Das Ende der Stealth-Technologie?

Begonnen von t-geronimo, 14 September 2012, 16:50:45

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Tostan

Zitat von: Kosmos am 21 September 2012, 16:45:28
weil eine F35 sowohl Taliban jagen kann als auch gegen moderne Luftwaffen kämpfen, damit braucht man insgesamt weniger Kampfflugzeuge.

Man braucht nicht weniger Kampfflugzeuge, man kann sich bei einem begrenzten Budget weniger leisten. Und wenn man wie die USA Interessen in der ganzen Welt hat die verteidigt werden wollen, dann braucht man die Fähigkeit, mehrere Konflikte gleichzeitig zu bewältigen. Dafür braucht man nicht nur Klasse, sondern auch Masse, welche verloren geht. Siehe http://www.spiegel.de/politik/ausland/geldnot-usa-verlieren-ihre-faehigkeit-zum-doppelschlag-a-807366.html

Außerdem ist die F-35 nie dafür gedacht gewesen, als Superjäger jedes mögliche Gegnerische Jagdflugzeug niederkämpfen zu müssen. Es ist, genauso wie die F-16 der Brot-und-Butter-Mehrzweckjäger. Der noch teurere Superjäger welcher die dafür nötige Luftüberlegenheit in einem Symmetrischen Konflikt erst erkämpfen soll, ist die F-22.

Und... Andere "moderne Luftwaffen" besitzen auch einen Mix aus Hightech und billigen Waffensystemen. Die Chinesen z.B. haben noch reichlich J-7 im Einsatz, welche der MiG-21 entsprechen.

Zitat von: Kosmos am 21 September 2012, 16:45:28Und was assymetrische Kriegsführung angeht so investieren USA hier riesige Summen, in den letzten 10 Jahren fand der eigentliche Boom im Bereich der Überwachungsdrohnen.

Überwachungsdrohnen sind eine Sache, ersetzen aber keine Jäger. Und bewaffnete Drohnen ersetzen auch keine Jäger, maximal teilweise Jagdbomber.... Sinnvolle Einsatzgebiete für Drohnen sind Aufträge wo es auf Unauffälligkeit ankommt(kleine Fluggeräte) und wo das Leben des Piloten unnötig gefährdet wird, also Aufklärung über feindlichem Gebiet. Bewaffnete Predators sind in Asymmetrischen Konflikten eine Spielerei, die Aufträge würde auch eine F-16 bzw. sogar eine BW-Phantom erledigen. Bewaffnete Drohnen sind eher auch ein wirksames Waffensystem in einem symmetrischen Konflikt, für hoch riskante Operationen. Kommen sie zurück, ist es billiger und flexibler als ein Marschflugkörper, kommen sie nicht zurück, gibt es nur Materialschaden, man verliert keine teuren ausgebildeten Piloten.

In Afghanistan sind sogar zur Aufklärung keine teuren Großdrohnen nötig, da reichen auch billigere Motorsegler wie die Stemme S 10-VTX mit bis zu 2x60kg Sensorik unter den Tragflächen. Ok, so was gibt es auch wieder als Drohne, nennt sich Sagem-Patroller(derzeit Prototyp, auch von Stemme, auf Basis der noch nicht verkauften S-15). Nur während die S10 unterhalb 1 Mio kostet, soll der Preis der Drohne wohl bei 20-30Mio liegen.... An dem Unterschied sieht man gut, dass die Kosten für unbemannte Waffensysteme nicht die Masse ermöglichen um die oben erwähnte Fähigkeit zurückzuerlangen, mehrere Konflikte gleichzeitig zu gewinnen.

Tostan

Zitat von: Tostan am 21 September 2012, 19:28:15
Bewaffnete Predators sind in Asymmetrischen Konflikten eine Spielerei, die Aufträge würde auch eine F-16 bzw. sogar eine BW-Phantom erledigen.

Nachtrag ... heute kam im Spiegel Online ein Artikel über eine Studie zum Thema. Fazit: Es ist nicht nur eine Spielerei, wie ich oben behauptet habe sondern gefährlicher für die Sicherheit der USA als Einsätze mit bemannten Jets. Es sind eben keine hochpräzisen Schläge sondern es kommen sehr Zivilisten um, deren Verwandte dann auf Rache aus sein können. Ein Hauptgrund dafür ist der Zeitverlust zwischen optischer Erfassung durch die Kamera der Drohne und Feuerbefehl(Das Video muss zur Steuerzentrale übertragen werden etc.) Zeitverluste die es so bei bemannten Einsätzen nicht gibt, ergo können diese präziser sein....

mhorgran

Man sollte die psychologische Seite bei der Drohnenkriegführung nicht unterschätzen. Es ist einfacher wie bei einem PC-Spiel auf eine Taste zu drücken als in der Realität Zivilisten bombardieren. Auch wenn das -im Zuge der "Verteidigung" ihrer angeblichen weltweiten US-"Interessen", bekannterweise oft vorkommt.

