Ausländische U-Boote in den Stockholmer Schären

Begonnen von OWZ, 17 Oktober 2014, 22:34:45

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Kajot

Ja - und das war damals ziemlich peinlich für die UdSSR. Daher gönne ich es ihnen von ganzem Herzen noch einmal.  :-D


Kajot



lafet944

#5
Hallo,

nach einem halben Jahr hat sich die Aufregung über die unterseeische Invasion an der skandinavischen Küste gelegt, obwohl die Auswirkungen auf die Politik immanent sind. Vereinzelt besteht Klarheit über die Verursacher der Aufregung, ein Ereignis ist offenbar immer noch nicht geklärt (wird es nie?), zumindest gibt es bisher keine offiziellen Statements).

Die Ergebnisse der Nachforschungen finden - im Gegensatz zu den in den gängigen Medien reichlich ausgeschlachteten Theorien zum Zeitpunkt der Entdeckung - kaum Widerhall in den Medien, für die an Fakten Interessierten gibt es hier eine Zusammenfassung (zu den Original-Quellen bitte die dortigen Links nutzen).

Viele Grüße

Edit: Zwei Links ergänzt

"Des isch ja a U-Boot!"

Das USO






Albatros

#7
Zitat von: Albatros am 02 Mai 2015, 10:47:40
Hier noch eine zeitliche Darstellung der Ereignisse  :MZ:......http://bilder.bild.de/fotos-skaliert/russen-uboot-schweden-infografik_41517018-1413803381-38222650/4,w=559,c=0.bild.gif

:MG:

Manfred

Mal als Frage an die Spezialisten auf dem Gebiet hier im Forum.....

In der Darstellung steht unter 17.10. um 22:00 wird ein verschlüsselter Funkspruch zwischen Kanholmsfjärden und Kaliningrad abgefangen.

Ist das Möglich, Abgangsort und Bestimmungsort des verschlüsselten Funkspruches zu ermitteln ohne die Verschlüsellung zu knacken?

:MG:

Manfred

Trimmer

#8
Hallo Manfred - kommt auf die Dauer des Funkspruches an. Gelingt es eine Peilung zu erziehlen kann man den Abgangsort bestimmen. Kommt es zum Funkverkehr beider Seiten dürfte es auch da keine Probleme geben.
Das Problem besteht aber in der heutigen Zeit darin das die Sendungen kaum noch in der alten Morseform gesendet werden, das die Übertragungszeit sehr, sehr gering ist und das  man erst mal die Sendefrequenz finden muß.
Wenn ich davon höre das es heute sogenannte Frequenzsprungverfahren gibt, weiter sogenannte " Rauschsendungen wo die Sendung im Grundrauschen " versteckt " ist  usw. - also zumindest einfach ist es nicht mehr

Gruß - Achim - Trimmer

Bitte einfach mal Frequenzsprungverfahren bei wiki  lesen
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

2M3

Zitat von: Albatros am 03 Mai 2015, 09:35:14
Mal als Frage an die Spezialisten auf dem Gebiet hier im Forum.....

In der Darstellung steht unter 17.10. um 22:00 wird ein verschlüsselter Funkspruch zwischen Kanholmsfjärden und Kaliningrad abgefangen.

Ist das Möglich, Abgangsort und Bestimmungsort des verschlüsselten Funkspruches zu ermitteln ohne die Verschlüsellung zu knacken?

:MG:

Manfred

Bin zwar kein Spezi, aber frage mich, woran man den Bestimmungsort eines verschlüsselten Funkspruches erkennt. Gibt es zwischen U-Booten und ihren Befehlshabern neuerdings Richtfunkstrecken oder ziehen die gar ein Kabel zum Heimatstützpunkt hinter sich her?  :? Die Spezis der BLÖD werden uns das aber sicherlich noch erklären  :-D

Damit möchte ich mal leicht andeuten, wenn ein Amateurfunker in Schweden einen Funkspruch los läßt, wird der auch in Kaliningrad zu hören sein. Und wenn sein Rufzeichen U-96 ist, sitzt er natürlich gerade in einem U-Boot  :roll:.

