Hilfe erbeten bei Übersetzung Tagebuch 20.Vorpostenflotille

Begonnen von Maurice Laarman, 13 Juli 2024, 16:54:29

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Maurice Laarman

Gerne mochte ich ein neues Projekt für HMA vorschlagen, und Hilfe fragen.

Es geht um folgende, sehr interessante Nachlass. Das Los hat zwei Tagebücher, in denen die Karriere einer Kriegsmarine Soldat geführt wird. Zum Beispiel: seine Ausbildung in Roosendaal, 16. SStA, seine Erfahrung bei der 20. Vorpostenflottille, im Geleitzugdienst. Er beschreibt auch Rotterdam, meine Heimatstadt, also arbeite ich mich durch mit dem Handschrift und bin neugierig auf seine Geschichten. Er war auch ein großartiger Künstler, und einige seiner Zeichnungen sind enthalten. Leider starb er 1945 auf einem U-Boot. (U-1021) Sein Name war Leutnant zur See Oswald Heymons.

Tagebücher sind eine interessante Quelle. Übersetzung ist immer noch Arbeit, die Scan-Software erkennt nicht alles. (Transkript) Gibt es Leute die mich helfen können dabei? Wir können das Resultat gerne hier publizieren.

Herzliche Gruss,

Maurice

Big A

Wenn es nicht zu eilig ist, im August hätte ich Zeit.

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

Hubertus

There are no roses on a sailor's grave
No lilies on an ocean wave
The only tribute is the seagull's sweeps
And the teardrops that a sweetheart weeps


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Maurice Laarman

Hallo Axel,

Danke! Sicher gibt es kein Eile. Ich werde dich ein PN schicken.

Klaus, ja, diese benutze ich. es erkennt viel, braucht aber noch Korrektur. Anbei ein Beispiel wie es aussieht nach dem Scannen:

S.II. 42.
1942.
Ostern
Nachts um 020 Uhr eingelaufen. Früh morgens, nach 4 Stunden Schlaf alles aufstehen. Wir verholen zur Kohlen anlegestelle. klar bei Schaufeln. Um 0900 Uhr goltern die ersten Köhlen an deck u. färben den reichen Neuschnen schwarz u. brückig.
trozt der Kälte schreitzend schaufeln wir wie Besessene. Nach 2 Std. verholen wir wieder für die Lackbadbunker. Ich nerhe die Leinen los als es brümmt.
Interessiert blicke ich auf um zu sehen uns hier oben im Noden alles rumfliegt. Ooh das Lummen, daß lauter wird kommt von der Einfahrt un. nun knallt leihte hlat, los. Scheifte, ein Tommy! Iin rehendem Tiefflug kommt er den Jjad rauf auf den Hafen zu, während leicht in schnei Glat von den felswunden runter auf den Leiten feuert daß das Wasser späitzt. Erst
steht alles wie gekannt da. Da schreit Der Bootsmät: ,,206 van an die Sprize! Wir geltern u. rutschen auf Gefechtsstation, Herren die Bezüge runter. Doch bis die Geschütze klar sind, ist die Maschine, anscheinend eine Bristol-Blenheim, hinter den Felsen verschwunden. Wir guken uns mir blöde an, einer verdrekter als der andere. Mittags sind wir mit Kohlen
fertig. Es gibt phantastisch viel Rührei. Es ist ja auch heute ,,Ostersontag. Während
wir an der Facksitzen u. dicke Schläge stamn
kommt der Junker Schmidt mit einer hoherfreulichen Funknachrichtung: Unser Rotten
bbot Joot 9 war bei Hansholm zurückgeblieben, ist dort auf Position mit einem
Hafenschützboot gegangen. Am Ostersonntag morgen flog ein Sutenbauber die beiden
an, anscheinend die Rottenmaschien unser Stöenfands, die Lods ließen sie auf
wenige hunders Mater vonkommen u.

Schoner Sonntag!

