Der Offensive-Minenleger SMS Albatross

Begonnen von Albatros, 30 Dezember 2008, 11:35:15

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Albatros

Der Offensive-Minenleger SMS Albatross 8-SK-8,8 + 200 Minen http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/ae/SMS_Albatross_.jpg  , hatte am 1.7.1915 eine offensive Minensperre von 160 Minen, nordöstlich und nordwestlich von Bogskär(ich glaube südlich von Mariehamn gelegen) geworfen. Auf dem Rückweg trafen russische Streitkräfte am 2. Juli 1915  auf die Albatross und den Kleinen Kreuzer SMS Augsburg sowie drei Torpedoboote. Dies war den Russen durch Entzifferung der deutschen Funksprüche gelungen. Die Russen konzentrierten ihr Feuer auf die Albatross, die schwer getroffen von ihrem Kommandanten, Fregattenkapitän West, an der schwedischen Küste auf Grund gesetzt wurde. Die Mannschaft hatte 28 Tote zu beklagen. http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fe/Bundesarchiv_Bild_183-S61670%2C_Gestrandeter_Minenkreuzer_SMS_Albatros.jpg   

Auf russischer Seite waren an dem Gefecht  die Panzerkreuzer Admiral Makarow (1905) 2 x 203 mm L/45Geschütze 8 x 152 mm L/45-Geschütze http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a1/Russian_cruiser_Bayan_2.jpg
Und das Schwesterschiff Bajan II sowie die geschützten Kreuzer Bogatyr und Oleg beteiligt. Auch die Bogatyr und Oleg waren den deutschen Schiffen artilleristisch weit überlegen.

Meine Frage, welche Verschlüsselungstechnik gab es im WK 1 bei der Deutschen Marine?
Und es sind ja auf dem einen Bild der Albatros deutliche Gefechtsschäden zu erkennen. Der abgeknickte Fockmast ein Gefechtsschaden?

Gruß, :MG:

Manfred


MS

Bogskär liegt 70 km südlich von Mariehamn, drei Klippen mit einem Leuchtturm in der nördlichen Ostsee

An diesem Seegefecht bei Gotland waren noch mehr Schiffe beteiligt
siehe Gotland-Raid
http://de.wikipedia.org/wiki/Gotland-Raid

Ausgelöst wurde es durch zu sorglosen Funkverkehr der deutschen Schiffe, den die Russen mithörten da
sie seit der Strandung der "S.M.S. Magdeburg" die Signalbücher der Kaiserlichen Marine besaßen,
aber dass ist wieder ein anderes kontrovers diskutiertes Thema

Gruss
MS

MS

Quelle
Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus  Band 2
Nationaler Verlag, Berlin (1915)


Berlin, 3. Juli.
Auf der Rückkehr von einer Vorpostenstellung traf am 2. Juli gegen 6 Uhr morgens ein Teil
unserer leichten Ostseestreitkräfte, die, ihrer Aufgabe gemäß, in aufgelöster Ordnung fuhren,
zwischen Gotland und Windau bei strichweise unsichtigem Wetter auf russische Panzerkreuzer.
Es entspannen sich Einzelgefechte, in denen unsere schwächeren Streitkräfte versuchten ,
den Gegner in den Bereich der Unterstützungen zu ernsterem Kampf zu ziehen. Im Verlauf dieser
Einzelgefechte vermochte S. M. S. "Albatross" nicht, den Anschluß an die eigenen Streitkräfte
wiederzugewinnen. Nach zweistündigem, schwerem Kampfe gegen vier Panzerkreuzer, die mit der
Beschießung auch innerhalb der schwedischen Hoheitsgewässer fortfuhren, mußte das Schiff
infolge zahlreicher Treffer in sinkendem Zustande bei Östergarn auf Gotland auf den Strand gesetzt
werden. Es hatte 21 Tote und 27 Verwundete, deren sich die schwedischen Behörden und Einwohner
in menschenfreundlichster Weise annahmen.

Der stellvertretende Chef des Admiralstabes.
gez. Behncke

Albatros

Tatsächlich, das über Bord geworfene Geheimmaterial der SMS Magdeburg konnte von den Russen geborgen werden. Dies kam ja dann auch in den Besitz der brit. Admiralität so das ab 16.12.1914 alle Funksprüche der deutschen in London mitgelesen werden konnten.

Wenn man sich nicht 100% sicher sein kann das das Geheimmaterial vernichtet ist, warum wurde der Code nicht geändert?  :|

Gruß, :MG:

Manfred

Albatros

Bei den Verletzten ist es wohl noch zu Todesfällen gekommen so dass am Ende 28 Namen auf dem Gedenkstein zu sehen sind. http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/66/Memorial_SMS-Albatross.jpg
Im Übrigen wurden die Überlebenden wurden von den Schweden bis zum Ende des Krieges interniert.
Was ich für die Betreffenden als Glücksfall ansehe.

Gruß, :MG:

Manfred


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