Projekt 1123 «Кондор» der "Moskva" Klasse

Begonnen von AndreM1965, 05 September 2012, 08:31:10

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Urs Heßling

moin,

Zitat von: olpe am 23 März 2022, 10:55:32
Bei eingestellter Tiefe "0" konnten auch Überwasserziele bekämpft werden ...
Aus meiner Erfahrung mit dem Torpedo DM2A1 der Schnellboote Kl. 142 möchte ich annehmen, daß eine Einstellung im Bereich 10 - 15 m WT - allein durch den Wasserdruckimpuls und nicht nur durch die hochgerissene Wasserfontäne - eine noch verheerendere Wirkung gehabt hätte

Gruß. Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

olpe

Hallo Urs,
Zitat von: Urs Heßling am 23 März 2022, 11:19:11
...daß eine Einstellung im Bereich 10 - 15 m WT - allein durch den Wasserdruckimpuls und nicht nur durch die hochgerissene Wasserfontäne - eine noch verheerendere Wirkung gehabt hätte
... ja, das sehe ich für den von der Rakete 89R abgelösten Sprengkopf ähnlich, zumal bei WT "0m" dieser ja erst mal ins Wasser eintauchen muß, bevor der Zünder anspricht und die Ladung hochgeht ...
Soweit.
Grüsse
OLPE

Wiking

Zitat von: olpe am 23 März 2022, 10:55:32


Zitat von: Wiking am 23 März 2022, 08:45:24
Hier https://www.pigeier.ch/moskva-klasse.html ist auf auf den Fotos  46+49 der Leningrad zu sehen das der vordere RBU 6000 Werfer fehlt, gab es dafür einen Grund.
... kannst Du bitte den link zu den Bildern einstellen, ich habe sie nicht gefunden ...
(Anmerkung: bei der Durchsicht einer Vielzahl von - datierten - Fotos der "LENINGRAD" von 1973 bis Sommer 1990 waren immer beide RBU-6000-Starter eingerüstet ...) 

Hallo,

leider kann man die Fotos bei https://www.pigeier.ch/moskva-klasse.html nicht verlinken, zumindest ich nicht....... :MV:

Öffnet man aber ,,Leningrad" AUSSER DIENST GESTELLT AM  24.06.1991 ist zumindest auf den Fotos Nr. 49 +46 das fehlen des vorderen Starters zu sehen.

Zudem ist in einem 1976 erschienenen Buch zur zur sowjetischen Kriegsmarine zu lesen das man Leningrad und Moskva dadurch unterscheiden konnte.

Mit freundlichen Grüßen,

Wiking  :MG:


olpe

Hallo,
Zitat von: Wiking am 23 März 2022, 16:00:44
Öffnet man aber ,,Leningrad" AUSSER DIENST GESTELLT AM  24.06.1991 ist zumindest auf den Fotos Nr. 49 +46 das fehlen des vorderen Starters zu sehen.
... thx ... :MG: ... gefunden ... :-) ...

Die bei beiden Bilder 46+49 zu sehende Bordnummer [845] deutet darauf hin, dass es sich um den Zeitraum von 1969 bis 1972 handeln könnte (Bordnummer 1969 [848], 1969-1972 [845], 1972 [844]). Da die "LENINGRAD" im Juni 1969 in Dienst kam, ist die Wahrscheinlichkeit gegeben, dass das Schiff seitens der Werft ohne den vorderen RBU ausgeliefert wurde bzw. der Auftraggeber das Fehlen akzeptiert hat. Lieferschwierigkeiten, Garantieprobleme und Reibereien mit der Industrie gab es auch im großen Sowjetlande. Falls dem so geswesen sein sollte, würde das Fehlen in den Übergabeakten vermerkt, ggf. mit dem Hinweis, dass bei der nächsten Werftliegezeit (z.B. zur Garantieaufhebung) das Fehlteil - und vielleicht noch weitere Sachen entsprechend der Fehlteilliste - dann eingebaut wird.
--/>/> klick Bild von 1970, da war der RBU Nr.1 dann drauf ...
--/>/> klick Bild von 1972 ...

