Landungsfahrzeuge: SF 315

Begonnen von faehrenfan, 02 Dezember 2024, 16:36:15

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faehrenfan

Moin,

bei meinen Recherchen über die Geschichten einiger Fährstellen am Rhein, bin ich auch über den Einsatz von Siebelfähren an jenen Fährstellen nach dem Krieg gestolpert.

Viele dieser Fähreinsätze lassen sich mangels Fotos oder Daten nicht mehr rekonstruieren, aber die ein oder andere Information / Foto habe ich gefunden und möchte sie euch hier gerne mitteilen.

Gruß Alex


Aktuell sind folgende Fähren für den Fährbetrieb Bonn-Beuel von Nov. / Dez. 1945 - 13.12.1949 belegt:
SF 311 Fotobeleg
SF 315 Zeitungsbelege

Quellen:

HGV Beuel: HISTORISCHES BEUEL – BEUELS VERGANGENHEIT
FÄHREN ZWISCHEN BEUEL UND BONN 1945 – 1949
Am 8.3. 1945 wurde von zurückweichenden deutschen Truppen die Rheinbrücke zwischen Beuel und Bonn gesprengt. Die Gemeinde Beuel wurde dadurch von Bonn und dem linksrheinischen Hinterland abgetrennt. Der Personenverkehr zwischen Beuel und Bonn kam zum Erliegen, die Versorgung mit Nahrungsmitteln aus dem Vorgebirge und die Lieferungen Rheinischer Braunkohle entfielen.
Seit dem 19.3.1945 unterhielten die Amerikaner eine Schiffsbrücke zwischen Bad Godesberg und Niederdollendorf. Sie wurde nach General Hodges, dem Kommandeur der 1. US Armee, "Hodges-Bridge" benannt. Ab 24.3. rollte der Nachschub der Alliierten über die Brücke nach Osten. Nach Kriegsende nutzten zahllose zurückkehrende Evakuierte aus dem linksrheinischen Raum die Brücke. Im November und Dezember 1945 wurde die Brücke abgebrochen, da sie den Schiffsverkehr auf dem Rhein behinderte.
Im Mai 1945 wandte sich der kommissarische Beueler Bürgermeister Kreusch an die amerikanische Militärregierung in Bonn mit der Bitte, der Wiederaufnahme eines Fährverkehrs zwischen Beuel und Bonn zuzustimmen. Im Juni wurde mit Genehmigung der amerikanischen Besatzungsbehörde der Fährbetrieb wieder aufgenommen. Zwischen der Johannesstraße in Beuel und der Ersten Fährgasse in Bonn verkehrten nun die Boote ,,Beethoven" (160 Personen), ,,Godesburg" (160 Personen) und ,,Rheintreue" (80 Personen). Zwischen Limperich und Gronau gab es eine weitere Fähre (40 Personen), deren Betrieb im Jahr 1961 eingestellt wurde.
Für den Autoverkehr wurde zusätzlich im Dezember 1945 eine große Wagenfähre mit zwei Lastfähren aus ehemaligem Wehrmachtsbestand (Siebelfähre) eingerichtet. Sie fuhr bis zur Einweihung der neuen Rheinbrücke (12.11. 1949 ) zwischen Ringstraße in Beuel und Zweiter Fährgasse in Bonn.
Der Fährbetrieb war letztlich ein unbequemes und unwirtschaftliches Provisorium. So war man sehr froh, als man am 12.11. 1949 die neue Rheinbrücke nach einer Bauzeit von etwas mehr als zwei Jahren mit einem großen Volksfest einweihen konnte. Der Kölner Erzbischof Kardinal Josef Frings nahm die Brückenweihe in Gegenwart des damaligen Bundeskanzlers Adenauer vor. Sie heißt seit 1963 ,,Kennedy-Brücke" nach dem ermordeten amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy.
Die ,,Siebelfähre", die seit Dezember 1945 die beiden Rheinufer als Wagenfähre verband, stellte am 13.12. 1949 ihren Betrieb ein.
Text: Hildegund Ferdinand
Lit.: Ferdinand Clausen : Von Ufer zu Ufer, Bonn 1987
Bilder: Ferdinand Clausen: Von Ufer zu Ufer, Bonn 1987

https://www.hgv-beuel.de/vergangenheit-faehren


Hier nun die gefundenen Zeitungsausschnitte:

