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Flotten der Welt => Die Rote Flotte und die russischen Marinen => Die Rote Flotte und die russischen Marinen - U-Boote => Thema gestartet von: hillus am 18 Dezember 2015, 13:34:57

Titel: Weiterbau der konventionellen U-Boote Projekt 677 LADA für die russische Seekrie
Beitrag von: hillus am 18 Dezember 2015, 13:34:57
Moin,

ich folge dem Vorschlag von Olpe und eröffne an Stelle des alten Blocks -"Kein Weiterbau der konventionellen U-Boote Projekt 677 LADA"- ein neu formuliertes Thema.

Heute kam dazu folgende Meldung:

Das Zentrale Konstruktionsbüro "Rubin" meldet: Zwei U-Boote des Projektes die 677 "LADA" werden rechtzeitig an die Seekriegsflotte abgeben
RIA NOVOSTI am 18.12.2015   

Zur Zeit werden auf den "Admiralitätswerften" in St. Petersburg zwei DEPL des Projektes "LADA", die ersten beiden Serien-U-Boote KRONSTADT und VELIKYE LUKI, gebaut. Diese U-Boote werden zu den vereinbarten Fristen gebaut, teilte der Generaldirektor des ZKB "Rubin", Igor Wilnit, mit. Sie werden im Auftrag der russischen Seekriegsflotte auf den "Admiralitätswerften" gebaut". Auch die Bauzeiten werden eingehalten, versicherte Wilnit vor den Journalisten. Er ergänzte, dass sich das dritte U-Boot des Projektes "LADA" in der Etappe der Vertragsverhandlungen befindet.
Im November erklärte der Oberbefehlshaber der Seekriegsflotte, Admiral Wiktor Tschirkow, dass die DEPL des Projektes die 677 "LADA" über wesentlich verbesserte Charakteristiken verfügen werden.

Wer es im Original lesen möchte, dann hier: http://ria.ru/defense_safety/20151218/1344222115.html

Zugleich gab das Büro Auskunft über den geplanten zukünftigen Antrieb:
Das ZKB "Rubin"teilt mit: Die Seetests des außenluftunabhängigen Antriebsystems werden 2016 in der Ostsee beginnen
RIA NOVOSTI 18.12.2015

Das außenluftunabhängige Antriebssystem vergrößert die energetische Anlage (ВНЭУ) und damit die Dauer des Verbleibs der nicht atomaren U-Boote unter dem Wasser ohne Auftauchen wesentlich. Mit der Entwicklung des neuen Antriebes (ВНЭУ) beschäftigt sich das ZKB "Rubin" seit längerer Zeit.
"Wir haben den vollen Zyklus der Landtests beendet, und jetzt wird die Vorbereitung auf die Seetests in Gang gebracht, die eine obligatorische Etappe darstellt. Die Tests werden 2016 in der Ostsee anfangen", sagte der Generaldirektor von RUBIN - Wilnit.
Seinen Worten nach ist diese Antriebsanlage nach dem modularen Prinzip aufgebaut und kann ausschließlich auf diesen U-Boote eingebaut werden, wie sie derzeit in Bau sind.
"Die Bildung des außenluftunabhängige Antriebssystems ist ein wesentlicher Schritt in der Versorgung der neuen, verbesserten Qualitäten der nicht atomaren U-Boote. Die Anlage ist von uns nach dem modularen Prinzip entwickelt worden, so dass sie in die gerade im Bau befindlichen U-Boote des Projektes "LADA" eingebaut werden kann.
Er ergänzte, dass dabei das Projekt "LADA" eine wesentliche Erneuerung der Bordausrüstung für diese Anlage benötigt.
Das ZKB "Rubin" beschäftigte sich in den letzten Jahren mit der Entwicklung von außenluftunabhängigen Antriebsanlagen (ВНЭУ) und von Lithium-Ionen- Batterien (ЛИАБ), die die Dauer des Verbleibs der nicht atomaren U-Boote unter dem Wasser ohne Auftauchen wesentlich vergrößern.

Wer möchte, dann wieder hier nachlesen: http://ria.ru/defense_safety/20151218/1344206228.html

Hinweis: Mit einer Erneuerung der Bordausrüstung ist zunächst das Einfügen von mindestens einem Spanten notwendig, womit die Länge des Typbootes vergrößert wird. Schauen wir mal, was dann die tatsächlichen Daten sind!

hillus
Titel: Re: Weiterbau der konventionellen U-Boote Projekt 677 LADA für die russische Seekrie
Beitrag von: hillus am 21 Januar 2016, 15:21:20
Moin,

meine nun folgenden Informationen stellen alles, was vorher geschrieben wurde, auf den Kopf. Aber lest selbst!

