12 deutsche U-Boote für die australische Marine?

Begonnen von t-geronimo, 23 Januar 2015, 19:57:25

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RonnyM

Um noch mal auf den Beitrag vom der erste zu kommen: Natürlich sind Boote auf dem Reissbrett leiser. Interessante Feststellung, da noch kein Boot in der Praxis existiert. flop

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

ede144

Laut dem australischen Artikel hat DCNs auf Basis der Scorpene Uboote vorher gesagt das die deutschen Uboote in einem bestimmten Frequenzbereich lauter als die Barracudas sind. Ein anderer Kritikpunkt soll die zu geringe Marschgeschwindigkeit und der zu geringe Preis gewesen sein. Wobei in einem Forum jemand behauptet hat, das RAN sowas geheim hält und selbst die Ausschreibung aus Geheimhaltung die Ausschreibung bewusst unscharf hält. Die Entscheidung sei eine politische aber keine technische gewesen

lafet944

Zitat von: ede144 am 05 Juni 2016, 15:06:40
Laut dem australischen Artikel hat DCNs auf Basis der Scorpene Uboote vorher gesagt das die deutschen Uboote in einem bestimmten Frequenzbereich lauter als die Barracudas sind. Ein anderer Kritikpunkt soll ... der zu geringe Preis gewesen sein.

So etwas ist natürlich ein KO-Kriterium bei
Staatsaufträgen, wo kommen wir denn hin, wenn etwas billiger wird!  :ML:

Ich nehme an du meinst den zu hohen Preis?

Viele Grüße

bettika61

Zu niedriger Preis ist schon richtig
ZitatVor allem glaubte man in Canberra – trotz der angekündigten Versicherung der Bundesregierung – Thyssen-Krupp nicht, dass sein Angebotspreis von 20 Milliarden Dollar für den Bau von zwölf Booten in Südaustralien realistisch sei. Die Gegenangebote aus Japan und Frankreich hätten so weit über dieser Summe gelegen, dass sie als wahrheitsgemäßer angesehen worden seien. ,,Ein starkes Stück: Berlin hat angekündigt, den Preis zu bestätigen – wie kann Australien diese Zweifel an der Bundesregierung äußern?", heißt es im deutschen Lager.
http://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/australien-zerpflueckt-angebot-von-tkms-zum-ruestungsauftrag-14262509.html
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

DGSM Hamburg

#49
Offiziellen Angaben zufolge haben die Australier es TKMS nicht zugetraut, ein Boot in der geforderten Größe zu bauen. Außerdem könnten auch Koppelgeschäfte eine Rolle gespielt haben.
https://plus.google.com/110313537663335591579/posts/GYB9ych8bGD
-----------------------
Assistenz der RGL Hamburg, im normalen Leben höre ich auf McKarri =;-)

AndreasB

Zitat von: bettika61 am 06 Juni 2016, 09:36:25
Zu niedriger Preis ist schon richtig
ZitatVor allem glaubte man in Canberra – trotz der angekündigten Versicherung der Bundesregierung – Thyssen-Krupp nicht, dass sein Angebotspreis von 20 Milliarden Dollar für den Bau von zwölf Booten in Südaustralien realistisch sei. Die Gegenangebote aus Japan und Frankreich hätten so weit über dieser Summe gelegen, dass sie als wahrheitsgemäßer angesehen worden seien. ,,Ein starkes Stück: Berlin hat angekündigt, den Preis zu bestätigen – wie kann Australien diese Zweifel an der Bundesregierung äußern?", heißt es im deutschen Lager.
http://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/australien-zerpflueckt-angebot-von-tkms-zum-ruestungsauftrag-14262509.html

Also ueberraschen tut mich das auch nicht. Wenn mir jemand ein Angebot mit absolut unrealistisch erscheinenden Preisen vorlegt dann ist das schon ein Grund daran Zweifel zu haben.

Alles Gute

Andreas

RonnyM

...wie war das noch mit der Elphi, dem BER und Stuttgart 21 :? :? :?

