USS Prinz Eugen (IX-300)

Begonnen von Ulrich Rudofsky, 06 August 2007, 13:49:39

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Ulrich Rudofsky

"Warship International" 43, No.2, 2006 kam endlich an.  Das Journal hatte ein paar Verlagspannen, die langsam beseitigt wurden. Wie immer ist es voll von interessanten Themen und Bildern http://www.warship.org/wi.htm .

For ein paar Monaten sandte jemand die Frage ein, ob die PRINZ EUGEN in 1946 auf ihrer Fahrt von Boston  nach Philadelphia auch in New York City einen Besuch erstattet hatte.  Die Anwort ist negativ.  (Zerstoerer Z-39/USN DD-939 und Torpedoboot T-35/USN DD-935 waren aber einstmal in New York).  Doch Herr Thomas Zolandez schrieb in der detailierten  Antwort auch eine Biographie der PRINZ EUGEN dazu, d.h. der USS PRINZ EUGEN (IX-300) (7. Mai 1945-21. Dezember 1946).  Die meisten Eintraege sind mir ja bekannt, aber ein paar nicht oder ich hatte sie vergessen:
1.  Das Schiff wurde am 5. Januar 1946 als USS PRINZ EUGEN (IX-300) in Bremerhaven von der US Navy in Dienst gestellt.  (IX ist die Designation fuer "nicht klassifiziert", d.h. also nicht als ein Kampfschiff CA - Schwerer Kreuzer).
2.  Am 1. Februar 1946, am Weg von Boston nach Philadephia, wurde vor Newport, Staat Rhode Island, eine Schiess- und Fahruebung von der deutschen Mannschaft vorgefuehrt.  Mit fuenf guten Artileriesalven zerstoerte PG ihr Ziel und versenkte das Wrack mit ein paar Schuessen von der backbord No.1 10,5 cm.  Der Geleitkreuzer USS HOUSTON (CL-81) konnte keine Treffer erzielen! (Bewaffnung 12-15,2 cm/12-12,7 cm). 
3.  Am 23. Maerz 1946 vor Balboa, Panama, wurde das GHG getestet.  PG wurde von vier U-Booten mit Uebungstorpedos beschossen.  Alle 33 Torpedos wurden sofort von PG geortet und ausgewichen. 
4. Am Weg von San Diego, Kalifornien, nach Hawaii versagten die Maschienen, da die unerfahrene US Navy Crew die Hochdruckanlage nicht bewaeltigen konnte und die letzten deutschen Mannschaften und KzS Reinicke von San Diego in die Heimat kommandiert wurden.  PG wurde die restliche Strecke von einem USN Schlepper nach Hawaii gebracht.
PS:  Vor etwa zwei Jahren sprach ich mit einem USN Veteranen an Bord des Museumschiffes USS CASSIN YOUNG (DD-793), der auf der PG fuhr.  Der Mann war von der deutschen PG Crew einfach begeistert: "Mit solchen 'shipmates' kann man durch's Feuer und bis an's Ender der Welt fahren."
Ulrich Rudofsky

Ralf

#1
Natürlich ist man als Deutscher stolz auf solche Aussage, Ullrich, aber ich als erzogener "Schlechtgewissler" habe so meine Probleme damit... Doch ein kleiner Lächler und ein kleines Gefühl der Genugtuung kann ich leider nicht ganz verleugnen, wenn man soetwas liest...

Für meinen Teil mag ich die PE leiden. Schnittig und schick... Die Maschinenanlage war wohl weder Fisch noch Fleisch aber sie war scheinbar auch nicht ganz schlecht... Und die optsichen Anlagen haben sicher auch Dank Carl Zeis, Jena, den auf der Welt bekannten guten Ruf für solche Geräte aus Germany unterstrichen...

Wenn ich mal ab und an durch die Google-Earth-Favoriten tobe, tut es mir in der Seele weh, den Prinzen Kopf über am Strand liegen zu sehen. Eigentlich hat das "glückvolle" Schiff dies nicht verdient... Aber so ist nun mal die Geschichte...
Gruß
Ralf
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,,Du kannst Dein Leben nicht verlängern und Du kannst es auch nicht verbreitern. Aber Du kannst es vertiefen!"
Gorch Fock

Achilles

Ein deutsches Schiff dass besser performt hat als ein amerikanisches?