Der erste Artikel enthält eine Info zum Tiefgang der Siebelfähren:  1,40 m
Gefunden im Artikel ,,Vater Rhein dörrt die Kehle aus - Tiefpunkt noch nicht erreicht ?" im General-Anzeiger 2 vom 24.09.1949:

GENERAL-ANZEIGER 2 (24.9.1949) SEPTEMBER
Sogar die Siebelfähre, die ihre Schwimmpontons 1,40 m taucht, wird, wenn das Wasser weiter fallen sollte, bald gezwungen sein, ihre Belastung einzuschränken. ...
Quelle: GENERAL-ANZEIGER 2 (24.9.1949) SEPTEMBER
Bonn : Neusser, 1.1889,1.Dez. - 51.1939,30.Juni = Nr.1-16486; 51.1939,1.Aug. - 57.1945,2.März = Nr. 16513-18215; 2.1949,82(15.Juli)-129(30.Sept.); 58.1949,1.Okt.-31.Okt. = Nr. 18216-18241; mehr nicht digitalisiert ; Düsseldorf : Westdt. Zeitungsverl., 2.1949,82-129
https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/periodical/zoom/3936580?query=Siebelf%C3%A4hre


Der zweite Artikel aus der Oberkasseler Zeitung berichtet über ein neues Fährschiff der Clausen Werft und vergleicht dieses mit der Siebelfähre aus der Nachbarschaft: Demnach hatte die Siebelfähren 4 Motoren je 125 PS (= 500 PS)

OBERKASSELER ZEITUNG (10.4.1953)
Das schnelle Schiff läßt diesen gemütlichen Betrieb nicht zu, flink und wendig, wie von einer Schnur gezogen, gleitet es fast mühelos über den Strom und hat doch nur eine Maschinenkraft von luftgekühlten Deutz-Dieselmotoren von je 70 PS = 140 PS. Wenn man weiß, daß eine in der Nähe eingesetzten Siebelfähren über vier Motoren mit je 125 PS = 500 PS verfügt, dann fragt man sich, wie ist dies möglich.
Quelle: OBERKASSELER ZEITUNG (10.4.1953)
Oberkassel : Düppen, 1912,15(21.Jan.)u.18(2.März)u.93(19.Nov.)-94(23.Nov.); 1913,74(17.Sept.);1914,1(3.Jan.) - 1915,104(31.Dez.); 1917,1(2.Jan.) - 1941,63(31.Mai); 1950,4(27.Jan.)-43(27.Okt.); 1951,13(30.März)u.29(20.Juli); 1952,4(25.Jan.) - 1968,52(28.Dez.); 75.1969,1(4.Jan.) - 79.1973,17(28.Apr.); mehr nicht digitalisiert ; Oberkassel : Heeg, 1914 - 1918,27
https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/periodical/search/3698936?query=Siebelf%C3%A4hre
https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/periodical/zoom/3698998?query=Siebelf%C3%A4hre



GENERAL-ANZEIGER 2 (24.8.1949) AUGUST
Großfähren im Schatten des Brückenbaus
Vier Jahre ,,über den Wellen"— Starke Verkehrssteigerung seit Jahresanfang— Fähre 315 kommt nach Königswinter
Am Kubanbrückenkopf, bei Sewastopol, Im Mittelmeer und in der Ostsee, an fast allen Kriegsschauplätzen des letzten Krieges gab es die sogenannten Siebelfähren.
Auch die fünf Bonner Großfähren, die seit 1945 die einzige Verbindung zwischen Bonn und dem rechten Rheinufer darstellen, haben — ob sie als Truppentransporter oder bestückt mit 8.8 Geschützen für den Artillerleeinsatz bestimmt waren — manches Abenteuer hinter sich.
Die ersten beiden von ihnen wurden 1945 von britischen Pionieren als Verkehrsmittel an der Zweiten Fährgasse eingesetzt, die anderen kamen mit der Zeit dazu.

