Antriebsschema Panzerschiffs Entwürfe D3

Begonnen von Smutje Peter, 13 Dezember 2019, 18:42:05

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Smutje Peter

Moin zusammen.

Nach dem gestrigen Post von Harold war ich echt geplättet. Die Entwürfe von D 3 sind völlig anders gestaltet als ich erwartet hatte.

Nachdem ich mir die Skizzen angesehen hatte - Da waren ja auch die Dieselanlagen skizziert, hatte ich echt Mühe mir vorzustellen wie die von D 3c wohl angeordnet waren.
D 2b scheint klar zu sein. Je 4 Fahrmotoren nebeneinander die paarweise auf die dazwischen liegenden Getriebe und Druckkupplungen wirken. Wahrscheinlich hatte der Entwurf ein Längstschott. Davor und dahinter jeweils Räume für die Hilfsmotoren. Das war eine der überraschungen für mich.
D 3c ist dagegen aber echt eine Sphinx. Ich vermute hier eine 3-Wellenanlage mit 3 versetzt nebeneinander-liegenden Motorensätzen mit:

Hilfsmotorenraum - Motorenraum - Getriebe/Kupplungsraum - Motorenraum - Hilfsmotorenraum

Die Räume jeweils 6 m breit. Das hätte ich bisher nicht für möglich gehalten. Ich hab einen relativ guten Plan von der Deutschland und hab das nochmal nachgemessen. Das könnten doch so gerade ausgehen.

Hier noch eine nicht maßstäbliche Skizze dazu:

edit:
Die Torpedoschutzbreite ist immerhin noch 4,5m
Gruß

Peter aus Nürnberg

harold

Servus Smutje,

da du diese Illustration ansprichst:
ich verkabel mal übers Wochenende die alten ausgelagerten Festplatten, dh. ich versuchs's zumindest, ob dort ne Draufsicht für die Giß von D-3 ist.
Wenn ja: Exhumierung.
Immerhin auch schon 12 Jahre her, und die gut 4 cm Aktenkopien sind im Karton (dort bleibense auch, denn mit neuem Jahr kommt Wohnungs-Umbau).-

Ansonsten: Peter K, Thor, Spee, um jetzt den harten Kern der D-Fragesteller 2007/ 08 zu nennen:   :DO/:    ? 

Ciao,
Harold
4 Ursachen für Irrtum:
- der Mangel an Beweisen;
- die geringe Geschicklichkeit, Beweise zu verwenden;
- ein Willensmangel, von Beweisen Gebrauch zu machen;
- die Anwendung falscher Wahrscheinlichkeitsrechnung.

oldenburger67

Hallo Smutje Peter,

ein Diesel getriebenes Großkampfschiff und das schon mitte der 30er Jahre und damit Jahre vor der H Klasse, das ist in der Tat bemerkeinswert!.

Die theoretischen Erkenntnisse sind sicherlich auch in andere Pläne mit eingeflossen!

Interessant wäre auch, mit was für Panzerstärken man wohl zu rechnen haben. Desgleichen etwaige Parameter des 33 cm Kalibers, das ja in vielen Entwürfen auftaucht.  Der Entwurf D 3c leitetete direkt zur Planung des Neubaues II über mit 2000 Tonnen zusätzlichen Deplacements. Ich vermute einmal das dies wohl in den zusätzlichen Schutz des Entwurfes geflossen ist.

Schade das es wohl keine Pläne mehr zu diesem Entwurf gibt.

Kann ja mal am Wochenende mit der aktualisierten Calcu einmal herumexperimentieren.

In diesem Sinne wünsche ich Dir und Euch einen schönen 3.Advent!

Thomas

oldenburger67

Hallo Harold,

klasse, darauf wäre ich auch gespannt!

Schönen Dritten Advent auch nach Wien!

Thomas

Smutje Peter

Hallo Harold,

Schon jetzt mal meinen Dank für Deine Mühe. Einfach toll was Ihr damals zusammengetragen habt. Und einen Spaß sich damit zu beschäftigen. 

@ Thomas

Ich bin halt ein Dieselfan. Und somit etwas einseitig! Die Turbinen-Entwürfe sind auch interessant und haben ihre eigenen Vorteile. Alles eben zu seiner Zeit und zu seinem Zweck.
Gruß

Peter aus Nürnberg

Smutje Peter

Ich hab die Skizze noch ein wenig vergrößert, der Übersichtlichkeit halber.
Gruß

Peter aus Nürnberg

Matrose71

Salve,

gibt es eine Erklärung, warum die Anlage 12 Hilfsmotoren hatte, liegt das an der Anordnung und wie groß (Zylinderanzahl) waren die?
Viele Grüße

Carsten

Smutje Peter

#7
R6 Z32/44 oder R6 Z30/44.