Das Aus für die LADA-Klasse Projekt 677
Wie am 19.01.2016 gemeldet wurde, werden nur drei Boote des Projektes 677 gebaut, danach wird das Projekt eingestellt.

Zur Zeit befindet sich das Typboot dieses Projektes, die B-585 "Sankt Peterburg", bei der Nordflotte immer noch in der Erprobung, zwei andere schon bei den Admiralitätswerften in St. Petersburg auf Stapel gelegten Boote, werden fertig gebaut. Es handelt sich hierbei um die B-586 "Kronstadt" und die B-587 "Velikiy Luki".

Das Kommando der Seekriegsflotte hat den Beschluss gefasst, diese zwei Boote des Projektes die 677 LADA zu Ende zu bauen und dann den Bau einzustellen. Alle drei Boote dieses Projektes werden in den Kampfbestand der Baltischen Flotte eingehen. Die weitere Finanzierung wird danach auf das Projekt "KALINA" gerichtet. Derzeit ist das Zentrale Konstruktionsbüro RUBIN dabei, das neue Projekt zu entwickeln. Es soll dann über einen außenluftunabhängigen Antrieb verfügen. Das neue Projekt KALINA soll nach 2020 eingeführt werden.

Es wird darauf hingewiesen, dass noch 2015 darüber berichtet wurde, dass die dieselelektrischen Serien-U-Boote des Projektes 677 LADA modernisiert werden sollten. Sie sollen nun in der Ostsee eingesetzt werden, obwohl auch hier früher berichtet wurde, die Ostsee sei für die U-Boote des Projektes 677 zu klein. Anbei noch der Hinweis, dass die Boote B-586 und B-587 nicht wie geplant 2016 und 2017 in Dienst gehen werden, sondern erst 2019.

Fazit hillus
Da das Projekt 677 trotz aller Versuche der Verbesserung des Projektes nun doch nicht die erhoffte Verstärkung der herkömmlichen dieselelektrisch angetriebenen U-Boote bringen wird und nun die Einstellung des Baus nach drei Booten führte, rettet man sich auf Grund der Notwendigkeit neuer DEPL's in der Pazifik Flotte mit dem wahrscheinlichen Neubau von U-Booten des Projektes 06363, dem verbesserten Projekt 877. Wahrscheinlich ist das Dilemma mit dem Projekt 677 schon weit vorher zu sehen gewesen, dass der Bau der sechs U-Boote für die Schwarzmeer Flotte ebenso schon nach diesem Projekt erfolgte.
Interessant ist an den Meldungen, dass großartig von einem neuem Projekt KALINA gesprochen wird, aber bisher wurde nur eine Information zum Typ bekannt gegeben, denn es soll mit einem außenluftunabhängigen Antrieb versehen werden.

hillus
Titel: Re: Weiterbau der konventionellen U-Boote Projekt 677 LADA für die russische Seekrie
Beitrag von: Trimmer am 21 Januar 2016, 15:29:25
Hallo Jochen - könnte es nicht auch sein das da zur Zeit auch finanz. Fragen eine Rolle spielen . Es gab ja schon mal eine Zeit wo man sich " todgerüstet " hat.
Gruß - Achim - Trimmer
Titel: Re: Weiterbau der konventionellen U-Boote Projekt 677 LADA für die russische Seekrie
Beitrag von: hillus am 21 Januar 2016, 17:59:20
Hallo Achim,

die Finanzen für das Militär sind derzeit ja wohl bei allen Ländern knapp, wenn wir mal China außer acht lassen. Das natürlich auch bei den Russen. Putin hat vor einiger Zeit darüber gesprochen im Zusammenhang mit dem Embargo der NATO und anderer westlicher Länder. Es geht halt alles etwas langsamer.
Wenn wir Deine Worte bei uns anlegen, dann sähe es recht schlecht aus bei den sich hinziehenden Objekten in der Rüstungsindustrie. Ich glaube wir sind noch nicht soweit, wie der ehemalige US-Präsident Ronald Reagan in Anbetracht der Existenz des Kommunismus sagte: "Wenn ich als Präsident abtrete, wird der Kommunismus auf dem Scheiterhaufen der Geschichte liegen!" Trotzdem ist und bleibt das Waffenhandwerk noch wie vor sehr profitabel, ohne von Todrüstung zu sprechen.

