Umbau Heller 1/400 Jean Bart zu GASCOGNE

Begonnen von harold, 30 Juli 2006, 14:42:53

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Blane

Zitat von: harold am 30 August 2006, 13:45:48Für´s 1-mm-Platten-Material musste diesmal wieder n Wagenschild der ÖBB herhalten...

Du meinst bestimmt diese Schilder in den Türen der IC´s, die manchmal ausversehen in die eigene Tasche fallen als Andenken :-D


Hatte Dir mal den Link geschrieben, weil die weit und breit wohl die billigsten sind
Schöne Grüsse
Christian

harold

So, da der Blane mich auf die Polystyrol-Produkte g'stessn hat, hab ich natürlich heut gleich beim Modellbau-Paul meine Bestände ergänzt .. :wink:

Für den weiteren Aufbau brauch ich festere Streifen, diesmal 2mm dick und 5.8mm breit. Allerdings sind die Produkte von Evergreen zöllig, so dass die Normmaße etwas anders aussehen. So sind zB die 6.3mm Streifen einfach n 1/4-Zoll. Da hilft nur die Werkzeugverwendung, in diesem Fall mein guter alter Stanley-Hobel, mit dem ich schon so manches Möbel aus Holz gebaut habe.



Warum festeres Material? -einmal, weil mir sowieso die 1.5-er-Streifen knapp wurden, und zum anderen, weil ich für einen einfachen Aufbau der "Innenstruktur" in "Blockbauweise" genügend Auflage- und Klebefläche will.

Sämtliche vertikalen Außenflächen (auch die, die bereits scheinbar fertig sind) werden dann nochmals mit 0.5-er-Material "verblendet"; damit hab ich auch eine recht rationelle Methode, Lukenreihen, Lukendeckel, Türen, Steigleitungen, Lüfterstutzen... etc etc auf das vorzuklebende Material aufzubringen (soweit die Idee, die Ausführung wird zeigen, ob die Methode passt).



Hier nun die Unterbauten für das zweite Deck; und noch ne kleine Nebenbemerkung zu den aufgestockten Bordwänden:
Nie, NIE, ein anderes Material verwenden als das benachbarte, wenn man beide gleichzeitig verschleifen will!!!

(ich hab schon ganzganz böse Erfahrungen gemacht mit der Kombination von Modell-Plastik und PVC-Platten; abgesehen davon hält Spachtelmasse an den beiden Materialein verschieden stark. Für's Schleifen ein Albtraum von immer wieder abgeplatzten Nahtfüllern oder ewig buckligen Übergängen)

Für meine Bordwände hier hab ich einfach die achtern aus dem Oberdeck rausgesägten Teile hergenommen (mit dem Nebeneffekt, dass ich auch noch ne nette Deckskanten-Ausfräsung mitgeerntet habe), alle Luken im aufgestockten und verlängerten Aufbaudeck werd ich noch zuspachteln müssen und dann nach Gascogne-Schema neu bohren.

Viel Arbeit war das heute nicht (ne knappe Stunde), aber die Unterbauten sollen bis morgen durchtrocknen, damit ich sie gemeinsam plan mit den 152mm-Barbetten verschleifen kann.

Ciao,
Harold




4 Ursachen für Irrtum:
- der Mangel an Beweisen;
- die geringe Geschicklichkeit, Beweise zu verwenden;
- ein Willensmangel, von Beweisen Gebrauch zu machen;
- die Anwendung falscher Wahrscheinlichkeitsrechnung.

harold

Die Aufbau-Wände sind aus 0.5-er-Material, als "Lineale" hab ich mir´s 2mm-Material hergenommen.



Gascogne bekommt nun einen Spritzschutz verpasst, nur Mittelschiff und Deck bleiben offen. Zuerst mal "hellgrau über alles" (ich verwende Tamiya MrSurfacer aus der Dose), um zu sehen, wo noch Schleifarbeiten fällig sind...



... gibt noch genug zum Verspachteln. Manche Unebenheiten sieht man einfach nicht vorher!
Mit der üblichen Methode (Modell verkehrt aufn Fotokopierer) geht´s jetzt ans obere Aufbautendeck - um auch hier eine halbwegs strukturierte Oberfläche zu bekommen, sind die Verplattungen vorgerillt und mit Graphitstift eingefärbt.