Dazu sollte man bei den Fragen die finanziellen Interessen nicht außer achtlassen. Würden -wie es ansich ja nötig wäre- viele HighTech-Rüstungsprodukte gestrichen werden gäbe es bei den Aktien der entsprechenden Konzerne ziemlich deutliche Einbrüche. Das muß, im Sinne von "Interessenspolitik" einiger, verhindert werden. Da bauen wir uns doch mal schnell neue "Bedrohungswelten" zusammen.
"Wer an der Ukraine-Erzählung zweifelt, der gilt als Feind des Westens als Freund Russlands, als Gefahr für die Demokratie, wird diskreditiert, zensiert, eliminiert."
https://sciencefiles.org/2022/03/28/kriegsverbrechen-in-der-ukraine-von-den-angeblich-guten/

Tostan

Zitat von: mhorgran am 25 September 2012, 10:22:31
Dazu sollte man bei den Fragen die finanziellen Interessen nicht außer achtlassen. Würden -wie es ansich ja nötig wäre- viele HighTech-Rüstungsprodukte gestrichen werden gäbe es bei den Aktien der entsprechenden Konzerne ziemlich deutliche Einbrüche. Das muß, im Sinne von "Interessenspolitik" einiger, verhindert werden. Da bauen wir uns doch mal schnell neue "Bedrohungswelten" zusammen.

Es geht ja hier nicht mal um eine Verkleinerung des Budgets, das ist eine andere Baustelle.
Aber aktuelles Beispiel aus der USN: Warum zwei Klassen mit je 10 Superfregatten bauen? Wird dabei wie bei der Pery-Klasse jeder CSG eine Fregatte zugeordnet bleiben nicht mehr viele verfügbare übrig. Warum nicht eine der beiden Klassen streichen und stattdessen zum selben Preis eine größere Anzahl klassischer Fregatten bauen, welche an Brennpunkten mit LowTech-Gegnern(Piraten etc.) trotzdem gute Dienste leisten. Aber durch die Kosten halt in größerer Masse verfügbar sind?


Kosmos

eben, man braucht sich nur die Kosten des Irakkriegs anzusehen, diese viele viele Hunderte von Milliarden wurden nicht für teuere Jäger ausgegeben

ZitatÜberwachungsdrohnen sind eine Sache, ersetzen aber keine Jäger. Und bewaffnete Drohnen ersetzen auch keine Jäger, maximal teilweise Jagdbomber.... Sinnvolle Einsatzgebiete für Drohnen sind Aufträge wo es auf Unauffälligkeit ankommt(kleine Fluggeräte) und wo das Leben des Piloten unnötig gefährdet wird, also Aufklärung über feindlichem Gebiet. Bewaffnete Predators sind in Asymmetrischen Konflikten eine Spielerei, die Aufträge würde auch eine F-16 bzw. sogar eine BW-Phantom erledigen. Bewaffnete Drohnen sind eher auch ein wirksames Waffensystem in einem symmetrischen Konflikt, für hoch riskante Operationen. Kommen sie zurück, ist es billiger und flexibler als ein Marschflugkörper, kommen sie nicht zurück, gibt es nur Materialschaden, man verliert keine teuren ausgebildeten Piloten.

In Afghanistan sind sogar zur Aufklärung keine teuren Großdrohnen nötig, da reichen auch billigere Motorsegler wie die Stemme S 10-VTX mit bis zu 2x60kg Sensorik unter den Tragflächen. Ok, so was gibt es auch wieder als Drohne, nennt sich Sagem-Patroller(derzeit Prototyp, auch von Stemme, auf Basis der noch nicht verkauften S-15). Nur während die S10 unterhalb 1 Mio kostet, soll der Preis der Drohne wohl bei 20-30Mio liegen.... An dem Unterschied sieht man gut, dass die Kosten für unbemannte Waffensysteme nicht die Masse ermöglichen um die oben erwähnte Fähigkeit zurückzuerlangen, mehrere Konflikte gleichzeitig zu gewinnen.
das war ja gerade das Beispiel dafür dass US Streitkräfte sich längst auf "assymetrische" Kriegsführung eingestellt haben, aber eben nicht nur.
In Afganistan werden verschiedene Drohnen verwendet, je nach Aufgabengebiet.

AND1

Gab diverse ansätze in den 90er mit Hilfe der Bragg Bedingung ein Akustische Signal 21 bis 25,5 Khz wird mit einem Ghz-Signal überlagert und auf den Sinuswelle zürück geschickt Echo ohne Radarreflexion bricht das khz-signal kommt auch das GHz Signal nicht zurück bei 100% Absorbtion des Radars Ortung möglich,...

AND1

http://de.sputniknews.com/technik/20160820/312206096/usa-haft-waffen-spionage-china.html
Wie es im Ministerium hieß, ist die chinesische Seite an Stealth-Technologien besonders interessiert, die eine Ortung von Flugzeugen erschwert.

AND1

Bereits nach den ersten Testfahrten Anfang 2016 war sich Captain James Downey, der das DDG-1000-Programm leitet, sicher, dass die USS Zumwalt, deren Indienststellung zum Ende des Jahres geplant ist, ihre tatsächliche Tarnfähigkeit noch gar nicht wirklich unter Beweis stellen konnte: "Trotz ihrer Größe ist sie 50-mal schlechter zu orten als normale Zerstörer und der Tarnkappeneffekt könnte sich noch verstärken, sobald die Testaufbauten entfernt sind."
http://www.chip.de/news/Ueberfuehrung-nach-Baltimore-Captain-Kirks-Schiff-endlich-dienstbereit_92312622.html#&utm_source=focus&utm_medium=focus&utm_campaign=focus_home&utm_content=FO1210_zumwalt

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