Neues Projekt im HMA: deutsche Minenabwehrfahrzeuge

Begonnen von t-geronimo, 06 Januar 2021, 23:25:40

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Zerstörerfahrer

Moin Thomas,

na dann notier mal zum Sperrbrecher 17:
- im Juni 1944 für 2 Wochen auf der Werft Heinrich Usinger, Hamburg zum Geschützaufbau und Einbau Munitionskammer, Arbeitsende 30.06.1944.
Quelle: BArch R 5/9386 (Werftlisten)

Grüße
René

TW

Ich danke Dir für den Hinweis, René.
Allerdings habe ich bei allen Sperrbrechern nur die Reparaturaufenthalte von mehreren Monaten Dauer berücksichtigt. Zu detaillierteren Angaben kann ich mich derzeit nicht entschließen, weil ich jetzt anschließend die Minenräumschiffe auf der Donau unter die Lupe nehmen will.
Lieber Gruß, Thomas

Zerstörerfahrer

Moin Thomas,

das liegt natürlich ganz in deinem Ermessen, jedoch die Lücke in der Chronik vom Sperrbrecher 17 von 1941-45 ist schon ziemlich groß, so daß jeder kleine Hinweis sie zumindestens etwas einschränkt.

Zitat von: TW am 17 Juni 2022, 09:30:30
weil ich jetzt anschließend die Minenräumschiffe auf der Donau unter die Lupe nehmen will.

ich sitze selber gerade über die im Laufe der Zeit angehäuften Donauakten, wäre auf die Auswertung sehr gespannt und an regem Austausch interessiert.

Gruß René

TW

Stimmt, René, es gibt solche großen Lücken bei etlichen Sperrbrecher, trotzdem gehe ich hier anders vor als bei den Landungsfahrzeugen,
von denen keine Einzel-KTB überliefert sind und wo wir die Daten aus etlichen Quellen zusammentragen.
Vielleicht sollte ich bei den "Quellen" die KTB-Nachweise führen, aber zu TEMPLAR gibt es im BA/MA keines:
https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/BVHONONUYIXX6ZYYGT4RP5JTQWN35DKH -- Übersicht ganz unten auf der Seite.

Zu den einzelnen Minenräumschiffen habe ich bislang keine Quellen gefunden.
Ich werde mir im ersten Schritt vielleicht die FR-Boote für Aug-Okt 1944 und Jan-Feb 1945 vornehmen.
Der Schwerpunkt dieser Auswertung liegt aber weiterhin auf Minenräumarbeiten, nicht auf den Geleitdiensten, die ich nur kursorisch aufnehme.
Kursorisch bedeutet, dass die Namen der geleiteten Schiffe in der Regel entfallen.

Weißt Du, ich will nicht das Studium der KTBs ersetzen, sondern mir geht es um Minenabwehr, damit ein User sich relativ schnell und mit digitaler Suchfunktion informieren kann, an welchen Orten Minen gefunden und wann sie geräumt wurden.
Anfangs habe ich tatsächlich bei einigen M-Booten alle Geleitfahrten (mit ausgebrachtem MS-Gerät) dezidiert aufgeführt.
Da entstanden irrsinnig lange Litaneien und mein eigentliches Anliegen, die Minenabwehr, verkrümmelte sich in diesem Datenwust.
Das will ich nicht mehr.

Liebe Grüße, Thomas

t-geronimo

Neu auf der Webseite ist nun ein Filter, mit dem man die Schiffe und Boote der Datensammlung nach ihrer Verwendung zu filtern.  :-)
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Darius


TW

Vielen herzlichen Dank dafür, Thorsten  :MG:
Lieber Gruß, Thomas

TW

#67
Minenräumdivision im Schwarzen Meer
Schon seit längerer Zeit habe ich für die Datenbank "Minenabwehrfahrzeuge" Artikel zu einzelnen Minenabwehr-Verbänden verfasst. 2023 und 2024 waren Such-und Räumverbände des Ersten Weltkriegs an der Reihe. Es fehlen jetzt noch einige Hilfsminensuchverbände im Bereich der Nordsee und Minensuch- und räumverbände im Südraum.