Fährleute in Sorgen
Wenn heute die Berufstätigen von einem zum anderen Ufer übersetzen, werfen wohl alle mit einem Seufzer der Erleichterung einen Blick auf den im Rekordtempo vorwärts schreitenden Brückenbau. Für die Fährleute dagegen bedeutet der Brückenbau vielfach Verlust des Arbeitsplatzes. Einige von ihnen haben Aussichten auf eine neue Stelle; die Mehrzahl des fünfzig Mann starken Personals weiß aber noch nicht, was anfangen, wenn es einmal so weit ist. Vier Jahre lang haben sie Hunderttausende von Menschen und zahllose Fahrzeuge übergesetzt. Viele unzufriedene Gesichter haben sie gesehen. ,,Die drei Jahre vor der Währungsreform  waren schlimm," erzählt ein Fährmann, ,,wir konnten ja keine Kartoffeln oder Eier als Fahrpreis verlangen, sondern nahmen die wertlosen Eisengroschen und das ewige Geschimpfe der Fahrgäste in Kauf." Ein langer Schleppzug zieht gemächlich dahin. Die Leute, die auf der anderen Seite mit der Bahn weiter wollen, machen ihrem Aerger Luft. ,,Nichts zu machen," meint der Fährmann, ,,da muß auch der Dr. Adenauer warten, wenn er zur Sitzung will."

Kein Ersatz für eine Brücke
,,Die Leute haben getan, was möglich war", sagt Strombauinspektor Schmidt. ,,Natürlich kann ein Fährbetrieb niemals gleichwertiger Ersatz für eine Brücke sein. Er ist vom Wasserstand, vom Eisgang und den vielen Schleppzügen abhängig. Das wollen die Fahrgäste oft nicht verstehen". Was geschieht nach vollendetem Brückenbau mit den Fähren? ,,Genaues kann man noch nicht sagen. Jedenfalls werden sie anderweitig, vielleicht am Niederrhein eingesetzt.
Eine Fähre, die 315, ist in Köln in Reparatur. Sie wird wahrscheinlich nach Königswinter kommen."
Die Wasserstraßenbaudirektion in Duisburg hatte die Fähren von der britischen Besatzung übernommen.
1948 wurde an der Ersten Fährgasse eine zweite Anlegestelle gebaut und im Januar dieses Jahres in Betrieb genommen. Mit der 315 waren es fünf Großfähren, die zwischen Bonn und Beuel verkehrten.


Nachtverkehr nur in Bonn
Der im Juni aufgenommene fahrplanmäBige Nachtverkehr der Großfähren wird erstmalig auf dem Rhein überhaupt und nur in Bonn durchgeführt. Gerade jetzt ,,vor Toresschluß" ist der Fährbetrieb bedeutend angestiegen. Täglich werden 400 Lastkraftwagen, über 100 Anhänger mit durchschnittlich 4t Last, 800 Personenwagen und 2000 Berufstätige mit Fahrrädern übergesetzt. Verglichen mit der Statistik vom Januar dieses Jahres ist das eine Steigerung von über hundert Prozent. An den Anlegestellen in Bonn und Beuel steht den schwerbeladenen Lastwagen  kostenlos ein Traktor zur Verfügung, der die Fahrzeuge —  wenn es mit eigener Kraft nicht geht — die Rampe hinauf zieht. ,,Wie gesagt," meint Inspektor Schmidt zum Schluß, ,,die Brücke ist eine Notwendigkeit, die wir nicht ersetzen können. Was wir als Behelf leisten konnten, haben wir getan."

Quelle: GENERAL-ANZEIGER 2 (24.8.1949) AUGUST
Bonn : Neusser, 1.1889,1.Dez. - 51.1939,30.Juni = Nr.1-16486; 51.1939,1.Aug. - 57.1945,2.März = Nr. 16513-18215; 2.1949,82(15.Juli)-129(30.Sept.); 58.1949,1.Okt.-31.Okt. = Nr. 18216-18241; mehr nicht digitalisiert ; Düsseldorf : Westdt. Zeitungsverl., 2.1949,82-129
https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/periodical/zoom/3936323?query=Siebelf%C3%A4hre%20K%C3%B6nigswinter



GENERAL-ANZEIGER 2 (29.8.1949) AUGUST
Siebelfähre und Reiseautobus
Königswiner: Zwei neue Verkehrsmittel wurden in Königswinter in Betrieb genommen. Das Wasserstraßenamt stellte eine Siebelfähre für Königswinter zur Verfügung, die zusammen mit der Königswinterer Rheinfähre von nun ab einen Viertelstundendienst fährt, von 8.30.bis 19.30 Uhr. Vom 1. September ab wird die Königswinterer Rheinfähhre auch bis abends 24.30 Uhr fahren.

