Re: Piraten vor Somalia (Teil 3)

Begonnen von Ralph, 26 März 2012, 17:48:40

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Trimmer

Hallo Ulrich - "Treu und Redlichkeit " - wäre ja schön wenn es so wäre. Sieh Dir nur mal die Bankenkrise, die Bestechungsaffären und die Steuer"flüchtlinge" an.
Ja und soweit ich es verstanden habe reagieren auch heute noch die Computer/ die Abhörtechnik auf bestimmte Schlüsselwörter wo dann sofort die Aufzeichnung beginnt.

Gruß - Achim - Trimmer 
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Tostan

Zitat von: Ulrich Rudofsky am 22 Juli 2013, 17:15:41
Ich glaube, dass es Verschlüsselungen heut zu Tage nicht mehr gibt. Man muss sich daran gewöhnen, dass  u.a. die NSA und BND sowie Privatfirmen z.B. MS, Facebook psychotische Datenfresseer sind und sogar dabei verdienen. Die Piraten und Räuber  sind keine primitiven Leute und haben seit Jahrhunderten die beste Technologie benutzt.   Rotweslsch, anyone?

Also Verschlüsselungen gibt es immer noch. Auch sichere. Nach menschlichem Ermessen sicher sind Verschlüsselungen, wo sowohl der Algorithmus veröffentlicht und ausgiebig geprüft wurde von der Wissenschaft, als auch der Quellcode des Programms veröffentlicht und geprüft ist. Dazu noch ein wirklich guter Zufallszahlengenerator und die Verschlüsselung ist so gut wie unknackbar. Verschlüsselte Nachrichten fallen aber auf, also man sieht dass da verschlüsselt wurde. Zusätzlich kann man dann noch die Kommunikation verstecken per Steganografie, also kurze Nachrichten in Bildern/Videos unterbringen.

Das alles gilt natürlich nur, solange man unauffällig bleibt. Ist man erst mal im Visier der Dienste, haben die andere Möglichkeiten..... Einen Trojaner auf dem Rechner unterbringen und direkt beim kommunizieren "über die Schulter schauen" - da hilft die beste Verschlüsselung nicht, und genau deswegen gibts die "Staatstrojaner" etc. pp.

Fazit: sicher zu kommunizieren ist möglich, aber da gibt es ein ganzes dickes (und teilweise ungeschriebenes) "Handbuch" zu beachten, und das macht kaum jemand, durch Fehler sind immer wieder angreifbare Punkte vorhanden. Altes Beispiel, aber im Prinzip ist es auch heute noch so. Das Prinzip der Enigma garantierte auch damals eine unknackbare Verschlüsselung. Aber beim Aufbau der Enigma wurden schon massive Fehler gemacht die den Coderaum extrem verringerten, zum anderen Fehler bei der Bedienung. Sowohl Systemimmanente Fehler, also Fehler die schon durch die Befehle und Anweisungen vorgegeben wurden(z.B. Wetterberichte zu festgelegten Zeiten mit wiederkehrenden Begriffen mit dem Tagesschlüssel zu verschlüsseln) als auch durch Bedienfehler/Missachten von Vorschriften entstandene Schwachpunkte. Das alles zusammengenommen führte halt dazu, dass die Alliierten nahezu die gesamte Kommunikation mitlesen konnten.

DIE ENIGMA wurde ja auch nicht geknackt - nur wichtige Schlüsselkreise. Schlüsselkreis "Rocket"(engl. Bezeichnung) z.B. wurde den ganzen Krieg über nicht geknackt. - Die Reichsbahn fuhr sicher ;)

Zitat von: Ulrich Rudofsky am 22 Juli 2013, 17:15:41Sachsen, Platt?  Rechne auch "mia san mia" dazu.  :-D  Aber einst gab's ja auch die interessenaten  Navajo Indianer "code talkers" (spreche: Nawaho)  http://www.navajocodetalkers.org/   :-D   Einst konnte man auch in einer Flut von Fehlmeldungen etwas verstecken; das geht auch nicht mehr..

