Torpedorohr Pintsch-Bamag: Bezeichnung der Anbauteile

Begonnen von Dergl, 01 Juli 2023, 16:10:02

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

charlie096

Hallo Detlef,

erstmal tolle Ausarbeitung des Torpedorohrs.

Steht in Whv auch die Zieloptik, nach Jürgen Eichhardts damaliger rechere zum Schnellboot der Bundesmarine 140-Klasse.  Um genau zu sein das MK8  von der Firma Hagenuck.

Zitat von Eichhardt auf seiner Homepage: Interessant ist, daß die Zielsäulen, die auf den TS-Boots-Neubauten der Bundesmarine (JAGUAR-Klasse usw.) zum Einbau kamen, der hier gezeigten sehr ähnlich waren. Es handelte sich um Weiterentwicklungen, die von der Firma Hagenuck als Mk8 bezeichnet wurden; sie wiesen den Torpedo-Zielapparat RZA 5b der Firma Neufeldt &. Kuhnke auf.

Nach seinen Informationen stammt das Torpedorohr, Zielsäule und Zielapparat vom Boot Kranich, dies war mal bis zum abwracken in Bremerhaven ausgestellt. Bei der Überführung zum Abwracken hat Whv die 3 Sachen ausgebaut und angefangen es zu resturieren.

Gruß Benny

Dergl

Hi Benny,

an die Zieloptik kann ich mich erinnern diese in Bremerhaven gesehen zu haben.
Aber in Whv? Keine Ahnung. Sorry.

Grüße
Detlef

kielwasser

Moin,

das Torpedorohr steht im Freigelände für jedermann zugänglich, Torpedozielsäule und Steuerrad stehen in den Räumlichkeiten des Fördervereins Museums-Schnellboot und die Richtsäule für die Bofors (OGR-7)* steht meines Wissens im Lager des Museums.
Alle Komponenten stammen vom Kranich und wurden von Mitgliedern des Fördervereins Museums-Schnellboot in Dänemark vor dem Verschrotten gerettet und restauriert.

Hier ein Link dazu:
http://foerderverein-museums-schnellboot.de/vereinsraum-moelders.htm

* eine weitere Richtsäule der gleichen Bauart ist auf dem Oberdeck der Weilheim zu finden

Gruß
Tino

Dergl

Hallo Forum,

als Zwischenstand der Konstruktion von Torpedo und Torpedorohr in 1:33 kann man sich ein kleines Video bei Youtube ansehen: https://youtu.be/8jAaowH83bc

Das 1:33er Torpedorohr ist im CAD fertig. Es fehlen noch die 3D-Drucke diverser Anbauteile.
Jedoch wollte ich schon vorab die Funktion der Auslöse- und Ausstoßvorrichtung testen.
Funktioniert, wie man am Ende des Videos sehen kann  :-D

Als Nächstes kommt die Lage und der Test zum Motorschalter im Torpedo.

Detlef

Dergl

Hallo Forum,

kaum zu glauben, wie viel Aufwand in einer einzelnen Baugruppe stecken kann.
Auch wenn es an Torpedo und Torpedorohr noch konstruktive Änderungen gab, war der 3D-Druck bisher der größte Zeitfresser. Es gab viel Ausschuss.

Beim Torpedo hat es diverse Versuche gebraucht, den Mittelteil möglichst gerade zu bekommen. Durch die Lage im 3D-Druckraum und auch durch Verzüge bei der späteren Aushärtung war die Röhre leicht gekrümmt. Obwohl es teilweise nur 0,5mm waren, hat dis zu Klemmern beim Abschuss aus dem Torpedorohr geführt.

Beim Torpedorohr haben sich diverse Kleinteile ebenfalls verzogen und passten nicht bei der Montage. Hier wurden einige Teile direkt mit dem Rohrsegment gedruckt. Aber nicht alle, damit die Rohrfläche bei der Nacharbeit noch zum Schleifen erreichbar war.

Bin wohl noch lange nicht fertig... aber es wird.

Detlef

Ede Kowalski

Moin Detlef,
ich kann Dir da nur zustimmen. Ich zeichne, glaube ich, grad die 3. Version des Rohrs. Nachdem ich alle Teile mal gedruckt hatte, musste ich auch feststellen, dass der Torpedo im Rohr klemmt. Also Rohrdurchmesser 1mm größer. Es wäre sicherlich einfacher gewesen, den Torpedo kleiner zu machen. Aber da ist es ja schon eng genug für die ganze Technik die da mal rein soll.
Außerdem hatte ich bei manchen Teilen Probleme beim Druck. Ich hatte alles scale gezeichnet. Da waren einige dünne Teile schon nach dem Druck nicht in Ordnung, andere habe ich beim Reinigen abgebrochen. Das wird bei der letzten Version, so weit möglich, auch berücksichtigt.
Im Gegensatz zu Dir möchte ich alles komplett in einem drucken. Ist wohl etwas aufwändiger bei der Konstruktion, aber ich erspare mir das kleben.
Wieviel Luft hast Du im Durchmesser Rohr innen und Torpedo außen?
Ich wünsche Dir weiterhin viel Spaß und nicht aufgeben!
Gruß
Ralf

Dergl

Hallo Ralf,

in den Tests hat sich gezeigt, daß es ca. 0,5mm Freilauf bis zu den Führungsleisten braucht. Siehe Zeichnung.