Maurice

Urs Heßling

#5
Moin

ein Versuch :wink:  :O/Y

S.II. 42.
Ostern
5.IV.42

Um 0900 Uhr goltern die ersten Köhlen an deck u. färben den reichen Neuschnen schwarz u. brückig.
Um 0900 Uhr poltern die ersten Kohlen an Deck u. färben den weißen Neuschnee schwarz u. dreckig.

trozt der Kälte schreitzend schaufeln wir wie Besessene. Nach 2 Std. verholen wir wieder für die Lackbadbunker. Ich nerhe die Leinen los als es brümmt.
trotz der Kälte schwitzend schaufeln wir wie Besessene. Nach 2 Std. verholen wir wieder für die Backbordbunker. Ich mache die Leinen los, als es brummt.

Interessiert blicke ich auf um zu sehen uns hier oben im Noden alles rumfliegt. Ooh das Lummen, daß lauter wird kommt von der Einfahrt
Interessiert blicke ich auf, um zu sehen was hier oben im Norden alles rumfliegt. Ooh das Brummen, das lauter wird, kommt von der Einfahrt

nun knallt leihte hlat, los. Scheifte, ein Tommy! Iin rehendem Tiefflug kommt er den Jjad rauf auf den Hafen zu, während leicht in schnei Glat von den felswunden runter auf den Leiten feuert daß das Wasser späitzt.
nun knallt leichte Flak los. Scheiße, ein Tommy! In rehendem (?) Tiefflug kommt er den Fjord rauf auf den Hafen zu, während leichte in schnei (?) Flak von den Felswänden runter auf den Briten feuert daß das Wasser spritzt.

Erst steht alles wie gekannt da. Da schreit Der Bootsmät: ,,206 van an die Sprize! Wir geltern u. rutschen auf Gefechtsstation, Herren die Bezüge runter. Doch bis die Geschütze klar sind, ist die Maschine, anscheinend eine Bristol-Blenheim, hinter den Felsen verschwunden. Wir guken uns mir blöde an, einer verdrekter als der andere.
Erst steht alles wie gebannt da. Da schreit der Bootsmaat: ,,Sofort an die Spritze! Wir poltern u. rutschen auf Gefechtsstation, zerren die Bezüge runter. Doch bis die Geschütze klar sind, ist die Maschine, anscheinend eine Bristol-Blenheim, hinter den Felsen verschwunden. Wir gucken uns nur blöde an, einer verdreckter als der andere.

Während wir an der Facksitzen u. dicke Schläge stamn kommt der Junker Schmidt mit einer hoherfreulichen Funknachrichtung: Unser Rottenbbot Joot 9 war bei Hansholm zurückgeblieben, ist dort auf Position mit einem
Hafenschützboot gegangen. Am Ostersonntag morgen flog ein Sutenbauber die beiden an, anscheinend die Rottenmaschien unser Stöenfands, die Lods ließen sie auf wenige hunders Mater vonkommen u.
Während wir an der Back sitzen u. dicke Schläge stauen (= viel essen) kommt der Funker Schmidt mit einer hocherfreulichen Funknachrichtung: Unser Rottenboot Boot 9 war bei Hanstholm zurückgeblieben, ist dort auf Position mit einem Hafenschutzboot gegangen. Am Ostersonntag morgen flog ein Britenbomber die beiden an, anscheinend die Rottenmaschine unseres Störenfrieds, die Lords ließen sie auf wenige hundert Meter herankommen u.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Maurice Laarman

Gutenabend Urs,

Ich habe deine Korrektur mitgenommen. Danke!  :TU:) Diese Seite kommt etwas später. Um es jetzt chronologisch anzufangen, hier der erste Seiten.
Er war auf Boot 12 schreibt er, zur dieser Zeit in der Werft im Rotterdam. Sein Geschichte fangt aber an in Emden.

Wie Sollten wir das am Besten machen, soll ich die Seiten und bisherige Text hier einstellen? @ axel, wirkt das auch für Dich? Ich kann sich die Scans mailen.

