Auf der Suche nach 2. WK Kriegsschiffen die im Notfall oder zum Sparen von Öl Segel benutzten, fand ich heraus, daß der Zerstörer USS SOMER Hilfssegel setzen mußte. Leider habe ich noch kein Bild davon gefunden. http://forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,10262.0.html
Die Geschichte der ODENWALD: Knapp bevor die USA in den 2.WK "eintrat", wurde der Sperrbrecher ODENWALD von dem Leichten Kreuzer USS OMAHA und dem Zerstörer USS SOMERS gerettet......,d.h. gestellt und gekapert. Es war das letzte Schiff für das die US Navy Prisengeld bezahlt bekam. Der gerichtliche Zuspruch in 1947 für das Prisenkommando waren $3000 pro Mann. Das war damals der Preis von einem Einfamilienhaus! (heute ca. $28 000, aber ein kleines Einfamilienhaus ist jetzt ca. $150 000+ ). Die anderen Mannschaften bekamen 2 Monate extra Sold mit den üblichen Unterhaltsspesen.
Die Geschichte der ODENWALD ist auch mit Helmut Ruge, dem Funker der Graf Spee verwickelt, ein für mich unbekannter und interessanter Beitrag zur ODENWALD Saga.
http://en.wikipedia.org/wiki/USS_Omaha_(CL-4)
http://www.history.navy.mil/photos/sh-usn/usnsh-o/cl4.htm
http://www.uboatarchive.net/Odenwald.htm
Zitat von: Ulrich Rudofsky am 08 September 2009, 18:15:21
Die Geschichte der ODENWALD: Knapp bevor die USA in den 2.WK "eintrat", wurde der Sperrbrecher ODENWALD von dem Leichten Kreuzer USS OMAHA und dem Zerstörer USS SOMERS gerettet......,d.h. gestellt und gekapert.
http://www.history.navy.mil/photos/sh-usn/usnsh-o/cl4.htm
http://www.uboatarchive.net/Odenwald.htm
Eine der zahlreichen Neutralitätsverletzungen der USA vor der Kriegserklärung am 11.12.1941, man denke nur an die
Columbus-Affäre Mitte Dezember 1939.
Die
Odenwald war als Blockadebrecher (nicht Sperrbrecher) mit Gummi beladen und als amerikanische
Willmoto getarnt.
Zitatder zahlreichen Neutralitätsverletzungen der USA
Neutralität war damals wie heute eine schöne Fantasie. In Realität glaubte niemand daran und jeder nutzte die Quasi- Neutralität aus soviel er konnte, z.B. Schweden, Schweiz oder Deutschland-Polen-Russland usw. Zweifellos war die USA schon lange vor ihrer Kriegserklärung total mit England verbündet and alle wussten das genau. Es gab damals wie heute kaum ein Geheimnis. Aber overte Kriegsverbrechen unter dem Tarnmantel von Neutralität gab es von hieraus Wenige.
Zitat von: Götz von Berlichingen am 08 September 2009, 18:51:03
Zitat von: Ulrich Rudofsky am 08 September 2009, 18:15:21
Die Geschichte der ODENWALD: Knapp bevor die USA in den 2.WK "eintrat", wurde der Sperrbrecher ODENWALD von dem Leichten Kreuzer USS OMAHA und dem Zerstörer USS SOMERS gerettet......,d.h. gestellt und gekapert.
http://www.history.navy.mil/photos/sh-usn/usnsh-o/cl4.htm
http://www.uboatarchive.net/Odenwald.htm
Eine der zahlreichen Neutralitätsverletzungen der USA vor der Kriegserklärung am 11.12.1941, man denke nur an die Columbus-Affäre Mitte Dezember 1939.
Die Odenwald war als Blockadebrecher (nicht Sperrbrecher) mit Gummi beladen und als amerikanische Willmoto getarnt.
Worin genau lag die Neutralitaetsverletzung?
http://www.time.com/time/magazine/article/0,9171,765398-1,00.html
Alles Gute
Andreas
Die ODENWALD fuhr nicht nur unter falscher Flagge und Namen, es war zudem die US- Flagge.
So hatte jedes Kriegsschiff der Welt die Pflicht Flaggenmißbrauch zu unterbinden, bei der Landesflagge wurde es dann
natürlich noch eine Stufe kritischer.
So konnte auf jeden Fall OMAHA die ODENWALD erst einmal als Prise aufbringen, wenn es stimmt das sich die ODENWALD
auch noch selbst versenken wollte erst recht.