Heute beginne ich mit der Auswertung des KTB der Minenräumdivision im Schwarzen Meer, die aus der 1.Minenräumdivision (Ostsee) unter Kapitänleutnant von Brandis hervorgegangen ist. In der Literatur ist sie als "Minenräumdivision Warna", später Konstanza bekannt, was aber (in dieser Reihenfolge) faktisch nicht ganz korrekt ist. Richtig ist es aber insofern, dass der Divisionschef am 31.7.1917 von Warna nach Konstanza übersiedelte. Von Brandis selber titelt seine KTBs zuweilen mit "III. Minenräumdivision", was eigentlich unverständlich ist, weil es bereits vorher eine III. Minenräumdivision gab. Was es nicht gab, war (zwischen IV. und VI. MRD) eine V. Minenräumdivision. Da diese Nummerierung aber niemals realisiert wurde, habe ich mich für das Lemma "Minenräumdivision im Schwarzen Meer" entschieden.

Momentan sind aber alle Boote, die zu diesem Verband stießen, noch mit "Minenräumdivision Warna" verzeichnet. Es ist ganz unmöglich, die KTBs auf einzelne Boote hin auszuwerten, weil sie diese Differenzierung einfach nicht hergeben. Daher findet die Auswertung der KTBs, stellvertretend für alle Boote, im Artikel "Minenräumdivision im Schwarzen Meer" statt. Eine allgemeine Einleitung fehlt in dem Artikel noch, sie wird in Kürze nachgeliefert.

Ich hoffe, es finden sich genügend Interessenten für dieses wenig beachtete Thema.
--/>/> https://www.historisches-marinearchiv.de/projekte/minensucher/ausgabe.php?where_value=3965

Viele Grüße, Thomas

Darius

Hallo TW,

prima - gefällt mir sehr.

Ich habe hier mal geschaut, ob ich noch weitere Quellen finden könnte.

Hier paar Funde:
a) Im Marine-Nachrichtenblatt 2013/11 (Ergänzug im Folgeheft) gab es einen Artikel:
Das Marinesonderkommando Bulgarien von Jochen Krüsmann

b) Digitalisierter Bestand RM 40 im invenio, u.a.:
RM 40/782 - Marineabteilung Varna:
 --/>/> https://invenio.bundesarchiv.de/invenio/direktlink/797da198-a186-4936-b542-d59d1ccccc2d/
RM 40/1019 - Skizze, fol. 1: III. Minen-Räum-Division (28. Mai - 1. Jun.)
 --/>/> https://invenio.bundesarchiv.de/invenio/direktlink/22bc7409-3d5d-4483-8a8b-1884309b72d1/
RM 40/783 u.a. Marineabteilung Konstanza, z.B.:
 --/>/> https://invenio.bundesarchiv.de/invenio/direktlink/f28d3d02-cdfc-4b93-8ccb-1e0341170617/
 --/>/> https://invenio.bundesarchiv.de/invenio/direktlink/0c7bf087-b77f-4a7f-86ef-22af0c7780b7/
RM 40/812 - Anlagen zum Kriegstagebuch der II. Minen-Such-Division:
 --/>/> https://invenio.bundesarchiv.de/invenio/direktlink/783d8787-8f00-4248-9117-1a071c460b4e/

Habe die Akten aber nicht tiefer untersucht.


 :MG:

Darius

TW

Danke Darius,
Das Minensonderkommando Bulgarien war an der Südküste, also in der Nördlichen Ägäis, eingesetzt.
Die waren dort allerdings mehr mit Minenlegen als mit Minenabwehr beschäftigt.
Die anderen Vorschläge passen nicht zu meinem Thema.
Gruß, Thomas

TW

Die Auswertung der KTBs vom 1. November 1916 bis 15. Oktober 1918 ist abgeschlossen.
Auch die allgemeine Einleitung ist fertig. Sie wirft auch ein wenig Licht auf die historischen Ansprüche Russlands auf die Krim,
und auf die Rolle Deutschlands dabei vor 106 Jahren.

--/>/> https://www.historisches-marinearchiv.de/projekte/minensucher/ausgabe.php?where_value=3965

Impressum & Datenschutzerklärung