Ich kann das in Stückchen teilen, damit es nicht zu viel auf Einmal ist.

Mit Transkript kann man nur 3 Seiten übersetzen bevor mann ein zahlendes Mitglied werden muss. Das mochte ich aber nicht im Moment. Deswege habe ich nur 3 Seiten momentan  Ist es einfach zu lesen für Jemand?   

Herzliche Dank an Jeder der mitmachen mochte !
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Scan 1

15.1.42.An Bord.
draußen liegt hartgeforerner Schnee als Hast Kemper, mein Kümpel, u. ich mit Vensücken u. Koffern durch die dunklen Straßen von Emden stüpfen. Unterwegs schon lernten wir den Kommandanten Obstrm. Metzel durch zufall kennen. Es ist solch ein gfunds Kerl! Wie mag überhaupt so ein Vorpostenboot aussehen, wie ist der Dienst. Das sind die Fragen, die einen
am meistem interessieren. Immerhin ist es ja für uns beide ein neuer Schritt im Leben, so als ,,Nichtschwimmer an bord zu kommen u. nun Seemann, oder erst einmal Beifahrer zu werden. Natürlich hatten wir uns gedacht um sonst ein Bild von der Seefahrt zu bekommen; und so schlittern wie unter sternklärem Himmel in Richtung zur Iasens Nacht wo unser Boot liegen soll. Die Stadt macht gerade kein

Scan 2

besonderst grosartiger Eindruck durch manche Steinhausen u. krümmern. Auf einer Stras
rennen wir direkt an einem Blindgänger vorbei, merken es aber erst, als wir auf der anderen Seite das Warnungsschild sehen. Schritzend u. voller Spannung biege wir um eine Wechthalle u. sehen als Schatten vor uns das Boot liegen. Ich versuche Einzelheiten zu erkennen, kann aber eben nur die schwarzen verschreiten Aufbauten erkennen. Zum erstem Mal besteigen Hast u. ich als Matr. ein Kriegsfahrzeug. Eine steile Treppe führt in's Saktrofen Deck runter. In hellem Licht begrüßen wir unsere zukünftige Kameraden.
Sesse dabei das erste Mal mit Fritz Früschke zusammen. Eng ist es, doch schön warm u.
gemütlich. Es ist der frühere Lederaum als das Boot noch Fischdampfer war. Wir richten uns ein. Abends kommen die Anderen von Land wieder; der größte Teil mit E.K. Nun endlich ist es soweit, ich bin Matrose u auf einem Kriegsschiff, ist doch was anderes als in einer Käserne.

Haar liegt das Boot noch nicht einsatzfähig in der Werft. Ich räume meinen kleinen
Spind ein, und halte auf einmal eine "Ligpische Staatszeitung in den Händen. Sie
sammt noch von einem Besetzungsmidglied einem Lipper, der in dem letztem Gefecht
auf See geblieben ist.

In einer mondhellen Nachtsam 5. -6.II.91.) wurde das Geleit von britischen Bomber
angegriffen. Im Verlauf des Gefechts wurde eine anfliegende Maschine von der Bootflak erwischt. Als der Flugzeugführer merkt, daß seine Maschine zum Teufel ist, hat er gewollt oder ungewollt seinen Apperas auf das Boot gesteuert, hat im letzten Augenblick noch 3 Bomben ausgelöst und hat dann das Vorpostenboot gerammt. der schwere 2-motorige Bomber ist dabei...