Quelle: GENERAL-ANZEIGER 2 (29.8.1949) AUGUST
Bonn : Neusser, 1.1889,1.Dez. - 51.1939,30.Juni = Nr.1-16486; 51.1939,1.Aug. - 57.1945,2.März = Nr. 16513-18215; 2.1949,82(15.Juli)-129(30.Sept.); 58.1949,1.Okt.-31.Okt. = Nr. 18216-18241; mehr nicht digitalisiert ; Düsseldorf : Westdt. Zeitungsverl., 2.1949,82-129
https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/periodical/zoom/3936352?query=Siebelf%C3%A4hre%20K%C3%B6nigswinter



GENERAL-ANZEIGER 2 (7.9.1949) SEPTEMBER
Unter der Flagge des Brückenmännchens
Beuel: Die vier Siebelfähren, die für den Rheinübergang zwischen Bonn und Beuel eingesetzt sind, hatten gestern zum erstenmal die neue deutsche Bundesfahne am Mast über der Kommandobrücke gehißt. Neben der schwarz-rot-goldenen Fahne wehte das Brückenmännchen-Banner lustig im Winde. Bis heute früh 1 Uhr verkehrten ununterbrochen zwei Großfähren, um Parlamentariern. Pressevertretern und anderen Teilnehmern an der Eröffnung des Bundestages Gelegenheit zur Ueberfahrt zu geben.

Quelle: GENERAL-ANZEIGER 2 (7.9.1949) SEPTEMBER
Bonn : Neusser, 1.1889,1.Dez. - 51.1939,30.Juni = Nr.1-16486; 51.1939,1.Aug. - 57.1945,2.März = Nr. 16513-18215; 2.1949,82(15.Juli)-129(30.Sept.); 58.1949,1.Okt.-31.Okt. = Nr. 18216-18241; mehr nicht digitalisiert ; Düsseldorf : Westdt. Zeitungsverl., 2.1949,82-129
https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/periodical/zoom/3936431?query=Siebelf%C3%A4hre



GENERAL-ANZEIGER 2 (14.12.1949) DEZEMBER Zeitungsartikel vom 14.12.1949 über die Siebelfähren in Bonn-Beuel
Großfähren legten 70 000 km zurück
Ehrender Nachruf, statistisch untermauert – Kraftfahrzeugschlange von Bonn bis Sizilien
Als in den Morgenstunden des 12. November zehntausende Menschen in Bonn und Beuel die Einweihung der neuen Brücke festlich beginnen, lagen wenige hundert Meter stromauf einige große dunkle Fahrzeuge unbeachtet vor Anker: die Siebelfähren hatten Feierabend. Seit vier Jahren ununterbrochener Arbeit war es praktisch das erstemal, daß die Besatzungen gleichzeitig ausruhen konnten, und nun gleich für immer. ,,Das Elend mit der Fähre" war zu Ende.

Zweimal um die Erde
Rund 70 000 Kilometer haben die Fähren nach vorsichtiger Berechnung zwischen Bonn und Beuel zurückgelegt – eine Strecke, die dem zweifachen Erdumfang entspricht. Alleine in diesem Jahr, also in stark zehn Monaten, waren es 23 400 Kilometer. Bei dieser Berechnung sind täglich 100 Hin- und Herfahrten, eine Strombreite von 350 Meter und je 50 Meter für den Umweg beim An- und Ablegen zugrundegelegt. So kommen täglich 80 Kilometer und monatlich bei 28 Tagen voller Arbeitsleistung 2240 Kilometer zustande. Für die vergangenen drei Jahre in denen weniger Fähren in Betrieb waren, wurden nach amtlichen Unterlagen rund 47 000 Kilometer errechnet.
Berücksichtigt man den außerordentlich niedrigen Wasserstand besonders in diesem Jahre und den starken Schiffsverkehr in schmaler Fahrrinne, dann ist es erstaunlich, daß kein einziger Zusammenstoß auf dem Wasser zu verzeichnen war.

