Bilder / Baubericht von JapanWerner über DD Kagero in 1/100

Begonnen von Scharnhorst66, 02 November 2005, 16:10:14

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Scharnhorst66

Hier werden nur Bilder und Bauberichte zu sehen sein .

Für Eure Antworten benutzt bitte folgenden Thread :

http://forum-marinearchiv.de/smf/index.php?topic=780.0


Mfg
das Moderatoren Team

Werner .. kannst loslegen !!
" Fehler sind normal , Irrtümer üblich , Informationen selten vollständig , oft unzutreffend und häufig irreführend "
Sound Military Decision 1936
Gruss Micha

JapanWerner

Hallo Modellbau-Kollegen!

Es geht endlich los, der Baubericht der Kagero wird in den nächsten Tagen losgehen.

Ich baue mit meinem Sohn zusammen 2 Modelle der Kagero Klasse. Ich die Kagero selbst, mein Sohn die Yukikaze. Die beiden Schiffe unterscheiden sich in der Art der Flakbewaffnung. Bilder zu den Unterschieden kommen später.
Da dies unser erster Baubericht ist machen wir hoffentlich nicht so viel falsch.

Den ersten Teil des Berichtes wird auch mein Sohn übernehmen, da die Yukikaze schon deutlich weiter fortgeschritten ist.
Bei mir kam ein 1/500 Nichimo Modell der Nagato dazwischen. (Ich sag mal Finger weg von Nichimo in 1/500!!!). Sehr zweitaufwändig ein vernünftiges Modell daraus hinzubekommen!

So, ich hoffe ihr habt viel Spaß beim lesen des Bauberichtes,

Gruß
JapanWerner

JapanWerner

#2
Hallo zusammen!

Wie mein Vater ja bereits geschrieben hatte werde ich den ersten Teil des Bauberichtes übernehmen.

Als Grundlage der beiden Modelle diente zum ersten ein Kartonmodell der Yukikaze im Maßstab 1/200.
Die dort vorhandenen Spanten wurden einfach auf die doppelte Größe kopiert. Der einzige Nachteil dieser Methode waren die doch recht wenigen Spanten des Kartonmodells. Ein paar mehr hätten der Steifigkeit des Rumpfes in der Rohbauphase doch ganz gut getan.
Prinzipiell ging das aber alles sehr gut.

Als weitere Unterlagen zum Bau haben wir noch diverse Bücher der Kagero-Klasse, teilweise mit sehr guten Bildern.




Die größten Unterschiede der beiden Modelle liegen in der Flakbewaffnung.
Die Yukikaze hatte deutlich mehr Flakgeschütze, sowohl auf den Aufbauten als auch auf dem Deck verteilt.
Auf den Bildern kann man die Unterschiede hoffentlich gut erkennen (siehe Pfeile).








Der Rumpfbau selbst wurde dann ganz "klassisch" durchgeführt. Spanten aussägen, den Kiel aufstellen und alles mit Balsaleisten beplanken.
Um möglichst viel Gewicht zu sparen habe ich 0,8mm dickes Balsa genommen, das hat sich nachher als Fehler erwiesen.
Dadurch daß das Kartonmodell recht wenige Spanten hatte haben sich die Balsaleisten zwischen den Spanten nach innen durchgebogen. Das mußte nach dem belegen mit einer Glasfasermatte mit reichlich Spachtel beseitigt werden.
Was im Endeffekt viel schwerer wurde als gleich etwas dickeres Balsa zu nehmen.

Nach viel Schleif- und Schmiergelarbeit konnte der Rumpf dann zum ersten mal grundiert werden.

to be continued...

Grüße,
Michael

JapanWerner

Hallo zusammen,

trotz der sommerlichen Temperaturen geht´s heute mit dem Baubericht weiter.
Heute wollte ich mal kurz die Halterungen der Schifswellen hinter dem Stevenrohr vorstellen.



