Hamburg " grüner Bunker "

Begonnen von Hastei, 25 September 2024, 17:49:06

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Hastei

Hallo,
wir waren für paar Tage mal wieder in Hamburg.
Die Stadt hat eine neue Atraktion, den "grünen Bunker"
Ich denke mal, fast alle waren schon in Hamburg und der eine oder andere hat diesen Betonklotz auf dem Heiligengeist Feld schon gesehen.
er hat eine neue Nutzung erfahren. Früher war der Koloss 38 m hoch und nun hat man noch 5 Etagen draufgesattelt.
Nun ist er um die 60 m hoch.  Ringsherum führt eine breite Treppe mit Podesten und man braucht keine Angst vor der Höhe haben.
Wieviel Stufen es waren , ich weiß es nicht mehr, aber genug. Es führt aber auch ein Lift da hoch. Aber das war unter meine Würde, ihn zu benutzen.
Der Eintritt ist frei, aber man muß durch eine Kontrolle, wo in Rücksäcke, z.B. , reingeguckt wird.

Hastei

als ehem. Metaller bin ich immer begeistert, wenn ich Stahlbauarbeiten sehe.
Und der Bunker kann einiges vorweisen

Hastei

die aufgesetzten Etagen beinhalten z.B. ein Hotel der gehobenen Klasse und ein Restaurant.
Den Namen " grüner Bunker " erhielt er, weil oben eine üppig Begrünung gepflantz wirde.

Hastei

Die Aussicht von da obern ist natürlich super ( bei schönem Wetter )
Die Begrünung gilt als natürliche Klimaanlage.
So einen Besuch kann ich nur empfehlen


Hastei

Wir waren ca. 2017 schon mal auf dem Heiligengeistfeld und da sah das Monster traurig aus

   es grüßt der Hastei

OWW

Hallo,
grüner Bunker ist wohl eher eine Marketingstrategie - grün sah er nur auf den Plänen aus, als es um die Baugenehmigung ging. Man hat hier m.M.n. wieder einmal ein Denkmal an unheilvolle Zeiten zwar nicht entsorgt, aber unkenntlich gemacht. Der Bunker stand unter Denkmalschutz! Noch nicht einmal der versprochene historische Gedenkort im Bunker wurde bisher eingerichtet - Kommerz geht halt vor.
Gruß
Oliver

beck.Schulte

..und dann ist da noch der baugleiche in Wilhemsburg (Gilyumkale) mit Fahrstuhl und Aussichtsplatform, jedenfalls so vor 6-8 Jahren bei meinem letzen Besuch. 8-)

Wilfried

Zitat von: OWW am 25 September 2024, 19:26:49grüner Bunker ist wohl eher eine Marketingstrategie - grün sah er nur auf den Plänen aus, als es um die Baugenehmigung ging. Man hat hier m.M.n. wieder einmal ein Denkmal an unheilvolle Zeiten zwar nicht entsorgt, aber unkenntlich gemacht. Der Bunker stand unter Denkmalschutz! Noch nicht einmal der versprochene historische Gedenkort im Bunker wurde bisher eingerichtet -

Ich kann Dir hier nur beipflichten; Grün - ich kann es nicht mehr lesen und auch nicht hören; steht mittlerweile bei einigen Teilen unserer Gesellschaft für Fernreisen, Kreuzfahrten und PS-Boliden; und ich bin sicher - Satire an - einige der von mir erwähnten, wohnt genau in diesem Bunker, die gleichen, die auch die Arbeiterviertel mit ihren schnuckeligen, lebenswerten Quartieren, gentrifiziert haben. Satire aus.

Lieber Gruß
Wilfried
PS: hier in Bremen ist gerade das Tabak-Quartier ins Visier dieser Menschen genommen worden ...
... Tradition pflegen, bedeutet nicht, Asche aufzubewahren sondern Glut am Glühen zu halten ...
http://www.passat-verlag.de
http://www.kartonskipper.com
http://www.forum-marinearchiv.de - wenn Marine Dein Ding ist!

maxim

Oh - das scheint ja wieder ein Reizwort für manche zu sein. Da fragt man sich immer, welche Partei in den letzten Jahrzehnten überwiegend an der Macht war und für die meisten Sachen damit zumindest mitverantwortlich, wenn nicht hauptverantwortlich ist. Die Grünen waren das sicher nicht. Und wenn man anschaut, wessen Politik primär an Gutverdienern und Reichen ausgerichtet ist, fallen mir im Bundestag auch mindestens vier Parteien vor den Grünen ein (CDU, CSU, FDP und AFD).