Blasphemie!! - brülle ich in den Raum!
Das ist ja nahezu unglaublich, da wir doch alle wissen um wie viel besser die Ausbildung der US Navy war, um wie viel besser die Feuerleitung und dass sie mit ihrem Radar (Wilhelm Tell like) sogar den besagten Apfel auf 80 Meilen getroffen hätten.
Außerdem wären die 1. Weltkriegs Granaten doch sowieso sofort zerbrochen.
Und dann noch die Behauptung sie hätte das Schiff sogar mit ihrer veralteten Flak versenkt.... herrlich..  :ROFL:


Sehr komische Geschichte :wink:

Infos zur Houston: http://www.history.navy.mil/photos/sh-usn/usnsh-h/cl81.htm
War 46 ja schon ein richtig alter Pott!

Ich bin Christ, Pazifist und was weiß ich nicht noch alles. Aber stolz bin ich auch, wenn ich so etwas lese und ich denke das ist (mit dem richtigen Maß) auch nichts falsches!

Gruß

Sebastian

t-geronimo

Geht mir genau so!!

Danke für den Bericht, Uli!! :TU:)
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Scarab

au weia achiles wenn das der lutscha liesst .. der erklärt dir erstmal was alles kacke war an PG und was alles geil an den us ca ^^

Ulrich Rudofsky

Ich bin wirklich stolz auf dieses Schiff und ihre Kapitaene und Mannschaften.  Obwohl ich seit langer Zeit ein waschechter Ami bin (57 Jahre) ......................Von hieraus finde ich es unglaublich, dass man bei Euch immer noch eine extrem gute Leistung von diesem Kriegsschiff mit politisch-korrektem Dreck  beschmieren muss............ :MV:
Ulrich Rudofsky

Matrose71

Salve,


also ich glaube hier müssen ein paar Missverständnisse ausgeräumt werden!

Die Ausbildung, oder der Ausbildungsstand von Dickschiffen in der Kriegsmarine, ist glaube ich noch von niemand bezweifelt worden! Es war allgemein bekannt, dass deutsche Besatzungen in der Regel sau gut eingefahren waren! Auch über Schiessleistungen von Dickschiffen läßt sich ausschließlich positives sagen, sie lagen meistens über dem Durchschnitt. Genauso wie Lutscha noch nie die 20,3cm der Deutschen kritisiert hat, sondern sie eher für  brauchbar hält.

Deshalb sind manche seiner Kritikpunkte trotzdem angebracht und man kann mal über sie nachdenken!

Was ist schlimmes daran, wenn man über den Augangsbericht Stolz empfindet?
Das beim deutschen Militär im 2. Weltkrieg nicht "nur Stümper und Kriegsverbrecher" rumgelaufen sind dürfte Allgemein bekannt sein, und das alle 3 Waffengattungen teilweise "hervorrande" militärische Leistungen gezeigt haben, war für mich persönlich noch nie ein Grund mich dafür zu "schämen" oder nicht offen darüber zu sprechen; Ganz im Gegenteil!


Viele Grüße

Carsten

Snuffy

Hallo Achilles, das wird natürlich "Ärger" geben, wenn das der Lutscha lesen wird. Es ist unmöglich dass ein deutsches Schiff gut ist, oder gut schießt, nur so gerade brauchbar. Mfg.

Lutscha

Las gut sein Matrose, Achilles prollt immer wieder mal gerne rum, er weiss dass es Quatsch ist... :wink:

Macht nix, kommt immer nur ein Prollpost und das wars. ;)
Das ist ja barer Unsinn, wenn das stimmen würde, hätten SIE ja recht!

Typisch deutsche Argumentationsweise.

Ulrich Rudofsky

Lutscha et alia: Also ich kann mich beruhigen, dass da auch in "good old Germany"  Vernunft herrscht.  Gutes Schiessen und gutes Minenausweichen kann ja auch der Feind loben.  :MZ:  Und Kameradschaft unter "Feinden" ist ja auch ein Beweiss der Realitaet. :MG:
Ulrich Rudofsky

Scarab

also ich mag das wenn achilles prollt :)


und ich bin auch stolz drauf ulrich . da ist mir das auch vollkommen egal ob irgendwelche leute meinen man könnte auf nix stolz sein zwischen 39 und 45  ...