Den Torpedodurchmesser habe ich als gegeben angenommen: 533mm entspricht in 1:33 einem Wert von 16,15mm, abgerundet auf 16mm. Der Unterschied von 0,15mm ist eh nicht erkennbar, wohingegen der gerade Wert von 16mm hilfreich ist, z.B. für Hilfsgegenstände bei der Montage oder auch wenn es mal anstelle eines gedruckten Kessels ein ABS Rohr sein soll.

Alle Maßanpassungen erfolgen also im Torpedorohr. Sowohl der nötige Freilauf als auch Mindestmaße welche für den 3D-Druck erforderlich sind.
Apropos "Mindestmaße": meine Konstruktion in 1:33 ist von vornherein auf den SLA 3D-Druck mit Resin eingestellt. Kleinste Geometrien wurden dabei z.B. weggelassen, weil man sie nicht sehen kann oder nicht drucken kann oder sie schon beim Säubern zerdeppert. Andere Geometrien sind überdimensioniert, z.B. Wanddicken von Blechen im Original von 10mm sind nicht als 0,3mm konstruiert sondern mindestens 0,5mm dick. Erfahrungswerte halt.

Ein weiterer Punkt ist die Aufteilung der Konstruktion in einzelne Teile für den 3D-Druck. So kann ich die Ausrichtung im Druckraum auf einzelne Teile optimieren, kann ggf. für Nacharbeiten drankommen und vermeide Stützkonstruktionen und entsprechende "Nasen" an Teilen.

Alles zusammen ergibt diverse Konstruktionsalternativen der generellen Geometrie und Funktion, als auch mehrere Versuche im 3D-Druck mit geänderten Orientierungen oder Parametern.

Grüße
Detlef

Dergl

Hallo Forum,

man muss auch mal Rückschläge verkraften und hier zeigen:
Bei einer Testreihe zum Torpedoschuss hatten sich die Heckfinnen im Rohr verkantet. Durch die Federkraft gab es einen erheblichen Schaden, siehe Fotos.
Grund der Verkantung war eine Abweichung in der Achse im aufgesteckten Heckteil am Torpedo.
Nun werde ich die Heckfinnen etwas kleiner gestalten. Zusätzlich wird der Schaft zum Einstecken in das Kesselrohr verlängert, um die axiale Lage zu sichern.

So nebenbei werde ich im Prototyp #5 auch andere Akkus vorsehen. Diese dann in einem Halter gemeinsam mit dem Motor unterbringen. Damit wird der Anschluss von Akkus zu Motor vereinfacht.

Immerhin sieht das Torpedorohr schon passabel aus.

Detlef

Urs Heßling

"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Ede Kowalski


Sprotte

Auch im Orchester des Lebens dringt das Blech am meisten durch.

ziege


Dergl

Hallo Forum,

endlich fertig!  :-D

Beim Torpedorohr gab es zuletzt keine Änderungen.
Beim Torpedo hat der Prototyp 5 den Durchbruch gebracht:
- neue Akkutypen
- komplette Akku- und Antriebseinheit vereinfacht die Endmontage
- verlängerte Bajonettverschlüsse stellen die Axialflucht der Antriebseinheit sicher. Dementsprechend gute Lage im Torpedorohr.

Bei den Tests gab es kein Verkanten vom Torpedo im Rohr. Auch funktionierte der Magnetschalter einwandfrei und startet den Torpedomotor erst beim Abschuss.
Obwohl das tatsächliche Torpedogewicht 4 Gramm höher als errechnet ist, gibt es im Wasser eine gute Lage. Auch der Trumm stimmt. Allerdings ist es kein "Renner" im Wasser. Eigentlich müsste ich an der Propellersteigung was ändern und den lose mitlaufenden vorderen Propeller festsetzen.
Aber es bleibt nun alles so und das Torpedorohr mit Torpedo kommt ins Regal.

Detlef

smutje505


Sprotte

Auch im Orchester des Lebens dringt das Blech am meisten durch.

Impressum & Datenschutzerklärung