U 9

Begonnen von Wiking, 17 Juni 2023, 16:16:06

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Wiking

#30
18. Feindfahrt

U 9, unter Kapitänleutnant Klaus Petersen, lief am 26.04.1944 von Konstanza aus. Das Boot operierte im Schwarzen Meer und vor der Kaukasus Küste. Nach 32 Tagen, lief U 9 am 28.05.1944 wieder in Konstanza ein.

Klaus Petersen
https://www.historisches-marinearchiv.de/projekte/crewlisten/ww2/ausgabe.php?where_value=43106&lang_cl=1
https://uboat.net/men/commanders/919.html
http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/Klaus_Petersen

02.05.1944
1341 - Auf Gefechtsstation. Um genügend Passierabstand zu haben, etwas abgestaffelt, dabei durch das Sehrohr beobachtet, daß Gegner um 1-2 Dez. zackt. Als Gegner Lage 25 hat, auf Angriffskurs gedreht. Als Boot auf Angriffskurs liegt, ist Gegner durchgewandert. Nachgedreht. Kurz vor beabsichtigter Schußabgabe stellte ich fest, daß der Vorhalt falsch eingestellt war. Dadurch wanderte der Gegner erneut durch. Etwa gleichzeitig änderte er seinen Kurs um 2. Dez., indem er abzackte. Dadurch wurde die Lage für einen Schuß zu stumpf.

Dazu Stellungnahme des Flottillenchefs zum K.T.B.
S. 7, 1341 Uhr: Bedauerlicher Versager des W.O. So etwas darf auf Frontbooten nicht mehr vorkommen.



05.05.1944
1120 - SW 1-2, Seeg. 1, o (m), Sicht 3 sm. Aufgetaucht zum Feuerüberfall auf Kleinfahrzeug. Feuer eröffnet mit 2 cm-Zwilling und 1 M.G. 15. Angangs - E= 6 hm. Gegner dreht gleich ab, zeigt Heck und läuft zur Küste. Treffer mit beiden Waffen erzielt. Schuß-E = 15 hm. Gegner sackte - vor allen Dingen achtern - tiefer und qualmte weiß. Er erwiderte das Feuer mit einem etwa 1,3 cm MG .

1132 - Artillerieeinschlag etwa 200 m achteraus (Kaliber um 7,5 sm), vermutlich von Landbatterie. Alarm !

1133 - Wassereinbruch durch Turmluk. Angeblasen. Es stellte sich heraus, daß achtern auf dem Lukrand eine M.G.-Patronenhülse klemmte. Nach deren Beseitigung geflutet.

Bemerkung von mir, innerhalb von gut 10 Minuten - Verschossen: 420 Schuß 2 cm, 320 Schuß M.G.-Munition.

Dazu Stellungnahme des Flottillenchefs zum K.T.B.
S. 10, 1133 Uhr: Nach Artilleriegefechten immer Lukrand und seine Umgebung nach Patronenhülsen absuchen. Für das Boot wäre eine sehr gefährliche Situation entstanden, wenn U-Jäger in der Nähe gewesen wären.


07.05.1944
1137 - Gute Sicht, Seeg. 0-1, CL 6653. Schuß aus Rohr III, T III, MZ ein, Lage links 115, Vg 12 sm, Tiefe 3 m, E= 23 hm. Fehlschuß infolge Vorhaltefehler, da W.O. statt aus Vorhaltetafel mit Vt 30 sm/h, den Wert aus Vorhaltetafel Vt 40 sm herausgenommen hat. Nachprüfung des Koppelbildes ergab außerdem eine um 2 sm höhere Gegnerfahrt. Es hat sich dabei um dasselbe Fahrzeug wie am 2.5. gehandelt. Nach 4 Minuten 20 Sek. heller, harter Aufschlag ohne Detonationserscheinung zu hören. Nach weiteren 10 Minuten dumpfe Detonation zu hören.

Bemerkung von mir auch hier hat der WO wieder falsch gehandelt.