In der Literatur wird immer von einem Hilfsmotor R6Z32/44 für 2 Fahrmotoren R12 Zu42/58 gesprochen. Aber von der Marschmotoren-Anlage des Kreuzer M gibt es Zeichnungen auf denen klar zu sehen ist dass die Anlage einen R6 Z32/44 Hilfsmotor für jeden Fahrmotor hat! Für einen Hilfsmotor für 2 Fahrmotoren ist die Leistung des 6-zylinders nicht ausreichend. Dafür bräuchte man mindestens einen R6 Z42/58 oder besser R7 Z42/58 (wegen der Redundanz). Ein R12 Z32/44 ginge auch. Laut Breyer waren es aber R6 Z32/44 und er gibt eben die falsche Anzahl an. Die anderen Autoren haben da wohl mal wieder voneinander abgeschrieben.
Gruß

Peter aus Nürnberg

Matrose71

Viele Grüße

Carsten

Smutje Peter

#9
gerne!

Ich habe zur Sicherheit noch mal bei Dreadnought.org nachgesehen. Da ist das ganz deutlich zu sehen: Neben jedem Fahrmotor R12 Z42/58 steht ein Hilfsmotor R6 Z32/44.
Sogar Müller/Brack machen diesen Fehler.
Dreadnought.org ist glaube ich sogar eine open source, da dürfte ich sogar die entprechende Zeichnung einstellen, aber ich bin mir da nicht sicher. Und bevor wir Ärger bekommen lasse ich das lieber.   
Gruß

Peter aus Nürnberg

Smutje Peter

Hallo Marco

Das ist sicher so richtig, und auch hochinteressant. Trotzdem möchte ich hier ein Veto einlegen, denn dies sollte ein Antriebs Thread sein. Wenn wir jetzt sogar die Bewaffnung Fleuzer der KM besprechen wollten, sprengen wir das Thema.

Das ist nicht böse gemeint!

Wenn wir weitere Bewaffnungsvarianten besprechen wollen. könnten wir ja einen eigenen Thread starten.

edit:

Das fände ich im Übrigen eine echt gute Idee! So eine Art Geschützkalender, in dem wir die Daten der realen und geplanten Geschütze zusammenfassen.
Gruß

Peter aus Nürnberg

apendics.de.ore

#11
Kein Problem, Smutje Peter.

Können wir gerne machen!

Antriebanlage:

Da gab es mal eine Anschauung, dass maximal 108 Zylinder in einer Maschinenanlage (M I) als beherrschbar galten,
so wie die 50.000 PS pro Welle gesehen wurden.


Gruß


Smutje Peter

Da war aber schon der Entwurf für Schlachtschiff O mit 8x24 Zylindern weit drüber, und das bei einer gemischten Anlage! Selbst der Zerstörer Z52 hatte 8x24 Zylinder, und Scharnhorst hatte schon 53350 Ps/Welle.   
Kannst Du mir die Quelle für die Anschauung nennen?
Gruß

Peter aus Nürnberg

apendics.de.ore

Zitat von: Smutje Peter am 15 Dezember 2019, 15:01:28
Da war aber schon der Entwurf für Schlachtschiff O mit 8x24 Zylindern weit drüber, und das bei einer gemischten Anlage! Selbst der Zerstörer Z52 hatte 8x24 Zylinder, und Scharnhorst hatte schon 53350 Ps/Welle.   
Kannst Du mir die Quelle für die Anschauung nennen?

Die Anschauung kam von der MAN, Chefkonstrukteur G. Pielstick (108 Zylinder), der seinen Mitarbeiter F. Schmidt, wohl falsch verstanden hatte ;-).
Dies ebenso bei der Entwicklung vom 23/34, was wohl 23/32 für 800 U/min heißen sollte. "Zusammenarbeit" ist die Grundlage der Entstehung und somit das Ergebnis.
Die 50.000 PS Frage schwirrt hier mehrfach herum. Man sah dies als "Schallmauer der damaligen Zeit", doch sie wurde überwunden.


Gruß

ede144

Ich habe mal gesucht und einen meiner Beiträge von 2015 gefunden:https://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,25032.msg284255.html#msg284255

Da wurde von einer verbesserten Rumpfform für die Panzerschiffe mit 1,5 kn höherer Endgeschwindigkeit gesprochen. Diese optimierte Rumpfform kommt aus der Bismarck und wurde anscheinend zu der Zeit von D3 bzw. kurz danach entwickelt. Wo kämmen wir dann mit einer optimierten Rumpf und Maschinenanlage hin?

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