Zuerst hatte ich mich für eine Lösung mit einem Messingrohr, dessen Innendurchmesser geringfügig größer ist als der Durchmesser der Schiffswelle entschieden.
Die Welle lief dabei aber nicht so leichtgängig wie ich mir das eigentlich vorgestellt hatte.
Dann habe ich bei Conrad Sinterlager entdeckt. Diese habe ich in beide Seiten eines Messingrohres eingelötet, jetzt läuft die Welle tadellos und fast von alleine.
Das spitz zulaufende Kopfstück entstand aus einem Messing-Vollprofil, kurz an der Drehband bearbeitet und auch an das Sinterlager angelötet.





Das ganze ist sehr stabil und extrem leichtgängig, und die Sinterlager kosten bei Conrad auch nicht sehr viel. Es lohnt sich auf jeden Fall!

Mit eingeschobener Welle und Schrauben sieht das ganze dann so aus.



Leider haben wir bis zum jetzigen Bauzustand keine Bilder während des Baus gemacht. Somit kann ich im Moment immer nur das fertige Produkt präsentieren.
Das wird sich aber in den nächsten Bauphasen ändern.
Die Digicam liegt schon mit vollen Akkus bereit. :-D

Grüße,
Michael


JapanMichael

So, ich habe mich dann auch mal selbst in diesem Forum angemeldet. Somit muß ich den Baubericht nicht immer unter dem Login meines Vaters schreiben.
Ihr erreicht mich dann hier im Forum unter JapanMichael.

Aufgrund der sommerlichen Temperaturen ist an der Yukikaze erstmal ein Baustopp angesagt. Aber das bisher erreichte werde ich dann mal weiter vorstellen.

Viel nachzudenken gab es bei den Öffnungen im Rumpf um an die ganzen Innereien ranzukommen.
Zuerst wollte ich nur die Deckshäuser zum abnehmen gestalten. Damit wären die Öffnungen aber relativ klein gewesen. Und ein weiteres Problem wären die ganzen Verspannungen zwischen den Masten usw. gewesen, da diese dann teilweise über alle abzunehmenden Aufbauten gingen.
Deshalb habe ich mich dazu entschlossen fast das gesamte Deck abnehmen zu können, inklusiver aller Decksaufbauten und Verspannungen.


Hier der komplette Rumpf mit Deck.



Hier sieht man ganz gut wie groß die Rumpföffnung nun ist.
Das erleichtert auch den späteren Einbau der Motoren, Akkus, Servos usw.
Da ich auch vor habe die Geschütztürme zu drehen kommt man so auch sehr gut an die Mechanik unter dem Deck.

Probleme bereitete allerdings die Steifigkeit des Decks. Auf dieser Länge hat es sich dann doch sehr durchgeborgen. Abhilfe schaffen ein paar Aluprofile aus dem Baumarkt. Auf einer geraden Unterlage hab ich diese einfach unter das Deck geklebt.




Detail der vorderen Rumpfversteifung. Das Oberdeck wurde vorne mit nem Reststück Sperrholz angestützt.

Die beiden größeren Messingschrauben die man auf den Bildern noch sieht kommen weg sobald die ersten Aufbauten auf dem Deck sind. Mit den Schauben ist es aber viel einfacher das Deck wieder aus dem Rumpf zu bekommen. :-)

Die Trennkante zwischen Deck und Rumpf kann an dieser Schnittstelle sehr gut getarnt werden. An dieser Kante hat das Original ein sekrecht stehendes Blech, ich denke sowas wie ein Wasserabfluss. Diese Bleche wurden an der Außenkante des herausnehmbaren Decks auch angebracht. (was ne mordsarbeit war!)




Das ganze Deck wird dann mit ein paar gut versteckten Schrauben mit dem Rumpf verschaubt und sitzt somit fest und sehr bündig mit der Rumpfkante. Zwei der Befestigungslöcher kann man auf dem letzten Bild schon sehen.





Die Löcher bleiben natürlich nicht offen. In diese werden noch die "Abflußrohre" eingesetzt. Hier mal ein Bild von einer fertigen 1:200 Kagero.



Diese Abflüsse werde ich aber erst nach Abschluß aller Arbeiten am Rumpf befestigen. Die Gefahr daß diese beim weiteren basteln wieder abbrechen ist zu groß.