Bis die Tage!

Herzlichst  Jochen
Titel: Re: Weiterbau der konventionellen U-Boote Projekt 677 LADA für die russische Seekrie
Beitrag von: bodrog am 30 Mai 2016, 08:52:18
Ist schon älter und betrifft nur bedingt die Russische Flotte; aber wird der Exporttyp Amur 1650 des Projekts 677 weitergebaut? Immerhin hat China davon 2013 vier Stück bestellt!


MfG
Titel: Re: Weiterbau der konventionellen U-Boote Projekt 677 LADA für die russische Seekrie
Beitrag von: Kaschube_29 am 30 Mai 2016, 10:37:28
Moin Moin,

die am 26.12.1997 auf Kiel gelegte Version eines Export-U-Bootes der ,,Lada"-Klasse (Projekt 677E [677Э]) wird inzwischen nicht mehr weitergebaut.

Die Meldung über die Bestellung von vier U-Booten des Projekts Amur 1650 durch China ist bisher nur eine Absichtserklärung;  de facto müssen hier noch die entsprechenden Verträge konkret ausgehandelt werden...


Bis dann,

Kaschube_29 (Axel)
Titel: Re: Weiterbau der konventionellen U-Boote Projekt 677 LADA für die russische Seekrie
Beitrag von: olpe am 09 November 2017, 22:47:52
Hallo,
... in der Werfthalle liegend die B-586 "KRONSTADT", Arbeiten können im Gange zu sein, sind aber nicht zu erkennen ... :

--/>/> größer (https://ic.pics.livejournal.com/bmpd/38024980/4879110/4879110_original.jpg)
(https://sdelanounas.ru/i/c/z/a/czAxOS5yYWRpa2FsLnJ1L2k2MDIvMTcxMS85OS81MGJlNGI2YmNmMGQuanBnP19faWQ9MTAwMDk0.jpg)

--/>/> größer (https://ic.pics.livejournal.com/bmpd/38024980/4879789/4879789_original.jpg)
(https://sdelanounas.ru/i/c/z/a/czAwOS5yYWRpa2FsLnJ1L2kzMDgvMTcxMS9kZC82ODFiNTU2NzMzMTguanBnP19faWQ9MTAwMDk0.jpg)

--/>/> größer (https://ic.pics.livejournal.com/bmpd/38024980/4879933/4879933_original.jpg)
(https://sdelanounas.ru/i/a/t/a/aTA2Ni5yYWRpa2FsLnJ1LzE3MTEvOTIvZWQzYzUxYWM2YjNmLmpwZz9fX2lkPTEwMDA5NA==.jpg)

(Q Bildlinks: sdelanounas.ru,  bmpd.livejournal.com)

Mal schauen, was dann aus der Werfthalle rauskommt ... und wann ...  :-)
Grüsse
OLPE
Titel: Re: Weiterbau der konventionellen U-Boote Projekt 677 LADA für die russische Seekrie
Beitrag von: Kaschube_29 am 09 April 2018, 23:05:08
Moin Moin,

das Zuwasserlassen der ,,Kronshtadt" (,,Кронштадт") wird nach letzten Meldungen erst im kommenden Jahr erfolgen, wie hier gemeldet wurde:

Quelle tass.ru vom Mittwoch, den 21.März 2018 (13.41):

Das Unterseeboot ,,Kronshtadt" (,,Кронштадт") wird im Jahre 2019 zu Wasser gelassen

Kubinka, Moskauer Gebiet, 21.März - TASS. Das zweite Unterseeboot des Projekts 677 ,,Lada" (,,Kronshtadt" [,,Кронштадт"]) wird im Jahre 2019 zu Wasser gelassen. Dies teilte gegenüber Journalisten der Generaldirektor der ,,Admiralitätswerften"  Alexander Busakow (Александр Бузаков) mit.