Auch die Australier lesen Zeitung. In deren Augen sind eben die 50 Milliarden der Franzosen realistischer.

Der deutsche Steuerzahler darf duchatmen. :-D

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

Benjamin

Zitat von: RonnyM am 03 Februar 2017, 15:22:35

Der deutsche Steuerzahler darf duchatmen. ;D


Und just in diesem Moment habe ich folgende Meldung gelesen: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/thyssenkrupp-norwegen-bestellt-u-boote-a-1133056.html

Norwegen ordert vier U-Boote bei Thyssen Krupp.
If there's more than one possible outcome of a job or task, and one of those outcomes will result in disaster or an undesirable consequence, then somebody will do it that way.

bettika61

Hallo,
Der Auftrag an Frankreich wurde wohl zugunsten eines Deals mit den USA und GB zum Bau atomgetriebener U-boote gekündigt.
ZitatAustralien will mithilfe von US-Technologie erstmals U-Boote mit Nuklearantrieb bauen. Diese Zusammenarbeit sorgt für Unmut in China und Frankreich. ....
Australien hatte 2016 einen milliardenschweren Vertrag mit Frankreich zum Bau zwölf neuer U-Boote unterschrieben. Dieser Deal muss jetzt der neuen Initiative weichen.
https://www.spiegel.de/ausland/australiens-u-boot-deal-erinnert-frankreichs-aussenminister-jean-yves-le-drian-an-donald-trump-a-c9219e60-6000-40ca-bda0-3f007adf37b8?sara_ecid=soci_upd_wbMbjhOSvViISjc8RPU89NcCvtlFcJ


Hintergrund ist :
ZitatDie USA, Großbritannien und Australien haben einen Sicherheitspakt für den strategisch wichtigen Indopazifik-Raum geschmiedet. 
https://www.spiegel.de/ausland/usa-und-grossbritannien-wollen-australien-atom-u-boote-ermoeglichen-signal-an-china-a-9871c12a-ab41-4846-803b-6605dbde36a3
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Sprotte

Der Vertrag mit Frankreich zur Lieferung von U-Booten wurde zugusnsten einer 18-monatigen Konferenz zum möglichen Bau von U-Booten mit Kerantrieb gekündigt:

https://www.deutschlandfunk.de/indopazifischer-raum-usa-wollen-atom-u-boote-an-australien.1939.de.html?drn:news_id=1301961


Ich frage mich, wo die Australier sicherer gefahren wären. :wink:
Auch im Orchester des Lebens dringt das Blech am meisten durch.

Sprotte

Auch im Orchester des Lebens dringt das Blech am meisten durch.

Matrose71

Zitat von: Sprotte am 16 September 2021, 15:07:23
Der Vertrag mit Frankreich zur Lieferung von U-Booten wurde zugusnsten einer 18-monatigen Konferenz zum möglichen Bau von U-Booten mit Kerantrieb gekündigt:

https://www.deutschlandfunk.de/indopazifischer-raum-usa-wollen-atom-u-boote-an-australien.1939.de.html?drn:news_id=1301961


Ich frage mich, wo die Australier sicherer gefahren wären. :wink:

Das ist halt Ausdruck einer sehr geänderten Sicherheitslage (sowohl subjektiv als auch objektiv) seit 2016 für Australien.
Australien war eines der ersten "westlichen" Länder oder sogar das erste westliche Land, an dem China ein Exempel statuieren wollte. Entweder ihr haltet auf deutsch gesagt, brav die Schnauze oder es gibt Ärger mit uns. Nur haben die Chinesen dabei die Trotzigkeit und Sturköpfigkeit der Australier massiv unterschätzt, statt brav wieder ins "Glied" zu rücken und gegenüber China den "Bückling" zu machen, haben sich die Australier für Konfrontation entschieden, insoweit gibt es seit ~ 2 Jahren eine absolute dipolmatische und wirtschaftliche Eiszeit zwischen den Chinesen und den Australiern., ähnlich wie mit den Kanadiern nur heftiger.

