Schnellboot Italeri 1:35 S29 / 39

Begonnen von Schappi1976, 29 März 2024, 14:29:30

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Schappi1976

Moin,

jaaaaa und wieder ein Schnellboot von Italeri  :sonstige_154:

Ich möchte, wenn es die Fortschritte und Zeit zulassen über den Bau meines Schnellbootes berichten.

Letztlich habe ich mich noch nicht konkret festgelegt ob es S-29 oder S-39 werden soll.
Mit ist persönlich wichtig, das Tarnschema am Modell angebracht wird, dass mir persönlich am besten gefällt. Siehe Anhang.

S-29 ist mit vielen Detailbildern sehr gut dokumentiert.
S-39 hatte wohl auf der Back noch ein zusätzliches MG (Bild). Zumindest könnte man es so interpretieren.
Grundsätzlich hatten beide Boote damals bei dem entsprechenden Tarnanstrich noch keine 2cm-Backflak. Deshalb wäre ein zusätzliches MG wieder etwas mehr "Detail"  :wink:
Bei S-29 sieht man sehr gut, dass zahlreiche Anbauten auf dem Oberdeck mit in die Tarnbemalung einbezogen wurde. was die Lackierung erhbelich erschwert. Bei S-39 ist dies nicht dokumentiert, das heisst, man könnte tricksen und nur die Brücke wie den Rumpf "tarnmalen". :-D  Auch wenn es sehr wahrscheinlich sein dürfte, dass ebenfalls alles mit in die Tarnung einbezogen wurde.
Auch kommt es mir bei einigen Bildern von S-29 so vor, als wäre die gesamte Back auch in Tarnung gehalten gewesen.  :?

Was grundsätzlich bei den Booten der 1. S-Flotille sehr schwer ist, ist der korrekte Auftrag der Tarnbemalung. Bei jedem Boot war er etwas anders. Es wurde ja nicht mit Schablonen etc. gearbeitet. Und leider gibt es auch keine vollen Seitenansichten von allen Boots-Seiten bzw. Draufsichten. Es wurde ja damals und wird es heute meist auch nicht, auf die Bedürfnisse der zunkünftigen Modellbauer Rücksicht genommen. Letztlich hatten 7 haben alle anderen Sorgen.  :cry:


Wenn es Fragen, Anregungen oder Verbesserungen gibt, immer raus damit.  :MZ:
Ebenso bin ich dankbar, wenn es nützliche und gute Infos über Verbesserungen von Zurüstteilen gibt.
Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.
Antoine de Saint-Exupéry

Schappi1976

Anbei ein paar Bilder der Anlenkung und Antriebskonfiguration.

Bei den Außenmotoren hatte ich ursprünglich auch Brushless vorgesehen. Leider wurde daraus nichts, da ich die Bauhöhe der Motoren beim Einbau der Stevenrohre nicht berücksichtigt habe. Hätte ich sie trotzdem eingebaut, wären sie um einiges weiter vorne im Modell gewesen. Aber so lange Wellen wollte ich auch nicht einbauen. Also kamen 2 Maxon-Glockenankermotoren zum Einsatz. Die Außenmotoren dienen hauptsächlich nur dazu, das Modell auf der Stelle drehen zu lassen. Die Mittelmaschine macht genug "Bums" um standesgemäß fahren zu können.
Als Akku kommt ein 12V 4Ah LiFePo 4 zum Einsatz.

Das mit der "auf der Stelle drehen" klappt soweit ganz gut, wie eine erste Testfahrt zur Modellbaumesse in Erfurt gezeigt hat.
Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.
Antoine de Saint-Exupéry

Schappi1976

Um später im Bedarfsfall besser an die Ruderanlage zu kommen, wurde die hintere Abdeckung mit einem 0,5er Fräser ausgefräst. Um den Schlitz zu kaschieren, wird um die Abdeckung herum 0,5 Polystyrol angeklebt und beigeschliffen. Der Rahmen, welcher ja verloren gegangen ist wird später durch ein Ätzteil ersetzt. So ist dann im geschlossen Zustand auch kein Schlitz mehr sichtbar.
Für die anderen Öffnungen habe ich aus vollem Alu entsprechende Süllränder gefräst und von unten ans Deck geklebt.
Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.
Antoine de Saint-Exupéry

Big A

 :TU:)  :TU:)  :MG:

Schlichte Begeisterung  :MG:

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

Urs Heßling

moin,

Zitat von: Schappi1976 am 29 März 2024, 14:29:30Wenn es Fragen, Anregungen oder Verbesserungen gibt, immer raus damit.
eine mini3-Anregung : magst Du die Nummer, bitte, ohne Bindestrich schreiben ?  Das ist eine aus dem Internet-Bereich herübergewucherte Unsitte

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Urs Heßling

moin,

Zitat von: Schappi1976 am 29 März 2024, 14:35:33Anbei ein paar Bilder der Anlenkung und Antriebskonfiguration.
tolle Arbeit :MG:  top  so etwas könnte ich nie :|  ... aber (wieso bin, so scheint es, immer nur ich es, der ein aber hat :embarassed: )

zu Bild 2 (0002_a.jpg):
links und rechts neben dem Hauptruder sind die beiden Stauruder zur Erzielung des Lürssen-Effekts angebracht.
Auf dem Bild stehen sie in dieselbe Richtung gedreht. Meinem Verständnis nach müßten sie in entgegengesetzte Richtungen zeigen.

Verstehe ich deine Konstruktion falsch  :?

Gruß, Urs
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Schappi1976

@ Axel: Danke :)

@ Urs:
Ja, es ist wirklich eine Unsitte den Bindestrich zu setzen. ^^ Werde es, wenn ich es nicht wieder während des Tippens verdränge, berücksichtigen ;)

Nein, dein Verständniss trügt Dich nicht ;) Da der Effekt im Modell nicht wirklich bzw. nur teilweise nachgebildert werden kann, verzichte ich darauf die Stauruder vorbildgetreu anzusteuern.
1. Die heutigen Motoren haben genug Leistungsreserven.
2. Sobald der Effekt im Modell "eintreten" würde, müssten Die Stauruder auch wieder etwas zurückgestellt werden.
3. Wann fahren wir mal solange gerade aus, dass es etwas bringen würde? In der Kurvenfahrt wird er ja eh außer
   Kraft gesetzt.
4. Wie schon erwähnt, im Modell funzt der gesamte Lürrsen-Effekt nicht wirklich, da man ihn nicht 1:1
   verkleinern kann. Das Wasser bleibt ja so, wie im Original. daraus resultieren auch andere
   Anströmverhältnisse usw. Umsetzen ließe sich wohl nur das verlängerte Kielwasser und dass das Heck etwas aus
   dem Wasser kommt.

Bei uns Klein-Schiffle-Fahrern ist es besser wenn der Wendekreis etwas kleiner wird. Deshalb schlagen alle 3 Ruder gleichzeitig aus. ;)
Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.
Antoine de Saint-Exupéry

Urs Heßling

moin,

Zitat von: Schappi1976 am 29 März 2024, 14:29:30Ich möchte, wenn es die Fortschritte und Zeit zulassen über den Bau meines Schnellbootes berichten.
:MG:  top

Zitat von: Schappi1976 am 29 März 2024, 14:29:30S-29 ist mit vielen Detailbildern sehr gut dokumentiert.
Kannst Du, bitte, einige davon einmal einstellen ?
... und hast Du den Lagerort der Ersatzrohre gefunden ?

Zitat von: Schappi1976 am 30 März 2024, 08:49:03Da der Effekt im Modell nicht wirklich bzw. nur teilweise nachgebildert werden kann, verzichte ich darauf die Stauruder vorbildgetreu anzusteuern. ... Bei uns Klein-Schiffle-Fahrern ist es besser wenn der Wendekreis etwas kleiner wird. Deshalb schlagen alle 3 Ruder gleichzeitig aus.
alles klar.

Gruß, Urs
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Schappi1976

Urs, Bilder hatte Alo41 (wenn ich mich recht erinnere) im normalen Schnellbootfred eingestellt. ;)

     Den Lagerort hatte ich noch nicht ausfindig machen können. :(
     Der Schrank scheint mir zumindest für das achtere Geschütz am geeignesten dafür zu sein. Habe jedoch die
     Länge nicht mit dem Rohr abgeglichen. Gleichzeitig könnte darin einiges an erforderlichen Werkzeug
     untergebracht sein.  :?
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Antoine de Saint-Exupéry

Urs Heßling

moin,

Zitat von: Schappi1976 am 29 März 2024, 14:29:30Letztlich habe ich mich noch nicht konkret festgelegt ob es S-29 oder S-39 werden soll.
S 29 hat während des Ostseeeinsatzes einmal (1 x) Minen (TMB) geworfen, S 39 nur Sprengbojen
Wenn der Bausatz Minen des Typs TMB enthält, wäre ein Aufbau bei einem Modell S 29 also historisch korrekt, bei S 39 nicht

Gruß, Urs
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Schappi1976

Urs, vielleicht hatte S-39 ja nur zur "Probe" Minen geladen?  :zz:

Aber eín anderes Boot zeigt auch eine Mischbeladung. Siehe Bild IMG_1577.
Fraglich ist ja auch immer, da es auch eine Änderung der Minenschienen bedurfte, welche Sorte an Minen geladen waren.