,,Gegenwärtig gestattet die Kooperation nicht, die Erklärung herauszugeben, dass das Kriegsschiff in diesem Jahr zu Wasser wird. Der Stapellauf erfolgt im Jahre 2019. Entsprechend dem abgeschlossenen Vertrag erfolgt seine Übergabe im Jahre 2020", sagte er.
Busakow fügte hinzu, dass entsprechend des neuen Staatlichen Ausrüstungsprogramms die Finanzierung und die Fristen nach rechts verschoben wurden. ,,Alles wurde nach rechts verschoben", sagte er.

Im selben Zeitraum wird das erste Unterseeboot des Projekts 636.3 ,,Warshawjanka" ("Варшавянка")  aus der Serie für die Pazifikflotte im Frühling 2019 zu Wasser gelassen und der Flotte Ende 2019 übergeben, fügte Busakow hinzu. ,,Dort läuft alles nach Plan", merkte er an.

Die Unterseeboote des Projekts ,,Lada" gehören zur vierten Generation konventioneller Unterseeboote. Ihre Überwasser-Wasserverdrängung beträgt 1.750 t (gegenüber 2.300 t bei den ,,Warschawjanka") und die Unterwassergeschwindigkeit erreicht 21 kn. Die Unterseeboote unterscheiden sich durch geringe Geräuschentwicklung und ein hohen Automatisierungsgrad. Ihre Hauptbewaffnung sind aerodynamische Flugkörper des Komplexes ,,Kalibr" (,,Калибр"). Das Typunterseeboot ,,Sankt-Peterburg" (,,Санкт-Петербург") wurde im Jahre 1997 auf Kiel gelegt und befindet sich seit der Übergabe an die Flotte im Jahre 2010 im Versuchsbetrieb. Die ,,Kronshtadt" (,,Кронштадт") und die ,,Velikiye Luki" (,,Великие Луки") wurden in den Jahren 2005 und 2006 auf Kiel gelegt. Ihr Bau wurde eingestellt und erst im Jahre 2013 wieder aufgenommen.

Hier ist diese Meldung in russisch nachzulesen: http://tass.ru/armiya-i-opk/5052049


Entgegen allen Mutmassungen wird vorerst seitens der russischen Werftindustrie noch kein außenluftunabhängiger Antrieb eingebaut.


Bis dann,

Kaschube_29 (Axel)
Titel: Re: Weiterbau der konventionellen U-Boote Projekt 677 LADA für die russische Seekrie
Beitrag von: Kaschube_29 am 20 September 2018, 21:34:22
Moin Moin,

manches Mal kommt es doch noch etwas früher als zwischenzeitlich geplant:

Heute (am Donnerstag, den 20.09.2018) wurde in Sankt-Petersburg auf der Admiralitätswerft das dieselelektrische Unterseeboot "Kronshtadt" ("Кронштадт") des Projekts 677 aus der Werfthalle in das Baudock herausgerollt und später auch zu Wasser gelassen.

Im kommenden Jahr ist die Übergabe an die russische Seekriegsflotte geplant.

Im Jahre 2019 sollen noch die Bauverträge für die Nr. 4 und 5 des Projekts 677 unterzeichnet werden, teilte der Werftdirektor Alexander Busakow (Александр Бузаков) mit.

Hier sind diese Meldungen nachzulesen:
https://tass.ru/armiya-i-opk/5584865
https://tass.ru/armiya-i-opk/5585145
https://tass.ru/armiya-i-opk/5585175

... und hier ist das Herausrollen aus der Bauhalle zu sehen: http://www.vesti.ru/doc.html?id=3062593&cid=3962


Bis dann,

Kaschube_29 (Axel)

P.S.: Ein außenluftunabhängiger Antrieb ist hier nicht eingebaut worden.
Die Kiellegung der "Kronshtadt" ("Кронштадт") erfolgte am 28.07.2005, wurde aber nach Problemen mit der Bau-Nr. 1 ("Sankt-Peterburg" ["Санкт-Петербург"]) eingefroren und erst im Jahre 2013 wurde der Bau wieder aufgenommen...
Titel: Re: Weiterbau der konventionellen U-Boote Projekt 677 LADA für die russische Seekrie
Beitrag von: Darius am 18 Dezember 2018, 21:47:31
Habe heute mitbekommen, dass der Weiterbau der Klasse fortgesetzt werden soll.

