Graf Spee hört besser zu

Begonnen von Urs Heßling, 28 Juli 2016, 17:34:41

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mudfladdy

Nun,

die Japaner im 1.Weltkrieg staubten ab, was sie abstauben konnten.
Dazu mussten sie nicht viel tun.

Die später ins Mittelmeer geschickten Einheiten waren Zerstörer, keine Super-DNs.

Die Idee, dass in 1915 die Japaner ihre schwersten Überwassereinheiten an die afrikanische Küste schicken ist - sagen wir mal - kreativ.

Das ist so wie wenn man sagt "Italien wäre gegen Großbritannien in den 1.Weltkrieg eingetreten".

Darum geht es.
Japan war schlicht mit seinen Eroberungen fertig, nachdem Tsingtau und die übrigen Pazifikkolonien (soweit durch Japan eingenommen) erobert waren.
Es ist wahrscheinlicher dass S und G unentdeckt durch den Atlantik segeln, durch den Kanal fahren und in Hamburg einlaufen.

Mehr kommt nun aber wirklich nicht mehr von mir dazu.
Ich bitte dies zu berücksichtigen
Vielen Dank

Mit freundlichen Grüssen
Steffen

Peter K.

ZitatDie später ins Mittelmeer geschickten Einheiten waren Zerstörer, ...
... nicht nur, da waren auch drei Kreuzer (wenn ich mich richtig erinnere) dabei.

ZitatMehr kommt nun aber wirklich nicht mehr von mir dazu.
DEM schließe ich mich an!
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Big A

 
Zitatnicht nur, da waren auch drei Kreuzer (wenn ich mich richtig erinnere) dabei.
Du hast recht, Peter, nach Evans / Peattie, KAIGUN, S.169 "the Japanese Navy organized a Special Service squadron, consisting of a cruiser and two destryer divisions..."

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

Urs Heßling

moin, Steffen

Zitat von: mudfladdy am 08 September 2016, 13:48:12
Die Idee, dass in 1915 die Japaner ihre schwersten Überwassereinheiten an die afrikanische Küste schicken ist - sagen wir mal - kreativ. Das ist so wie wenn man sagt "Italien wäre gegen Großbritannien in den 1.Weltkrieg eingetreten".

Japan war schlicht mit seinen Eroberungen fertig, nachdem Tsingtau und die übrigen Pazifikkolonien (soweit durch Japan eingenommen) erobert waren.
Es ist wahrscheinlicher dass S und G unentdeckt durch den Atlantik segeln, durch den Kanal fahren und in Hamburg einlaufen.
Diese Vergleiche sind zwar sehr bildhaft 8-), helfen der Diskussion aber nicht.
.. und von "schwersten Überwassereinheiten" war nie die Rede. Es hätten auch zwei ältere Panzerkreuzer wie Kurama und Ibuki sein können.

Zitat von: mudfladdy am 08 September 2016, 13:48:12
Japan war schlicht mit seinen Eroberungen fertig, nachdem Tsingtau und die übrigen Pazifikkolonien (soweit durch Japan eingenommen) erobert waren.
Japan hatte ein wesentliches Interesse daran, die eroberten Gebiete bei einem zukünftigen Waffenstillstand/Friedensschluss auch beanspruchen und behalten zu können.
(Dies nahm 1917 nach dem Kriegseintritt der USA als "pazifischen Macht" natürlich noch zu).

Gruß, Urs

"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Big A

ZitatDie Idee, dass in 1915 die Japaner ihre schwersten Überwassereinheiten an die afrikanische Küste schicken ist - sagen wir mal - kreativ.

Nicht unbedingt! Nach Evans / Peattie, KAIGUN, S.164f "...None of These battleships (gemeint ist hier die Kongo-Klasse) saw combat during World War I, but they were so greatly valued that in 1915, with only a narrow margin of superiority over Germany in capital ships, Britain attempted to obtain a loan of all four ships of the class to the Royal Navy." (der Wunsch wurde mit der Begründung abgelhnt, dass die japanische Bevölkerung, die ja für sie bezahlt hatte, es nicht hinnehmen würde, wenn sie japanische Gewässer verließen.

Axel
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Peter K.

Zitat... a cruiser ... division ...