Der Decksbelag besteht zum einen aus ner normalen Polystyrolplatte, zum anderen aus einer Polystyrol-Riffelblech-Platte. Gibts von der Firma Krick (läuft dort unter "Tränenblech").
Da die beiden Platten die selbe Stärke haben brauchte man diese nur auf das Holzdeck zu kleben. Irgendwelche Ausgleicharbeiten entfielen zum Glück.


So, das soll es für heute erstmal wieder gewesen sein.

Grüße,
Michael


JapanMichael

Hallo Modellbaugemeinde!

Heute wollte ich mal die kleineren Details am Rumpf (soweit sie bisher vorhanden sind) vorstellen.

Zuerst einmal die Bullaugen.
Ich habe an den jeweiligen Stellen ein Loch in den Rumpf gebohrt in welches ein Plastikröhrchen paßt welches den Innendurchmesser passend zum Bullauge hat.
Der Vorteil liegt darin daß sich das Platsikrohr sehr gut abschleifen läßt und sich somit ohne großen Spachtelaufwand der Übergang zur Bordwand sehr gut herstellen läßt.
In dieses Plastikrohr wird nach allen Lackierarbeiten noch ein Messingrohr geschoben welches das Bullauge darstellt. Ohne das Plastikrohr war mir der Rumpf zu dünn, somit hat das Bullauge einen besseren Halt im Rumpf.
Desweiteren konnte das Plastikrohr von der Rumpfinnenseite sehr gut verklebt (wasserdicht!!) werden.






Die Wasserabweiser über den Bullaugen entstanden aus Spulendraht von Conrad. Der Durchmesser beträgt 0.35mm.
Nach dem Abwickeln von der Rolle wurde der Draht zuerst mittels zweier Zangen und einmal kräftig ziehen begradigt, und danach um einen Bohrer wieder aufgewickelt. Die dadurch entstandene Spirale wurde jeweils in der Mitte durchtrennt und fertig waren die "Regenrinnen".
Mit einer Pinzette wurden diese vorsichtig mit Sekundenkleber in Kontakt gebracht und möglichst ohne zu verrutschen über das Bullauge geklebt.

Hier das Ergebnis.



Am linken Bullauge kann man auch noch gut das leicht durchscheinende Plastikrohr erkennen.


Die Entmagnetisierungs-Schleife läuft komplett um den gesamten Rumpf. Um mir größerer Schneidearbeiten zu ersparen habe ich mir von der Firma Plastrukt ein entsprechendes Plastikprofil gekauft. Das hatte dann zumindest schon mal die passende Breite.
Dieses wurde dann mit möglichst wenig Kleber (er quillt sonst an den Seiten wieder raus, was speziell nach dem Lackieren nicht mehr so toll aussieht) an die entsprechenden Positionen geklebt.
Nach meinen Recherchen bestand die Entmagnetisierungs-Schleife aus vielen einzelnen Drähten die an der Bordwand befestigt waren. Diese wurden dann mit einen U-Profil gegen äußere Einflüsse geschützt (dieser "Kasten" ist am Modell zu sehen).
Dieses U-Profil wurde wiederum am Rumpf mit Laschen befestigt welche ich wieder mit dem lackierten Spulendraht von Conrad dargestellt habe.

Dazu wurden jeweils ober- und unterhalb der Schleife 0,3mm Löcher gebohrt, der Draht abgewinkelt, durch die beiden Löcher gezogen und von innen verklebt. Den Draht kann man dabei ruhig etwas länger lassen damit man ihn gut packen kann. Die überstehenden Reste werden nach dem Trocknen des Klebers einfach abgeschnitten.



So, in den nächsten Tagen geht es mit den ersten Aufbauten weiter.

Grüße,
Michael

JapanMichael

Heute gibt es noch mal ein kleines Update bezüglich des Rumpfes, bzw. der "Innereien" bevor es dann mit dem interessanteren Teil, der Aufbauten weiter geht.