Nach dem Abspülen mit Geschirrspülmittel bleibt der Graphit in den Rillen... im Bindemittelsystem von Humbrol-Farben wird er wieder als Pigment "lebendig" und scheint damit durch dünnere Farbschichten durch.
Ein paar Bemerkungen zur Form des Decks:
Die Ausschnitte für die 100mm-Flak habe ich nicht, wie bei Dumas, eckig gehalten, sondern dem Schwenkbereich rund angepasst (Vorbild dafür war mir die ähnlich gehaltene Decksgestaltung auf Jean Bart).
Bei der Gelegenheit hab ich mir auch gleich den Kommandoturm angeschaut... und bemerkt, dass bei den Planmaßen sich ein Schwenken der seitlichen E-Messer nicht ausgeht. Kommt zwar erst in einiger Zeit "dran", aber bei den Unterbauten sollte ich´s jetzt schon berücksichtigen.



Nach dem Überschleifen und dem Anbau von "Fußleisten" an der Kante (damit die Reling auch´n Halt bekommt...) schaut das jetzt so aus:



...und im dryfit so:



Die "Hundsarbeit" dabei war, den Abstand der 152mm-Barbetten auf etwa 0.3mm genau hinzukriegen ... aber in 1/400 geht derlei Rohbau irgendwie flotter vonstatten als in 1/700, wo jeder Kratzer gleich mal maßstäbliche 30 cm sind!
Bevor das Deck nun aufgesetzt wird, kommt die Detaillierung der Aufbautenwände in diesem Bereich dran:
Luken, Lüfter, Munitionskästen, Türen, Niedergänge, Leitungen...
Das dauert etwas, da mir ja kein exaktes Planmaterial vorliegt; die meisten Einzelheiten lassen sich jedoch aus den vorhandenen Plänen der Halbschwestern recht gut rekonstruieren. Außerdem liebäugle ich damit, bei Jaques Druel /L'Arsenal die entsprechenden Ätzteilsätze zu bestellen, auch das wird noch a Weile dauern.

So long,
Harold
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harold

Alle fiebernse bismarckig in 1/200; nu ja, mach ich a bissl was Exotisches für die Marine Nationale Francaise...

Inzwischen haben die A.A.M.M. vom Musée de la Marine gemailt, dass sie -leider- keinen der Pläne von Richelieu im 1940-er-Zustand mehr vorrätig haben, aber ich bin auf der "Liste", wenn's ne Neuauflage gibt.
Schade, da hätte ich gerne in die Schnitte geguckt, um was über den Aufbau zu lernen... (und auch dem HARDY was weitergeschickt!).

Dafür hat ein Modellbauer auf unsrer französischen Schwesterseite Blut geleckt und mit mir seine entsprechenden Richelieu-Teile (hauptsächlich E-Messer sowie die 100mm-Flak und Barkassen) gegen meine Jean-Bart-Teile getauscht.
Danke, Eric!

Die versprochenen Richelieu-Teile aus USA hingegen scheinen eher ein vorschnelles Lippenbekenntnis gewesen zu sein... hab mehrmals nachgefragt - no reaction.
Bei Jaques Druel von l'Arsenal sind auch noch ein paar feine kleine Teile bestellt (zeig ich gerne her, dann); und bevor díe ankommen, geht's a bissl weiter im Rohbau, diesmal am Brückenturm.

Irgendwo in den unendlichen Weiten des Haushalts fanden sich PVC-Rohre passender Durchmesser, die mir als Rohgerüst für die Konstruktion dienen konnten; und da mir persönlich die Massivität dieses Brückenturms so gar nicht zusagt, mach ich ihn ein wenig filigraner, indem ich die Brückenfenster öffne.
GASCOGNE hat wenige, dafür dominante Aufbauten, da soll das schon was "gleichschauen"...



...aber bis dahin ist's noch n Stück Wegs. Die Phasen des groben Herumpfötelns und wilden Schleifens sind jedenfalls vorbei, jetzt kommen die mittelfeinen Arbeiten dran (hoffentlich dieses Wochenende).

