in 1943 für ein paar Wochen auf Romanow gewesen, das war ebenfalls nach meiner 2. Ausbildung auf Rauö.

Weihnachten 1942 auf Mestersand gefeiert (relatief sicher laut Foto, 1943 is ook mogelijk)

Frühjahr 1943 Mestersand
10% der Marine nach Rußland (oder war das 1944?)

1943 Raketenlehrgang zur Luftsperrschule Brunsbüttel
Fahrt:
14 Tage unterwegs von Norwegen bis Brunsbüttel.
14 Tage warten auf neuen Lehrgang,
Ausbildung:
Die Ausbildung dauerte nicht so lange, da war ja auch nicht so viel dran an diesen Dingern.
Urlaub:
14 Tage Urlaub in Schleswig-Holstein
Fahrt:
Auch diese Retourfahrt verlief durch Schweden.
Ausbildung:
Es ging von dort aus direkt zum Schießleiter-Lehrgang (freies Schießen ohne Leitstand) nach einer Insel für Sperrbatterien bei Rauö

August / September/Oktober? 1943 Fischerhalbinsel
Direckt von Rauö zur Weiterbildung in Artilleriekunde nach Liinahamari (es war schönes Wetter in Oslo) (Das kann auch nach der 1. Ausbildung auf Rauö gewesen sein) nach Kap Romanow (6 Wochen)
Als ich in Rauöy war hatte das Geschütz in Romanow einen Volltreffer erhalten und die meisten Leute der Geschützbedienung waren gefallen.  Stimmt der Zeitpunkt?
   
2. Einsatz in Kap Romanov 6 Wochen (Datum ist unbekannt)

Danach bin ich noch ein zweites mal in 1943 für ein paar Wochen auf Romanow gewesen, das war ebenfalls nach meiner 2. Ausbildung auf Rauö.

1943 nach Heiligenhafen zur Portopeeoffiziersausbildung (Unteroffizier)
   Fahrt:
Urlaub zu Hause (14 Tage?)
nach Mestersand
Danach bin ich noch ein zweites Mal in 1943 für ein paar Wochen auf Romanow gewesen.

Ca. November 1943 Mestersand Partisanen

Weihnachten 1943 Deutsch-Polen in Meestersand

1944? Nahkampfausbildung Norwegen. (unsicher)

01.03. 1944 (Pfingsten) Urlaub (sicher)
Fahrt: über Stralsund nach Hause

März? 1944 Unteroffiziersschule in Stralsund 3. MLA (Feldwebel) (3 Monate?)
Juni 1944, Bomben auf Berlin
Laut: http://forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,3980.new/topicseen.html von Alex.
Luftangriffe:29.04, 07/08.05, 23/24.05, 15./16.06, 21.06.
Zurück ging es über Berlin. Wegen eines Luftangriffes stopte der Zug kurz vor Berlin Der Zug wurde zerbombt, also maschierte man am nächsten Tag nach Berlin. In der Stadt herrschte ein Feuersturm Menschen waren im Asphalt stecken geblieben und tot (verbrannt oder verkohlt). Ich bin zum nächsten Bahnhof gelaufen und von dort nach Wehrballen (ein Grenzübergang nach Rußland). Von dort wieder über Turku nach Rowanjemmie und zur Fischerhalbinsel, oder war das nach Mestersand?. Unterwegs merkte ich, daß sich die Finnischen Truppen in fremde Richtungen bewegten und die Finnen komisch reagierten. Ich sah auch, daß Kanonen gesprengt wurden. Mit einem unbehaglichen Gefühl kam ich auf der Fischerhalbinsel in Finnland an. In dieser Zeit bekamen sie einen Volltreffer ins 3. Geschütz. Fast alle Leute waren tot durch den Beschuß. Stimmt der Zeitpunkt?

Laut: http://forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,3980.new/topicseen.html von Alex.
Die Zugverbindung wurde erst im Sommer 1944 gekappt, als die Heeresgruppe Mitte vernichtet wurde. Deswegen auch die Raumung von Reval. Bis Winter 1943 sollte es bei Reval keine Probleme geben, die Front war recht weit, Zugverbindung gab es.

Fahrt: Nach dem Lehrgang und meinem Urlaub Pfingsten, fuhr ich über Stettin und nicht über Wehrballen und Reval mit dem Schiff nach Turku in Finnland.

Ca. Juni/Juli? 1944 Leitstand auf Ekkerøy im Varangerfjord vor Kirkenes
Später wurde ich im Kutter durch eine ME 110 beschossen. Da saßen wohl Finnen drin.

Ende Oktober 1944 Rückzug nach Tromsö

Ende Oktober 1944 Beschießung nach Plankwadrat von Kirkenes

Nach 12. November 1944 In Tromsö (sicher)
Begraben der Toten der Tirpitz

Ende 1944, Anfang 1945 Rückzug, Marine Ersatz Abteilung in Oslo (sicher)


Huszar

#9
hmmm...

ohne WASt-Auskunft und genauen Zeitpunkten wird es sehr schwierig werden!