Der Motorspant:

Als Ausgangsmaterial dienten ein paar Sperrholzreste. Aus diesen wurden zwei kleinere Brettchen geschnitten, eins als Grundplatte, das Zweite als Frontplatte zum Befestigen der Motoren. Diese beiden werden durch ein kleines Dreieck rechwinklig gehalten und stabilisiert.

Aber ich denke mal hier sprechen Bilder mehr als tausend Worte.






Ich habe versucht möglichst viele Vibrationen der Motoren zu dämpfen. Dazu habe ich ein Stück Gummi (lag bei mir an der Uni in der Ecke rum, deshalb weiß ich nicht genau was es für Gummi ist) auf die komplette hintere Seite der Frontplatte geklebt an welche die Motoren verschraubt werden. Auch an die Vorderseite habe ich Gummistücke geklebt, an die Positionen an welche die Befestigungsschrauben kommen.

Die Löcher für die Schrauben sollten möglichst groß sein damit die Schrauben im Bohrlochinneren nicht gegen das Holz stoßen, sonst wäre das ganz Gummi umsonst und die Vibrationen übertragen sich über die Schrauben zum Rumpf.
Eine Fahrprobe auf dem Teich habe ich noch nicht machen können, aber auf dem Trockenen hört sich das ganze schon relativ leise an.

Hier mal Bilder mit angeschraubten Motoren.






Und so schauts aus wenn alles im Rumpf verklebt ist.



So, jetzt sind die vorläufigen Arbeiten am Rumpf erstmal erledigt. Als nächstes habe ich mich den Geschütztürmen und der Aufbauten gewidmet.
Dazu in den nächsten Tagen mehr.

Grüße,
Michael

JapanMichael

Hallo zusammen!

Endlich ist es soweit! Auch dieser Baubericht geht weiter.

In den letzten Monaten sind fast sämtliche Aufbauten der Yukikaze im Rohbau entstanden. Auf die einzelnen Bauteile werde ich später im Detail eingehen, heute möchte ich anhand eines Geschütztumes zeigen wie die Aufbauten entstanden sind. Das Bauprinzip war immer das gleicht.

Die vorhandenen Papierzeichnungen des Pappmodells wurden auf den Maßstab 1:100 vergrößert, ausgeschnitten und mit einem Prit-Stift auf ein 0,2mm Messingblech geklebt. Der Prit-Stift hat den Vorteil daß man die Papierschablone nachher einfach wieder entfernen kann. Die Klebekraft reicht genau aus um die Einzelteile ausschneiden zu können.



Diese "Bausteine" des Geschütztumes wurden anschließend ausgeschnitten und aufgrund der leichten Verbiegungen durch die Scherenschnitte wieder begradigt.



Nach diesem Prinzip entstanden sämtliche bisher fertig gestellten Aufbauten. Bei den ersten Versuchen habe ich die einzelnen Teile auf 0,5mm Kunststoff aufgeklebt. Der Vorteil liegt darin, daß man die Einzelteile sehr einfach mit einem scharfen Messer ausschneiden kann. Es hat sich aber herausgestellt, daß du zusammengebauten Aufbauten dann keine sehr große Festigkeit aufwiesen. Daher bin ich dazu übergegangen die Einzelteile aus Messingblech auszuschneiden und miteinander zu verlöten. Diese kann man jetzt auch mal ordentlich in die Hand nehmen ohne daß man wieder 20 Einzelteile in der Hand hat. Und nach meinem Ermessen ist das Mehrgewicht zu vernachlässigen.

Auf die Grundplatte des Geschützturmes wurde die Mechanik zum Heben und Senken der Geschützrohre aufgebaut. Diese besteht aus zwei senkrecht stehenden Kugellagern durch welche eine Welle geführt wird.



Nachdem die Mechanik eingebaut und auf ihre Funktin getestet wurde kann der restliche Geschütztum aufgabaut werden. Die Einzelteile wurden miteinander verlötet und anschließend kommt das bekannte spachteln und schleifen.
Nach Fertigstellung dieser Arbeiten ist der Rohbau abgeschlossen und der Geschützturm sieht folgendermaßen aus.






