Russische Atom-U-Boote Projekt 855 YASEN

Begonnen von hillus, 27 Oktober 2011, 19:07:16

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Trimmer

Auf den guten Hinweis von Jochen hier noch etwas zu meinem Bild. Bei der Skizze handelt es sich um das Projekt 971 SHCH-B NATO Code AKULA genau wie jetzt hier bei diesem Bild. Ich denke aber das das System auch bei der Yasen ähnlich ist. Lasse mich aber gerne auch da von unseren Spezis belehren

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Baunummer 509

Na mit den Abmessungen der Kapsel habt Ihr schon Recht, die gleiche Frage habe ich mir auch schin gestellt. Trotzdem lese ich immer: ganze Besatzung.

Man stelle sich auch die psychologische Wirkung einer Rettungsmaßnahme vor die nur ein paar wenige rettet. Und das in einem (ex?) sozialistischen Staat. Wer bestimmt wer mit darf und wer nicht? Nur die Offiziere? Würde  nicht im Zweifelsfall die rohe Gewalt um die zur Verfügung stehenden Plätze ausbrechen?

P.s. Auf Achims Skizze sind auch liegende Personen dargestellt. Vielleicht eine Art Konserven-Hering Stauung  :-D

Trimmer

Hallo Sebastian - ich habe auch mal "rum gesucht " aber eine direkte Personenstärke - nitschewo -
Ja und Gewalt ausbrechen - als Erstes kommt ja wohl der Befehl " Schotten dicht " d.h. Mannschaft im Bug oder Heck ......

Abendgruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

hillus

Also Ihr Lieben,

als im Moment nur mittelbarer Teilnehmer im FMA kläre ich kurz auf.

Die Besatzungssstärke der K-560 SEVERODVINSK Projekt 885 YASEN beträgt 85 Mann. Da verkneife ich mir die Antwort, ob die da alle reingehen. :laugh:

hillus

der erste

Hier ist noch ein Film zur durchgeführten Übung.
https://www.youtube.com/watch?v=HCC3rP1goD4#t=15
Prinzipiell sollen alle Besatzungsmitglieder rein passen, die Frage ist doch eher, schaffen es auch alle. Im Gefechtsfall sind die einzelnen Abteilungen dicht. Ist wie auf Kreuzfahrtschiffen, Rettungsmittel sind für alle vorhanden, aber kommen auch alle aus dem Schiff?
Wie ist das denn auf deutschen U-Booten geregelt. Von welcher Zahl der Geretteten geht man hier aus?

Trimmer

Hallo Holger - also 85 Mann gehen da bestimmt nicht rein - glaube ich nicht. Ja und die Zahl der Geretteten auf gesunkenen deutschen U- Booten - nun wenn ich hoch schätze maximal 10% - glaube aber kaum das es da eine " Statistik " gegeben hat. Meist gab es ja überhaupt keine Überlebenden

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

der erste

Naja Achim, eine Suite im 5 Sterne Hotel ist es nicht gerade. Es gibt einige Veröffentlichungen wie das aussehen soll, aber konkret zu der gezeigten Kapsel habe ich noch nichts gefunden.
Bei dieser hier  http://www.findpatent.ru/img_show/274200.html   geht man bei einer Länge von 15 m und einem Durchmesser von 2,5 m davon aus, dass man 150 Mann unterbringen kann, incl. Wasser, Notproviant und Luftreinigungsanlage, Nachrichtenmittel und Steuerungseinrichtung.
Устройство работает следующим образом.
При аварийной ситуации члены экипажа ПЛ через люки 11 и 2 занимают место в капсуле 1 (при диаметре капсулы 2,5 м, длине цилиндрической части 15 м в ее корпусе может разместиться экипаж 150 человек, средства химической регенерации воздуха, запас пищи, воды, освещение, связь, устройства систем управления), пристегиваются ремнями, так как выброс капсулы может быть произведен при любом положении ПЛ, закрывают люк 2.