Ich spekuliere mal noch ne Runde:

- Mai 1942 nach Finnland (sicher)
- Sommer 1942 Bau der Stellungen
- Spätsommer 1942: 1. Lehrgang in Rouy
- September 1942: Urlaub+Rückfahrt
- Oktober 1942 - Frühjahr 1943: Mestersand/Fischerhals
- Sommer 1943: Lehrgang in Brunsbüttel, Urlaub (insgesamt min. 2 Monate! - inkl Fahrt)
Danach 2. Lehrgang in Rouy. Danach wahrscheinlich Portepeeoffiziersausbildung (sonst würde es zeitlich nicht stimmen!)
- Oktober, spätestens November 1943 zurück in den Norden (Partisanen)
- bis Frühjahr 1944 Mestersand und Fischerhals
- März 1944: Urlaub, danach Uffz-Ausbildung in Stralsund
- Rückfahrt Juni/Juli 1944
- Ende Oktober: Raumung von Kirkenes
- Mitte/Ende November: Tromsö

Fahrten nach Finnland/Norwegen:
1. Mai 1942: mit dem Schiff von Stettin nach Waasa, von dort mit dem Zug und per Lkw weiter
2. September 1942: wahrscheinlich bis Reval mit dem Zug, danach per Schiff nach Turku
3. Oktober/November 1943: wahrscheinlich durch Schweden/Norwegen/Schweden
4. Mai/Juni 1944: unbekannt, entweder Stettin/Schweden/Norwegen/Schweden, oder Reval/Turku

Fahrten nach Dtl:
1. Spätsommer 1942: durch Schweden bis Oslo, danach Trellborg-Sassnitz-Lübeck
2. Sommer 1943: wahrscheinlich durch Schweden/Norwegen/Schweden
3. Frühjahr 1944: wahrscheinlich durch Schweden/Stralsund

Was mir einfiel:
die Bomebnnahct könnte auch im September 1942 oder Oktober/November 1943 gewesen sein.
Sollte es die 1944er-Fahrt gewesen sein, dann auf keinen Fall die vom 21.06 - war ein Tagangriff, und dein Vater wäre ausgekämmt worden, und an die Front geworfen - die Zerschlagung der HGr Mitte begann wenige Tage später! Auch wäre der Angriff vom 15/16.06 unwahrscheinlich, ebenfalls zu nahe an Bagration....
Höchstwahrscheinlich 24.05. (könnte zeitlich am ehensten passen)

mfg

alex

PS:
Angriffe im Herbst 1943 (http://www.luise-berlin.de/Kalender/Chronik_Stadtgeschichte.html

23.08, 24.08, 03./04.09, 02.11, ab 18.11 die "Schlacht um Berlin", jede Nacht Angriffe

Angriffe September 1942:
anscheinend bis 21.11 keine grösseren Angriffe, fallt also aus.

scheint also doch 1944 gewesen sein. (kann aber auch 23-24.08, 03/04.09, 02.11.1943 sein!)
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Ulrich

Hallo Alex,

Du hast recht, die Liste mit den Zeiten kriegen wir vorläufig nicht hin. Ich gedulde mich und warte auf WASt.  :-(

Vielleicht sind aber ein paar Fragen doch noch sinnvoll:

1. Wann erhielt ein Geschütz auf Kap Romanov das erste Mal einen Volltreffer, wobei der größte Teil der Mannschaften fiel? Ich habe das irgentwo mal gelesen, kann es aber nicht mehr wiederfinden. :/DK:

2. Die Beförderung meines Vaters zum Feldwebel wurde von der Rentenversicherung nicht anerkannt, es gab darüber keine Unterlagen bei WASt oder wie das früher hieß. Sagt das etwas über den Zeitpunkt der Beförderung aus?

Oh, shit, ich Kaot, ich habe gerade was gefunden was ich noch nicht gebucht hatte: :](*,)

Ich habe von der WASt aus 1955 die folgenden Daten: ::Y>
01.05.1941 Marineartilleriegefreiter
01.05.1942 Marineartillerieobergefreiter
28.10.1943 Unteroffzieranwärter
01.05.1944 Marineartilleriehauptgefreiter d.R.
01.06.1944 Marineartilleriemaat. d.R.

Dann müßte er also Ende 1944 Feldwebel geworden sein
Kann man aus den anderen Ernennungen eine Schulung/Ausbildung erkennen die bei meiner Liste paßt?

Danke und Grüße von Ulrich :MG:

Huszar

Weisst du, was mir auffällt?

Beförderung kam immer am 01.05!

MarineartGEFREITER-MarArtHAUPTGEFREITER sind Mannschaftsgrade, Maat und Feldwebel sind Portpeegrade!