In den nächsten Tagen folgt ein Gesamtüberblick über alle bisher fertig gestellten Aufbauten.

Grüße,
Michael

JapanMichael

So,
heute werde ich in einem kurzen Update vorstellen in welchen Bauzustand sich die Yukikaze befindet.

Im großen und ganzen sind die Aufbauten im Rohbau erstellt. Einzig die beiden Torpedoabschusstürme fehlen noch.

Im ersten Bild mal ein Gesamtüberblick.



Die folgenden beiden Bilder zeigen die Brücke und den mittleren Decksaufbau mit den beiden Schornsteinen.




Das letzte Bild für heute zeigt den achteren Aufbau mit den beiden Flakstellungen und dem achteren Geschützturm.




Das war es erstmal für heute.
Im nächsten Update kann ich dann hoffentlich berichten wie man selbst Ätzteile herstellt. Bisher sind aber noch keine befriedigenden Ergebnisse zustande gekommen.

Grüße,
Michael

JapanMichael

Hallo liebe Modellbau-Kollegen!

In den letzten Wochen habe ich mich intensiv damit beschäftigt selbst Ätzteile zu erstellen.

Nach viele erfolglosen Versuchen kann ich jetzt sagen "ES GEHT!!!".
Auch mit relativ einfachen Mitteln kann man selbst Ätzteile herstellen.

Ich denke in verschiedenen Foren wurde schon häufiger über das Thema berichtet, deshalb werde ich nicht auf alle Details eingehen. Sollte allerdings Fragen zu detaillierten Abläufen beim Ätzen da sein, immer her damit. Ich hoffe diese dann beantworten zu können.

Zuerst muß ich sagen daß alle Versuche mit Eisen-III-Chlorid zu ätzen schon im frühen Stadium gescheitert sind. Ich behaupte mal einfach damit geht das gar nicht.

Aber der Reihe nach.
Am Anfang steht die Herstellung der Fototaschen. Dazu wird eine handelsübliche Klarsichtfolie für Overhead-Projektoren mit den entsprechenden Muster bedruckt.
Mein Tintenstrahldrucker in höchster Auflösung reicht dazu aus.

Nach diversen Testplatinen habe ich zuerst Türen für meine Yukikaze hergestellt. Als erstes Bild mal die gesamte Fototasche.



Bei der Herstellung sollte man darauf achten vernünftige Marken zum positionieren der Vorder- und Rückseite einzubringen. Ich habe mit dem folgenden Fadenkreuz (siehe unten links) die besten Erfahrungen gemacht, man sollte die Linie auch so dünn wie möglich ausdrucken.



Zur Belichtung des Messingbleches habe ich nicht auf ein fertiges Belichtungsgerät (z.B. von Saemann) zurückgegriffen.
Ich habe einen alten Scanner ausgeschlachtet und dort 4 UV-Röhren eingebaut. Funktioniert super!
Hier die Bilder.





Meine ersten Ätzversuche habe ich in einer kleinen Plastikschale unternommen, die Testplatine an einer Wäscheklammer immer schön im Ätzbad hin und her bewegt.
Die Ergebnisse waren einigermaßen ok, aber noch nicht ganz zufriedenstellen.
Daher habe ich auf eine "professionelle" Ätzanlage zurückgegriffen. Die Ergebnisse sind jetzt absolut in Ordnung. Einzig ein kleines Problem gibt es noch, doch dazu später mehr.
Der gesamte Ätzprozess dauert so ungefähr 20 - 25 Minuten (bei einem 0,2mm Messingblech).

Nachdem der Ätzprozess abgelaufen ist sieht meine Platine mit den Türen so aus:



Wie man gut sehen kann ist die Qualität der Rückseite der Platine absolut ok. Die Konturen sind scharf, alle Löcher sind geätzt.
Die Vorderseite macht mir aber noch einige Probleme.
Nachfolgend zwei Bilder.





