56ft Dampfpinasse der k.u.k. Kriegsmarine, Papiermodell 1:250, Eigenkonstruktion

Begonnen von wiwo1961, 26 Juni 2023, 18:51:37

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wiwo1961

Guten Abend.

Bis jetzt war ich hier im Forum nicht sonderlich aktiv, aber das möchte ich mit diesem Konstruktions/Baubericht ändern.

Von Ende März bis Anfang Mai habe ich das Wasserlinienmodell einer Dampfpinasse der k.u.k. Kriegsmarine realisiert.

Nachstehend der Bericht.

Am Programm steht die 56t Dampfpinasse, Beiboot der Schlachtschiffe der Erzherzogklasse.
Das Besondere an diesem Boot ist der Rammbug und der gepanzerte Gefechtsteuerstand.


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Das Boot war als Galaboot und Verkehrsboot, aber auch als Vedettenboot für den Wachdienst vorgesehen.
Die Abmessungen:
17,07m Länge zwischen den PP
2,90m größte Breite auf Beplankung.

Das fertige Modell wird knapp neckische 7cm haben

Ich habe vor die Dampfpinasse auf Wasserlinie zu bauen, ohne UWS.
Hier noch ein Foto vom Vorbild.


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Liebe Grüße

Wiwo

Sprotte

Auch im Orchester des Lebens dringt das Blech am meisten durch.

t-geronimo

Definitiv mal was anderes als eine Bismarck:TU:)

Ich freue mich auf Details.  :-)
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Dergl

Hi Wiwo,

bin auch schon sehr gespannt über Deine Vorgehensweise der Planung, Konstruktion und Umsetzung.
Freue mich auf den Baubericht.

Grüße
Detlef

wiwo1961

Einen schönen Nachmittag,

wünsche ich.

Servus Sprotte, Danke dir!

Servus Thorsten, ich glaube der Bericht wird dir gefallen.

Servus Detlev, ich hoffe deine Erwartungen erfüllen zu können.

Vorab noch ein paar Worte zu meinem Vorhaben.
Es wird ein klassisches Papierrmodel werden, mit färbig gedruckten Bauteilen und Rückseitendruck.
Es wird auch einige Lasercut-Teile aus eigener Produktion geben.

Als Programme zur Erstellung verwende ich CorelDraw 12 und Rhino 5.


Jetzt aber los mit der Konstruktion!


Als Erstes werden die Spant-, Decks- und andere wichtige Linien gezeichnet.


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Daraus werden Grundplatte, Steven, Heck und die Bordwände erzeugt.
Es waren mehrere Versuche und Korrekturen nötig, bis ich zufrieden war.

Das Endergebnis.


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Zum Schluß noch das Deck.
Ich habe auf die Balkenbucht verzichtet, denn das wären in diesem Maßstab gerade mal 0,2mm gewesen.
 

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Als nächstes sind die ersten Aufbauten und achtern die Plicht dran.

Liebe Grüße

Wiwo

Hastei

hallo Wolfgang,
gutes Gelingen und viel Spaß beim Bauen.

Es grüßt der Hastei


wiwo1961

Guten Abend.

Servus Hastei und OWZ, freu mich, daß ihr dabei seid.

Dampfpinassen ähnlich der österreichischen waren bei der Royal Navy recht beliebt, aber die Version mit Rammbug gabs scheinbar nur in Österreich.
Naja, die Österreicher waren schon immer etwas optimistisch .... "Und ich ramme doch!"


Als nächstes war die Plicht achter an der Reihe.
Da der Boden eigentlich unter der CWL liegt, musste ich einen Kompromiss eingehen.
Die Tiefe der Plicht ist nicht ganz dem Vorbild entsprechend.
Sollte ich mich hinreißen lassen und eine Vollrumpfversion entwerfen, dann mach ich es richtig.

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Als nächstes der gepanzerte Steuerstand.
Brauchte ein paar Anläufe bis ich zufrieden war.

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Und die Kajüte achtern.

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Es geht weiter mit dem Maschinenüberbau.

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Darauf kommt eine kleine Oberlichte.

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Der Schlot macht für heute den Abschluß.

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Zur Zeit raufe ich mich mit den beiden Lüftern herum.
Die wollen noch nicht so, wie ich das will.

Liebe Grüße,

Wiwo 

t-geronimo

ZitatNaja, die Österreicher waren schon immer etwas optimistisch .... "Und ich ramme doch!"

Liegt wohl an der irre langen Küstenlinie, die anders einfach nicht zu verteidigen war...  ::B)
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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wiwo1961

Guten Abend.

