Havarien im Schiffsmodellbau

[Dergl]

... und wenn ich schon mal da bin, hier die neuesten Fotos:

Rumpf Stb-Seite (2,5 Stunden):
- Unebenheiten zuerst grob geschmirgelt
- die größeren Löcher mit Spachtel gefüllt
- grob geschliffen
- 400er nass geschmirgelt

Bugsteven (ca. 1,5 Stunden):
Im Bugsteven hatte es ein größeres Loch gegeben. Hier wurde ein dreieckiger Einsatz aus 1mm Kunststoffplatte eingesetzt, mit Sekundenkleber angesetzt, mit Stabilit in den Ecken noch aufgefüllt, dann gespachtelt und geschmirgelt.

Vorhin habe ich den Rumpf auch schon wieder grau gespritzt. Das waren noch mal ca. 1,5 Stunden. Fotos kommen, sobald die Farbe trocken ist. Aber sieht schon wieder recht passabel aus 

Detlef

[Dergl]

Also...

Der Rumpf ist nun wieder (fast) wie neu.
Es sind nur noch sehr kleine Dellen sichtbar, die ich jedoch nicht wegschleifen werde. Ein alter Chef hatte mal gesagt, das "... für 90% des Ergebnisses werden 50% des Aufwandes verwendet. Die anderen 50% Aufwand sind nur für´s rote Schleifchen...". Dem stimme ich hier zu, weil nach ein paar Fahrten auf dem See der Rumpf eh weitere Kratzer und Gebrauchsspuren haben wird und die Havarieschäden in den Hintergrund treten.

Aktuell fehlt noch
- Anker mit neuer Ankerkette versehen (Ankerkette ist bereits brüniert)
- Zwei Stützen der Schanz anfertigen und einbauen
- Losgerissenen Motor wieder befestigen
- Kleinere Farbabschürfungen an der Reling nachstreichen

Ist also noch mal recht glimpflich abgegangen 

Detlef

[Baunummer 509]

Ich finde die Dellen verleihen dem Modell einiges an "Gesicht" und Charakter.

Die Havarie gehört doch nun zur Geschichte von diesem Modell und da darf man doch auch ein paar Spuren davon sehen. Das Original war ja nun auch kein piekfeiner Auflugsdampfer und hatte sicherlich auch ein paar Dellen/Kratzer/Beulen.

Ich würde es so lassen. Herzlichen Glückwunsch zur sehr gut ausgeführten Reparatur. 

Gruß

JotDora - Sebastian

[Schappi1976]

Ist ja wieder wie neu

Aber die "Maserung" nach dem Schleifen hat auch etwas....schaut aus wie marmorisiert

[t-geronimo]

Was ist denn eigentlich mit der Ursache, dem bösen Ständer?

Repariert oder zur Strafe in den Kachelofen verbannt?? 

[Dergl]

Was ist denn eigentlich mit der Ursache, dem bösen Ständer?

Repariert oder zur Strafe in den Kachelofen verbannt?? 

Tja der Ständer war nicht das Problem, sondern der Haken: ich hatte Trageseile mit einem Karabinerhaken. Weil beim Beladen des Autos der Öffnungshebel des Hakens unglücklich lag, hat er sich selbst aufgehebelt. Ich konnte dies sogar nachvollziehen, siehe Bild.
Ich kann das in Zukunft vermeiden, indem ich die Haken durch welche mit kleinerem oder verdeckten Bügel austausche oder die Haken so einhänge, das er nicht nach unten rutscht. Mal sehen. Ich habe noch eine andere Bauart, wo das Problem nicht auftreten kann.

Detlef

[t-geronimo]

Einen Karabiner mit Twist-Lock.
Der geht nur gewollt auf, sonst nie! 
(Gibbet in allen Größen)

http://bergsteigen.at/pic/Forum/backup/473b398f-18f0-4363-b647-4e3047d5db65.jpg

[Woelfchen]

Interessant das es im Modellbau die gleichen Probleme wie beim Klettern gibt. Wenn man einen praktisch ausgehängten "Schnapper" (also ohne Schraub/Quicklook) gesehen hat, dann glaubt man es auch.
Der abgebildete Karabiner ist aber wohl ein zwei Nummern zu groß.

[Adm. Hipper]

Die Havarien sind zwar ärgerlich, aber das schöne am Modellbau ist doch, dass man eigentlich alles wieder Reparieren kann.