Im Bild sind die schmalen Ablaufgestelle zu sehen. Bei den Minen mit dem Klotz drunter (genaue Bezeichnung fällt mir gerade nicht ein), waren die Ablaufgestelle stärker und U-förmig ausgeprägt. Bild BA.

Leider habe ich in meinen Unterlagen und wenn ich im Netz richtig gesucht habe, auch keine Zeichnungen von den Sprengbojen gefunden.  :embarassed:
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Antoine de Saint-Exupéry

Urs Heßling

moin,

Zitat von: Schappi1976 am 31 März 2024, 10:16:45Urs, vielleicht hatte S-39 ja nur zur "Probe" Minen geladen?
Nein, aber umsonst ... aus dem Lebenslauf :
13.09.1941 - 14.09.1941    Minenunternehmung 1. S-Fltl (S 26, S 27, S 28, S 29, S 39, S 108) bei Seiskari wegen Navigationsproblemen nicht durchgeführt
Ergänzung : die Boote hatten Minen der Typen TMB und EMC geladen; welches Boot welche Minen trug, läßt sich anhand des KTB leider nicht feststellen

Du wolltest doch die Bindestriche weglassen :MZ:

Gruß, Urs
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Schappi1976

Urs, na wenn sie auch umsonst geladen wurden, ist ja trotzdem historisch korrekt ;)

Jaaaaaa, ich gelobe Besserung bezüglich der Bindestriche.  :MG:
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Antoine de Saint-Exupéry

Schappi1976

Da die Luken und deren Scharniere, wie auch die Laufstege im Aufbau mit aus dem vollem angeformt sind und mir dies überhaupt gefiel, wurde erstmal alles abrasiert (0011a). Zudem wurde der Übergang zwischen dem Mittelteil und den seitlich abfallenden Flächen rundlich dargestellt (0010a). Im Original war es jedoch scharfkantig. Danach zur Sicherheit Spachtel aufgetragen (0012a), damit etwaige Fehlstellen gleich mit ausgebessert sind. Nach Trocknung wurden alles abgefräst und die neuen Öffnungen für die Luken mit eingebracht (0013a).

Bevor es jedoch ans Werk ging musste der Aufbau von unten her noch versteift werden (0009a), damit er beim fräsen nicht hohl liegt. Ebenso musste er relativ verzugsfrei auf dem Untergrund befestigt werden.

Ebenso wurde die falsche Lukengröße im Modell auf das originale Maß korrigiert. Einen Ausschnitt der Zeichnung hat Alo41 im allgemeinen Schnellbootfred eingestellt. Leider lässt sich nicht jeder Fehler korrigieren. Damit muss ich und Urs dann schon leben. Teils fehlt es an Originalzeichnungen oder der Aufwand wäre einfach zu hoch bzw. da ich mit dem Modell bei Wettbewerben starten möchte, nicht zulässig. Die Regel besagt: Rumpf, Deck und Aufbauten müssen aus dem Bausatz verwendet werden.

Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.
Antoine de Saint-Exupéry

Schappi1976

Gibt es zufällig Erkenntnisse darüber wie breit die Planken und Schlitze (grün) an den jeweiligen Positionen waren? (Laufbrücken_a) Beides frage ich mich auch für die beiden anderen Laufbrücken, welche ich mal konstruiert habe.

Ich habe mal für die beiden Laufbrücken entsprechend etwas konstruiert (Laufbrücken). Ich hoffe man versteht es sinnbildlich.
Damit alles aufgeht und halbwegs glatte Maße bei rauskommen, war ich gezwungen etwas "Verhandlungsspielraum" einwirken zu lassen. Die Planken sollen ja auch nicht überstehen oder gar ein Stück fehlen. Die Differnzen ergeben sich halt aus besagten Gründen. Das Auge sollte es dann eigentlich nicht mehr unterscheiden können.

Soweit ich mich erinnere waren bei den IX er Ubooten die Planken auf dem Oberdeck 80mm breit und die Schlitze 20mm breit. Aber Schnellboote sind ja keine Uboote.
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Antoine de Saint-Exupéry

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