Die fleckigen Bereiche bereiten mir einiges an Kopfzerbechen. Diese Flecken treten überall dort auf, wo die Vorderseite angeätz wurde.
Ein gewisser Grad an Abnutzung muß dort vorhanden sein, schließlich wurde dort Material abgetragen. Allerdings sehen alle käuflichen Platinen (z.B. für meine 1:350er Flotte) in diesen Bereichen wesentlich besser aus.
Qualitativ ist auch die Vorderseite top, nach dem Lackieren ist von den Flecken nichts mehr zu erkennen.



Somit ist es erstmal "nur" ein optisches Problem, mit dem ich aber nicht zufrieden bin.

Ich hoffe, daß mir jemand sagen kann, was ich da noch falsch mache.
Bei weiteren Fragen zum Thema "selbst ätzen" stehe ich natürlich immer zur Verfügung.

Ein kleines Update zur Yukikaze kommt in den nächsten Tagen.


Grüße,
Michael

JapanMichael

So, zuerst einmal ein kurzer Nachtrag zum Thema Ätzen.

Nach einer kurzen Rücksprache mit Herrn Saemann hab ich auch die Probleme der fleckigen Oberfläche gelöst.
Ein kurzes Bad in normalem Haushaltsessig, und das Messingblech sieht auch wieder wie solches aus.
Hier der Beweis:





Und jetzt geht es auch endlich los mit dem "richtigen" Baubericht. Ich bin an dem Punkt angekommen, endlich ins Detail gehen zu können. Die Rohbauten sind komplett abgeschlossen, und jetzt gehts es daran alle Kleinteile anzubringen.
Begonnen habe ich dabei mit dem achteren Deckshaus.

Die Türen und Klappen, die in den folgenden Bildern zu sehen sind, habe ich (natürlich) alle selbst geätzt.
Zuerst habe ich alle Löcher für die Handlaufstützen, Leitern und Bullaugen der Türen gebohrt.
Hier die Bilder:





Die großen Löcher der Bullaugen sind zwar nicht wirklich rund geworden, aber egal, es kommt ja eh eine Tür drüber.
Guckst du...



Für die Handläufe wollte ich eigentlich Handlaufstützen von Zinnecker verwenden. Aber selbst die 2,5mm Stützen waren mir zu groß. Der Abstand vom Deckshaus war unrealistisch.
Somit war der Arbeitsaufwand dann doch größer als erwartet. Zuerst wurde der Handlauf in die gewünschte Form gebogen. Dazu verwendete ich 0,3mm Kupferlackdraht von Conrad. Die Zwischenstützen steckte ich dann von innen durch das Deckshaus und klebte sie mit einem kleinen Tropfen Sekundenkleber am Handlauf fest. Als Abstandshalter Handlauf - Deckswand dienten mehrere kurze Streifen aus 0,1mm ABS.



Auf dem Bild ist auch der der erste Türgriff, ebenfalls aus 0,3mm Kupferdraht, zu sehen. Der erscheint mir aber noch etwas zu dick. Ich denke ich werde max. 0,2mm Draht nehmen.

Anschließend erhielten die Türen den Regenabweiser und die Abdeckung der Türbeleuchtung (oberhalb des Regenabweisers).



Auf der anderen Seite des Deckshauses liegen die Kammern der Reservetorpedos. An den senkrechten Wänden waren diverse Klappen, deren Bedeutung mir noch unklar ist. Auf jeden Fall wurden diese auch selbst geätzt und auf dem Deckshaus aufgebracht.



In den nächsten Tagen wird dann wieder fleißig geätzt und die weiteren Teile für das achtere Deckshaus hergestellt.


Grüße,
Michael

JapanMichael

Hallo!

In den letzten Wochen hat sich zwar nicht viel getan, aber den ein oder anderen Baufortschritt kann ich euch wieder zeigen.
Im Moment konzentriere ich mich fast ausschließlich auf das achtere Deckshaus, mit sämtlichen Details.

Nachdem ich in den letzten Wochen viel geätzt habe, hier die Fortschritte.

Die beiden achteren Geschützplattformen haben geätzte Abstützungen bekommen.