Trimmer

Holger - nun schätzen kann man an Hand des Videos wenig aber ich denke mehr als 3 m l  x 2m h  x 2 m b hat das Ding  nicht. Gib jetzt mal noch Wasser, Notproviant, Nachrichtentechnik usw. dazu - 150 Liliputs ok  :-D. Aber vielleicht kommt da noch etwas Licht in die Öffentlichkeit aber wie 15 m Länge sieht es mir zumindest nicht aus

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

RonnyM

Moin Holger,

irgendwie sprengt es meinen Vorstellungen. Wenn ich mir eine Röhre mit den Maßen 15 x 2,5 M  nehme und schicke da 150 Personen rein plus dem Equipment - also, das schaffen sogar die Japaner mit ihrem U-Bahn-Druckpersonal nicht... :-D

Vorstellen kann ich mir aber, wenn im ganzen Boot sog. Röhrenschächte verteilt sind - vielleicht je Abteilung, dann wäre es möglich die ganze Besatzung hochzuholen.

Ich will mal den Vorschlag machen. :MZ:

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

olpe

Zitat von: der erste am 15 November 2014, 16:59:45
Wie ist das denn auf deutschen U-Booten geregelt. Von welcher Zahl der Geretteten geht man hier aus?
Hallo,
nun, auf den U-Booten der heutigen deutschen Marine existiert eine etwas andere Rettungsphilosophie: an Stelle kollektiver Rettungsmittel kommen im Wesentlichen individuelle Rettungsmittel zum Einsatz ... verbunden mit dem Notanblasen der Ballastwasserzellen mit Gasgeneratoren. Hier im  --/>/> Bild ein Rettungsanzug britischer U-Bootfahrer. M.E. kommt ein gleiches oder ähnliches Modell auch in der DM zur Anwendung. Rettungskammern - wie auf der "SEVERODVINSK" und auf anderen, vorherig sowjetischen U-Boots-Klassen, sind nicht vorhanden.

Meines Wissens hat aber die damalige HDW ein Rettungssystem entworfen und auch gebaut. Ich kann mich dunkel an ein Bild erinnern, welches das Aufschwimmen einer Rettungskammer zeigte. Diese ist möglicherweise  bei den ersten israelischen U-Booten der DOLPHIN-Klasse eingebaut wurde - vor dem Turm. Vielleicht ist das Bild noch in den Weiten des web zu finden ...

Grüsse
OLPE

olpe

Hallo,
hier noch einige Gedanken als ein weiterer Mosaikstein zum thread ...
In einem Film der russischen TV-Militärserie "Poligon" (russ., ca. 25 Min., siehe unten) über die Begleitung einer U-Boot-Rettungsübung wird auch kurz auf eine On-Board-Rettungskammer eingegangen (ВСК - Всплывающая Спасательная Камера - vsplyvayushchaya spasatel'naya Kamera). Diese befindet sich auf einem Atom-U-Boot, dessen Heck im Film zu sehen ist ... m.E. handelt es sich um ein Boot des Projektes 949A ANTEY (NATO: SSGN der OSCAR-II-Klasse, diese verfügen im Turm über eine Rettungskammer). Es ist auch das Innere der Kammer zu sehen. Im Gespräch des - gut zu erkennenden Reporters Ivan Lebedev, da mit erheblichem Bauchumfang ausgestattet - mit dem Kommandeur der Division für Schiffssicherung wird gesagt, das in der Kammer alle Besatzungsangehörigen Platz finden, sie setzen sich auf die mit ihren Nummern gekennzeichneten Plätze. 5 Tage Autonomie, Nahrungs- und Wasserrationen, Medikamente u.a. sind an Bord.

Im Film sind noch weitere interessante Dinge zu sehen:

  • die Zentrale des U-Bootes B-471 "MAGNITOGORSK" vom Projekt 877 (NATO: SS der KILO-I-Klasse)
  • Heraushieven des Rettungs-Tauchbootes AS-34 Projekt 1855 PRIZ aus dem Rumpf des Rettungsschiffes "GEORGIY TITOV" Projekt 05361 (NATO: AR der RUDNITSKIY-Klasse)
  • der Fahrstand der AS-34
  • das Andocken von AS-34 mit der Rettungsschürze an die Ausstiegsluke der "MAGNITOGORSK"
  • der "Trocken"Ausstieg aus der achteren Ausstiegsschleuse des o.g. Atom-U-Bootes mit einem individuellen Rettungsanzug ... (der sehr kräftig gebaute Ivan Lebedev kommt da nicht so recht durch  :-D)
Der Film  --/>/> Poligon. Rettung eines U-Bootes ... zwar auf russisch, aber kurzweilig und in verständlichen Bildern ... aber auch etwas überbetont militärisch ... On-Board-Rettungskammer ab 13:23 Min.