Nach DONKO war zunächst der alte Kreuzer AKASHI Flaggschiff, später ersetzt durch den Panzerkreuzer IZUMO und verstärkt durch den Panzerkreuzer NISSHIN.
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Jach

Zudem waren jap. Panzerschiffe zur Geleitsicherung bis Suez eingesetzt und jap. Schulschiffe gondelten vor den USA und Mexiko rum. Scheinbar hatten die Japaner weniger Probleme damit größere Schiffe fahren zu lassen, als hier so normativ und  lächerlich machend in den Raum geworfen wurde.
Mit freundlichem Gruß

K. Jach

Big A

@Jach

Genau das sage ich ja! Ausserdem haben sich die Japaner so gut im Mittelmeer bewährt, dass sie auch zwei britische Zerstörer zugeteilt bekamen. Wie gesagt, die Nihon Kaigun war deutlich besser und fähiger (auch in diesem Zeitrahmen der Diskussion).

Axel
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Götz von Berlichingen

Zitat von: Jach am 08 September 2016, 20:17:15
Zudem waren jap. Panzerschiffe zur Geleitsicherung bis Suez eingesetzt und jap. Schulschiffe gondelten vor den USA und Mexiko rum.

Wenn ich es recht in Erinnerung habe, war im Herbst/Winter 1914 ein japanisches Geschwader an der Westküste Nordamerikas zur Suche nach dem dt. Ostasiengeschwader im Einsatz.

Karlchen

Sobald SH und GN in den Rufiji einlaufen kann man sie über längere Zeit abschreiben. Ob sie letzlich von Briten, Japanern oder zur abwechslung mal vonFranzosen versenkt werden ist doch letzlich egal.

Die Frage ist halt was macht man mit den Pötten nach Coronel wenn die kleinen Kreuzer alle detachiert sind.

Und da denke ich auch das Afrika keine schlechte Wahl ist. Die ganzen 88mm (18! pro Schiff) und evtl die 150mm kann man dann soweit möglich an Land einsetzen.
Und auch ihre Fleet in Beeing wirkung sollte bis Mitte15 vorhanden sein.

Trimmer

Hallo Karlchen - das klingt alles ja sehr einleuchtend  aber - Du musst auch daran denken das sowohl die 88mm als auch die 150mm erstmal an Land gebracht werden müssen und das zu Bedingungen welche dort ganz anders- schlechter als in Europa -  gewesen sind. Dann musst Du bedenken das natürlich auch Geschütz und Munition  transportiert werden muss - alles im Urwald.

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Urs Heßling

moin,

Zitat von: Karlchen am 09 September 2016, 06:47:11
Sobald SH und GN in den Rufiji einlaufen kann man sie über längere Zeit abschreiben.
...
Und auch ihre Fleet in Beeing wirkung sollte bis Mitte15 vorhanden sein.
Ich sehe da einen Widerspruch.
Eine Fleet in being entfaltet ihre Wirkung nur, wenn sie auch (jederzeit) auslaufen kann.

Das wäre aber in dem vorliegenden Fall nicht gegeben.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Trimmer

Moin - n a ja Urs - ein keines Stück könnten sie ja auslaufen :-D

Gruß - Achim
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Jach

Zitat von: Trimmer am 09 September 2016, 08:30:16
Hallo Karlchen - das klingt alles ja sehr einleuchtend  aber - Du musst auch daran denken das sowohl die 88mm als auch die 150mm erstmal an Land gebracht werden müssen und das zu Bedingungen welche dort ganz anders- schlechter als in Europa -  gewesen sind. Dann musst Du bedenken das natürlich auch Geschütz und Munition  transportiert werden muss - alles im Urwald.

Gruß - Achim - Trimmer

Was durch die KÖNIGSBERG ja zumindest für die 10,5 als möglich bewiesen wurde.

Mit freundlichem Gruß

K. Jach

Trimmer

Hallo Kai -  mache das aber bitte mal mit 10 Geschützen der Königsberg vom Kaliber 10,5 cm plus der dazu gehörigen Granaten. Das man einzelne Geschütze mit " durch schleifen " kann bestreite ich ja auch nicht  aber so wie von Karlchen beschrieben ist es doch eine Illusion. Wer mal den Stellungswechsel einer Haubitzenbat. per Hand gesehen hat versteht vielleicht besser was ich meine und da war es " nur " Sandboden  und keine eisernen Räder.

Gruß - Achim - Trimmer
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( von Karl Hagenbeck)

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