Auch die Navajo würden heute noch gute Dienste leisten. Sachsen, Platt, Bayrisch etc. zählt nicht. Ein zu großer Sprecherkreis. Aber auch heute gibt es noch viele fast ausgestorbene Sprachen mit einigen wenigen tausend oder sogar nur hunderten Muttersprachlern - gerade auch in Afrika. Zum einen kann man die automatischen Scanner nicht auf wirklich alle Sprachen programmieren, zum anderen hat auch die NSA nicht sofortigen Zugriff auf Sprachkundige für alle halb vergessenen Sprachen. Schon das erkennen, welche Sprache es ist ist nicht trivial für einen Computer. - Aber da haben auch Kriminelle und Terroristen selten Zugriff, das gilt eher für andere Geheimdienste und Organisationen mit ähnlichem Budget.

Zitat von: Ulrich Rudofsky am 22 Juli 2013, 17:15:41"Treu' und Redlichkeit" zu üben, ist immer noch der beste Lebensweg, auch im Internet,  für unsereiner, aber das ist auch nicht immer leicht und ungefährlich.

Ja, für uns, aber für Piraten, Kriminelle und Terroristen ist das keine Option.


Albatros


Im Golf von Guinea an der westafrikanischen Küste sind die Piratenangriffe drastisch angestiegen. Soll auch in diese Region ein internationaler Marineverband entsendet werden?

Würde ,,Atalanta" auch im Golf von  Guinea funktionieren?

http://www.zenithonline.de/deutsch/politik//artikel/funktioniert-atalanta-auch-im-golf-von-guinea-003760/

:MG:

Manfred

t-geronimo

Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

RePe

ZitatSkeldar V-200
Skeldar = "der Schieler" (wenn mein Wörterbuch recht hat). Angemessener Name für eine Aufklärungsdrohne.

     RePe

Big A

Na, hoffentlich haben die eine Zulassung vom somalischen Luftfahrtamt bekommen 8-) :roll:

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.


t-geronimo

Gruß, Thorsten

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(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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ede144

Zitat von: Big A am 19 September 2013, 07:35:54
Na, hoffentlich haben die eine Zulassung vom somalischen Luftfahrtamt bekommen 8-) :roll:

Axel

Da besteht wohl die größte Schwierigkeit darin, jemanden zu finden der sich Luftfahrtamt nennt. Danach reicht wohl ein Stück Papier zum unterschreiben, und andere bunte Papierchen damit er anschließend Platz für seinen Nachfolger machen kann.  :MLL:

Ulrich Rudofsky

Ulrich Rudofsky

t-geronimo

Siehe 2 Beiträge vorher. ;)


Bewaffnete Sicherheitsfirmen demnächst nur noch mit Lizenz:
--/>/> http://www.nauticus24.de/76056
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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Albatros

Somalias Seeräuber sind offenbar nach Monaten der Ruhe wieder zurück. Die Fregatte Niedersachsen musste eingreifen

http://www.nauticus24.de/76511

:MG:

Manfred

Albatros

vor Somalia scheint das Problem gebannt, dafür hat sich aber nun ein neuer Krisenherd vor Nigeria entwickelt.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/neuer-krisenherd-piraten-vor-westafrika-werden-aktiver-12666663.html

:MG:

Manfred

bettika61

Zitat von: t-geronimo am 02 November 2013, 17:20:42
Bewaffnete Sicherheitsfirmen demnächst nur noch mit Lizenz:
--/>/> http://www.nauticus24.de/76056
Hallo,
dazu die Presseerklärung des BSDW
ZitatPiratenüberfälle stellen neben der Bedrohung der Sicherheit vor Ort auch eine Bedrohung für die Weltwirtschaft dar - laut einer Studie von Weltbank, Uno und Interpol, die vor wenigen Tagen vorgestellt wurde, kosten sie etwa 18 Milliarden Euro. Aus der Studie "Pirate Trails" geht hervor, dass zwischen 2005 und 2012 bis zu 413 Millionen Dollar Lösegeld geflossen ist, durchschnittlich 2,7 Millionen Dollar pro Überfall. Das erpresste Geld wird häufig für Waffen- und Menschenhandel genutzt
http://www.bdsw.de/cms/images/stories/Pressemitteilungen/2013/81-13%20BAFA%20laesst%20erstes%20Unternehmen%20zu.pdf

Was der Einsatz des Sicherheitsunternehmens kosten wird , bleibt offen  8-)

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

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