Dazu kommen die Bedrohungslagen im Chinesischen Meer und gegenüber Taiwan, als einer der absolut wichtigsten Lieferanten der westlichen Welt für Halbleiterprodukte.

Damit sind halt einige Voraussetzungen in den letzten 5 Jahren entstanden, die es den USA wirklich vereinfachen Verbündete zu finden, um China militärisch und/oder sicherheitspolitisch, strategisch in die Zange zu nehmen. Für die Chinesen sind auf alle Fälle, nuklear angetriebene australische Jagd Uboote, mit sehr großer Reichweite und einer hohen Ausdauergeschwindigkeit, eine echte strategische Bedrohung ihrer Südflanke.

Jetzt kann man natürlich trefflich darüber streiten, ob das sinnvoll ist und/oder ob sich das die Chniesen nicht mit ihrer in den letzten Jahren massiv polternden und teilweise massiv einschüchternden Politik gegenüber Staaten, die Kritik an China äußern, nicht selber zuzuschreiben haben.
Aber ich denke das diese "politische" Diskussion hier eher nicht erwünscht ist.
Für die "Pazifische Allianz" USA, Japan, Südkorea und jetzt sehr klar auch Australien, machen die Boote m.A. nach strategisch mehr Sinn, als die 2016 gekauften eher konventionellen Boote der Franzosen, zumindestens dann, wenn man China starke Signale senden möchte.
Viele Grüße

Carsten

The Voice

Moin!
Australien scheint den U Boot - Vertag mit Frankreich gekündigt zu haben!
Neu ist die Idee des Projektes AUKUS (Australia, United Kingdom, USA) also ein U Boot mit Nuklearantrieb, aber ohne Atomwaffen.
http://www.hisutton.com/Australian=Submarine-Options-SSNs.html
https://www.tagesschau.de/ausland/atom-u-boote-australien-usa-grossbritannien-101.html
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/atom-u-boote-fuer-australien-biden-warnt-vor-bedrohungen-17539241.html
Französische Zeitungen berichten gar von "einem Messer in den Rücken"

Gruß: Uwe
In God we trust - all others we track

maxim

#58
Das heftige ist ja nicht nur, dass die den Vertrag gekündigt haben.

Die australischen Boote der Attack-Klasse sollte eine konventionellgetriebene Version der Barracuda-Klasse sein, während Frankreich gerade eine nukleargetriebene Version des gleichen Grundentwurfs, die Suffren-Klasse baut. Es wäre leichter gewesen, den Vertrag so zu modifizieren, dass der Antrieb geändert wird. Das wäre für Australien wohl auch billiger und schneller gewesen.

Jetzt kommt eine Vertragsstrafe und eine gewaltige Verzögerung bis die australische Marine Ersatz für die Collins-Klasse erhält. In den nächsten Jahren soll ja erst entschieden werden, welche Boote dann gebaut werden. Die sollen wieder in Australien gebaut werden - und dort gibt es keinerlei Erfahrung mit dem Bau solcher U-Boote, was ja schon ein Problem beim Bau der konventionellgetriebenen U-Boote gewesen wäre.

Spee

Servus,

hier werden nur die alten Verbindungen wieder intensiviert. Es gab schon immer einen exklusiven Club ("Five Eyes") der mit dem Austritt GB's aus der EU eine neue Vertiefung erhält. Da die USA und GB ihr Hauptaugenmerk auf den pazifischen Raum lenken (East of Aden wird wieder zum Thema bei der Royal Navy) werden die Verbündeten wieder verstärkt mit Technologie versorgt, zumal Australien daran durchaus ein starkes Interesse hat. Warten wir mal, wie Neuseeland und Kanada noch einbezogen werden.
Ich halte es auch nicht für abwegig, das GB oder die USA bald ein, zwei Nuklearboote an Australien verleihen wird.
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

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