Heringslogger NORD der Bremen-Vegesacker Fischerei-Gesellschaft

Begonnen von Kufftjalk, 04 Februar 2024, 12:45:57

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Kufftjalk

Der Fischlogger "Nord" der Bremen-Vegesacker Fischerei-Gesellschaft, Grohn bei Vegesack, ist am 02.08.1918 in Pos. 54° 31´ N 007° 39´ O etwa 20 sm NW von Helgoland nach einem Minentreffer gesunken. Kapitän und Mannschaft verstarben beim Untergang.
Hat jemand vielleicht nächere Angaben zu diesem Ereignis? Bislang habe ich in den Zeitungen der damaligen Zeit keinen Bericht dazu gefunden, eine Bewertung/Verhandlung vor den zuständigen Seeämtern hat nicht stattgefunden. In den Archiven Bremens ist in den Unterlagen der Fischerei-Gesellschaft nur der Verlust an sich dokumentiert, ohne weitere Angaben. Auch im Ehrenmal deutscher Seeleute aus den 30er Jahren leider keine weitergehenden Informationen ausser dem Untergang und dem Verlust der Manschaft an sich.

Vielen Dank im Voraus!

beck.Schulte

Natürlich gab es während der Kriegszeiten keinerlei Zeitungsmeldungen betr. Zivilverluste.  In der Minenlage aug. 1918 so wie in den Meldungen der Suchverbände sind aber immer kurze Nachrichten enthalten.

Kufftjalk

Hallo und Danke für die Rückmeldung,

zu einigen Fällen insbesondere der in der Wesermarsch beheimateten Fischereischiffe gab es Zeitungsmeldungen auch in den Jahren 1914 bis 1919. Auch und gerade Verluste durch Minenunfälle wurden entsprechend berichtet.

Urs Heßling

moin,

Zitat von: Kufftjalk am 04 Februar 2024, 12:45:57Pos. 54° 31´ N 007° 39´ O etwa 20 sm NW von Helgoland
In dieser Position gibt es meines Wissens keine bekannte Minensperre. Es mag sich also um eine treibende Mine gehandelt haben.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

beck.Schulte

#4
Tach Urs: Meist waren es ja bei den Fischereifahrzeugen Minen im Netz. Treibmine ist natürlich auch nicht ausgeschlossen. Die Untergangsstelle ( zw. Weg blau -neu- Pkt. K und Weg Rot Tonne 9 )  liegt ziemlich genau auf dem alten Weg Blau. Dieser wurde wegen ständiger Neuverminung schließlich aufgegeben und verlegt. Da wir beide nicht dabei waren, bleibt es Vermutung. Ich bin mal eine Reihe von Akten der Sperrverbände und der Navi-Abteilungen der Station Nordsee durchgegangen, auch nix.

Ma kurz zu den Zeitungsmeldungen betr. Verlust von deutschen Fischerei- & Handelsschiffen.
Ist schon viele Jahrzehnte her, dass ich mich mit den FDs vor Ort beschäftigt haben. Aus der Erinnerung meine ich aber, dass mit Ausnahme des Herbst 14 keine in der Nordsee durch Kriegshandlung verloren gegangene Fahrzeuge bis Ende 18 veröffentlicht wurden. Aus meiner Ecke jedenfalls nicht.Vielleicht auch weil wir Festung waren und es mit der Zensur schärfer gehandhabt wurde. Bespiel ein 600BRT Ostsee-Dampfer der gegenüber von Weddewarden ( heute Ende Strompier) auf die dortige Sperre lief und  mit lautem Krach , der bis nach BHV zuhören war, versank. Nix davon in den Zeitungen.  Gruß aus BHV

Kufftjalk

Ich habe hier einige Informationen zu Schiffsverlusten durch Minen im 1. WK gefunden:

 https://digital.lb-oldenburg.de/

Sehr interessante Quelle und gut zu handhaben.

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