22 Prozent Steigung zum Ufer
Ein Höchstmaß an Schwierigkeiten war in den letzten Monaten des Fährdienstes zu bewältigen, als die Wasserverhältnisse eine Steigung der Auffahrrampen bis zu 22 Prozent erforderlich machten. Seit Juni stand deshalb auf beiden Ufern eine Zugmaschine bereit, die häufig ziehend oder bremsend eingreifen mußte, denn ein Meter Steigung auf viereinhalb Meter Fahrtstrecke stellt selbst für einen ,,gesunden" Kraftfahrzeugmotor eine beachtliche Leistung dar.

1750 Kraftwagen pro Tag
Der Monat der größten Beanspruchung war der vergangene August, der eine Tagestransportleistung von durchschnittlich 750 Lastkraftwagen und 1000 Personenwagen mit sich brachte, nicht gerechnet einige tausend Kraft- und Fahrräder und eine entsprechende Anzahl Personen. Seit der Währungsreform wurden insgesamt 204 000 LKW, und  264 000 PKW übergesetzt. Nimmt man für die ersten eine mittlere Länge von 5 Meter und für die letzten eine solche von 3 Metern an, so würden sie, dicht aneinandergereiht, eine Schlange von mehr als 1800 Kilometer ergeben oder von Bonn bis an die Südspitze von Sizilien reichen.

,,Schwimmende Sparkassen"
Fünf Fähren mit insgesamt 40 Mann Besatzung waren 1949 in Betrieb. Eine davon tut jetzt bei Königswinter Dienst, eine andere soll in den Raum von Mainz. Das Schicksal der drei letzten ist noch ungewiß. Und wer hat das Geld eingesteckt, das mit den Fähren verdient wurde? Es floß in die Kasse des Staates Nordrhein-Westfalen. Da dieser aber den Brückenbau mitfinanzierte, ist es gewissermaßen in Bonn geblieben, und die Bonner und Beueler haben mit der ,,Schwimmenden Sparkasse" selbst zum Neubau der Brücke beigetragen.

Quelle: GENERAL-ANZEIGER 2 (14.12.1949) DEZEMBER
Bonn : Neusser, 1.1889,1.Dez. - 51.1939,30.Juni = Nr.1-16486; 51.1939,1.Aug. - 57.1945,2.März = Nr. 16513-18215; 2.1949,82(15.Juli)-129(30.Sept.); 58.1949,1.Okt.-31.Okt. = Nr. 18216-18241; mehr nicht digitalisiert ; Düsseldorf : Westdt. Zeitungsverl., 2.1949,82-129
https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/periodical/zoom/3937258?query=siebelf%C3%A4hre%20k%C3%B6ln



GENERAL-ANZEIGER 59 (17.1.1950) JANUAR / Artikel über den Abbruch der LandebrückenBonn-Beuel
Abbruch der Landebrücken
Beuel: Die beiden Landebrücken der Großfähren in Höhe der Ring- und Honigheimstraße werden zur Zeit abgebrochen. Am 12. November, dem Tag der Brückenweihe, hatten die Siebelfähren ihren Betrieb eingestellt.

Quelle: GENERAL-ANZEIGER 59 (17.1.1950) JANUAR
Bonn : Neusser, 1.1889,1.Dez. - 51.1939,30.Juni = Nr.1-16486; 51.1939,1.Aug. - 57.1945,2.März = Nr. 16513-18215; 2.1949,82(15.Juli)-129(30.Sept.); 58.1949,1.Okt.-31.Okt. = Nr. 18216-18241; mehr nicht digitalisiert ; Düsseldorf : Westdt. Zeitungsverl., 2.1949,82-129
https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/periodical/zoom/3938223?query=siebelf%C3%A4hre%20k%C3%B6ln



Quelle: "Virtuelles Brückenhofmuseum":
Alte Bonner Rheinbrücke, Siebelfähre, 1941-1949.
Britische Pioniere setzten südlich der gesprengten Rheinbrücke zwischen Bonn und Beuel von 1945 bis 1949 zwei Siebelfähren ein.
Das vorstehende Foto aus dem Heimatmuseum Beuel zeigt das Wappen der 154 th British Royal Engineers Company (WORKS), welche die Fähren betrieb. In den WORKS-Einheiten dienten überwiegend Soldaten mit einschlägigen handwerklichen Berufen zur Wiederherstellung zerstörter Infrastruktur. Die beiden spiegelbildlich dargestellten Figuren rechts und links neben dem eigentlichen Wappen könnten eine freundliche Darstellung der Skulptur des Brückenweibchens am Beueler Landpfeiler der alten Brücke sein.
Bis zur Fertigstellung der neuen Brücke am 12.11. 1949, die später den Namen Kennedybrücke erhielt, verkehrten die beiden Fähren der ehemaligen Deutschen Wehrmacht etwa  einen Kilometer oberstrom der alten Brücke zwischen der Beueler Ringstraße und der Bonner Zweiten Fährgasse.
Dieter Mechlinski
Quelle: Heimatverein Beuel
Zur Verfügung gestellt von Dieter Mechlinski

