Kaiserin Augusta Bucht; Führung der Schlacht

Begonnen von Big A, 14 April 2008, 17:45:22

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Big A

Ich wil Dir ja nicht widersprechen, es war nach meinen Kenntnissen aber in der Tat die erste Schlacht unter Radarleitung. Dass da Anfangs noch nicht alles rund lief ist klar, aber der Anfang war gemacht, bis hin zu den heutigen digitalen OPZ selbst auf kleinsten Einheiten.
Auch ist bemerkenswert, wie schnell die USN die Neuerung Radar adaptiert hatte. Das zeichnet sie übrigens während des gesamten Krieges aus. Neuerungen und "lessons learned" wurden sehr schnell umgesetzt (z.B. Schiffsicherung nach der Korallensee, hier: Befüllen der Flugkraftstoffleitungen mit inertem Gas, was mit zur unglaublichen Standfestigkeit der "Yorktown" bei Midway beitrug)
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

Spee

@Axel,

absolut richtig. Im Bereich "Analyse" und "Reaktion darauf" macht den Amerikanern keiner etwas vor. Da sind sie seit gut 100 Jahren allen anderen vorweg.
Wußtest du z.B., daß die Amerikaner auch wegen deiner Fachrichtung zum Bau der "Michigan's" übergingen? War mir neu, aber typisch amerikanisches Denken und verdammt richtig!!
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

Leutnant Werner

Für die Feuerleitung auf den 4 Kreuzern kann man Merrill nicht verantwortlich machen, außer, dass er möglicherweise bestimmt hat, auf welche "Blips" zu schießen ist. Die Gefechtsleitung wird wohl eher darin bestanden haben, Fahrtstufen und -kurse bestimmt zu haben und das hat er gut gemacht, weil es Treffer auf seinen Kreuzern erst spät in der Schlacht gegeben hat, und eben keine Topedotreffer.

Das war eine brandneue Flotte mit brandneuen Crews. Und: Merrill hat trotzdem letztendlich gewonnen.

Also mal nicht so negativ sein, Thomas :-D

Spee

@Ekke,

Merrill ist Verbandsführer und damit für seinen Verband verantwortlich (die 4 leichten Kreuzer waren schon etwas länger beisammen). Die Sache hätte schon besser geführt werden können/müssen. Gewinnen, weil der Gegner versagt ist nicht besonders ehrenhaft.
Negativ will ich's ja nicht sehen, eher realistisch.
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

Big A

@Leutnant Werner

ZitatFür die Feuerleitung auf den 4 Kreuzern kann man Merrill nicht verantwortlich machen, außer, dass er möglicherweise bestimmt hat, auf welche "Blips" zu schießen ist.
Feuerleitung ist auch nicht die Aufgabe ds Verbandführers, das ist Sache der einzelnen Einheiten, die Zielzuweisung dagegen sehr wohl. Mir ist nicht bekannt, ob die USN zu der Zeit auf den beteiligten Einheiten bereits neben den SC - Radargeräten (Suchradar) auch schon die Feuerleitradargeräte installiert hatte. Wenn, dann nur ganz kurz vorher, und die Besatzungen waren damit nicht vertraut. Wenn optisch geschossen wurde würde sich das schlechte Shießergebnis erklären, die USN-Optiken zu der Zeit waren nicht unbedingt die Speerspitze des Fortschritts.

Axel
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(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

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Peter K.

@ AXEL

Wie ich weiter oben schon schrieb, waren alle vier Kreuzer mit Feuerleitradar ausgestattet, MONTPELIER sogar schon mit modernstem Mk.8 Mod.1, die anderen mit Mk.3 - und zwar seit etwa einem Jahr. Hier nochmals die Liste:

MONTPELIER
Feuerleit: 2 x Mk. 8 Mod. 1 auf Mk. 34 (11/42)

CLEVELAND
Feuerleit: 2 x Mk. 3 auf Mk. 34 (01/44)

COLUMBIA
Feuerleit: 2 x Mk. 3 auf Mk. 34 (11/42)

DENVER
Feuerleit: 2 x Mk. 3 auf Mk. 34 (01/43)
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Big A

@PeterK.
Stimmt, hatt eich überlesen, aber dennoch war das Ding noch zu neu, um die Besatzungen a: damit vertaut zu machen und b: um ihnen auch Vertrauen in die Anlage zu geben. Ich denke, der Verlauf dieser "Schlacht" war gut dazu geeignet

Axel
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(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

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