Bei den US- Gesetzen gab es ja immer noch so alte Paragraphen wie Sklavenhandel verdächtig, Spionageverdacht usw. welche pro
forma aus der Tasche gezogen werden konnte.
Den Fall als Prise zu behandeln war normal nicht möglich da die USA sich mit Deutschland nicht im Krieg befand..
Wenn aber ODENWLD erst in einen US- Hafen eingebracht wurde und dort noch als deutsches Schiff lag konnte es natürlich bei Kriegsausbruch im Dezember 1941 als Prise erklärt werden und rechtmäßig als Prise eingezogen werden.
Der späte Gerichtstermin 1947 läßt aber auch vermuten daß die USA lange Zeit das Thema vor sich her geschoben hat.
Gruß
Theo
0070.) ms ODENWALD RDJBDIEB
Hamburger Werft AG, HamburgT (18)
9.1./1.4.1923 Deutsche Werft AG, HamburgF (8)
5098/3007 14442/8519 8687
121,7816,538,3511,37 m
2 Mot. Gleichdruck 4Te 6x630/960 2320 2 Schrauben
A E G, Berlin 53 (Pas.I=10)
(23.3.1923) "Odenwald" H. A. P. A. G., Hamburg (DEU). 30.3.1935
"Assuan". 2.10.1938 "Odenwald". 15.9.1939 an Yokohama (Reise Kobe - Hamburg) und aufgelegt. 18.3.1940 Hamburger Reederei GmbH. 21.8.1941 ab Yokohama mit Kurs Frankreich unter Tarnung amerikanisch MS "Willmoto", 6.11. vor San Juan/Puerto Rico durch den amerikanischen Kreuzer "Omaha" aufgebracht und ab 7.11. bei der KM als sogenanntes "Tabu" Schiff gestrichen. "Blenheim" US Maritime Commission, New Orleans (USA). 1944 US ArmeeErsatzteilschiff, 1946 Rückgabe. Januar 1948 abgebrochen.
Odenwald (1923) 5098 BRT; 121,80 x 16,50 x 8,40 m; 10 kn; M/S Odenwald, Hapag, Hamburg; 1935 Assuan;
1938 Odenwald; MSD; 6.11.41 Selbstversenkung vor San Juan de Puerto Rico durch USS "Omaha" verhindert, nach San Juan eingebracht; 194. USN Blenheim; 1948 br.
Man kann kaum glauben was man in Internet alles finden kann. Hier sind zwei Dokumente vom Fall Odenwald (die ich heute noch lesen muss :roll: :
http://www.uboatarchive.net/OdenwaldINT.htm
http://www.uboatarchive.net/OdenwaldTGReport.htm
http://www.uboatarchive.net/OdenwaldG-2Report.htm
http://www.uboatarchive.net/OdenwaldFBILetter.htm
Zitat von: TD am 08 September 2009, 23:15:04
Die ODENWALD fuhr nicht nur unter falscher Flagge und Namen, es war zudem die US- Flagge.
So hatte jedes Kriegsschiff der Welt die Pflicht Flaggenmißbrauch zu unterbinden, bei der Landesflagge wurde es dann
natürlich noch eine Stufe kritischer.
So konnte auf jeden Fall OMAHA die ODENWALD erst einmal als Prise aufbringen, wenn es stimmt das sich die ODENWALD
auch noch selbst versenken wollte erst recht.
Bei den US- Gesetzen gab es ja immer noch so alte Paragraphen wie Sklavenhandel verdächtig, Spionageverdacht usw. welche pro
forma aus der Tasche gezogen werden konnte.
Das hier bringt vielleicht weiteren Aufschluss:
"Odenwald was taken to Puerto Rico. An admiralty court ruled that since the ship was illegally claiming American registration, there was sufficient grounds for confiscation.
A legal case was started claiming that the crews of the two American ships had salvage rights because Odenwald's crew attempting to scuttle the ship was the equivalent of abandoning her."
Kurzum: die begonnene Selbstversenkung (bei Annäherung der beiden US-Schiffe) bedeutet die Aufgabe des Schiffes. Diese wären somit berechtigt gewesen, einzuschleppen. Außerdem führte die falsche Flagge bereits zur berechtigten Durchsuchung durch US-Schiffe, anschließend wegen der eingeleiteten Versenkung zur Konfiszierung.
http://en.wikipedia.org/wiki/USS_Omaha_(CL-4)#Rescue_of_Odenwald
So muß es sein, nicht aufgeben, Steinchen für Steinchen zusammen fügen.
