Mein Adventskalender(Ich bei der VM)

Begonnen von smutje505, 01 Dezember 2021, 18:11:56

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

smutje505

Türchen 10

Durch die Umstruktuierung im Hafen von Peenemünde hatten am Anfang nicht alle Platz so kamen die Labo's in den Nordhafen und einige Robben nach Wolgast. Wir lagen am Mischfutterwerk hinter der Peene-Werft( Bild siehe Pfeil). Auf der Peene herrschte zu der Zeit noch ein starker Verkehr der Binnenschifferei.  Mischfutterwerk hier konnten wir uns vor allen abends ein paar Mark dazu verdienen, denn wir haben die Waggons mit Getreide  abgeladen. War für uns eine Abwechslung. Bei der Vorbeifahrt an der Werft lagen die neuen Schiffe  im Bau(Hai) - auch ein Habicht-Werftüberholung.

smutje505

Heute das 11. Türchen
Im Sommer trainierten wir wie immer in der Prora Wiek -die ganze Landungsbrigade.
Nochmals zum Fotografieren es gab bei der VM strengstes Fotografierverbot .Aber trotzdem hatten einige auf den Schiffen heimlich fotografiert und wir haben uns dann die Foto's ausgetauscht.
Wir hatten einen an Bord der war im Fotozirkel Peenemünde und für einen kleinen Gefallen  haben die besten Freunde welche abbekommen das kam uns dann hier in Peenemünde besonders entgegen.

smutje505

fast vergessen Türchen 12
Namensverleihung
Am 7.Oktober 1965 war die Namensgebung für die Robben der Landungsbrigade. Meine Mutti schickte mir diesen Zeitungsausschnitt aus der Zeitung ,,Freiheit" des Bezirkes Halle.
Die Rede hielt der  Brigadechef der Landungsabteilung Fritz Wehowsky .

smutje505

Türchen 13
Im März 1966, genau am Tag der Nationalen Volksarmee am 1.März wurde der Patenschaftsvertrag zwischen dem Kommandanten und dem Bürgermeister der Stadt Hoyerswerda unterzeichnet. Der Bürgermeister Arno Pinkau beglückwünschte uns bei einer Musterung auf dem Schiff.
Bei besonderen Anlässen wie hier zum 1.Mai besuchte eine kleine Delegation unseres Schiffes die Patenstadt. Mit einer Patenklasse einer Schule von Hoyerswerda wurde auch ein Patenschaftsvertrag geschlossen. Die Stadt war im Begriff einen  Zoo aufzubauen, auch hier fuhren Besatzungsmitglieder in Abständen nach Hoyerswerda um hier mitzuhelfen.

Letztes Bild Zoo heute (es ist der 3 größte in Sachsen)

smutje505

#19
Türchen 14
Heute etwas über den Wettbewerb
Ab Ende 1965 wurde noch ein Wettbewerb unter den Robben-Bester Gefechtsabschnitt eingeführt - wie bei den Habichten hier war es schon länger.
Diese 6 Zeichen gab es auf den Robben zu meiner Zeit - unser Schiff hatte einmal bis zu 5 Schilder  Steuerbord .
Die Dienstlaufbahnabzeichen die auf die Schilder kamen findet iht im Anhang Zeichen-Wettbewerb.docx

smutje505

Heute bei Türchen 15  ist mal der Landgang dran
Nach dem Dienst war Musterung zum Landgang (wenn man sich vorher eingetragen hatte). Mit 1.Geige standen die Landgänger (meist 6-7- Gefechtsbereitschaft mußte gewährleistet sein) vor dem Unteroffizier und wurden gemustert-die Uniform (Knoten, Mützenband und vor allem der Steg von den Schuhen)Taschentuch,Kamm. War alles in Ordnung erhielt man die Landgangskarte (so sah eine Landgangskarte aus). Unser Stammlokal war Koserow (Deutsches Haus) dort waren wir bekannt und bekamen immer Platz. Es war auch die Grenze für den Landgang weiter zu den Kaiserbädern nur mit Urlaubsschein. Viel waren wir auch im FDGB Ferienheim ,,Glück Auf" in der Bar. Wir waren immer auf den Zug angewiesen von Peenemünde nach Zinnowitz und dann weiter. Zurück war es immer schwierig, denn zum Wecken mußte man auf dem Schiff sein.
Bild 3 rechts oben Ferienheim ,,Glück Auf" Zinnowitz

olpe

Hallo Hartmut,
...  top top ... ich freue mich schon auf die nächsten Türchen ... :O/Y ...
Zinnowitz war ja damals die Badewanne der Bergleute aus den Südbezirken ... darauf deuteten ja schon die (verlockenden) Namen weiterer Gaststäten und Kneipen hin ... so u.a. der "Erzhammer" ... :-D ...
Grüsse
OLPE

smutje505

Türchen 16 heute
Bei meiner Vereidigung lag doch im Hintergrund das Versuchsschiff V-81 Hai im Objekt Wolgast an der Pier. Bild 3 die neuen Serienschiffe.
Im Jahre 1965 wurde das erste Serienschiff (12.401) in Dienst gestellt. Ende 1966 waren der Bau aller 12 Schiffe abgeschlossen. Als Artilleriegeschütze baute man hier 2x AK 230 Doppellafetten (30mm) auf.
Bild= Puster ist auf Erprobung gefahren Später auf Schiff ,,Wismar"
Damals konnten die Züge noch nicht über die Brücke fahren deshalb mußten die Waggon`s mit der Eisenbahnfähre "Stralsund" auf Usedom gebracht werden.

