M 6

Begonnen von beck.Schulte, 24 Januar 2024, 11:22:31

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beck.Schulte

M 6
Tach: Mal  ne Frage.  Das recht mässige Foto zeigt , belegt durch Ausrüstungsstand und takt. Zeichen M 6 von G. Seebeck kurz nach der I-D. Stellung. Geestemünde, Bremerhaven ist es wohl kaum. So weit so gut.  Wo könnte das Foto aufgenommen worden sein? M6 war bis zum Verlust in der Nordsee..aber wo stand der Fotograf? Sie dürfen diesen Dateianhang nicht ansehen. 

Urs Heßling

moin, Bernd,

das ist wirklich tricky. Es sieht nicht wie ein Nordseehafen aus.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

beck.Schulte

..ist aber einer! Ort scheint geklärt, Ergebnis heute abend.    Man muß halt eben die Kaiserlichen fragen....da werden Sie geholfen!"  :-D

kalli

Es ist mir zwar etwas unklar, was das Erkennen einer Stadtsilhouette mit den ,,Kaiserlichen" zu tun hat. Aber gut - dann werde ich mal spannend auf den Abend warten, wenn das Geheimnis gelüftet wird und ich mit meiner Annahme richtig oder falsch liege.

beck.Schulte

Na ja ganz einfach. Stadtansichten ändern sich. Wenn ich so an BHV in meiner Jugend und heute denke, dann ist nix mehr so wie dazumals. Wo vor Jahren noch die Rickmers Werft stand, steht nun das Arbeitsamt.  Wo noch in den 70zigern Schrotthändler, Holzlager und Kühlhaus standen, steht nun das Klimahaus, der Einkaufstempel usw usw. Da das Foto 1915 entstand und das Fahrzeug im Vordergrund M6 der Kaiserlichen Marine darstellt war mein Hinweis darauf doch wohl angebracht.  8-)

kalli

Zitat von: beck.Schulte am 25 Januar 2024, 16:26:02Stadtansichten ändern sich.


Sorry, das war mir neu :-)

TW

Ich kam auf den Gedanken, ob das, was da im Hintergrund wie eine preußische Pickelhaube hochragt, das Bismarck-Denkmal in Hamburg ist. Beim Vergleich mit (zeitgenössischen) Fotos bin ich aber sehr skeptisch geworden. Bin auch gespannt auf die Lösung.
Gruß, Thomas

beck.Schulte

Hamburg ist es nicht.  Wir haben eine Lösung, heute abend wird sich ein Auskenner vor Ort dazu erklären.  Ich hätte nicht gedacht, dass ein deutscher Nordsee Hafen sich so tarnt. Ostsee kommt für 1915 nicht Frage. Na bis dann.  8-)

Teddy Suhren

Hamburg wäre auch mein Ansatz gewesen...
Gruß
Jörg

WoWs Nick: Teddy191

beck.Schulte

Das ist ja richtig spaßig.  100% richtig ist: a) M 6   b) kurz vor oder nach Ablieferung. Damit ist es Ende 1915.  c) Laut KTB der I. M-Div. ( stimmt auch mit dem teck. Zeichen überein ) .  Die Division ab 1.10.1916 Flottille war in Cuxhaven zu Hause. Laut dem Flottillen KTB fast ausschließlich dort oder auf Helgoland. WHV so gut wie nie. Die große Instandsetzung fand bei Tecklenborg und /oder Seebeck statt.
Der vor Ort lebende WHV-Kaiserliche-Auskenner stimmt für Wilhelmshaven, will sich aber nochmals absichern. WHV würde aber gut zur Vita des Dampfers passen. Schaun wir mal.

beck.Schulte

Gerade folgende Eilmeldung erhalten:

Weisser Rauch aus Wilhelmshaven!
Kollege stimmt voll zu und verortet nachvollziehbar den Fotografen hart bei KW-Brücke. Man sieht also gleich den ersten Bootsschuppen. Die Kark ist dann die damalige Christuskirche Adalbertstraße/Peterstraße (im Krieg Nr. 2 weggebombt).
Insgesamt eine erstaunliche Aufnahme mit unglaublichen Zoom.

kalli

#11
Wegen der Dachform und der Turmspitze hatte ich eher an das alte Rathaus Wilhelmshaven gedacht.
https://ansichtskarten-lexikon.de/ak-130989.htmlSie dürfen diesen Dateianhang nicht ansehen.

TW

Ich habe unter den historischen Ansichten von W'haven keine Postkarte einer Kirche mit so einer Pickelhauben-Dachform gefunden. Nur das Rathaus kommt infrage.
Gruß, Thomas

beck.Schulte

von meinem Agenten dies hier: 
Bernd,
Selbstverständlich ist die Kuppel das Rathaus, wie ich ja auch schon schrub, mit der Kark ist der schwach im Hintergrund zu erkennende Turm gemeint

beck.Schulte

#14
Nun, es freut mich, dass ne ,,kaiserliche Frage" solch Resonanz erhielt. Ich geben mal mein Datenblatt zur Erklärung des folgenden bei:
Der Verlustort K444 -unten-mitte ist ca. 120sm von Helgoland entfernt.  Die Sperre 21-1917 lag an der Grenze der neutralen Rinne (Doggerbank 2-3) , also dort wo die Briten ständig in ihr Sperrgebiet eindrangen. Die Fernsicherung durch die HSF hätte kaum eingreifen können. Da mit dem neuen Schweren Minenräumgerät gearbeitet wurde, hätte dies erst ab geschäkelt werden müssen und dann Dampf auf.  Chancenlos. Es ist überhaupt erstaunlich, mit welcher Sorglosigkeit deutscherseits man sich Tag- wie nachts dort oben herumtrieb. Nebenbei, in KTB ist vom F-Chef KL Gebhardt aus dieser Zeit einen recht stimmigen Bericht über das Arbeiten mit dem SMR erhalten. Was nun die 1. Halbflottille angeht.  Der Verband ohne M6, welches das SMR in WHV erhalten hatte , befand sich von 2. Juli bis 9. August 1918 in Kiel zum Einbau des selbigen und machte zum Abschluss eine Übung Apenrade.

PS: Um es hier zu zeigen mußte ich die recht hohe Qualität des Org.-Datenblattes massiv herunterdrücken. Daher evtl. einiges nicht so gut zum lesen.

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