S 117

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Beide Gruppen der 4. Flottille griffen abwechselnd die drei MGBs von Leutnant Horne an. Dies wird durch das KTB der 4. und 2. Flottille bestätigt.

Das sehe ich nicht so.
05u50 - Gefecht der 1. Rotte (S 117, S 66) gegen 2 Feindboote in AN 8183 richtete sich gegen die 3 MGBs von Lt. Horne.
06u20 - Gefecht der 2. Rotte (S 78, S 79) gegen 4 Feindboote in AN 8191 richtete sich bereits gegen 4 MGBs von Lt. Thorpe.
              Dass die 2. S-Flottille beim Gefecht ab 06u20 nur 3 MGB's sah, liegt daran, dass 1 M.A.S. gleich zu Beginn dieses Gefechts zurück blieb und außer Sicht geriet. Deswegen hat die 2. SFl., die ja erst später hinzukam, nur noch 3 MGBs wahrgenommen. Siehe dazu meinen geänderten Text in Datensatz 1135.

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KTB in 2.-Sfl
06.57 In 90 grad kommen 4 MGB in sicht. Mit der Fahrt  heruntergegangen, da die 2 Boote der 4.Sfl  noch nicht herangeschlossen waren und die gefahr bestand, das die M.G.B.s diese beiden sigenen Boote abdrangen konnte.
Hier beginnt die Hauptschlacht vom KTB der 2. Flottille. Auf dem Schlachtfeld befinden sich 6 Schnellbots der 2. Flottille und 2 Schnellbots der 2. Gruppe der 4. Flottille. Die Chronologie entspricht der des Berichts von Leutnant Thorpe (deutsche Zeit = englische Zeit + eine Stunde).

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Dass die 2. S-Flottille beim Gefecht ab 06u20 nur 3 MGB's sah, liegt daran, dass 1 M.A.S. gleich zu Beginn dieses Gefechts zurück blieb und außer Sicht geriet. Deswegen hat die 2. SFl., die ja erst später hinzukam, nur noch 3 MGBs wahrgenommen. Siehe dazu meinen geänderten Text in Datensatz 1135.

Hallo Thomas.
1. Sie haben die S-63 irgendwo verpasst – das ist das dritte Schnellboot der 1. Gruppe der 4. Flottille.
2. Von der KTB der 2. Flottille aus – nachdem sie drei MGBs von der S-78 vertrieben hatte, nahm die Flottille um 06.32 Uhr erneut Kurs auf IJmuiden.
3. Und schauen Sie sich Seite 35 des KTB der 2. Flottille an – dort gibt es deren Kursdiagramm, das zwei völlig unterschiedliche Gefechte mit den MGBs zeigt.

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Es wäre schön zu erfahren, was in den Admiralitätstagebüchern über diese Schlachten geschrieben steht.

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Es wäre schön zu erfahren, was in den Admiralitätstagebüchern über diese Schlachten geschrieben steht.

Hier der Link:
https://www.royalnavy.mod.uk/our-organisation/bases-and-stations/navy-command-hq/naval-historical-branch

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Infos aus dem KTB der 2. S-Flottille in Kurzform. Quelle: NARA T1022-3127, Scan 9/10:

06u25 - Gefecht in 110°. Unterstützung für S 78 [4. S-Fl.] im Gefecht mit 3 MGBs. Feindboote abgedrängt, Treffer erzielt.
06u57 - 4 Gunboots, von denen eine Rotte in unseren Verband hineinstößt. Führerboot dieser Rotte [MGB 335] wird zusammengeschossen. die anderen 3 MGBs nach Norden verjagt.

Hallo cam,
Die empfohlene Kartenskizze hänge ich hier an. Was soll sie mir beweisen ?
[Mit Rechtsklick kann man das Bild vergrößern]

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Zwei völlig unterschiedliche Gefechte zu unterschiedlichen Zeiten mit dem MGBs, die von der 2. Flottille ausgetragen wurden.

Ich habe in den Kriegstagebüchern nichts gefunden. Aber vielen Dank für die Links!

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Hallo Thomas.
1. Sie haben die S-63 irgendwo verpasst – das ist das dritte Schnellboot der 1. Gruppe der 4. Flottille.

Du irrst Dich, cam.
S 63 war in der Nacht vom 10./11. September nicht dabei; erst wieder in der folgenden Nacht.
Bis morgen ....
Thomas

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Die empfohlene Kartenskizze hänge ich hier an. Was soll sie mir beweisen ?

Zwei völlig unterschiedliche Gefechte zu unterschiedlichen Zeiten mit dem MGBs, die von der 2. Flottille ausgetragen wurden.

Das ist doch nicht der strittige Punkt, cam
Du bist der Ansicht, das Gefecht um 6.20 Uhr wurde gegen Horne's Verband gefochten, ich dagegen glaube, es ging gegen den Verband von Thorpe.