Zitat von: Wiking am 23 März 2022, 16:00:44
Zudem ist in einem 1976 erschienenen Buch zur zur sowjetischen Kriegsmarine zu lesen das man Leningrad und Moskva dadurch unterscheiden konnte.
... Ulrich Schulze-Torge "Die sowjetische Kriegsmarine"? ...

Soweit einige Gedanken.
Grüsse
OLPE

Wiking

Zitat von: olpe am 23 März 2022, 17:30:37
Hallo,

... Ulrich Schulze-Torge "Die sowjetische Kriegsmarine"? ...

Soweit einige Gedanken.
Grüsse
OLPE

Ja,  :TU:)

Wiking  :MG:

Wiking

#35
Hallo,

in einem anderen Werk, aus dem Jahre 1990, wird erwähnt das "Wichr" wahrscheinlich nicht mehr einsatzbereit war, trifft dies zu und dann gegebenenfalls ab wann?

Mit freundlichen Grüßen,

Wiking  :MG:


olpe

Hallo,
Zitat von: Wiking am 23 März 2022, 19:31:16
... das "Wichr" wahrscheinlich nicht mehr einsatzbereit war, trifft dies zu und dann gegebenenfalls ab wann?
... im Zuge der Abrüstungsgespräche in den 80er Jahren d.v.Jh. wurden taktische Nuklearsprengköpfe u.a. von den maritimen Einsatzmitteln entfernt, um die Schwelle einer unbeabsichtigten (oder unbedachten?) Anwendung zu senken. Dazu gehörten zweifelsohne auch die Gefechtsköpfe der Raketen 82R auf den beiden Hubschrauberträgern. Da die Systeme RPK-1 ,,Vikhr'" letztlich nur nuklearfähig waren, sind sie nicht mehr einsatzbereit gewesen – von der technischen Verfügbarkeit und Zertifizierung der Raketen mal ganz abgesehen. Der Einsatzklarzustand und moralische Verschleiß beider Schiffe waren um 1990 m.E. eh im Niedergang begriffen, die Entspannungspolitik von Mikhail Gorbachov einhergehend mit dem Absenken der Militärpotenziale (und der Kosten) tat ein Übriges. Einige Jahre später – nach dem Ende der Sowjetunion 1991 – gingen sie ja aus dem Flottenbestand und danach in die Verwertung (Schrott) ...
Grüsse
OLPE

Wiking

#37
Zitat von: olpe am 24 März 2022, 08:39:16
Hallo,
Der Einsatzklarzustand und moralische Verschleiß beider Schiffe waren um 1990 m.E. eh im Niedergang begriffen,
Grüsse
OLPE

Hallo,

das mag erklären warum wohl keine andere Marine an den nur etwas über 25 Jahre alten Schiffen Interesse hatte.

Mit freundlichen Grüßen, :MG:

Wiking

Urs Heßling

moin,

Zitat von: olpe am 24 März 2022, 08:39:16
und moralische Verschleiß beider Schiffe
Eine so noch nie gelesene Formulierung. Magst Du sie, bitte, einmal erklären ?

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

2M3

Flottenschule Parow 78-79, Ausbildung Ari-leicht, 25mm 2M3/M110 und 30mm AK-230, 79-82 Ari-Maat 1. MSR Abteilung/1. Flottille Peenemünde auf Proj. 89.2 MSR-lang/Kondor-II

Kaschube_29

Moin,

auf die Frage...

Zitat von: Wiking am 23 März 2022, 08:45:24
...
Und warum baute man schon in den Siebzigern die 2 x 5 U-Jagdtorpedorohrgruppen aus?

...ist folgendes zu sagen:

die Nischen mit den Torpedorohren wurden bei Fahrten im Mittelmeer und im Atlantik regelmäßig überspült. Deshalb baute man diese Torpedorohrsätze auch wieder aus.  (die Quelle hierfür ist das Buch von Andrej Lubjanow, Protivolodochny kreyser "Leningrad", Sewastopol [Андрей Лубянов, Противолодочный крейсер "Ленинград"] 2002, Auflage: 300 Stück).

