Laconia-Zwischenfall aus italienischer Sicht

[wittigis]

Nchdem gestern mein jüngstes Buch hier so freundliche Aufnahme fand, erlaube ich mir, noch auf mein vor zwei Jahren erschienes Buch "Vogtländer im Seekrieg" concepcion Seidel Verlag, ISBN Nr.  978-3-86716-165-7 hinzuweisen.

Im ersten Teil des Buches werden die im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten der Kaiserlichen Marine, die aus dem sächsischen Vogtland stammten, mit Todesdatum und einem kurzen bebilderten Porträt ihres Schiffs oder Bootes vorgestellt.

Während dieser Teil sicher eher regionalen Bezug hat, wird im Hauptteil des Buches m.W. erstmals in deutscher Sprache die "italienische Perspektive" des sog. "Laconia-Zwischenfalls", auch nach (halb-)amtlichen italienischen Quellen, behandelt. Der britische Truppentransporter (ex-Hilfskreuzer, ex-Postdampfer) RMS/HMS/RFA Laconia  wurde 1942 von U-156 unter dem Kommando des aus Plauen stammenden Kkpt. W. Hartenstein vor Westafrika versenkt. Nachdem dieser bemerkte, dass sich auch Frauen und Kinder sowie eine sehr grosse Zahl verbündeter italienischer Kriegsgefangener an Bord des gesunkenen Schiffes befanden hatten, startete er unter Gefährdung des eigenen Bootes eine beispiellose Rettungsaktion für die Schiffbrüchigen. Hitler und Dönitz verboten daraufhin im sogenannten "Laconia-Befehl" strikt künftige Rettungsaktivitäten deutscher U-Boote im Krieg.

In dem bebilderten Beitrag wird näher auf die italienische U-Boot-Basis BETASOM in Bordeaux, die Einsatzfahrt mit Auszug aus dem Kriegstagebuch und das Schicksal des italienischen U-Bottes Capellini, das an der Rettungsaktion beteiligt war, sowie das Schicksal der italienischen Kriegsgefangenen an Bord der Laconia eingegangen. Obwohl die weit überwiegende Teil der zahllosen Opfer der Versenkung Italiener waren, wurde das Geschehen bislang meist aus deutscher oder britischer Perspektive dargestellt, so auch in dem entsprechenden ZDF/BBC-Film von 2011.

[Urs Heßling]

moin,

Nachdem dieser bemerkte, dass sich auch Frauen und Kinder sowie eine sehr grosse Zahl verbündeter italienischer Kriegsgefangener an Bord des gesunkenen Schiffes befanden hatten, startete er unter Gefährdung des eigenen Bootes eine beispiellose Rettungsaktion für die Schiffbrüchigen. Hitler und Dönitz verboten daraufhin im sogenannten "Laconia-Befehl" strikt künftige Rettungsaktivitäten deutscher U-Boote im Krieg.

Vollständigkeit von Informationen ...
Vor den 2. Satz "Daraufhin ..." wäre einzufügen
"Dabei wird U 156 mit vier Rettungsbooten im Schlepp und ausgebreiteter Rotkreuzflagge auf dem Turm am 16.9. von einem B 24-Bomber der 343rd Bombardment Sqn. USAAF auf Befehl von Captain Richardson bombardiert."

Gruß, Urs