MFG

[aru]

Eine fachgerechte Reparatur hast du da durchgeführt,ein paar kleine Narben gehören wie im Orginal nun mal dazu.
Diese würden mich nicht stören.
Vor etlichen Jahren ist mir mal meine  Calypso auf der Jungfernfahrt abgesoffen.Es herschte böeiger Wind,der immer schlimmer wurde.
Mein Modell befand sich auf dem Weg zum Ufer,als es eine Böe voll erwischte und auf ca 45 ° Schlagseite drückte.Ich versuchte nun das Modell mit AK zum rettenden Ufer zu bringen.Die Backbordschraube drehte schon in der Luft, sie lief voll und dann stand sie auf einmal senkrecht mit dem Bug nach oben und verharrte so einen Augenblick.Dann blubberte es noch einmal und verschwand langsam
senkrecht von der Wasseroberfläche.Sch....! Aber das Modell war nur noch etwa 3 Meter vom enfernt in einer Tiefe von etwa 60cm.
Auf dem Achterschiff hatte die Calypso ein kleines Forschungs-u-boot,Orange lackiert.Diess Orange schimmerte durch das dreckige
Wasser und so war ein leichtes sie zu bergen.Ich habe dann mehr Blei in den Rumpf gesetzt und so war sie nicht mehr so
windempfindlich.Die Calypso hatte ich noch einige Jahre,aber danach bin ich vorsichtiger geworden.
Es war mein erster und hoffentlich auch mein letzter (Schiffsmodell)Untergang .
Gruss
Andreas

[Torpedo]

OK. Ich erzähl dann mal die hier schon bekannten Geschichten.
Am 19.08.2006 wollte ich mit meinem B-Boot einen schönen "Torpedobootsdurchbruch" wagen zwischen der SMS Scharnhorst und der SMS Markgraf. Leider habe ich das mit den anderen Kommandanten nicht abgesprochen, sondern brüllte es nur plötzlich und gab Schub...leider zu wenig und Markgraf erwischte mich kalt Stb-mittschiffs. Das noch unfertige Boot krängte durch den Stoß von 25kg und die Aufbauten fielen ab, dann rauschte das Wasser rein und - weg war es. Mitten auf dem See...
Der Rest ist hier schon Forumsgeschichte: http://forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,1648.30.html
Ich habe mich ausgezogen und bin rein suchen, konnte es finden und habe repariert.

2007 dann ähnlich. Hier hat jemand aus dem Forum kurz das Ruder übernommen und den Kahn gegen einen Dalben gesemmelt. Brücke ab und im tiefen Wasser versunken. Hier war dann sogar ein Taucher notwendig: http://forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,4983.30.html
Den Steuermann habe ich aber vorher ins eiskalte Wasser gescheucht...

[Dergl]

Hi Torpedo,

wer kennt nicht diesen legendären Beitrag 
Natürlich ist´s zuerst sehr ärgerlich, dazu auch noch peinlich und arbeitsintensiv, alles zu reparieren. Aber im Nachhinein ist´s doch auch immer noch eine schöne Geschichte 

Mal anbei zwei Fotos von meinem aktuellen Umbau: es geht wieder voran, nachdem ich den Rumpf repariert und sogar am letzten Samstag auf dem See getestet habe. Ich bin mit den Fahreigenschaften sehr zufrieden.

Aktuell bearbeite ich das Steuerhaus und ein Flak-Nest auf dem "Buckel". Weil noch ein paar Zahnräder aus einem anderen Projekt übrig waren, habe ich kurzerhand mithilfe eines Servos als Antrieb eine Art Getriebe mit Übersetzung gebaut, um die 2cm Zwillinge drehen zu können.
Mir ist natürlich bewusst, das ein so kleiner KfK weder eine 2cm Vierling plus 2x 2cm Zwillinge plus Wabobühne plus 4x Nebeltonnen hatte. Aber es sieht halt sooo schön aus und ich baue diesen KfK aus Spaß an der Freud´ aus Restbeständen improvisiert. Also keinerlei Detailtreue oder einen Bezug auf tatsächliche Boote... einfach nur Modellbauer-Spaß!

Apropos "Spaß": ich habe ein neues Hobby. Nämlich die Decksbeplankung erstellen. Sieht super aus, ist relativ schnell und einfach und sooo befriedigend 

Detlef

[Torpedo]

Mach nur weiter. Ich bin gespannt!

[Schappi1976]

Schick 

[Captain Hans]

toll wie du das wieder hinbekommen hast