Quelle: "Virtuelles Brückenhofmuseum":
https://virtuellesbrueckenhofmuseum.de/vmuseum/historie/zeige_objekt.php?auswahl=18364&suche=&reihe=-18212-18223-17460-13806-17419-17442-17438-17452-17623-17461-17454-17445-17678-17887-17470-17671-17673-17886-17685-17672-17884-17615-17626-17631-17627-17643-5365-17630-17652-17687-17661-17666-18046-17688-17826-17827-18047-18052-4773-17825-18244-17828-17800-17801-17802-17838-17777-17829-1308-2963-7026-18087-18092-18097-18242-13805-18243-2962-17859-17853-17850-16939-3564-9793-5252-9969-9970-11716-18034-17816-11834-11835-17814-17833-3483-11653-16979-18025-17810-17811-17815-18031-18364-13811-18245-8433-18072-18121-17813-16380-18248



Siebelfähre SF 315 in Königswinter, Quelle Virtuelles Brückenhofmuseum:
Nach 1945 unterstützten Siebelfähren den Fährbetrieb in Königswinter. Im Grunde waren dies militärische Landungsboote, die oft als Fähren oder Transportschiffe eingesetzt wurden.
Hier handelt es sich um die Siebelfähre mit der Nummer 315, die 1945 gemietet und ab dem 16. Januar 1951 in eigener Regie im Fährdienst Königswinter eingesetzt war.
1954 wurde sie dann von der Brit. Hohen Commission abgekauft.
Bis 1960 war sie noch im Fährdienst eingesetzt, dann ist sie Anfang 1961 verkauft worden.

Bild von 1957
Foto:W. Ringen; Repro und Scan sowie Text: W. Görres
Quelle: Rheinfähre Königswinter GmbH
Zur Verfügung gestellt von Winfried Görres / Friedrich Müller

https://www.virtuelles-heimatmuseum.de/thomasberg/historie/zeige_objekt.php?auswahl=9967&suche=&reihe=-9932-9801-9948-9967-9956-9970


Siebelfähre SF 315 und SF 812 in Königswinter, Quelle Virtuelles Brückenhofmuseum:
Zwischen November 1945 und November 1960 setzte die Königswinterer Fährgesellschaft die Siebelfähren 315 und 812 neben der Fähre Königswinter II ein.
Die am 20. April 1929 in Betrieb genommene Dampffähre Königswinter II wurde im März 1945 durch amerikanishe Artillerietreffer versenkt. Das Schiff wurfe bereits am 15. September 1945 gehoben und beeeits am 12. November wieder im Fährverkehr eingesetzt. Zeitglich übernahm die Fährgesellschaft zwei ehemalige Wehrmachtsfähren der Marke Siebel und setzte diese bis 1960 zur Verstärkung des Fährverkehrs ein.
Das vorstehende Foto zeigt die Siebelfähre mit der Baunummer 812 bei der Überfahrt. Das untere Foto zeigt die Siebelfähre mit der Baunummer 315 unmittelbar vor dem Anlegen am Königswinterer Anleger.
Bild von 1959
Dieter Mechlinski
Quelle: Foto: W. Ringen, 1959, Archiv Rheinfähre Königswinter
Zur Verfügung gestellt von Dieter Mechlinski

https://virtuellesbrueckenhofmuseum.de/vmuseum/historie/zeige_objekt.php?auswahl=19138&suche=&reihe=-19066-18993-19139-19138-5456-1837-4179-18236-13340-19084-19132-19133-19134-17232-19131-19130-3463-3968-18689-9984-19107-19128-18902-13764-16023-19119-18788-19127-19106-4993-19112-19122-19120-19118-19114-19121-19072-19075-10237-19116-19113-18969-19111-18686-19109-7775-10813-18914-19094-19035