Lutscha

Zitat von: Scarab am 07 August 2007, 21:57:35
also ich mag das wenn achilles prollt :)

Wenn man außer Provokationen nichts hat, um (ungeliebte) historische Tatsachen zu entkräften, bleibt ja nichts anderes übrig, oder? :wink:
Das ist ja barer Unsinn, wenn das stimmen würde, hätten SIE ja recht!

Typisch deutsche Argumentationsweise.

Matrose71

#12
Also Prollen hilft ganz wenig! :-D :wink:

Und Fakten sind nunmal Fakten ob geliebt oder ungeliebt! 8-)

Ich möchte hier mal eine Lanze für Lutscha brechen!

Ich kenne ihn jetzt seit mehr als 2 Jahren aus diesem Forum und dem ehemaligen Schlachtschiff.com Forum und es gab mehrmals Aufreger von meiner Seite über seine Posts! Ich war halt auch ein leicht verblendeter Anhänger deutscher Kriegsschiffsbaukunst aus dem 2. Weltkrieg.
Allerdings habe ich es meistens nicht mit prollen sondern mit halbwissender Argumentation (gefährliches Halbwissen) versucht seine Argumente ausser Kraft zu setzen.
Irgendwann hat es mir gestunken und ich habe mich in die Thematik eingearbeitet (tief) und habe gleichzeitig hier in diesem Forum jede Menge gelernt (z.B Entwurf des Schlachtschiff X).

Wenn man offen ist für andere Sichtweisen und ein gewisses Verständniss für Technik mitbringt, kommt man sehr schnell darauf, dass Lutscha`s Kritik in vielen Punkten richtig ist!

Jeder deutsche Entwurf ab 1934 (schwere Kreuzer und Schlachtschiffe) krankt an einer überaus langen Zitadelle (Aufbauten + Türme)! Ergo hat das zur Folge, dass ich einen super langen Bereich panzern muß, was mein Schiff entweder besonders schwer oder zu leicht gepanzert macht!

Die deutschen Konstrukteure schworen auf breite (über das ganze Schiff erstreckende)Aufbauten, liebten Zwillingstürme und hatten einen Faible dafür, dass ganze Schiff zu panzern (wenn auch schwach den ganzen Rumpf).
Dass das von der reinen Logik nicht gut gehen kann, um die gleichen Panzerstärken zu erreichen ,wie andere Entwürfe, die auf viel kürzere gepanzerte Bereiche setzen, ist wohl logisch! Also kommt entweder ein viel schwereres Schiff (bei gleicher panzerstärke) oder ein viel leichter gepanzertes Schiff dabei raus! Oder ein Kompromiss!

Das gleiche gilt für die Hochdruckdampfanlagen! Oder warum waren auf jedem deutschen Schiff vom Zerstörer bis zum Schlachtschiff ständige Maschinenstörungen an der Tagesordnung? Oder warum hat man bei Bismarck bewußt auf Leistung verzichtet, um sie mit weniger Druck in der Dampfanlage zu betreiben? Oder warum war PE nicht in der Lage von Deutschland in die Dänemark-Straße und wieder zurück nach Norwegen zu laufen ohne zwischendurch an der "Araltankstelle" Sprit zu fassen?

Ich will jetzt nicht weiter jeden Kritikpunkt von Lutscha aufzählen, jeder kann sich da seine eigenen Gedanken zu machen, aber manchmal hilft informieren mehr als prollen! :wink:

Auch ändert das nichts daran das Schiffe der Kriegsmarine mit ihren Besatzungen teilweise hervorragende und sehr gute Leistungen gezeigt haben, aber Kritik muß man äußern können!

PS: Ich bin nicht vom anderen Ufer und ich parke auch nicht falsch, wenn Lutscha anhält!
Jeder sollte sich mit den Fakten richtig beschäftigen bevor er rumprollt!
Viele Grüße

Carsten

Big A

Nur kurz eine Anmerkung zur PE:
Das Bordflugzeug ist heute noch zu sehen, Naval Air Sation Willow Grove, PA! Wurde kurz vor der Verlegung in den Pazifik von Bord geholt in eienr mehr oder weniger Nacht-und-Nebel Aktion. Ist zwar nicht mehr flugfähig, aber immerhin...
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

Peter K.

So aus dem Gedächtnis gibt´s sonst nur noch eine weitere Arado Ar196, nämlich in Varna, Bulgarien ...
Grüße aus Österreich
Peter K.

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