Dabei lassen sich die beiden Löcher natürlich wesentlich besser rausätzen als reinbohren! :-)

Auch die Torpedoabdeckplatten habe ich geätzt. Auf dem Bild fehlen nur noch die nicht rechteckigen Abschlußklappen. Diese sind aber mittlerweile auch schon fertig, ich habe nur leider kein Bild.



Hier mal ein Beispiel für eine meiner hergestellten Ätzplatinen.



Das folgende Bild zeigt eine der Munitionskisten. Diese ist auf der Yukikaze neben jeder 25mm AA zu finden. Und das sind schon ein paar! Das darauf folgenden beiden Bilder zeigen auch eine größere Munitionskiste, welche bei der Yukikaze um den Schornstein aufgestellt waren.







Ich hoffe daß die Bilder auch die kleinen Details der Kisten zeigen. Wie zum Beispiel die Verschraubungen zum verschließen des Deckels.
Später werden aber auch noch detailiertere Aufnahmen folgen.

Hier mal zwei Bilder wie sich das Deckshaus zur Zeit gestaltet.





An den letzten Basteltagen habe ich mich dem achteren Mast gewidmet. Speziell der Fahrtrichtungsanzeiger hat sehr viel Zeit in Anspruch genommen.
Der Mast selbst ist aus Messingrohr und -Draht gelötet. Löten stellt hierbei die deutlich stabilere Lösung im Vergleich zum kleben dar.
Das an der Vorderseite angebrachte Radargerät ist aus mehreren Ätzteilen zusammengelötet, die dünnen Leitungen an der Vorder- und Rückseite sind aus 0,05mm Kupferlackdraht gezogen. Dieser wird an beiden Enden mit einer Zange gepackt und gerade gezogen.
Danach muß man damit allerdings sehr vorsichtig umgehen, sonst hat man wieder einen Knick drin!
Hier erstmal die Bilder.









Der Fahrtrichtungsanzeiger hat mich mehrere Stunden gekostet. Der ist nämlich beleutet!
Und das hat nicht so funktionoert wie ich mir das vorgestellt hatte. Und daher mußte ich den leider gleich zweimal machen.
Die Beleuchtung übernehmen dabei LEDs von Conrad.
Am Mast fehlen nur noch zwei Topplaternen, dann ist dieser lackierfertig.
Am gesamten achteren Aufbau fehlen nur noch ein paar Kleinigkeiten, die aber, wie wir ja alle wissen, in der regel die meiste Zeit in Anspruch nehmen.

Die passende Farbe habe ich mir bei WEM besorgt, und bei einem Autolackierer dann nach einen möglichst identischen Farbton gesucht.
Dieser steht jetzt bei mir zuhause und wartet darauf daß der Mast fertig wird.:-)

Ich verabschiede mich jetzt erstmal in den Urlaub, weiter gebaut wird wieder ab September. Und dann wird auch hoffentlich möglichst schnell der gesamte achtere Aufbau fertig sein.

Grüße,
Michael

JapanMichael

Hallo liebe Modellbau-Kollegen!

Endlich wird auch dieser Baubericht fortgeführt.
In den letzten Wochen hat die Yukikaze große Fortschritte gemacht, leider fehlte mir die Zeit den Baubericht weiter zu führen.
Die Ergebnisse der letzten Monate möchte ich euch aber nicht vorenthalten und werde diese in den nächsten Tagen / Wochen hier zeigen.

Heute geht es mit dem Torpedoturm los. Zu Beginn ein Bild des fertigen Turms.



Es fehlen nur noch die Torpedos selbst, die sind gerade in Arbeit und werden hoffentlich bald fertig sein.

Der Kern des Torpedoturms besteht aus Balsaholz. Dieses wurde grob zurecht geschnitten und auf die 0,5mm Messing-Grundplatte aufgeklebt. Dann wurde das Balsa in Form geschliffen und mit dünnem Plastik-Sheet und Messingblech verkleidet. Nachdem die dort entstandenen Übergänge verspachtelt und geschliffen waren, wurden sämtliche Löcher für die Handlaufstützen und Steigeisen mit einem 0,2mm Bohrer gebohrt.