Siebelfährein Königswinter, Quelle Virtuelles Brückenhofmuseum:
Fähre Königswinter - Mehlem, Einsatz einer Siebelfähre neben der Dampffähre Königswinter II, 1954
Das vermutlich 1954 aufgenommene Foto zeigt eine der beiden Siebelfähren bei der Abfahrt vom Mehlemer Anleger und die Dampffähre Königswinter II auf der Überfahrt von Königswinter nach Mehlem.
Von 1929 bis 1960 versah die Fähre Königswinter II den Fährverkehr über den Rhein zwischen Königswinter und Mehlem, bis 1957 als Dampffähre, danach als Motorfähre mit zwei Dieselmotoren. Zu ihrer Unterstützung wurden zwischen November 1945 und November 1960 zwei ehemalige Wehrmachtsfähren der Firma Siebel eingesetzt.
Die beiden Fotos wurden vor dem 15. Juni 1957 aufgenommen, vermutlich 1954: Das obige Foto zeigt die Königswinter II noch mit Schornstein als Dampffähre vor der Wiederaufnahme des Fährverkehrs als Motorboot am genannten Datum. Auf dem unteren Foto steht ein Opel Olympia Rekord ohne Heckflossen (erst ab 1957) am Ufer.
Bild von 1954
Dieter Mechlinski
Quelle: Archiv Heimatverein Siebengebirge
Zur Verfügung gestellt von Dieter Mechlinski

https://virtuellesbrueckenhofmuseum.de/vmuseum/historie/zeige_objekt.php?auswahl=19139&suche=&reihe=-19066-18993-19139-19138-5456-1837-4179-18236-13340-19084-19132-19133-19134-17232-19131-19130-3463-3968-18689-9984-19107-19128-18902-13764-16023-19119-18788-19127-19106-4993-19112-19122-19120-19118-19114-19121-19072-19075-10237-19116-19113-18969-19111-18686-19109-7775-10813-18914-19094-19035


Update 03.12.2024
Habe eine weitere schriftliche Quelle gefunden, in der der Einsatz der Siebelfähren 315 und 812 schriftlich und mit Foto aufgeführt wird:

Quelle: "Königswinter in Geschichte  und Gegenwart" Heft Nr. 6, "2000 Jahre Schifffahrt am Siebengebirge" von Frieder Berres
1957 wurde die "Königswinter II" umgebaut. Die Dampfmaschinen wurden durch zwei Dieselmotoren mit einer Leistung von je 230 PS ersetzt, und die Brücke mit Steuerstuhl höher gelegt. Während des Umbaus, der am 15. Juni 1957 beendet war, mußte der Fährbetrieb nicht ruhen.
Er wurde von den zwei Siebelfähren (Nr. 315 und 812) aus Beständen der deutschen Wehrmacht durchgeführt. Diese Fährschiffe waren zunächst angemietet worden und hatten die "Königswinter II" schon seit 1945 unterstützt. Am 01. April 1954 wurden sie von der Britischen Hohen Kommission käuflich erworben.


Weiterhin schreibt Berres auf  Seite 61, das die Siebelfähren nach der Indienststellung der neuen Fähre "Königswinter III" am 22. November 1960, verkauft wurden. Ab dann wurde der Fährbetrieb nur noch mit der neuen "Königswinter III" und der alten "Königswinter II", Spitznsme Oma fortgeführt.

Allerdings ist ihm hier ein zeitlicher Fehler unterlaufen, weswegen ich seinen Textes weg lasse. Die "Königswinter II" ging bereits Oktober 1957 in Rente, wie Berres auf Seite 61 ebenfalls schreibt.
Folglich konnte sie nicht mehr zusammen mit der "Königswinter III" den Fährbetrieb bestreiten.
Daraus ergibt sich, das der Fährbetrieb von Oktober 1957 bis 22. November 1960 nur noch mit den Siebelfähren aufrecht gehalten wurde.



Aquarius

Danke Alex für deine Beiträge.
Im letzten Textbereich hat sich allerdings der Tippfehlerteufel eingeschlichen.
Du schreibst an 2 Stellen von 1987. Gemeint ist aber sicher 1957.

Beste Grüße Aquarius

faehrenfan

Moin,

Danke, hab den Text korrigiert.

Gruß Alex

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