Die Schlacht im Korallenmeer vor 80 Jahren

Begonnen von Ulrich Rudofsky, 05 Mai 2022, 22:54:58

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Matrose71

Zitat von: stechlin am 13 Mai 2022, 23:26:41
Lieber Axel,

vielen Dank für die Aufklärung.

Dazu noch eine Anmerkung: Ich finde es überraschend, dass Buckmaster überhaupt über die Tatsache informiert war, dass die USA die japanischen Funksprüche entziffern konnten. Die USA mussten doch ein dringendes Interesse daran haben, den Kreis der Mitwisser dieses immensen Vorteils möglichst klein zu halten. So haben es meines Wissens auch die Engländer gehalten. In einem Buch über den Afrikafeldzug habe ich gelesen, dass die Engländer dank Ultra exakte Kenntnis von Rommels Plänen für den Angriff auf die Gazala Linie im Mai 1941 erlangt hatten. Der damalige Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte im Nahen Osten, Claude Auchinleck, wurde über die abgefangenen Funksprüche informiert und auch darüber in Kenntnis gesetzt, wie die Engländer an diese Informationen gelangt waren. Der damalige Oberbefehlshaber der 8. Armee, Ritchie, wurde dagegen nur über die deutschen Angriffsabsichten unterrichtet, erfuhr aber nichts über die Herkunft dieser Kenntnisse.

Salve,

na ja jede Marine ist/war da anders oder auch jede Armee.
Z.B. hatte jedes größere deutsche Kriegsschiff einen eigenen B-Dienst zur Entschlüsselung an Board und die legten natürlich ihre Erbegnisse den Kommandanten oder Admirälen vor.
Genauso war es auch z.B. bei der Armee, dem "B-Dienst" des Afrika Korps gelang mehrmals tiefe Einbrüche in den englischen Verschlüsselungs Code.

Allerdings ist hier auch die Besonderheit, dass sowohl die englischen Verschlüssenlungs Codes, als auch die der Russen, keine reinen Maschinenveschlüsselungen waren.
Viele Grüße

Carsten

mhorgran

Zitat von: stechlin am 13 Mai 2022, 23:26:41
Lieber Axel,

vielen Dank für die Aufklärung.

Dazu noch eine Anmerkung: Ich finde es überraschend, dass Buckmaster überhaupt über die Tatsache informiert war, dass die USA die japanischen Funksprüche entziffern konnten. Die USA mussten doch ein dringendes Interesse daran haben, den Kreis der Mitwisser dieses immensen Vorteils möglichst klein zu halten. So haben es meines Wissens auch die Engländer gehalten. In einem Buch über den Afrikafeldzug habe ich gelesen, dass die Engländer dank Ultra exakte Kenntnis von Rommels Plänen für den Angriff auf die Gazala Linie im Mai 1941 erlangt hatten. Der damalige Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte im Nahen Osten, Claude Auchinleck, wurde über die abgefangenen Funksprüche informiert und auch darüber in Kenntnis gesetzt, wie die Engländer an diese Informationen gelangt waren. Der damalige Oberbefehlshaber der 8. Armee, Ritchie, wurde dagegen nur über die deutschen Angriffsabsichten unterrichtet, erfuhr aber nichts über die Herkunft dieser Kenntnisse.
Rommels Plänen für den Angriff auf die Gazala Linie im Mai 1941
Das war wenn dann 1942
Es war aber eine vollkommen andere Situation. Bletchley Park brach die Schlüssel nicht nur für einen Kriegsschauplatz sondern für alle Bereiche. Und für Ritchie war die Kenntnis der Herkunft völlig irrelevant, für Claude Auchinleck als Befehlshaber für einen viel größeren Raum sehr wichtig.

Bletchley Park war auch eher für operative / strategische Aufklärung zuständig während der deutsche Marine B-Dienst, wie auch die Heeres Nachrichtennahaufklärung operative + taktische Ergebnisse brachten.
Für Heeresnachrichtennahaufklärung an der Ostfront ist "Nachrichtennahaufklärung (Ost) und sowjetruss. Heeresfunkwesen bis 1945" von Volker Heydorn sehr aufschlußreich. Für Afrika "Rommels Kenntnis vom Feind ..." von Hans-Otto Berendt
"Wer an der Ukraine-Erzählung zweifelt, der gilt als Feind des Westens als Freund Russlands, als Gefahr für die Demokratie, wird diskreditiert, zensiert, eliminiert."
https://sciencefiles.org/2022/03/28/kriegsverbrechen-in-der-ukraine-von-den-angeblich-guten/

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