Scan 3

Die Brücken aufbauten bis zur Höhe des Funkraumes weg, der Schornstein, Rind:
huzen von dem Heizraum wurden über Lod gerissen; mit ihnen etwa 9 Verluste,
darunter auch der Kommandant Ste. Münchmeier. Alle Flakwaffen fielen aus
bis auf eine 2 cm. Mit ihr schoß Ilmt. Laufenberg u. Brüschke noch eine weiten
Maschine ab, die das hast weheles, brennen Wiet durch einen Angriff den Rest gebe
wollte. Durch die Wucht des Aufpralls flog natürlich alles durchein ander. Gustar
Mehnet bekam eine Teil einer Tragerfläche an den Kopf un blieb bewußlos liegen.
(Heute führt er wieder, besteht allerdings gefahr, daß er noch irgendwelche geistige
Storungen erleiden kann.) die Aufbautwaren weg ober zertrümmert, 11
Gefallene; doch das Schiff war noch schwimmfähig, wenn auch noch 3 Blindgänger
in Innern barg, die z. T. erst später enfdeckt wurden. Als man den Funker in Funkraum aus seinen Sitz heben will, hält man nur den Oberkörper in den Armen. durch die Zertrümmerung war der Oberköper einmal um sich selbst gedreht worden. Von der Flugzeugbesatzung fanden sich nur einige Gliedmaßen wieder.

Es gehate verdammt allerlei dazu, nach so einem Ereignis noch einen Gegner abzuschiessen. Das Lot wurde nach Ein den eingeschleppt, wo es jetzt wieder Hergestellt wird. ja, wie mag nur der Krieg auf den seie; bisher kenne ich ihn ja nur vom Erzählen her. Am anderem Morgen ist mein erster Weg an deck. Viele komische Einrichtungen u. Geräte sind da, mit denen ich anfangs nicht recht klar komme. boh
Obermaal Lüttmann erklärt uns und wir beide sind eifrig bestrebt, alles zu kapieren. Doch allmählich lebt man sich ein.

Maurice Laarman

un die letzte Seiten für Heute:Sie dürfen diesen Dateianhang nicht ansehen.

Aquarius

Hallo Maurice,

hast du das Projekt aufgegeben? Falls nicht, hier mal der Text aus der oberen Doppelseite:


Als Neuling ist man natürlich etwas
zurückhaltend, man gehört auch noch nicht
so recht ,,dazu"; ich habe ja auch noch nichts
mitgemacht, doch als Ersatzmann für einen
gefallenen Kameraden hier eingesetzt
zu werden, verpflichtet.
die kommenden Tage wird der
,,Alle Hollschen" noch immer wüst von den
Werftarbeitern bearbeitet. Bald steht ein
neues Kartenhaus da, die Brückenver
kleidung kommt neu dran, hier Kleinig-
keiten, dort Verbesserungen. Unser
Dienst besteht aus pönen, Rost klopfen
a. theoretischen Krams. Anfang Februar
soll der Pott fertig sein, wird jedoch
öfter wieder verschoben. Bei den Flieger
alarmen in Emden waren einige Eier
ziemlich dicht vor uns in's Eis u. in die
Werfthalle gegangen, so daß der Kommandant
sich entschließt, die Besatzung von Bord
wieder nach Rotterdam, unserm Heimat-
hafen, zu verfrachten. Als wir nach etwa
3 Wochen wieder nach Emden kommen,
liegt der Kahn im Dock u. ist schon wesentlich
weiter aufgetakelt. Wir erhalten ein
Echolot u. Mast; fahren zur Lastens zurück.
Das erste Mal fahre ich mit dem Pott. Rolf
u. Armin besuchen mich, ich freue mich sehr.
Eine komische Sache seine Brüder hier zu
haben. Die Tage vergehen schnell. An
einen Morgen läuft ein Hafenschutzboot
ein u. geht bei uns längseits. Es hatte auch
vor Borkum einen Angriff; der Brite flog
in 2-9 m Höhe das Boot an, beschoß es, kam
jedoch nicht mehr rechtzeitig hoch u. segelte so
eben über Deck u. nahm nur die 2 cm Waffe
u. Verkleidung mit, ging danach in den Bach.
Die Bedienung legte sich flach u. bekam nichts
ab. Nur ein Toter durch Kopfschuß. Ich besehe
mir die MG - Einschüsse an der Brücke.
Sieht doch verdammt eklich aus. Ein Floß
ist durch einen Kanonentreffer aufgerissen.

Beste Grüße
Aquarius

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