Die Rettungskammer der K-560 "SEVERODVINSK" erscheint auf den ersten Blick doch etwas kleiner. Die Mutmaßung, dass dort 85 Mann Besatzung hineinpassen sollen, ist mir auch nicht recht klar ... selbst wenn alle Mann tüchtig zusammenrücken (auf ihren nummerierten Plätzen  :-)) ...
Grüsse
OLPE

olpe

#41
Hallo,
unten eine artist impression der K-560 "SEVERODVINSK" (Korrektur, war ein Schnitzer von mir ...) des Serienmodells des Projektes 885-M YAZEN-M (NATO: SSGN der GRANAY-M-Klasse). Interessant die Anordnung der Torpedorohre ... dieses ist geschuldet der spärischen Antenne des Sonarsystems MGK-600 "Irtysh-Amfora" ... die U.S. Navy nutzt diese Technologie bereits seit geraumer Zeit ...



Der erste Rumpf, die K-560 "SEVERODVINSK", an der Ankerboje ...



K-560 "SEVERODVINSK" in See



Grüsse
OLPE

hillus

Moin,

Das fünfte Atom-U-Boot des Projektes 885 "YASEN" wird bei SEVMASH 2016 auf Kiel gelegt
RIA NOVOSTI: 18.12.2015

Bis 2020 ist geplant, in den Bestand der russischen Seekriegsflotte sieben Atom-U-Boote des Projektes "YASEN mit einem herabgesetzten Niveau des akustischen Feldes zu übernehmen.
Wie NOVOSTI von SEVMASH erfuhr, werden 2016 ein atomares U-Boot des Projektes 955 BOREY und ein Boot des Projektes 885 "YASEN" auf Kiel gelegt. Diese werden am Tag der Seekriegsflotte und dem Gründungstag von SEVMASH stattfinden, teilte am Freitag der Generaldirektor des Unternehmens, Michail Budnitschenko, mit.

hillus

hillus

Ach ja,

da war noch eine Meldung zur KAZAN!

Das atomare U-Boot "Kazan" Projekt 08551 im Bau
03.12.2015

In einem offiziellem Video, das dem 75. Jubiläum von SEVMASH in Sewerodwinsk gewidmet ist, ist der in der Bauhalle N°55 des Betriebes der in Bau befindliche atomare Unterwasserkreuzer KAZAN (werkseigene Nummer 161), das Typschiff des abgeänderten Projektes 08551 (855М - Chiffre "YASEN-M") zu sehen. Es zeigt offenbar den Bauzustand der KAZAN in 2014.
Der atomare Unterwasserkreuzer KAZAN des Projektes 08551 (855М - Chiffre "YASEN-M") ist derzeit im Bau in der Bauhalle N°55 der OAO PO SEVMASH in Sewerodwinsk. Die offizielle Kiellegung des atomaren Typunterwasserkreuzers KAZAN des abgeänderten Projektes 08551 erfolgte in Sewerodwinsk am 24. Juli 2009. Zur Zeit wird der Bau des Schiffes kontraktmäßig nach dem Vertrag № Н/1/2/0614/GK-11-DGOZ vom 9. November 2011 zwischen dem Verteidigungsministerium Russlands und der OAO PO SEVMASH zur Ausführung der Konstruktionsarbeiten, dem Bau und der Lieferung der Bestellung mit der werkseigenen Nummer 161 fortgeführt.
Wie am 30. November 2015 der Nachrichtenagentur des TASS vom Generaldirektor von SEVMASH, Michail Budnitschenko, mitgeteilt wurde, ist die Zuwasserlassung (Stapellauf) des atomaren U-Bootes 2016 geplant, Derzeit werden die hydraulischen Tests und weitere Elektro-Montagearbeiten durchgeführt. Danach folgen die Standerprobung und die werkseigenen Fahr- und staatlichen Tests". (Bemerkung: Da ist es noch lange hin!!! - hillus)

hillus

olpe

Hallo,
Jochen bat mich nach einem Telefonat heute das Bild aus dem Video einzustellen ... hier ist es :MG: (als link):



Danke für die Info!
Grüsse
OLPE

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