Man muss nicht jede Weltverschwörungstheorie glauben, einfach mal nur logisch denken.

Gruss Frank
Flottenschule Parow 78-79, Ausbildung Ari-leicht, 25mm 2M3/M110 und 30mm AK-230, 79-82 Ari-Maat 1. MSR Abteilung/1. Flottille Peenemünde auf Proj. 89.2 MSR-lang/Kondor-II

Albatros

#10
Zitat von: 2M3 am 03 Mai 2015, 11:57:58


Bin zwar kein Spezi,  einfach mal nur logisch denken.

Gruss Frank

Siehst Du Frank, dann haben wir ja doch etwas gemeinsam......  :MZ:

Und dazu gehört eben auch mal anzunehmen das das schwedische Militär nicht einfach eine kostspielige tagelange Aktion startet nur weil eventuell jemand geglaubt hat ein U-Boot gesehen zu haben.
Das selbe gilt im übrigen auch für das kürzlich in Finnland stattgefundene Ereignis.

Das die http://bilder.bild.de/fotos-skaliert/russen-uboot-schweden-infografik_41517018-1413803381-38222650/4,w=559,c=0.bild.gif Grafik der Bild entnommen ist ändert nichts an der dargestellten Faktenlage die sich sicherlich kein Redakteur bei selbiger ausgedacht hat sondern die der Presse vom schwedischen Militär bekannt gegeben worden sind.

Achim, danke Dir für Deine Antwort, also schwierig aber möglich.

:MG:

Manfred


Trimmer

Hallo Frank und Manfred - sobald es möglich ist nur den " Kopf " der Funksendung zu erkennen ist es durchaus möglich den Absender zu erkennen oder den Empfänger. D.h. natürlich noch lange nicht den Inhalt der Nachricht.
Ich selber würde also zumindest bei diesem Fall etwas vorsichtig sein mit " Niemals - Nicht ". Dafür ist sowohl die Sendtechnik als aber auch die Analysetechnik heute viel zu weit

Gruß - Achim
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

lafet944

Hallo,

die verschlüsselten Nachrichten, die ich kenne, hatten keinen Kopf. Ohne Schlüssel blieben sie auch das, wonach sie aussahen: sinnlose 5ergruppen (oder CCIT-Impulse). Eventuell kann man durch Signalanalyse den Typ des Übertragungsgerätes identifizieren und daraus Hinweise auf den/die Nutzer ziehen, aber Aussagen zum Sender/Empfänger kann man ohne Entschlüsselung nicht treffen.

Viele Grüße

Big A

Zitatsobald es möglich ist nur den " Kopf " der Funksendung zu erkennen ist es durchaus möglich den Absender zu erkennen oder den Empfänger. D.h. natürlich noch lange nicht den Inhalt der Nachricht.

Das mag im WK II funktioniert haben, ULTRA im Pazifik hat dafür viele Belege; Verkehrsanalyse ist schon ein wichtiges Instrument der Aufklärung. Wenn z.B. bestimmte Kommandobehörden viel Funkverkehr initiieren, dann kann man auf bevorstehende Operationen schließen. Setzt allerdings voraus, dass der Spruchkopf ("Routing indicator") nicht verschlüsselt wird.
Stelle mir das aber heute anders vor, garantiert wird auch der "Kopf" (=Adressatenteil) verschlüsselt, so dass nur der berechtigte Empfänger auch weiß bzw. nur er - und kein Außenstehender, vulgo Lauscher,  dass er gemeint ist.


Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

Trimmer

Stimmt schon alles - mit dem Spruchkopf hatte ich auch nur als eines vieler Möglichkeiten genannt. So gibt es auch die Möglichkeit der Erkennung der Modulation usw.
Kurz gesagt - es gibt in der heutigen Zeit gerade in Fragen der Übermittlung Senden / Empfangen
Sachen die sich der Normalo überhaupt nicht mehr vorstellen kann.
Lest z.B. mal diesen doch sehr interessanten Artikel
www.mpg.de/8384051/spione_fuer_sicherheit    dann kann man eigentlich nur noch mit den Augen "rollen "

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

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