Servus Thorsten, die ewig lange Küstenlinie und die unzähligen Inseln waren im Verteidigungsfall eine echte Herausforderung.
Darum hat auch die österreichische Marineführung die Doktrin der "June Ecole" wesentlich konsequenter umgesetzt als das Erfinderland Frankreich.
Wie erfolgreich zeigt die Versenkung des Panzerkreuzers Leon Gambetta mit dem ersten nächtlichen Unterwasserangriff der Seekriegsgeschichte durch SMU5, Kommandant Georg Ritter von Trapp und die Tatsache, daß es keinen ernsthaften Landungsversuch durch die Entente gab.

Aber weiter mit der Dampfpinasse.

Das Spantengerüst ist gezeichnet.

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Ich habe es gleich ausgedruckt und mit dem Weißmodell begonnen.

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Zum Vergleich noch ein Bild mit Dirk Höppners Barkasse aus seinem Bogen "Schwimmdock Tsingtau, Abgesenkt".

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Liebe Grüße

Wiwo

wiwo1961

Guten Abend.

Weiter mit dem Ausbau der Plicht.
Sitzbank mit Unterbau,

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Seitenwände und Rückwand.

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Dann noch die "Stabskajüte".

Bei der gibt es für die finale Ausführung noch ein paar kleine Tuningaktionen.

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Nun war der Angstgegner an der Reihe: Die Abwicklung der Aussenhaut.

Es wurde ein Mix aus Computerabwicklung und empirischer Anpassung.

Ich brauchte vier Durchgänge bis die Abwicklung passte und in einem Stück, ohne Einschnitte, vor mir lag.

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Nach ausgiebigem Vorformen ließ sich die Aussenhaut gut anbringen.

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Noch ein Größenvergleich mit meinem Tender IX und Dirks Dampfbarkasse.


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Liebe Grüße


Wiwo

wiwo1961

Guten Abend.

Als nächstes der Aufbau über dem Kessel und der Dampfmaschine.

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Der Steuerstand sieht kompliziert aus, war aber leicht zu zeichnen und abzuwickeln.

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Nun noch der Schlot und die Maschinenoberlichte.

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Nun waren die Angstgegner Nummer 2 an der Reihe.
Der große und der kleine Lüfter am Maschinenüberbau.
Mit zwei Schnitten und einer nur ein wenig anzupassenden Abwicklung ging das Ganze (für mich) überraschend schnell.
Ich habe die Lüfterteile auf 80g Papier gedruckt und zusammengeklebt.
Hier das Ergebnis.     

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Am Foto war noch ein kleiner Lüfter am Vorschiff zu erkennen.
Ich habe ihn mir mal gezeichnet und am 3D-Modell sieht das dann so aus.

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Der Lüfterkopf wollte sich nicht und nicht abwickeln lassen, bis ich die Laufrichtung der Kurven, aus denen die Fläche generiert wird, überprüft habe.
Eine der Kurven lief verkehrt rum, deshalb war die generierte Fläche nicht abwickelbar.
Die Laufrichtung der Kurve umgekehrt, die Fläche neu generiert und schon ließen sich die Teile des Lüfterkopfs abwickeln.
Auf 80g Papier gedruckt, den Lüfter ausgeschnitten, zusammengedengelt und am Vorschiff montiert.
Ich glaube, das ist der kleinste Pfeifenkopflüfter den ich bisher aus Papier gebaut habe.

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Und damit kommt die Pinasse dem Vorbild am Foto schon sehr nahe.

Für die Statistik: Derzeit besteht der 7cm lange Winzling aus 50 Einzelteilen ......

Jetzt geht es ans Texturieren und einfärben.
Bin neugierig, wie lange ich dafür brauchen werde.

Bis zum nächsten Mal.

Liebe Grüße

Wiwo

Sprotte

Auch im Orchester des Lebens dringt das Blech am meisten durch.

wiwo1961

Einen schönen Nachmittag.

Servus Sprotte, herzlichen Dank!

In CorelDraw werden die Teile nun entsprechend eingefärbt.

Ich habe mich entschlossen zwei Farbversionen zu machen.
Oben in "Hausian", unten in "Montecuccolin".
Jetzt ist noch der Rückseitendruck zu positionieren, dann gibt es den beidseitigen Druck für den Bau.

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Den aktuellen Stand ausgedruckt ....

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.... und mit dem Spantengerüst und Deck losgelegt.

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Als nächstes die Achterplicht eingebaut.

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Bei der Stabskajüte sind die Fenster ausgestichelt, die Bullaugen am Dach ausgestanzt und mit Micro Kristal Klear verglast.

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Der fertige Ausbau achtern.

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Das war es für heute.

Liebe Grüße

Wiwo   

smutje505


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