Sabotage zum Nachteil schwimmender Einheiten der Kriegsmarine

Begonnen von Rheinmetall, 05 Juni 2015, 14:05:15

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TD

Hallo
Rheinmetall,

hier nun einmal eine seltsame Sabotageauswirkung aus den neuen KTB - Film zum Kreuzer  NÜRNBERG.

Am 15.02.1945 um 19:52 Uhr wurde in der Nähe des Kreuzers NÜRNBERG in der Pier vom dänischen Widerstand eine starke Sprengladung gezündet.
Durch diese Explosion stürzten zwei Kräne am Kai um und brachten mit ihren Füßen einen Abfallprahm zum sinken.
Also ein seltsamer Fall für deine Sammlung !

Viele Grüße

Theo

P.S.: Wie kommt die Arbeit voran ?
Hast Du Hilfe bekommen ?
...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

TD

Hallo Rheinmetall,

aus der letzten Filmlieferung wieder etwas Sabotage.

Könnte mir vorstellen, ich habe ja wenig Filme, das bei einen Lebenszeichen zum Vorhaben von dir sicherlich viele Leser solche Meldungen kurz auf diese Art senden würden.

Viel Spaß

Theo
...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

TD

interessantes Thema, ich bin in der Vergangenheit über eine Fotoserie eines Schlepperneubaus der KM gestolpert, welcher ebenfalls während der Besatzungszeit auf einer holländischen Werft für die KM erbaut wurde.
Dieser Neubau kippte beim Stapellauf im Wasser sofort um, kenterte und versank. Nach der Hebung stellte sich eine verkehrte Ballasteinbringung heraus, man ging vom Vorsatz aus.
Ich kann diese Fotoserie im Moment leider nicht finden.
Vielleicht weiß da jemand im Forum mehr?



Hallo Bugsierstefan,

ich habe auch die ganze Zeit so eine Meldung im Kopf und keinen Treffer !

Also wenn Du, oder Jemand im Forum, noch etwas findest, Interesse ist genug da !

Gruß

Theo
...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

bettika61

Zitat von: TD am 16 Juni 2015, 05:56:22
nun habe ich hier seit Tagen eine kleine Zusammenfassung von Sabotageakten in Dänemark 1944 liegen und weiß gar nicht ob es sich noch lohnt diese Kopie hier einzufügen.
Die guten Zeiten sind doch wohl den normalen Vorgängen gewichen.
Hallo,
aus dem KTB Der Abt. Ia des Befehlshabers der deutschen Truppen in Dänemark 1944
Zitat11.6.44 Tagesmeldung:
Sprengstoffanschläge gegen 4 Schiffe in Marinewerft Svendborg. Maschinenanlage auf 1 Sperrbrecher beschädigt, 1 Fischdampfer beschädigt, 1 Torpedo-Transportfahrzeug und 1 Fischdampfer gesunken. Sperrzeit für Svendborg. Todesurteile folgen.

14.9 .44  Tagesmeldung
Sabotageanschlag auf ein im Auftrag des Deutschen Reiches auf Stapel gelegtes Schiff bei einer Kopenhagener Werft. Das Schiff liegt auf Grund.

17.11.44 Tagesmeldung:
8 Sab.Fälle, davon 5 Sprengstoffanschläge gegen Handelsschiffe(in Schiffsinnern), die auf Werft lagen

5.12.44
In der heute stattgefundenen Besprechung über zu ergreifende Massnahmen zur Abwehr der verstärkten Sabotagen gegen Schiffe und Werften wurde zwischen dem Herrn. Wehrm.Bef.Dän.,dem komm. Admiral, dem Chef des Gen.Stabes beim Komm. d. Dt. Lw.in Dän. und dem Höh.SS- u. Pol.Führer festgelegt.:
1.) Für die Abwehr von Sabotagen ist der B.d.S. verantwortlich, dem dazu Truppen aller Wehrm.Teile und der Polizei zur Verfügung und einsatzmässig unterstellt werden
2.) Für die infrage kommenden Orte wurde im einzelnen die Stärke der Bewachungskräfte festgelegt.
3.) Das Heer hat zu stellen: 1 Kopenhagen 100 Mann, in Esbjerg 15??
4.) Der BdS ist ausserdem für die Bewachung wehrwirtschaftlicher Betriebe allein verantwortlich. Die bereits eingesetzten Truppen der Wehrm.Teile sind ihm einsatzmässig ab sofort unterstellt

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

bodrog

Hallo Beate,

zum Verständnis:  BdS = HSSPF? oder was anderes?

bettika61

Hallo bodrog,
nach  B.d.S wollte ich auch schon fragen,
weiterhilft http://www.documentarchiv.de/fs/ns_abkuerzungen.html
BdS Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD
selbst HSSPF Höherer SS- und Polizeiführer  ist zu finden  :MZ:

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

bodrog

#36
War mir eigentlich fast klar, aber bei Postkartenmalers Marine (und auch bei Willy) gibt es den Befehlshaber der Sicherung bzw. -Sicherungsverbände (B.d.S.) deswegen nachgehakt...

kalli

Zitat von: M-54842 am 09 Juni 2015, 20:03:00
Hallo Matze, hast Du "Die deutschen Ubootbunker und Bunkerwerften" von S. Neitzel gelesen? Dort gibt es ein Kapitel zum Thema. Und auch bei L. Hellwinkel "Der deutsche Kriegsmarinestützpunkt Brest" gibt es ein Kapitel "Widerstand und Sabotage".