Der Bunker sieht jetzt eindeutig grün aus - die Begrünung ist ja wohl sehr gut sichtbar...

wirbelwind

Hallo,
jenseits allen Parteiengezänks ist mir klar, dass Denkmale, gerade in Zeiten knapper Kassen einer, wie auch immer, gearteten Nutzung zugeführt werden sollten. Sonst ist der Verfall nicht aufzuhalten. Ob nun die Geschichte mit dem ,,Grünen Bunker" als gelungen gilt, können die Leute nur vor Ort beurteilen. Ich kenne den Hochbunker nur von Bildern.
MfG Wirbelwind

OWZ

Danke Hastei für die tollen, interessanten Bilder! - Immerhin ist der Bunker jetzt etwas besser getarnt  :-D.
Grüße OWZ

Hastei

Hallo,
eigentlich wollte ich diesen Bunker, der mich - ich gebe es zu, beeindruckt hat , nur vorführen.
Keine Bewertung !
Ich habe bisher sehr viele Bunker gesehen, gehörten früher fast zum Stadtbild. Die meisten haben sie irgendwann abgebrochen, aber einige Klötze stehen noch, so wie z.B.in Hamburg oder Wuppertal. Dann haben sie einige umgebaut, zu Eigentumwohnungen. Man soll es nich glauben, aber die wurden verkauft und waren nicht billig.
Ich bin in einigen beruflich drin gewesen und war erstaunt. Nichts erinnerte an die ursprüngliche Nutzung. Große und helle Zimmer, mit vorgebauten Balkonen. Fahrstuhl und breiten Treppen. Die Fenster wie vergrößerte Schießscharten, wegen des Lichteinfalls, hat man mir gesagt.
So sehen sie doch wesentlich besser aus als vorher, diese graue Monsterbauten, die schon fast beängstigend aussahen. Sie haben jetzt auch eine sinnvolle Verwendung.
Diese Klötze sind nun mal da, ob es einem gefällt oder nicht.
Und dieser "grüne Bunker " erfüllt mit der üppigen Bepflanzung doch klimamäßig einen guten Zweck, denke ich.
Ich kann mir vorstellen, das ein Abruch ganz nett ins Geld geht und die Kommunen, die diese von Staat " geschenkt" bekommen haben, haben die Knete einfach nicht.

  Gruß Hastei 

Hastei

hier zwei Beispiele aus meiner Stadt.
Bin auf eure Kommentare gespannt.

   Es grüßt der Hastei

wirbelwind

Hallo,
finde die gezeigten ,,Umwandlungen" dieser Hochbauten nicht schlecht. Besser als Verfall oder Abriss.
Es steht sowieso die Frage im Raum, wie mit den noch vorhandenen Monumentalbauten des Deutschen Reiches verfahren werden soll.Hastei hat es schon angerissen. Ein Zurückbau kostet unter Umständen viel Geld, was die klammen Kommunen in der Regel nicht haben.Also Weiterverwertung, wo immer es geht. Ideal erscheint mir die Nutzung nicht nur als Denkmal, sondern auch für andere, bspw.kulturelle Zwecke.Ob das immer gelingt, steht für mich auf einem anderen Blatt. Befürworter und Ablehner solcher Projekte wird es immer geben.Ein anderes markantes Beispiel ist für mich die weitere Nutzung des ehem. KdF-Projektes in Prora.Hier sind aus den vorhandenen Räumen größtenteils Eigentumswohnungen entstanden. Fand, glaube ich, die ansässige Bevölkerung überwiegend nicht so prickelnd. Ein Abriss wäre aber ordentlich ins Geld gegangen und wegen Denkmalschutz auch nicht so ohne weiteres möglich gewesen.
MfG Wirbelwind

smutje505

Hallo Harald danke für deine Bilder vom "grünen" Bunker sehr schön. 2016 wo ich in HH war

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