Drohnen Abwehr (Bayraktar)

Begonnen von Woelfchen, 28 April 2022, 21:59:12

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Woelfchen

Hat zwar nur sehr begrenzt mit Marine zu tun, aber vielleicht wissen hier doch ein paar Leute weiter.

Da es eine Vielzahl von unterschiedlichen Drohnen gibt, habe ich als Beispiel die wohl bekannteste aus dem Ukrainekonflik genommen. Von den technischen Daten wirkt diese für mich fast wie ein Kleinflugzeug. Abgesehen davon das die maximale Flughöhe größer ist. Von daher wundere ich mich warum diese anscheinend nicht leicht abschießbar zu schein scheint.

Wenn ich es richtig Verstanden habe fliegen diese so hoch das sie außerhalb der Reichweite von Flak/MANPADS sind.
Dementsprechend müssten die aber wunderbar auf dem Radar zu sehen sein. Mit Flakraketen (Beispielsweise SA-22 Greyhound/96K6 Panzir) sollte der Abschuss doch ein leichtes sein.  :/DK:

Grüße
Johannes

The Voice

Moin,

generell stimmen die Annahmen, jedoch gilt es bei der Abwehr von Drohnen zu beachten,
dass die Radarrückstrahlfläche meist sehr klein ist, auch das Infrarotbild wird gedämpft.
Auch sind Drohnen in der Lage schnelle Ausweichbewegungen durchzuführen.
Nur moderne Flugabwehrsysteme sind speziell zur Drohnenabwehr ausgelegt.

Gruß: Uwe
In God we trust - all others we track

olpe

Hallo,
... es kann auch davon ausgegangen werden, dass moderne Drohnen - aber auch Marschflugkörper - sich mittels eigener EloKa-Maßnahmen einem Abschuß zu entziehen versuchen ... siehe ein Beispiel aus Nahost, was in einem anderen FMA-thread mal behandelt wurde:
https://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,29073.msg385866.html#msg385866
Grüsse
OLPE

Woelfchen

#3
Die beiden Erklärungen wirken zumindest plausibel. Danke.
Die Reduzierung der Radarrückstrahlfläche fängt ja nicht bei einer F-35 an. Viel Kunststoff, wenig Metall und ehr einfache Maßnahmen sollten da allgemein auch schon was bringen.
Eloka fängt auch nicht bei den spezialisierten Flugzeugen an, sondern endet dort ehr.

Abgesehen davon hat man in den ersten Tagen auf russischer Seite nicht mit den Drohnen gerechnet. Sonst hätte es wohl auch nicht einen wahrscheinlich schlecht geschützten 60km Stau gegeben. Aus dieser Zeit gab es ja viele Filmchen von Abschüssen von Bodenzielen.

Grüße
Johannes

Edit:
Das Österreichische Bundesheer hat heute ein Video zu Drohnen im Ukrainekrieg eingestellt:
https://www.youtube.com/watch?v=C1ARa-BGcHs

olpe

Hallo Johannes,
Zitat von: Woelfchen am 29 April 2022, 17:38:54
Das Österreichische Bundesheer hat heute ein Video zu Drohnen im Ukrainekrieg eingestellt:
https://www.youtube.com/watch?v=C1ARa-BGcHs
... ein aufschlussreiches und informatives Video ... :TU:) ... danke für's teilen.
PS: Die Darlegungen der Militärakademie Wiener Neustadt sind immer recht interessant ...
Grüsse
OLPE 

bettika61

Hallo,
Ein Artikel von HI Sutton
"Unglaublicher Erfolg Des Ukrainischen Bayraktar TB2: The Ghost Of Snake Island"
https://www.navalnews.com/naval-news/2022/05/surprising-success-of-ukraines-bayraktar-tb2-the-ghost-of-snake-island/
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Woelfchen

Zu dem interessanten Artikel:
So unglaublich finde ich den Erfolg jetzt nicht. Was ich beachtenswert finde ist das landgestützte Luftabwehrsystem ausgeschalten wurde.
Ansonsten haben die Drohnen Schiffe versenkt die nicht zurückschießen konnten. Das dies mit Lenkwaffen möglich ist, halte ich für keine neue Erkenntnis.
Dies wurde wohl dadurch ermöglicht das die Russen keine "richtigen" Kriegsschiffe riskieren wollten. Wegen den Neptun (oder auch anderen) Seezielflugkörpern.
Die Luftverteidigung auf der Insel ist wohl wieder hergestellt. Mal schauen wie es weitergeht.

Soweit meine Meinung und Spekulationen.

Grüße
Johannes

Impressum & Datenschutzerklärung