--/>/> Jane´s (https://www.janes.com/article/85190/russian-navy-to-acquire-12-new-lada-class-submarines?utm_campaign=PC6110_E18%20DF%20NL%20Naval%2018_12_18&utm_medium=email&utm_source=Eloqua)


:MG:

Darius

P.S.: Ich hoffe, dass ich diese Info hier im FMA nicht übersehen habe - bei sovielen Ost-Experten hier im Forum...
Titel: Weiterbau der konventionellen U-Boote Projekt 677 LADA für die russische Seekrie
Beitrag von: der erste am 19 Dezember 2018, 08:46:05
Kannste glauben. Der Artikel ist von Nowitschkow, ein guter Freund von mir und sehr guter Kenner der Materie.
Titel: Re: Weiterbau der konventionellen U-Boote Projekt 677 LADA für die russische Seekrie
Beitrag von: hillus am 19 Dezember 2018, 11:40:11
Moin,

in einem bemerkenswerten Interview mit dem Befehlshaber der Pazifik Flotte, Admiral Awakjanz, sagte der Admiral u.a. dass die Vorbereitung der Bildung einer U-Bootsbrigade mit U-Booten Projekt 677 (Chiffre LADA) begonnen wurde.

Bis bald!
hillus
Titel: Re: Weiterbau der konventionellen U-Boote Projekt 677 LADA für die russische Seekrie
Beitrag von: bodrog am 19 Dezember 2018, 12:07:12
Hallo hillus,

kannst du bitte für das Interview mit Awakjanz die Quelle einfügen - das würde mich auch mal interessieren...

Dank und best regards

bodrog
Titel: Re: Weiterbau der konventionellen U-Boote Projekt 677 LADA für die russische Seekrie
Beitrag von: hillus am 19 Dezember 2018, 17:41:40
Hallo,

ich kam jetzt völlig durcheinander, da ich mir fest einbildete, das hätte Admiral Awakjanz ausgeplaudert. Die Meldung an sich zum Bau von 12 U-Booten Projekt 677 tat ja der Oberbefehlshaber der Seekriegsflotte, Admiral Koroljow, kund, was ich hier fand - 
bmpd.livejournal.com vom 27.November 2018.

Damit jeder das Interview von Awakjanz einsehen kann, dann hier -
http://redstar.ru/tihookeantsy-snova-v-liderah/?attempt=1 , die Bildung einer Brigade der 677'ziger allerdings könnt Ihr hier nachlesen -
https://topwar.ru/151076-mo-rf-razvernet-na-kamchatke-novuju-brigadu-podlodok.html[/b][/u]

Sorry für die Verwechslung von mir, aber es sollte schon stimmen!

hillus
Titel: Re: Weiterbau der konventionellen U-Boote Projekt 677 LADA für die russische Seekrie
Beitrag von: kalli am 19 Dezember 2018, 18:44:29
Zitat von: hillus am 19 Dezember 2018, 17:41:40

Sorry für die Verwechslung von mir, aber es sollte schon stimmen!

hillus

top
Titel: Re: Weiterbau der konventionellen U-Boote Projekt 677 LADA für die russische Seekrie
Beitrag von: olpe am 09 November 2021, 11:30:31
Hallo,
wie aus Internetquellen zu entnehmen war (u.a. sdelanounas.ru), ist das dieselelektrische U-Boot B-585 ,,SANKT PETERBURG" vom Projekt 677 LADA nach 10 Jahren Erprobungszeit im Bestand der Nordflotte Ende am 21. September 2021 nunmehr in den regulären Flottendienst übernommen worden. Der Abschlussbericht der Erprobungen wurde von der Marine bestätigt.

Eine kurze sinngemäße Zusammenfassung:
1997 auf Kiel gelegt und 2004 vom Stapel gelassen erfüllte es nicht die Anforderungen des Auftraggebers. Das Projekt verlief ,,eher holprig" und der Bau wurde wiederholt wegen fehlender Finanzmittel und der Behebung von Konstruktionsfehlern (u.a. von einem der damaligen Oberkommandierenden der Marine: Vladimir Vysotskiy) zwischenzeitlich gestoppt. Die ständige technische Überarbeitung hat dem U-Boot gut getan. Die Konstruktion der U-Boote des Projekts LADA zeichnet sich durch mehrere neue technische Lösungen aus, die den Geräuschpegel dieser Schiffe erheblich senken. Dazu trägt zum Beispiel eine neue hydroakustische Schutzschicht des Rumpfes bei. Außerdem werden Geräte, die während des Betriebs Vibrationen verursachen können, auf Schwingungsdämpfern installiert. Darüber hinaus verwendet das Antriebssystem des U-Boots eine Permanentmagnet-Haupt-E-Maschine, der im allgemeinen leiser ist als herkömmliche Asynchron-Elektromotoren.