Harold


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harold

Eric hat mir ja einiges an Richelieu-Teilen geschickt, unter anderem die Barkassen / Vedettes.
Nur schauen die Teile bei Heller mehr als bescheiden aus, die typischen leichten Aufbauten achtern sind einfach als kubischer Block dargestellt, der vordere Teil ist ein abgeflachtes Stück Irgendwas.
... also war ein wenig Umbau angesagt. Für den Aufbau hab ich 0.5 x 0.75mm-Material verwendet, ging eigentlich ganz fix.



Tja... das Nette dran ist, dass nur eins der beiden von mir umgebaut worden ist :-) ...Susanna hat sich an den Parallelbau des anderen gemacht. Man stelle sich vor...



Vorläufig nur mal grundiert, der Feinüberschliff muss warten.

Ciao,
Harold
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Wilfried

Moin Harold,

muß sagen, absolut fieberfrei!  :-D
Bau aber den Rumpf von meinem Schnellboot zum drittenmal ... :? Das kommt davon, wenn man ein eigenes Projekt startet - und keine Ahnung von Konstruktion hat ...  :-D Na, ist nicht ganz so schlimm - vielleicht müssen die alten Zossen ja doch noch vor Libanons Küste beweisen, daß sie länger halten als die projektierte Zeit ...

Mit einem lieben Gruß
der Wilfried

PS: Arbeitest Du auch mit den Modellisminiaturis-Mikroben?
... Tradition pflegen, bedeutet nicht, Asche aufzubewahren sondern Glut am Glühen zu halten ...
http://www.passat-verlag.de
http://www.kartonskipper.com
http://www.forum-marinearchiv.de - wenn Marine Dein Ding ist!

Blane

Schöne Grüsse
Christian

Ralf

#22
@harold: Mit Verlaub gesagt, sind Deine Threads immer wieder von mir am liebsten besucht. Entweder verdrehst Du mir mit Deinen Fysikstunden den Bregen oder Du schaffst es, dass ich auch irgend wann wieder ernsthaft in den Modellbau einsteige...
Ich finde Deine Herangehensweise einfach meisterlich...  :MG:

Freu mich, Dich in Kiel persönlich kennen zu lernen...  :O/Y
Gruß
Ralf
___________________________________________
,,Du kannst Dein Leben nicht verlängern und Du kannst es auch nicht verbreitern. Aber Du kannst es vertiefen!"
Gorch Fock

harold

Schönen Dank für die netten Worte, Jungs ...!
...mir persönlich am meisten taugt, dass meine Liebste neuerdings mitbastelt (wehe, ich tu an den Barkassen weiter ohne sie!) -also dass es das gibt, ne Frau, die nicht rumnölt, sondern einfach auch n Stanleymesser zur Hand nimmt, fördert den Weiterbau gar ungemein  :-D
Ciao,
Harold
4 Ursachen für Irrtum:
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- die geringe Geschicklichkeit, Beweise zu verwenden;
- ein Willensmangel, von Beweisen Gebrauch zu machen;
- die Anwendung falscher Wahrscheinlichkeitsrechnung.

t-geronimo

So, die "Frauen im Modellbau" geht hier weiter, da Blane dort mal ein eigenes Thema aufgemacht hat (auch wenns durch das Abteilen und Zusammenführen etwas durcheinander ist):

http://forum-marinearchiv.de/smf/index.php?topic=2534.0
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

harold

Servus rundum, viel ist nicht zu berichten aus der letzten Zeit ... die Rohbauten der drei Aufbau-Komplexe nähern sich dem Ende (das werd ich dann mal als Gesamt-Schau reinstellen), und an den Booten basteln S. und ich so manchmal n bisschen rum (die werden recht nett-!).

Gestern kam das in der Normandie bestellte Klein- und Feinzeug an, und ich möcht's euch gerne zeigen.
Einmal die sets "superdetail" und "escaliers", im ersteren auch so wichtige Dingers wie Kabelrollen, Kranhaken, Leitern, ...