Für Deine These spricht, dass die 2. S-Fl. selber annahm, es handele sich um den selben Verband wie um 05.58 Uhr.
Für meine These spricht, dass um 6.20 Uhr gegen vier und nicht gegen nur drei MGBs gekämpft wurde. Horne führte nur 3 MGBs mit sich.
Beweisen lässt sich, ohne die englischen Gefechtsberichte, keine unserer Thesen.
Viele Grüße, Thomas

[cam]

Ich habe einen Link zu Lieutenant Thorpes Bericht gesendet. Es ist auf Russisch, kann aber problemlos mit einem Übersetzerprogramm übersetzt werden.

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Du hast Recht, cam
Den Fehler im Haupt-KTB hat offenbar niemand bemerkt.
Der Kurzbericht an MGK West und das Maschinen-KTB aber weisen die Teilnahme von S 63 am Unternehmen nach (siehe Anhang).
Ich hab's in der Datenbank Satz 1131 korrigiert.
Gruß, Thomas

[cam]

H.M.M.G.B 334

12. September 1942.


Bericht über den Kampf mit feindlichen Schnellbots, der am Morgen des 11. September 1942 stattfand.

Ich habe die Ehre, über den folgenden Zusammenstoß mit feindlichen Booten zu berichten, der am Morgen des 11. September 1942 stattfand.

Die MGB 334, 325, 335 und 327 brachen am Abend des 10.09.1942 um 18:00 Uhr von Great Yarmouth gemäß den Befehlen Nr.... und Nr.... auf, die sie vom Flottillenkommando erhalten hatten.

Bei 21-50 südlich von uns entdeckten die Bahnwärter verdächtige Geräusche. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die Schiffe bei Punkt 50 Grad 07 Minuten. N und 03 gr.07 min. E. Die Boote hörten auf, sich zu bewegen und schalteten ihre Sonargeräte ein. Weder visuell noch mittels Sonar konnte etwas festgestellt werden, und um 22:10 Uhr fuhren die Boote weiter in Richtung Edmond. Nachdem sie 7 Meilen entlang der Küste gefahren waren, wandten sich die Boote nach Süden und patrouillierten weiter. Bei Punkt 52 Grad 33 Min. N und 04 Grad 27 Min. E wurde eine leuchtende Boje gesichtet. Sie wurde als Ymuiden Whistle-Boje identifiziert. Um 03:00 Uhr nahmen sie Kurs auf R.B.14 und um 03:30 Uhr stoppten die Schiffe ihre Fahrt, um die Nachricht über die Sichtung feindlicher Boote aus Hatwich zu besprechen. Die Position, die zum Abfangen der nach Ymiden zurückkehrenden Boote gewählt wurde, lag bei 52°39 min N 03°46 min E. Gemäß den vom Stützpunkt und vom MGB 88 erhaltenen Meldungen wurde die Bewegungsrichtung der feindlichen Boote nach Texel geklärt. Entsprechend dieser Anpassung wurde ein Kurs nach Norden festgelegt, die Höchstgeschwindigkeit entwickelt und ein Funkspruch an das Flottillenhauptquartier gesendet.

Um 05-20 Uhr wurde eine Kamerafahrt bei 45 Grad bemerkt. von der linken Seite. Der Kurs änderte sich erst am 34.05., als ein weiterer Leuchtmarker bei 80 Grad gesichtet wurde. von der linken Seite. Die Boote fuhren nach Nordwesten. Um 05:46 Uhr wurde der Marker noch weiter westlich beobachtet und die Boote drehten nach Westen.

Um 05:53 Uhr wurden 9 deutsche Boote gesichtet, die sich auf einem Kurs von 160 Grad bewegten. zwei Gruppen (6 und 3 Boote). Ich beschloss, sie in den Kampf zu verwickeln und zu versuchen, die letzten drei Boote abzuschneiden und einen Kurs zum Abfangen zu nehmen. Das Feuer wurde um 05:58 Uhr eröffnet, die Boote änderten ihren Kurs nach Osten und erwiderten das Feuer. Der darauffolgende Kampf ist im beigefügten Diagramm dargestellt.