13.05.1944
0800 - Musterung der Besatzung: Bekanntgabe des tödlichen Unfalls des Flottillenchefs.
Korvettenkapitän Rosenbaum, Helmut
https://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Personenregister/R/RosenbaumH.htm
https://www.historisches-marinearchiv.de/projekte/crewlisten/ww2/ausgabe.php?where_value=47755&lang_cl=1

23.05.1944

1400 - Triebswerkskontrolle ergibt Grundlager 4 Bb.-Diesel ausgeschlagen. Mit Bordmitteln nur bedingt für L.F. zu reparieren.

Der Kommandant hierzu.....
Der maschinelle Zustand des Bootes war unbefriedigend. Besonders ungünstig wirkte sich aus:

a.) Die Diesel waren laufend reparaturbedürftig.

http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/KTB_U_9_-_18._Unternehmung_Seite_43


Was hier im Kriegstagebuch der 18. Feindfahrt mir auffällt sind die erwähnten  Einsatzbeschränkungen beim Zaunkönig.


U 9 konnte auf dieser Unternehmung 1 Torpedoboot mit 490 ts beschädigen.

https://uboat.net/allies/merchants/ship/3247.html

Wiking :MG:

Wiking

19. und letzte Feindfahrt

U 9, nun wieder unter Oberleutnant zur See Heinrich Klapdor, lief am 15.07.1944 von Konstanza aus. Das Boot operierte im Schwarzen Meer und vor der Kaukasus Küste. Nach 27 Tagen, lief U 9 am 11.08.1944 wieder in Konstanza ein.
Siehe hier http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/U_9
Ein Kriegstagebuch zur 19 Feindfahrt liegt nicht vor.
Aber U 9 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Die letzte Feindfahrt und das Ende des Bootes können hier nachvollzogen werden.
https://historisches-marinearchiv.de/projekte/duikboot/eingabe.php?site=6&var1=wert1&var2=wert2

https://de.wikipedia.org/wiki/U_9_(Kriegsmarine)

U 9 konnte auf 19 Feindfahrten 7 Schiffe mit zusammen 16.668 BRT versenken. Außerdem wurde 1 U-Boot mit 552 ts versenkt und 1 Torpedoboot mit 490 ts beschädigt.

Indienststellung war am 21.08.1935

U 9 wurde am 20.09.1944 um 10:30 Uhr bei einem sowjetischen Luftangriff auf Konstanza durch Bombentreffer zerstört.

Das Boot hatte in seiner gut 9 jährigen Dienstzeit 12 Kommandanten wobei Lüth sicher der bekannteste war.

Wiking :MG:

Wiking

#32
Im Anschluss der ersten Feindfahrt gab der LI einen Technischen Beitrag zum Kriegstagebuch ab.
Siehe Anhang......
Ich nehme an das der LI auf der Fahrt Oberleutnant ( Ing. ) Brinkner war.
Aber das passt nicht mit der Besatzungsliste von U-9
https://historisches-marinearchiv.de/projekte/crewlisten/ww2/eingabe.php?active_cl2=result
Und hier auch nicht
https://www.historisches-marinearchiv.de/projekte/crewlisten/ww2/ausgabe.php?where_value=7167&lang_cl=1

Oder habe ich etwas übersehen?

Wiking :MG:

ARANTALES

Grüß Wiking,

Ja, Brinker Rolf (nicht Brinkner) wird in keine hier vorliegende Unterlage als LI U9 angegeben.

Im Gegenteil: für den Zeiträum 16-22/01/40 (die 2.Feindfahrt U9) geben sämtliche Unterlagen Karl-Heinz Wiebe als LI U9. So in die HMA Crewlisten, http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/Wiebe,_Karl-Heinz, F.Almeida's 'Estudo'-Datei und die französische 'WASt'-Liste zu U9.

Rolf Brinker wird erwähnt als LI U13 bis 01/40 (HMA Crewliste, Almeida's 'Estudo'-Liste) oder bis zum 11/01/40 (fr.WASt). Stieg er dann um auf U9 für die 2.Feindfahrt dieses Bootes ohne dass dies von die obige Unterlagen erfasst wurde?

Mvg,
Walter


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