Frage hier im Kries.
Welche Prisenhöfe hatte die USA nach 1941 für feindliche und neutrale Schiffe ??
Gruß
Theo
Guten Tag zusammen,
ich bin auf der Suche nach Beiträgen und Fotos über die Odenwald, Frachtschiff der Hapag Lioyd, 1939 von den Amerikanern vor Japan aufgebracht. Mein Vater war damals an Bord und wurde in ein Internierungslager in die USA gebracht. Erst nach Texas (leider keine weitere Info) und dann nach Noth Dakota, Fort Lincoln. Leider ist mein Vater schon verstorben und hat auch nie etwas erzählt aus dieser Zeit. Nun schreibe ich an einer Familien-Chronik und bin über jeden Hinweis sehr dankbar. Die Fotos über die Odenwald im Netz lassen sich leider nicht verwenden. Kürzlich fand ich sogar ein Foto im Netz über eine Sportgruppe im Lager, auf dem mein Vater abgebildet ist. Vielleicht hat auch jemand Infos über das o.g. Internierungslager und möchte sie mit mir teilen. Ich würde mich freuen!
Mit freundlichen Grüßen
Uwe
Uwe, dieses hast du auch schon gesehen? http://www.uboatarchive.net/OdenwaldINT.htm
http://www.uboatarchive.net/Odenwald.htm
Hier in Forum findet man noch einige Beiträge über Odenwald.
Herzliche Gruss,
Maurice
Hallo Uwe "Mali " von meiner Seite noch zwei Bilder der "Odenwald "
Gruß - Achim - Trimmer
Hallo Achim du hast auch immer die passenten Bilder parat top
Hallo liebe Freunde,
die beiden ODENWALD-Fotos zeigen aber die 1951 bei Howaldt in Hamburg gebaute ODENWALD.
Gruß Hans
Hallo Forengemeinde,
da war Hans schon schneller, aber genau so ist es lieber Achim, diese Odenwald Bilder zeigen den Nachkriegsbau!
Viele Grüße, Stefan
Danke für Eure Richtigstellung - leider habe ich nur die Bilder und keine genauen Angaben.
Gruß - Achim - Trimmer
General motor cargo vessel 'Blenheim' (Am, 1923), ex-'Odenwald', ex-'Assuan', ex-'Odenwald' (United States Maritime Commission)
http://s3.amazonaws.com/magnoliasoft.imageweb/nmm/supersize/p21612.jpg
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Odenwald_%28Schiff,_1923%29
:MG:
Manfred
moin,
hier noch eine kleine Anschlußgeschichte zum vorherigen Schiff des ODENWALD-Kapitäns (selbstversenkt 1941, nicht, wie im Link geschrieben, 1942) http://www.shipspotting.com/gallery/photo.php?lid=118378
Die ODENWALD wurde also unter neuem Namen einer Reederei "zur Verfügung gestellt".
Bleibt die Frage: Was geschah mit der 4000-Tonnen-Gummiladung ? Gemäß Beschluß des Prisengerichts der US Navy zugesprochen, von ihr auf dem freien Markt verkauft 8-) und das Geld dem Etat zugeführt :wink: :-D?
Gruß, Urs
Hallo zusammen,
vielen Dank für die vielen Infos!
MfG
Uwe
Guten Tag zusammen,
ich hatte 2013 kurz berichtet, dass mein Vater auf der Odenwald fuhr und nach dem Aufgriff der Amerikaner interniert wurde. Ich hatte damals sehr viel Hilfe erfahren und bedanke mich noch einmal ganz herzlich! Meine Chronik wurde 2015 "fertig". Nun möchte aus dieser konkreten Geschichte meines Vaters einen Roman schreiben und bin dabei, alles etwas konkreter zu recherchieren. Aufgrund seiner Seefahrtsunterlagen fuhr er 15jährig am 08.05.1939 mit der New York nach New York. Die Passagierliste (ancestry) zeigt neben seinem Namen Helmut Sager auch noch einen Frowaldt Axt, die beide auch in der Mannschaftsliste der Odenwald auftauchen. So haben wohl beide eine Heuer, nach meinen Unterlagen, auf der Münsterland aufgenommen. Die Odenwald hat im April den Hamburger Hafen nach Japan verlassen. Über die Münsterland finde aber nur Beschreibungen ab O8.1939. Jetzt meine Fragen:
Hat jemand Quellen oder Infos über die Fahrzeiten der Münsterland im April/Mai 1939?