Zur Frage der Sanktionierung des Einsatzes der "Vikhr" mit Kernsprengköpfen wird in dem oben erwähnten Buch folgendes angegeben:
Der Start einer Rakete mit Kernsprengkopf wurde durch einen Befehl des Befehlshabers der Schwarzmeerflotte sanktioniert. Nach der Dechiffrierung des Funkspruchs zum Einsatz einer Rakete mit Kernsprengkopf wurden aus dem Safe des Kommandanten und des Sampolits jeweils Pakete entnommen, in dem jeweils ein Schlüssel  war. Der Kommandant des Kriegsschiffe, der Sampolit, der Leiter des Gefechtsabschnitts 3 und der diensthabende Offizier gingen dann in den Bunker für die Raketen. Der Bunker wurde dann geöffnet; jede Rakete war zweifach gesichert und durch die Schlüssel des Kommandanten und des Sampolits entsichert. Erst jetzt konnte die Rakete zum Starter transportiert werden.

Ein analoges Schema wurde auch beim Einsatz von Wasserbomben mit Kernsprengköpfen "Ryu-2-2" ("Рю-2-2") durch die Bordhubschrauber angewandt.

Bis dann,

Kaschube_29 (Axel)

Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

Urs Heßling

moin,
Danke :MZ:  an Karl Marx hatte ich nicht gedacht.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

olpe

Hallo,
... thx für alle Infos ... :MG: ...

Zitat von: Urs Heßling am 25 März 2022, 00:03:40
... Danke :MZ:  an Karl Marx hatte ich nicht gedacht.
... beim Schreiben von post #36 hatte ich den alten Marx zwar nicht auf dem Schirm, aber der Inhalt des wiki-links von @2M3 geht in die Richtung ... :O/Y ...
Grüsse
OLPE

Wiking

Zitat von: Kaschube_29 am 24 März 2022, 22:04:08
Moin,

auf die Frage...

Zitat von: Wiking am 23 März 2022, 08:45:24
...
Und warum baute man schon in den Siebzigern die 2 x 5 U-Jagdtorpedorohrgruppen aus?

...ist folgendes zu sagen:

die Nischen mit den Torpedorohren wurden bei Fahrten im Mittelmeer und im Atlantik regelmäßig überspült. Deshalb baute man diese Torpedorohrsätze auch wieder aus.  (die Quelle hierfür ist das Buch von Andrej Lubjanow, Protivolodochny kreyser "Leningrad", Sewastopol [Андрей Лубянов, Противолодочный крейсер "Ленинград"] 2002, Auflage: 300 Stück).

Zur Frage der Sanktionierung des Einsatzes der "Vikhr" mit Kernsprengköpfen wird in dem oben erwähnten Buch folgendes angegeben:
Der Start einer Rakete mit Kernsprengkopf wurde durch einen Befehl des Befehlshabers der Schwarzmeerflotte sanktioniert. Nach der Dechiffrierung des Funkspruchs zum Einsatz einer Rakete mit Kernsprengkopf wurden aus dem Safe des Kommandanten und des Sampolits jeweils Pakete entnommen, in dem jeweils ein Schlüssel  war. Der Kommandant des Kriegsschiffe, der Sampolit, der Leiter des Gefechtsabschnitts 3 und der diensthabende Offizier gingen dann in den Bunker für die Raketen. Der Bunker wurde dann geöffnet; jede Rakete war zweifach gesichert und durch die Schlüssel des Kommandanten und des Sampolits entsichert. Erst jetzt konnte die Rakete zum Starter transportiert werden.

Ein analoges Schema wurde auch beim Einsatz von Wasserbomben mit Kernsprengköpfen "Ryu-2-2" ("Рю-2-2") durch die Bordhubschrauber angewandt.

Bis dann,

Kaschube_29 (Axel)

Hallo,

möchte mich bei Dir bedanken  :TU:)

Mit freundlichen Grüßen,

Wiking  :MG:

Urs Heßling

moin,

Zitat von: olpe am 24 März 2022, 08:39:16
Einige Jahre später – nach dem Ende der Sowjetunion 1991 – gingen sie ja aus dem Flottenbestand und danach in die Verwertung (Schrott) ...
Zufällig im Netz gefunden ...

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

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