Sprich: 1941-1944 erfolgte die "normale" Mannschaftsgrad-Beförderung, da er aber 1944 - nach Abschluss des Portpeelehrganges - eine Stufe unter des untersten PpGrades war (nach Hauptgefreiter kommt noch Stabsgefreiter), wurde er am 01.06 um ZWEI Grade befördert.

Nach der 1941-1944-Logik zu schliessen, müsste die nächste Beförderung am 01.05 (oder 01.06).1945 gekommen sein - da war der Krieg aber schon (beinahe) aus. Da da keine Unterlagen existieren, ist somit nicht verwunderlich  :wink:

Zurück zu dem Lehrgang/Bombennacht/1944:

Zitat01.03. 1944 (Pfingsten) Urlaub (sicher)
Fahrt: über Stralsund nach Hause

ist mir gerade aufgefallen: Pfingsten ist im MAI! März sollte Ostern sein.
Ich wage jetzt eine Aussage, die nicht unbedingt stimmen muss:
Der Lehrgang endete irgendwann im Mai (deswegen kam die "normale" Beförderung am 01.05 an), mit etwas bürokratischem Hin und Her wurde die neue Beförderung (Mannschaftsgrad->PpUffz) am 01.06 ausgehändigt.

In diesem Sinne KÖNNTE es sein, dass dein Vater erst Anfang/Mitte Juni zurück nach Finnland fuhr, und somit sind folgende Aussagen:

ZitatFahrt: Nach dem Lehrgang und meinem Urlaub Pfingsten, fuhr ich über Stettin und nicht über Wehrballen und Reval mit dem Schiff nach Turku in Finnland.

und

Zitat1943? dieses mal über Riga, da die Russen Reval zu Nahe gekommen waren.

durchaus stimmen!

mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
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Peter K.

#12
Der Bau der Batterie 1/517 "Brommy" am Kap Romanow begann im Dezember 1941, der Batteriechef Olt. Sensenhauser konnte die vier modernen 15 cm SK C/28 aber erst im September 1942 feuerbereit melden. Alle diese Geschütze standen ebenso wie die einzelne französische 15,5 cm Kanone 416(f) als Leuchtgeschütz und leichte Flak in offenen Bettungen. Den benötigten Strom erzeugte ein Schiffsdiesel.

Die 1/517 gehörte taktisch zusammen mit der 2/517 in Nurmensetti (mit 4x15 cm SK L/40 C/98 und ab 06.10.1944 zusätzlich zwei moderne 15 cm SK C/28 im Zwillingsturm), den Heeresbatterien 1/773 in Ristiniemi (mit 4x15 cm K418(f)) und 2/773 in Liinahamari (2, vielleicht auch 4x21 cm K39) und der Torpedobatterie Siebruniemi (2, vielleicht auch 4x53cm Rohre) zur Artilleriegruppe Finnland.

Im Frühjahr 1943 kam der Gefreite Otto SCHWÖRER zur 1/517, war im Sommer 1943 Richtkanonier am ersten Geschütz und verließ im Frühjahr 1944 wieder die Batterie. Er berichtete von regelrechten Artillerieduellen mit russischen Geschützen, in deren Verlauf auch die eigenen Geschütze oft Treffer erhielten. Im Mai 1943 fiel Olt. Sensenhauser bei einem feindlichen Feuerüberfall und sein Nachfolger wurde kurz darauf bei einem Unfall schwer verletzt, worauf Olt. Hanke die Batterie übernahm.
Heinrich SCHOLZ  - seinerzeit Geschützführer in der 1/517 und später Ordonnanzoffizier der MAA517 - berichtete ebenfalls von zwei direkten 13 cm - Treffern auf seinem Geschütz, die aber die Gefechtsbereitschaft des Geschützes nur für kurze Zeit unterbrachen.

Am 10.10.1944 wurde die Geschütze der 2/773 gesprengt und die Besatzung konnte Anschluß an die 210. Infanteriedivision bei Kirkenes finden. Die 1/773 wurde am selben Tag von den Russen überrannt, die Besatzung niedergemacht und die Geschütze gegen die Deutschen eingesetzt. Daraufhin beschoß die 2/517 diese Stellung, mußte aber am 14.10.1944 ebenfalls ihre Geschütze zerstören. Die Besatzung wurde über See evakuiert. Gleiches gilt für die 1/517.

Bei Kriegsende soll an der Westseite des Petsamofjordes bei Liinahamari noch der Bau einer Marinebatterie mit 38 cm Geschützen oder vier 30,5 cm KM13(ö) begonnen worden sein.

Quellen:
Rudi Rolf, Der Atlantikwall
Michael Schmeelke, Alarm Küste
Wilhelm von Harnier, Artillerie im Küstenkampf

EDIT: ... gerade gefunden:
Oberleutnant Kurt SENSENHAUSER
geboren am 19.04.1916 in Bremen
gefallen am 18.04.1943
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Ulrich

#13
Hallo Leute,
Danke fuer eure Reaktionen. Ich bin noch dabei sie zu verarbeiten, das wird noch einige Zeit dauern.
Gruesse von Ulrich

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