Ich habe eine Frage zu U 505: (Den Artikel von Neitzel habe ich als Kopie, kann ihn aber im Moment nicht finden und weiß deshalb nicht, ob dazu etwas steht, Hellwinkel habe ich leider auch nicht.)
Während des Werftaufenthaltes nach der 4. Feindfahrt wird immer von ,,Sabotage in der Werft" gesprochen. Zuletzt auch wieder von Otto Fricke, dem letzten Überlebenden (siehe Artikel zu seinem 100. Geburtstag in Schiff Classic 3/15). Ist bekannt, um was es sich genau bei diesem Sabotageakt gehandelt hat?

M-54842

Zitat von: kalli am 20 Juli 2015, 17:50:23

Ich habe eine Frage zu U 505: Ist bekannt, um was es sich genau bei diesem Sabotageakt gehandelt hat?

Göbeler/Vanzo schreiben von vorgetäuschten Schweißnähten in frisch reparierten Bereichen des Druckkörpers, die aus Kalfaterwerg bestanden. Die gerollten Hanfstreifen, eigentlich zum Abdichten benutzt, waren zwischen den Platten an den Verbindungsstellen eingebracht und danach mit einer dünnen Schicht Lötmetall überzogen worden, um den Eindruck solider Schweißnähte vorzutäuschen. Die Folgen bei hohen Druckbelastungen beim Tieftauchen erklären sich von selbst. Des Weiteren wird von einem raffiniert gebohrten bleistiftgroßen Loch in einem Treibstoffbunker berichtet, dass eine verräterische Ölspur verursacht hätte.

kalli


redfort

Moin,

Aus dem KTB der 6.Transportflottille:

15.09.44 – Triest,  MTS ,,Edith", Ladung Benzin,  auf der Fahrt im Geleit von IV 07 von Chioggia nach Porto Corsini – Ravenna, explodiert und gesunken. Kein Knall und Detonation vernommen, nur ein Lichtblitz. Ursache unbekannt.

Dazu schrieb der Gruppenführer der 4.Gruppe / 6.Tra.Flo.  Obltn.z.S.d.R. Karl Bergholz folgende Stellungsnahme:

>> Ein Sabotageakt kann auf MTS "Edith" durch einen Brandsatz hervorgerufen sein. Ähnliche Sabotagefälle durch Brandsätze, die ohne Knall oder Detonation abbrennen, wurden schon vor Ausbruch des Krieges von feindlichen Agenten auf deutschen Seeschiffen mit Erfolg angewandt. Auf Dampfer "Deutschland" der Hamburg-Amerika-Linie wurde solche Mittel die Ladung im Raum 2 in Brand gesetzt. Im gleichen Jahre wurde auf einen Neptun-Dampfer im Kaiser-Wilhelm-Kanal ein gleicher Anschlag mit Erfolg durchgeführt. Auf einem japanischen Dampfer konnte im Hafen von Antwerpen kurz vor dem Auslaufen einen Brandsatz entdeckt und beseitig werden. <<
Gruß, Axel

Luftwaffe zur See

Rheinmetall

Moin moin !

Wieder einmal ist mir ein Puzzle-Teil zugefallen.

Zitat18.6.1944
Italien
Am 18.6. werden TA 14 und TA 17 von der 9. T-Flottille im Hafen von Portolago durch Sabotage beschädigt.

Leider schweigt sich die Quelle: http://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/44-06.htm hierzu über nähere Umstände aus.

Viele Grüße und to be continued...

Rheinmetall
Ab Kapstadt ohne Kreiselkompass - Jürgen Oesten, U 861

Urs Heßling

"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Darius

Hi,

bei der Durchsicht des KTBs der Skl für 06/1944 fielen mir die zahlreichen "Sabotage" Vorfälle auf - leider habe ich diese nicht ausgewertet, da ich mit den anderen Themengebieten "Landungsfahrzeuge", "Luftwaffenfahrzeuge", "ASS", "ASA", "Friendly Fire", "Kleinkampfmittel" u.a. schon die volle Checkliste habe (und dann kommt noch der sonst irgendwie interessante "Beifang").

:MG:

Darius

Hans Jehee

Hallo Zusammen,

Laut KTB Admiral i.d. Niederlanden.
20-10-1943: Oberwerftstab drahtet mit G 35040 vom 20.10"
HS-Boot HD 06 am 19.10 abends im Umbauwerft De Biesbosch,
Dordrecht an Kai gesunken. Sabotageverdacht

Offenbar war der Schaden nicht sehr umfangreich weil laut die Geh. Nordsee Tagesbefehlen:
HS-Boot HD 06 am 23-11-1943 f.d. HS-Gruppe Den Helder in dienst
Kdt.: Steuermann d.R. Balk) (Eduard)

HD 06 war der holl. Fischdampfer IJM129=Shamrock

Mit Gruss, Hans

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