Still ruht die See, die Moeven schlafen; im Hintergrund liegt Wilhelmshaven

Begonnen von ufo, 02 Oktober 2012, 21:03:37

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ufo

Es gibt doch schoene Stuecke maritimer Prosa. Wer kennt da nicht die U-Bootkommandanten im Himmel; ein fuerwahr prachtvolles Stueck, besonders, wenn gut vorgetragen.

Ein seltener gesehenes Stueck ist da sicher ,,Schillig Reede" von Hans-Heinz Hagemann aus dem Jahre 1920.

Am Besten vorgetragen mit herber Maennerstimme zu einem Glase Grog und einem Pfeifchen bei einem maritimen Abend ... zeitlos schoen!

Enjoy!
Ufo

Teddy Suhren

Zitat von: ufo am 02 Oktober 2012, 21:03:37
Es gibt doch schoene Stuecke maritimer Prosa. Wer kennt da nicht die U-Bootkommandanten im Himmel; ein fuerwahr prachtvolles Stueck, besonders, wenn gut vorgetragen.

*Ganz kleinmach und den Finger verlegen aufzeig*
Äh, *peinlich* - ich kenne das nicht.
Gruß
Jörg

WoWs Nick: Teddy191

ufo

Zitat von: Teddy Suhren am 03 Oktober 2012, 09:06:03
Zitat von: ufo am 02 Oktober 2012, 21:03:37
Es gibt doch schoene Stuecke maritimer Prosa. Wer kennt da nicht die U-Bootkommandanten im Himmel; ein fuerwahr prachtvolles Stueck, besonders, wenn gut vorgetragen.

*Ganz kleinmach und den Finger verlegen aufzeig*
Äh, *peinlich* - ich kenne das nicht.

Ah, dann will ich doch hoffen, dass ich Dir seinerzeit anbot Dir eine Ausgabe zukommen zu lassen. Obwohl - das muss in meiner Fruehzeit der Smartphone Nutzung gewesen sein. Ob ich das damals schon einfach so hinbekommen habe?! Sonst einfach anmahnen  :-D
Ein wirklich schoenes Stueck, wo die Herren noch frisch ertrunken im tropfenden Lederzeug so Recht ihren Frieden weder mit Himmel noch mit Hoelle machen koennen aber (spoiler alert) alles hat ein gutes Ende.

Ich mag die Gedichte der Deutschen Marinen!
Letzthin stoeberte ich jemandem fuer eine Arbeit zum Gesellschaftstanz in den Deutschen Marinen ein herrliches Stueck zum 'Offiziersball' auf. Feiner kann auch Kesselrohrdichtung nicht sein.   :-)

Oft sind solche Stuecke ja in Marinezeitschriften, in Crewbriefen oder Rundschreiben von Bordkameradschaften versteckt. Selten, dass man mal mehrere davon erhascht. So dachte ich, weise ich mal hin auf:

"Kadetten-cocktails - Verse aus dem Schulgeschwader 1962/63"
herausgegeben von Harald Pinl

ISBN 9783 7526 67202
bei Books on Demand

Wer Spass an den schraegen Seiten der Deutschen Marinen hat - tolles Buch!
Ufo

Urs Heßling

moin,

Zitat von: ufo am 01 April 2021, 20:48:04
Ich mag die Gedichte der Deutschen Marinen
Ich auch.
Besonders
Was steigt denn da für'n schwarzer Qualm
am Horizont empor?
Das ist des Kaisers Yacht,
die stolze Meteor.
Der Kaiser steht am Steuerrad,
Prinz Heinrich lehnt am Schlot,
und hinten schwingt Prinz Adalbert
die Fahne Schwarzweißrot.
Und achtern, tief in der Kombüse,
brät Speck Viktoria Luise.
Ein Volk, dem solche Fürsten steh'n,
da hat es keine Not,
Deutschland kann niemals untergeh'n,
es lebe Schwarzweißrot!
So steh'n wir um des Thrones Stufen
und halten ihn in Treue fest
und sind bereit, Hurra zu rufen,
wo es sich irgend machen lässt.