Um 06:05 Uhr beobachtete ich, wie die MGB 335 unter Beschuss des Führungsbootes, das 300 Yards entfernt und 1000 Yards westlich von mir stand, an Geschwindigkeit verlor. Zur gleichen Zeit fing MGB 327 Feuer und drehte sich nach Westen. Die deutschen Boote bildeten eine Halbkreisformation von Süden nach Osten und eröffneten konzentriertes Feuer darauf MGB 334 kam ihm zu Hilfe, unter dem Deckmantel des Feuers von MGB 327 und 325. Als wir uns MGB 335 näherten, stellte sich heraus, dass es schwer beschädigt war. Das Steuerhaus, der Maschinenraum und das Cockpit brannten. Alle Waffen schwiegen. Ich befahl dem Bootskommandanten (Lieutenant J.A. Forbes), den Befehl ,,Besatzung, das Schiff zu verlassen" zu befehlen, und stand an Bord, um die Besatzung abzuziehen. Sobald die Besatzung abgezogen war, entfernten wir uns vom MGB 335 und eröffneten mit einer Bommel das Feuer darauf. Die Brücke war völlig kaputt und das Boot begann, bis zum Bug getrimmt, ins Wasser zu stürzen. Im Schutz des Rauchs zogen wir uns zu zwei anderen Booten zurück. Nach einiger Zeit stellte sich heraus, dass die deutschen Boote das brennende MGB 335 umzingelt hatten. Als ich mich den anderen Booten anschloss, waren nur die Geschütztürme einsatzbereit, die Geschütze blockierten. Der MGB 327 wurde durch einen Brand beschädigt und sein Turm zerstört. Beim MGB 325 war nur ein Buggeschütz intakt, das Heckgeschütz war beschädigt.

Zu diesem Zeitpunkt näherten sich Verstärkungen von 3 weiteren Booten den 9 deutschen Booten. Ich beschloss, mich zurückzuziehen, um die verbleibenden Schiffe nicht zu verlieren. Das Letzte, was ich sah, waren die deutschen Boote, die sich der MGB 335 näherten, aber ich sah sie nicht sinken. Da ich also glaubte, dass er per Funkspruch Nr. gefangen genommen werden könnte, bat ich das Hauptquartier um einen Luftangriff auf MGB 335.

Leutnant der Royal Navy E.M. Thorpe

https://sammler.ru/index.php?/topic/55399-%D0%B3%D1%80%D1%83%D0%BF%D0%BF%D0%B0-%D1%81%D1%82%D0%B0%D1%80%D1%88%D0%B5%D0%B3%D0%BE-%D0%BC%D0%BE%D1%82%D0%BE%D1%80%D0%B8%D1%81%D1%82%D0%B0-mgb-327-rbone/

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Die Übersetzung erfolgte mit einem Übersetzerprogramm. Ich kann selbst kein Deutsch und kann die Richtigkeit nicht überprüfen. Darüber hinaus funktioniert das Internet in Kiew aufgrund der Hitze und der Stromausfälle nicht gut. Aber die wichtigsten Ereignisse und die Chronologie von Leutnant Thorpes Feldzug sind hier.

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Im Anhang Kartenausschnitte zu den 3 Gefechten. Bei den ersten beiden Gefechten handelte es sich nach deutscher Beobachtung nicht um "Dog-Boats" (Fairmile Type D), sondern um den 70 feet-type (M.A.S). Deswegen kann man davon ausgehen, dass die 7th MGB-Flottille von Lt. Horne tatsächlich zwei Gefechte führte, auch wenn das britische Auswerter (Reynolds, Scott) so nicht kommuniziert haben. Bei dem vierten Boot, das bei Beginn des Angriffs angeblich abdrehte, muss es sich, wie es häufig vorkam, um eine Fehlbeobachtung gehandelt haben. Lt. Horne führte nur 3 Boote mit sich.
Mit Hilfe dieser Wegskizzen lassen sich die Gefechte auch genau lokalisieren. AN 8194, AN 8195, AN 8433.
Viele Grüße, Thomas

P.S. Durch Rechtsklick kann man das große Bild nochmals vergrößern

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Hallo Thomas.
Noch ein paar Anmerkungen zur Hauptschlacht vom 11. September.
1. Leutnant Forbes auf der MGB-335 (dritter in der Reihe) näherte sich freiwillig der 2. Flottille. Nach der Schlacht wurde er für den Verlust des Bootes verantwortlich gemacht.
2. Der letzte in der Reihe, MGB-327, erhielt gleich zu Beginn des Gefechts eine Brandgranate im Treibstofftank, wurde jedoch vom leitenden Kraftfahrer Ronald Bone vor der Explosion gerettet und kehrte schnell in den Kampf zurück.
3. MGB-334 hob die Besatzung von MGB-335 7 Minuten lang unter dem Feuer von Schnellbots ab. Die Untersuchung ergab, dass Thorpes Handlungen korrekt waren.
Liste der Empfänger für diesen Kampf:
Auszeichnung für herausragende Verdienste – Leutnant Ernest Michael Thorpe, RN, MGB 334.

Medaille für herausragende Tapferkeit – P.O. George Hood Plenderleith, R.N.R., P/X 10109, MGB 335.

Medaille für herausragende Verdienste – A/Chef-Motormechaniker Ronald Bone, C/MX.92401., MGB 327.