Hier erstmal ein Bild des gesamten Turms im Rohbaus.



Die Handlaufstützen habe ich sebst geätzt und mit einem 0,2mm Kupferdraht durchzogen. Auch sämtliche weiteren Ätzteile am Turm entstanden in Eigenarbeit.
Die Torpedorohre selbst habe ich aus Resin gefertigt. Dazu habe ich einen Rohling des Rohres aus Messingrohr gefertig und mit allen Details versehen.
Wie man den Resin-Abguss macht, erklärt "Torpedo" in seinem Baubericht seines kaiserlichen Torpedobootes sehr ausführlich und verständlich. Wenn man sich an seine Anleitung hält, kann eigentlich nichts schief gehen.
Ich muss sagen, ich hatte mir das Abformen mit Resin komplizierter vorgestellt, ist wesentlich einfacher als erwartet.

Hier ein paar weitere Bilder des unlackierten Turms.










In den nächsten Tagen werde ich die Drillingsflak fertig stellen und möchte euch diese dann auch vorstellen.

Bis dahin, fröhiches basteln.

Grüße,
Michael

JapanMichael

Hallöchen!

Es ist vollbracht!
Nach vielen Versuchen habe ich es endlich geschafft die Drillingsflak fertig zu stellen.
Es werden noch ein paar klitzekleine Änderungen vorgenommen, aber das bisherige Ergebnis möchte ich euch nicht vorenthalten.

Hier ist das gute Stück.



Ingesamt besteht die Flak aus ca. 30! Einzelteilen die in mühevoller Arbeit zusammengebaut werden müssen. Hier die entsprechenden Bilder.

Für die beiden Seitenteile und das Mittelstück habe ich mir eine Resinform gemacht. Das erleichtert die Arbeit ungemein, die Urform der Seitenteile besteht aus ca. 10 Einzelteilen. Die müssen somit nicht für jeden Flak wieder einzel zusammengeklebt werden.
Im ersten Schritt werden diese 3 Teile zusammengeklebt.



Als nächstes wird ein dünner Stahldraht durch die beiden Seitenteile gezogen...



...die drei darauf zu befestigenden Ätzteile mit einem Biegetool leicht gebogen...



... und fertig ist das Ganze!



In den nächsten Schritten kommen die Sitze, die Fußstützen und diverse Kleinteile wie Handräder und Kurbel an die Flak.




Auch die Flakwippe besteht aus diversen Einzelteilen wie dem Grundgerüst, den Zielvisieren usw...



Von den nächsten Bauschritten habe ich leider vergessen Bilder zu machen. Aber viel interessantes ist da eh nicht passiert.
Die einzelnen Baugruppen wurden lackiert, die Flak selbst in schwarz, die Wippe und das Gestell in grau.
Anschließend wurden die 3 Flaks in die Wippe geklebt, und diese dann mit zwei kurzen Stahlstiften beweglich am Gestell befestigt.
Und nach getaner Arbeit sieht das ganze dann so aus:







Ein paar Figuren, hier noch im schlichten plastik-weiss und teilweise einarmig, beleben die ganze Szene doch deutlich. :-)




Das nächste Update wird hoffentlich schon in ein paar Tagen online sein,

bis dahin,
Grüße aus NRW.

Michael

JapanMichael

Hallo liebe Modellbau-Kollegen,

endlich geht es weiter!
Leider hatte ich in den letzten Monaten sowohl beruflich als auch privat zu viel um die Ohren um diesen Baubericht angemessen weiter zu führen.
Für das kommende Projekt (da ist auch schon was in der Planung) gelobe ich auf jeden Fall Besserung.

Ich möchte euch die Fortschritte am Modell aber auch nicht vorenthalten.
Die Yukikaze ist mittlerweile FERTIG!

Und da Bilder ja bekanntlich mehr sagen als tausend Worte, möchte ich euch heute schon mal ein erstes Bild zeigen.
Weitere Bilder folgen dann morgen im Laufe des Tages.




Grüße,
Michael

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