(Oblt.z.S Karl Rode)
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Urs Heßling

moin, Jens,

Zitat von: ufo am 02 Oktober 2012, 21:03:37
Am Besten vorgetragen mit herber Maennerstimme zu einem Glase Grog und einem Pfeifchen bei einem maritimen Abend ... 
Alternativ-Vorschlag unter denselben Konditionen : Der Seeräuber-Report (Fritz Grasshoff)

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

karli1

Moin, mal eine kleine ERgänzung aus der Hand eines Angehörigen der Kaiserlichen Marine:
In einen Heft welches durch den Obermatrosen Görsch im 1 Halbjahr 1914 geführt wurde (er fuhr damals auf der SMS Posen)waren neben "Patriotischer Literatur" und "Seemannslieder" diese 10 Gebote des Matrosen (allerdings ohne 5 Gebot) enthalten.

Gruß
Rainer

Urs Heßling

moin,

wenn ich die vorletzte Zeile richtig lese, entstand diese Komposition aber auf der Ostsee
(Feuerschiff Gabelsflach)

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

karli1

Moin Urs,
der Matrose Ober Matr. diente auf der Posen und schrieb immer unter seinen "Ergüssen" wo er diese und wann verfasst hatte bzw. geschrieben hatte ( auf See, im Hafen etc.)
So zum Bsp. "Seemannslied"  Wilhelmshaven 14.04.14, Abend 7-9 Uhr , oder  "Die Musterung auf dem Meeresgrund" Skagen 19.04.14  147 Tgl (Abends 1/2 10)

usw.

Gruß
Rainer

halina

Moin , schöne amüsante Verse vom Obermatrose ,  dazu noch eine Bemerkung , damit kein
Mißverständnis entsteht ; das hier erwähnte Feuerschiff führte nicht den Namen Gabelsflach ,
sondern "RESERVE SONDERBURG" , gebaut 1906 und 53 m lang . Es lag als Reserveschiff neben
anderen Stationen vorwiegend auf der Station GABELSFLACH , die 1905 errichtet und 1919
aufgelöst wurde , danach ab 1922 - 1967 als Feuerschiff-Station  KIEL besetzt war .
Das Feuerschiff "Reserve Sonderburg" wurde 1920 in "RESERVE HOLTENAU" umbenannt und ab
1945 in "KIEL" und als Stammschiff auf der Station KIEL bis 1967 im Einsatz .
1986 verkauft und zum Rahsegler "Alexander von Humboldt"  umgebaut .

  Hier ein Foto vom Feuerschiff "KIEL" von 1965                                             :MG:  halina
                                                                                                         
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

smutje505


halina

Leider wurde im dichten Nebel am 4.1.1957 das FS "KIEL" auf seiner Station liegend von dem
finnischen Schiff "SATU" gerammt , wobei auf der Steuerbordseite der Rumpf auf 3 Meter Länge
aufgerissen wurde . Die Lenzpumpen des herbeigerufenen Bergungsschleppers konnten jedoch
den Wassereinbruch nicht stoppen , so dass es abgeschleppt und im Flachwasser auf Grund
gesetzt werden musste . Nach einer provisorischen Abdichtung konnte es am 13.1.57 gehoben
und in die Rendsburger Schiffswerft verholt werden . Von der 17 Mann starken Besatzung kam
gottlob niemand zu Schaden . Nach der Reparatur konnte das Feuerschiff "KIEL" am 19.6. 1959
wieder seine Stammposition  KIEL einnehmen .
                                                                                                             :MG:  halina

Das Foto zeigt das Feuerschiff umgekippt auf Steuerbordseite liegend nach dem Abschleppen
und auf Grund gesetzt am 4.1. 57 , Quelle: Wasser-und Schifffahrtsdirektion Kiel
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

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