Neuigkeiten:

Wir trauern um unseren geschätzten Kameraden und Moderator SPEE. Das FMA-Team

Hauptmenü

Probleme bei südkoreanischen U-booten

Begonnen von OWZ, 14 Oktober 2022, 09:54:43

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.


Darius

Hallo OWZ,

klingt nicht gerade wie eine Weiterempfehlung.
[außer, dass es auf "Sabotage" zurückgeführt wird... - sorry, kam mir in den Kopf, da ich diese Woche die dreiteilige Serie GULAG auf arte geschaut habe...].


:MG:

Darius

Quasar

Moin
In dem Artikel ist von Materialproblemen bei der Isolierung von Kabeln die Rede. Die genannten Inverter sind Teilmodule des permanent erregten Fahrmotors. Dieser Motortyp ist bei allen Ubooten der Kl.214 identisch, die etwas kleinere Version des Motors, bzw. ein Vorgänger ist in der Kl.212A im Einsatz. Diese Motoren sind so ziemlich das beste was auf dem Markt ist, hatten natürlich auch ihre Kinderkrankheiten, versehen aber in den verschiedenen Marinen problemlos ihren Dienst, und lassen sich im Vergleich zu den alten Doppelankermotoren sehr dynamisch fahren.
Entweder hat Siemens da eine Kabelmarge mit Materialfehler erwischt, oder die Koreaner betreiben die Motoren irgendwie anders. Man sollte das nicht gleich auf den Hersteller schieben.

The Voice

Moin!
Indonesien scheint derzeit gerade von einem U Boot - Kauf in Korea zurückzutreten.
Ob es da einen Zusammenhang gibt?

Gruß: Uwe
In God we trust - all others we track

Quasar

Moin
Das dürfte kaum mit dem Thema zusammenhängen, da es sich bei Indonesien um einen koreanischen Nachbau der Klasse 209 handelt, und die haben eine ganz andere Fahranlage.

Woelfchen

Vielleicht wurde ja auch was bei der Isolierung geändert. Nicht immer ist alles exakt gleich. Andere Gegebenheiten beim Einsatz wurde ja schon als Möglichkeit genannt.

Grüße
Johannes

Quasar

Moin

Siemens hat einen ziemlich umfassenden Produktprospekt im Internet, in dem die verschiedenen Uboot Fahrmotoren beschrieben sind, so detailiert das ich mich über einige Angaben etwas wundere.

https://assets.siemens-energy.com/siemens/assets/api/uuid:e6177c46-e6df-4920-82c4-06d625e118bd/vrms-b10017-00-7600wssinavydcproppermasyn72dpi.pdf

Auf der Seite 8 ist links der Motor der Dolphin bzw. Dolphin AIP Klasse zu sehen, rechts der Fahrmotor der Klasse 212A.

Der meistgebaute Motor der Kl.209 ist in dem Prospekt nicht dargestellt, er ähnelt dem Dolphin Motor, nur ohne dem Erregerumformer obendrauf.

Auf den Seiten 13 u. 15 ist der Fahrmotor der Klasse 214 abgebildet, so wie er auch in den südkoreanischen Ubooten verbaut ist. In dem Prospekt ist auch der Aufbau der Motoren beschrieben, mit den Invertern und dem Kühlsystem, welches offensichtlich bei einem Boot zu einem Leckageschaden führte. Dies und der Hinweis auf eine Zersetzung der Kabelisolierung ist dem eingangs verlinkten Bericht zu entnehmen. Nach meiner Kenntnis sind die Koreanischen Boote die einzigen die damit Probleme haben. Das kann somit ein Margenproblem der Kabel sein, oder eben mit dem Kunden zusammenhängen (Wartung, Verwendung von Lösungsmitteln, etc.).

The Voice

Zitat von: Quasar am 17 Oktober 2022, 17:45:48
Moin
Das dürfte kaum mit dem Thema zusammenhängen, da es sich bei Indonesien um einen koreanischen Nachbau der Klasse 209 handelt, und die haben eine ganz andere Fahranlage.
Moin!
Ja, das ist richtig! Trotzdem sind die Verkabelungen ähnlich gelegt.

Gruß: Uwe
In God we trust - all others we track

Quasar

#8
Moin

In dem Bericht ist von motorinternen Kabeln die Rede, Zitat:"According to Shin, defects in the inverter modules' cables were found on 7 of the Son Won-il class submarines, while 2 of them had "functional" defects in the inverter modules themselves."
Es ist richtig das die Bordverkabelung mit dem üblichen Marinekabel (MSGO) ausgeführt wird, da unterscheiden sich die Boottypen kaum. Für die Bootsverkabelung ist allerdings die Werft (Daewoo bzw. Hundai) zuständig. Ich gehe davon aus das die Koreaner diese Kabel selbst herstellen.
Die motorinterne Verkabelung der Invertermodule erfolgt durch Siemens. Die Fertigung der Motoren erfolgt in Berlin.

Impressum & Datenschutzerklärung