Weiß jemand etwas über die Fahrzeiten der Odenwald zwischen Sept.1939 und November 1941?
Ich danke für die Aufmerksamkeit und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Uwe
Ich kenne zu beiden Schiffen nur die Angaben in Dinklage/Witthöft "Die Deutsche Handelsflotte 1939-1945". Falls Du die dortigen Angaben nicht kennen solltest, kann ich sie Dir schicken.
Hallo kalli,
sehr gerne, vielen Dank! Ich schreibe meine Email über eine PN.
MfG
Uwe
moin,
Zitat von: Mali am 24 März 2016, 18:37:17
Weiß jemand etwas über die Fahrzeiten der Odenwald zwischen Sept.1939 und November 1941?
http://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/km/blbr.htm Zeile 7
Gruß, Urs
Moin Urs,
auch dir ein herzliches Dankeschön! Leider ist mein erfragter Zeitraum nicht dabei.
Beste Grüße
Uwe
moin,
Zitat von: Mali am 24 März 2016, 20:05:26
Leider ist mein erfragter Zeitraum nicht dabei.
:? Du hattest doch
Zitat von: Mali am 24 März 2016, 18:37:17
.. Fahrzeiten der Odenwald zwischen Sept.1939 und November 1941?
gefragt ?
Gruß, Urs
Moin Urs,
ja, stimmt. Bei der Odenwald meine ich die Zeit vor der letzten Fahrt 08.1941. Oder stehe ich auf der Leitung? Dann bitte ich um Erklärung.
Gruß
Uwe
moin,
Zitat von: Mali am 24 März 2016, 20:19:02
Bei der Odenwald meine ich die Zeit vor der letzten Fahrt 08.1941.
Ah ja; dann ist es klar (auch die Leitung :wink:).
Gruß, Urs
Mehr gibt es bei mir nicht zumThema:
M ODENWALD 23/5098 Hapag, Hamburg DIEB
12. 8. 39 ab Nagoya nach Los Angeles, 15. 9. 39 an Yokohama
21. 8. 41 ab Yokohama
6. 11. 41 im Südatlantik von amer. Kreuzer "Omaha" aufgebracht, amer. "Blenheim"
Gruß
Theo
Hallo Theo,
danke! Ja, das sind die Infos, die man so im Netz allgemein findet.
Beste Grüße
Uwe
Hallo zusammen,
noch eine kleine Ergänzung zum Thema. Ein Wochenschau Filmchen über die Odenwald/Blockadebrecher Willmoto.
http://www.britishpathe.com/video/nazi-ship-seized/query/nazi+ship
Ist schon komisch, dass Filmchen zu sehen, mit dem Wissen, da muss mein Vater irgendwo gewesen sein.
Einen schönen Tag!
Uwe
Hallo zusammen,
ich hab mal wieder eine Ergänzung zum Thema. Aus dem folgenden Link/Text habe ich eine kurze Zusammmenfassung zu meiner Frage #18 erstellt.
http://www.deutsches-marinearchiv.de/Archiv/1935-1945/Organisation/Seegebiete/japan.htm
Gruß
Uwe
moin, Uwe,
in der Quellenangabe fehlt die "Chronik des Seekriegs 1939-1945".
Aus der ist nämlich die Tabelle der Blockadebrecher (von mir mit bearbeitet) entnommen.
https://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/km/blbr.htm
Das ist gut erkennbar daran, daß der Name der USS Milwaukee, anders als alle anderen Kriegsschiffnamen, nicht in Großbuchstaben geschrieben ist (lfd. Nr. 39, eingebauter Test :wink:).
Gruß, Urs
Moin, Urs,
ich danke dir für die Ergänzung und wünsch einen schönen Samstag!
Uwe
Guten Tag zusammen,
ich möchte doch eine Info nicht vorenthalten. Aus dem USA-Archiv National Archives and Records Administration, auch Nara, bekam ich viel Material über meinen Vater, Schiff und Besatzungsmitglieder, wie Fotos, Briefe etc. Wahrscheinlich sind es die einzigen Fotos die es noch gibt über diese Zeit, so vermute ich, zumindest sehr selten. Leider weiß ich wenig über Rechte, was das Einsetzen von derartigen Materialien angeht. Interessant wäre es allemal, sicherlich auch für euch, bestimmt aber für "Betroffene".
Herzliche Grüße
Uwe