...hier sind für mich natürlich die Türen und Luken interessant. Aber ich werd noch ein ganz klein wenig zuwarten mit dem Einbau, vielleicht ergibt sich aus dem link zum französischen Archiv im Ministère de Defense ja noch mehr an Detailplänen, so dass ich nicht allzuviel "nachimprovisieren" muss.
Mit ein bisschen Geduld kann ich die Helikopter-Netze zu Lüftergittern umfunktionieren, zumindestens für die Hauptlüfter um den Schornstein. Die kleineren Ventilatoren ... na ja, handgeschnitzt wie immer (wird noch viel Arbeit). Ist schon interessant, dass keinem Hersteller bis jetzt diese wichtig waren.

Und hier das "Sahnestückchen" ... Loire 130 und Katapult, das Neueste von Jacques Druel:



Rumpf, Schwimmer, Motorgondel : alles bestens detailliert. Ein Pfefferkörnchen :  die Schwimmerabstützung ist in der Platine nur für eine Maschine und nicht für beide enthalten (läßt sich jedoch mit Stahldraht bequem selbst herstellen); und Kokarden o.ä. an Abziehbildern ist auch nix dabei (na ja, im "Kulanzweg" krieg ich die schon noch...).
Katapulte : bestens detailliert, alles dran und drin, was man sich so vorstellen kann. Gerade die Preßluftleitungen darf ich noch selbst aus Kupferdraht  ...  ICH???, nä!, denn sobald S. die Dingers zu sehen bekommt, will die mindestens zwei von den vier Fliegern bauen, wie ich sie inzwischen kenne...  :-D

Die gute Nachricht: vier Katapulte hab ich ... und brauchen tu ich eines nur. Also, Spee, Hardy: wie schaut's aus mit euren Projekten? Zwei für Richelieu 1939, eines für Proj.5bis -?

Soweit mal ... bei Gelegenheit dann die Aufbauten im rohen Zustand.

Ciao,
Harold
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harold

Nu, komm ich also dem "Stupser", den ich da per mail bekommen habe, nach, und zeig mal was derzeit da ist:

So sah's vor 10 Tagen aus, Rohbau pur...



...und um den oberen Kommandostand zu machen, hab ich ein bisschen "Fassdauben" gespielt...



...und diese anschließend um einen passenden Bohrer (8.5mm) als Kern verkleidet, verspachtelt und verschliffen.



Gegen diese Fuzzelarbeit war die Montage des "mack" bis jetzt das reinste Vergnügen, einfach nur die Kurvatur der Rauchgasführungen unten ergänzen, und die Plattformunterbauten sowie die E-Messer-Plattform aus vorhandenen Teilen umändern.



So schauen die diversen Baugruppen also derzeit aus - der Kommandoturm ist bereits vorgrundiert, dann wieder an den kritischen Stellen abgeschliffen, und wartet auf seine Detaillierung; am "mack" sind die Rahmen für die diversen Lüftergitter inzwischen dran (auch achtern unter dem auskragenden Schornsteinteil) - die Gitter selbst werden erst ziemlich spät drankommen, nachdem die gröbste Lackiererei vorbei ist.



So, als kleines Erfolgserlebnis mal die Rohbauten aufeinandergeschachtelt ... da fehlt noch viel, und die scharfe Abendsonne zeigt unbarmherzig jede Unebenheit - aber die groben Proportionen sind denn schon mal da:



Soweit für's erste;
Harold

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Spee

Ahh,

sehr schick!! Meinen Beifall Harold, das sieht sehr gut aus.
Natürlich danke für das Angebot, aber ohne einen etwas genaueren Plan des "projet 5bis" wird es reichlich schwierig und die Katapultanlage vorerst nutzlos.
Was kein Beinbruch wäre, da ich nur noch auf die Lieferung von Lothar warte und dann meine Zusage bei Kartonbau erfüllen werde. Da wird der Thomas dann als "Null-Ahnung-Haber" ein Kartonmodell im Wettbewerb bauen.
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

harold

Eh-eh...! Thomas!
Wart mal ein Weilchen .. die französischen Quellen fangen gerade an zu sprudeln (nicht nur die Dingers vom ministère de defense, sondern auch Bruno Gire macht grad seine Recherchen im Musée de la Marine - kommt noch was, sei sicher)

Also, ich hau hier mal meinen Batzen in die Wette : ne 5bis ist besser dokumentiert als ne Gascogne.

Ciao,
Harold

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Spee

@Harold,

sollte dem so sein, dann bin ich wie versprochen dabei.
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

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