Das U-Boot-Projekt Lada ist als Anderthalbhüllenboot konzipiert. Bei dieser Anordnung ist der robuste Rumpf nur teilweise vom Hüllkörper bedeckt (Anm.: wobei sich im Zwischenraum die Ballastwasserzellen befinden). Im Vergleich zu einer Doppelhülle ermöglicht die Anderthalbhüllenkonstruktion eine Verringerung der Hauptabmessungen, eine Verbesserung der Manövrierfähigkeit und eine Verkürzung der Tauchzeit. Die ,,SANKT PETERBURG" hat eine Verdrängung von ca. 1.800 Tonnen, ist 66,8 Meter lang und 7,1 Meter breit. Es erreicht eine Unterwassergeschwindigkeit von bis zu 21 Knoten und ist mit sechs 533mm Torpedorohren für 18 Torpedos bewaffnet. Die Arbeitstiefe des Schiffes beträgt 300 Meter.

Insgesamt wurden drei LADA's auf Kiel gelegt. Das erste Boot, die B-585 ,,SANKT PETERBURG", sowie die beiden Serienboote, B-586 ,,KRONSTADT" und B-587 ,,VELIKIE LUKI" (vormals ,,SEVASTOPOL'). Die Serien-Boote sollen 2022 in die Flotte kommen. Im Gegensatz zum ersten Boot, das nur mit Minen und Torpedos bewaffnet ist, werden die Serien-LADA's mit ,,Kalibr"-Marschflugkörpern ausgerüstet. Darüber hinaus sind beide U-Boote mit neuen, leistungsfähigeren und leiseren Elektromotoren ausgestattet.

Anmerkung OLPE:
Die Maßnahmen zur Geräuschminderung gehören eigentlich zum allgemeinen Standard. Als problematisch erwiesen sich die Antriebsanlage und die zu hohe Schallemission. Bezeichnet wird die Bau-# 1 nun als ,,vollwertige Kampfeinheit" (полноценная боевая единица – polnotsennaya boevaya edinitsa). Ob das im Vergleich zu den beiden Serienbooten tatsächlich gelungen ist, wird die Zukunft zeigen ...

Unten ein Bild des Bootes (Q: OLPE) 2005 auf der IMDS in St. Petersburg.
Grüsse
OLPE
Titel: Re: Weiterbau der konventionellen U-Boote Projekt 677 LADA für die russische Seekrie
Beitrag von: Kaschube_29 am 12 Juni 2022, 18:33:38
Moin,

heute (am 12.Juni 2022, dem "Tag Russlands" ["День России"]) wurden in Sankt-Petersburg auf den "Admiralitätswerften" die Bau-Nummer 4 und 5 des Projekts 677 "Lada" auf Kiel gelegt; die beiden dieselelektrischen Unterseeboote werden die Namen "Vologda" ("Вологда") und "Yaroslavl" ("Ярославль") tragen; bisher wurden beide Namen von Unterseebooten des Projekts 877 (NATO: "Kilo"-Klasse) geführt; die in der Nordflotte eingesetzte "Vologda" ("Вологда") wurde im Jahre 2018 verschrottet (der U-Bootturm wurde inzwischen im "Park des Sieges" in der Stadt Wologda aufgestellt) und die "Yaroslavl" ("Ярославль") ist im Moment aufgelegt.

Die beiden neuen Einheiten werden nach einem verbesserten Entwurf (nach der Einarbeitung der Verbesserungen auf der Typ-Einheit, der "Sankt-Peterburg" ["Caнкт-Петербург"]) gebaut.
Der Vertrag zum Bau von diesen beiden Unterseebooten wurde bereits im Juni 2019 geschlossen.