der erste


smutje505

Heute Nr. 17
Wie ich mich erinnern kann haben wir wegen Werftaufenthalt den Hafen von Saßnitz zum Abrüsten der Munition angelaufen. Lagerung im Munibunker Dwarsieden. Zu dieser Zeit lagen auch noch sowjetische Schiffe im Hafen. Abends wenn es Dunkel wurde kamen sowj. Matrosen zu den Minenklappen geschwommen unter ihrer Kleidung in Plastikbeutel Zebrahemden im Tausch gegen Wodka - manchmal wurden auch Uhren angeboten. Beim Landgang war Saßnitz nicht so toll-ins Kino ,,Stubnitz" oder für ein Bierchen ins ,,Hotel zur Post".Ins Kino gingen wir öfter.

Der Stadthafen spielte außerdem eine bedeutende Rolle als Militär- und Fischereihafen. Er war bis zum Ende der DDR nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Sassnitz war für die Nationale Volksarmee (NVA) ein wichtiger strategischer Standort, schließlich war Rügen immer auch Grenzgebiet. Mit Landgang war Saßnitz nicht so unser Ding, auch hier roch es füchterlich wenn der Wind ungünstig wehte.
Von hier oben den Aussichtspunkt auf das Hafengelände zog es nicht nur im Sommer immer wieder Besucher an. Da die Dialekte der südlichen Bezirke der DDR am meißten zu hören waren entstand der Begriff ,,Sachsenblick" Ein Saßnitzer schrieb mal diese Zeilen
,,Ein Fähschiff läuft hinaus aufs Meer,
manch Blick folgt ihn gedankenschwer ,
reist Visa frei ein gutes Stück ,
in die verbotene Ferne mit."

smutje505

Das 18 Türchen

In der Prora-Wiek  zwischen Sassnitz und Binz war unser Trainingsgebiet für Anlandungen.                Anfangs kamen die  Truppen die wir aufnahmen aus Schwerin später wurden sie in Prora stationiert.
Wenn Training im Sommer war , waren die Ferngläser sehr begehrt.


Frage: Wer weiß wie lange das Piratenschiff  zu DDR Zeiten noch Stand?

Rudergänger

Hallo,
nach Klietz "Ostseefähren im Kalten Krieg " zu Beginn der Bauarbeiten (1982) komplett geräumt und bei einer Feuerwehrübung in Brand gesetzt.

Danke für deinen Interessanten Adventskalender  top Feine Sache.
Allen einen ruhigen 4.Advent.

Harald

smutje505

Hallo Harald danke für die Aufklärung des Piratenschiffes  top
Heute das Türchen 19
Wenn ich mich gut erinnere hatten wir 1x im Jahr Atomalarm. Da wurde vom ,,Gasi" eine Flüssigkeit auf Oberdeck (minimal) geschüttet und wir mußten solange Schruppen bis der Geigerzähler nichts oder sehr wenig anzeigte. Mit den Kampfanzug mußten wir danach unter die Dusche die auf dem Oberdeck (siehe Bild) stand. Danach wurde erst Atom-und Gasentwarnung gegeben.

der erste

Meinst Du bei Atomalarm CU 64 oder das rote Zeug?

smutje505

#29
@ Holger ich weiß nicht den Namen von den Zeug  :?

Heute das 20 Türchen
Im Jahre 1966(Ende Mai) haben sich der Stabschef, Horst Güldner (mein erster Kommandant auf Labo) und ich  eine Woche in Leipzig zu Absprachen aufgehalten. Der Grund war die Vorbereitung meiner Hochzeit mit  meiner Verlobten Erika. Bei der Absprache waren wir im WKK Leipzig, im Stammwerk FML, im Stadtbezirksamt Stötteritz und bei den  Leipziger Verkehrsbetrieben.
Zwei Tage nach unserer Hochzeit musste ich wieder nach Peenemünde, nichts war es mit Flitterwochen , denn ein großes Manöver stand bevor  erst nach Ustka (Polen) dann  nach Baltisk- Kaliningrad (Sowjetunion).

Noch etwas wenn wir von Peenemünde in den Urlaub wollten war nicht so ganz einfach. Erst einmal nach Zinnowitz kommen-von dort mit dem Zug nach Wolgast-aussteigen über die Brücke laufen zum Bahnhof Wolgast Hafen-von dort nach Züssow und von hier mit den D-Zug der von Stralsund kam nach Leipzig. PK mit Pfeil ehemalige Anlegestelle der Eisenbahnfähre
letztes Bild 50 Jahre später(11.6.2016)

Impressum & Datenschutzerklärung