Hier ist diese Meldung nachzulesen: https://tass.ru/armiya-i-opk/14892249

Bis dann,

Kaschube_29 (Axel)
Titel: Re: Weiterbau der konventionellen U-Boote Projekt 677 LADA für die russische Seekrie
Beitrag von: Kaschube_29 am 26 Dezember 2022, 08:38:33
Moin,

inzwischen fand am 23.Dezember 2022 auf den "Admiralitätswerften" in Sankt-Petersburg das Zuwasserlassen des dieselelektrischen Unterseebootes "Velikiye Luki" ("Великие Луки") statt. Die Kiellegung der "Velikiye Luki" ("Великие Луки") fand im März 2015 statt.
Als Kommandant wurde Kapitän 3.Ranges Artjom Gawrilow (Артём Гаврилов) genannt und auch fotografiert. Die Besatzung dieses Unterseebootes durchläuft die Ausbildung entsprechend eines Spezialprogramms im Übungszentrum der Seekriegsflotte.

Hier ist diese Meldung nachzulesen (und mit einer kleinen Fotostrecke begleitet): https://function.mil.ru/news_page/country/more.htm?id=12449379@egNews

An der Zeremonie nahm (neben dem Oberbefehlshaber der russischen Seekriegsflotte Nikolaj Jewmenow [Николай Евменов]) auch der Generaldirektor der "Admiralitätswerften" Alexander Sergejewitsch Busakow (Александр Сергеевич Бузаков) teil; einen Tag später meldete die Nachrichtenagentur TASS den Tod von Busakow, der 66 Jahre alt wurde:
https://tass.ru/obschestvo/16682789
http://admship.ru/press/news/ushyel-iz-zhizni-generalnyy-direktor-ao-admiralteyskie-verfi-a-s-buzakov/


Bis dann,

Kaschube_29 (Axel)

P. S.: das zweite dieselelektrische Unterseeboot des Projekts 677 "Kronstadt" ("Кронштадт") befindet sich im Bereich der Ostsee immer noch auf Probefahrten... In diesem Jahr ist mit einer Indienststellung nicht zu rechnen...
Titel: Re: Weiterbau der konventionellen U-Boote Projekt 677 LADA für die russische Seekrie
Beitrag von: Kaschube_29 am 19 April 2023, 23:10:10
Moin,

wie gestern von der Nachrichtenagentur gemeldet wurde, soll das Typ-Unterseeboot des Projekts 677 (Chiffre "Lada" ["Лада"]) "Sankt-Peterburg" ("Санкт-Петербург"), das im Jahre 1997 auf Kiel gelegt wurde und im Jahre 2010 in den Versuchsbetrieb der Nordflotte übernommen wurde, das gegenwärtig in Kronstadt in Erwartung einer Instandsetzung und Modernierung liegt, gestrichen werden; die Kosten für die Instandsetzung und Modernisierung seien so hoch, dass man davon auch gleich ein neues Unterseeboot bauen kann...

Quelle für diese Meldung ist: https://tass.ru/armiya-i-opk/17546333

Merke: Beginne nie mit dem Bau eines komplett neuen U-Bootes, nachdem um dich herum der Staat komplett zusammengebrochen war, wie es mit dem Vorgänger Rußlands geschehen war.


Bis dann,

Kaschube_29 (Axel)
Titel: Re: Weiterbau der konventionellen U-Boote Projekt 677 LADA für die russische Seekrie
Beitrag von: olpe am 20 April 2023, 21:23:44
Hallo,
Zitat von: Kaschube_29 am 19 April 2023, 23:10:10
Merke: Beginne nie mit dem Bau eines komplett neuen U-Bootes, nachdem um dich herum der Staat komplett zusammengebrochen war, wie es mit dem Vorgänger Rußlands geschehen war.
... zu diesem Gedanken sei ergänzt, dass es nicht immer gut geht, ein Nullboot/-schiff oder ein vorgezogenes Serienboot/-schiff in den Kampfbestand zu übernehmen. Viele Dinge sind eben noch nicht ausgereift. Und das Durcheinander in Russland nach 1991 beim Transformationsprozess der Wirtschaft in ein marktwirtschaftliches System war der Sache sicher auch nicht förderlich ...

Zitat von: olpe am 09 November 2021, 11:30:31
Bezeichnet wird die Bau-# 1 nun als ,,vollwertige Kampfeinheit" (полноценная боевая единица – polnotsennaya boevaya edinitsa). Ob das im Vergleich zu den beiden Serienbooten tatsächlich gelungen ist, wird die Zukunft zeigen ...
Eine ,,vollwertige Kampfeinheit" ist aus diesem Boot vielleicht eben doch nicht geworden ... Eine Außerdienstnahme wäre durchaus folgerichtig, gerade unter finanziellen Gesichtspunkten ...

Soweit.
Grüsse
OLPE