Seefliegerhorst und Fliegerhorst Bug auf Rügen

Begonnen von Eddy, 04 Oktober 2013, 18:50:09

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bettika61

Zitat von: Eddy am 01 November 2013, 17:20:59
Also, wenn ich Ding sehe was @Jong eingestellt hat, könnte ich wieder zur Ausgangsposition zurück gehen und annehmen unsere zwei Teile sind nur eine Bombe. Ich werde diese Teile mal wiegen. Aber 250 oder 500 kg sind es nicht, Herkules bin ich nicht, denn ich habe jedes Teil für sich getragen. Stelle ich mir die Stabilisierungsflügel rechts in meinem Bild vor, könnte es hinkommen.
Also testen wir es.
Danke Eddy

Hallo Eddy,
hast Du den Durchmesser mal gemessen?
bei der 50kg 20cm, bei der 250kg ca.34cm.
Wenn ich dies http://commons.wikimedia.org/wiki/File:German_WW2_Bombs.jpg
vergleiche kommen mir Zweifel.

Noch ein Hinweis : beide Modelle gab es als Übungsbomben und als
Sprengbomben, daher Vorsicht bei Funden!

Genaueres dazu von @bunkerbob, einem von mir geschätzten Fachmann  :-)
http://www.geschichtsspuren.de/forum/viewtopic.php?t=18349&postdays=0&postorder=asc&highlight=bombe&start=10

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Eddy

Hallo Beate,
Du hattest mich nach der Funkzentrale des Fliegerhorstes Bug gefragt. Ich habe nun die Bestätigung, diese war auf einem separatem Grundstück zwischen Wiek und Bohlendorf. Heute sehr schwer zugänglich, da sehr viel starke Brombeersträucher das Vordringen verhindern. Auf Google Earth sieht man aber ein Fundament neben einen kleinen, noch stehendem Gebäude. Das Grundstück ist mit Mauer und Bewuchs eingegrenzt. Den jetzt als Nachbarn ansässigen Landwirt gab es damals nicht und somit lag diese Zentrale zwischen den Gütern Zirkvitz und Bohlendorf, also "adlig eingerahmt", wenn man so will.
Die Telefonzentrale des Fliegerhorstes befand sich im Keller der ehemaligen Schule von Bischofsdorf, ein allein stehendes Gebäude auf der linken Seite des Ortes, wenn man Richtung Wittower Fähre fährt. Laut Aussagen der Bewohner hat nicht einmal der Lehrer von deren Existenz gewusst. Müssen also Zivilbeschäftigte gewesen sein. Das Kabel verlief von der Schule direkt zum ehemaligen Hafen Vansenitz und von hier durch den Bodden zum Fliegerhorst.
Eddy

PS. Hätte gern eine Karte von Google Earth angeheftet, ist aber zu groß. Wie ich sie kleiner bekomme, weiß ich nicht. Sorry.
Eddy von der großen Insel

"Tradition pflegen heißt nicht Asche aufbewahren sondern eine Flamme am Leben erhalten!"

bettika61

Hallo Eddy,
vielen Dank für Deine Informationen :MG:
Meinst Du jetzt die Funkempfangszentrale oder die Funksendezentrale.
Worum es bei letzterer geht ,kann man hier http://www.geschichtsspuren.de/forum/viewtopic.php?t=16558&postdays=0&postorder=asc&highlight=funksendezentrale&start=20
nachlesen.
Es wurde dabei festgestellt, das die FuSZ der Seefliegerhorste vielfach baugleich
waren. Ein ungleichschenkliger U-förmiger Grundriss mit steil geneigten Dach wahlweise in Reet oder Schiefer, so gesehen z.B in Häschendorf für Warnemünde.
oder  hier http://www.freizeit-am-meer.de/das-moewennest.html
in Hörnum/Sylt.
Ich kann einen Bauplan als Muster zeigen,
wenn denn mein Laptop wieder  aus der Werkstatt ist   :-(

Deinen GE -Plan nehme ich gerne per mail :-)

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

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Eddy

Ich denke schon Funksendezentrale. Aber ob das zu sehende Fundament eine ungleiche U-Form hatte oder hat kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Muss ich mal "Tarzan" spielen und ins Gebüsch eindringen.
Eddy
Eddy von der großen Insel

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bettika61

Hallo Eddy,
die Antwort von Rolf@nordfriese   :MG::
in Hoffmann(Geschichte der Luftnachrichtentruppe steht "kleines Funkhaus.. Rügen (zu Bug)"
er kam auch auf das von Dir in GE gezeigte Gelände, das ich hier Anhänge.

Im LuBi von http://aerial.rcahms.gov.uk/worldwide/Germany.php
ist dort ein kleines Gebäude zu sehen .
Es wäre interessant zu wisen, ob es noch Fundamentreste der Antennen gibt.

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

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Violoncello

Hallo Beate,

könntest du noch einmal die genaue Fundstelle bei K.O. Hoffmann "Die Geschichte der Luftnachrichtentruppe" zur Erleichterung des "Nachlesens" nachlegen? Die drei Bände haben ja gefühlt etwa 2000 Seiten. Aufgrund der zwischenzeitlich geführten Debatte im Forum auch zum Thema der Erprobung neuer Waffensysteme würde mich dies interessieren (ohne alle Bände durchblättern zu müssen).

Viele Grüße

Violoncello

bettika61

 Hallo Hartwig,
ich gehöre leider nicht zu den glücklichen Besitzern der "Bibel" der Luftnachrichtenfreunde  :-(
Nach Angabe von Rolf Bd.2 Teil2 S.611

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

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Violoncello

Hallo Beate,

danke für die Information! Bei Bedarf würde ich die Bände natürlich auch gerne durchblättern. Sie sind etwas Besonderes und in den 60er Jahren schon in nur ähnlich geringer Auflage publiziert und daher leider nicht mehr aktualisiert worden, wie der "Gröner" später.

Viele Grüße

Violoncello

Eddy

Ich muss hier mal wieder etwas Leben reinbringen. Wir waren im April und Anfang Mai auf Spurensuche auf dem Bug. Das Unterholz war sehr durchsichtig und wir haben nach einem Plan, den der Eigentümer des Grundstücks hat anfertigen lassen, gesucht und zwar nach Resten des Fliegerhorstes.
Nun sind wir auf ein Gebäude gestoßen, das im Plan von 1938 (Bundesarchiv) als Startgebäude benannt wird. Beim Plan des Eigentümers, auf dem der Fliegerhost und der ehemalige Marinestützpunkt übereinander gelegt wurden, ist das Gebäude etwas schlecht weggekommen. Ein Foto, was von Seekran aus in Richtung Wieker Bodden aufgenommen wurde, zeigt kein Gebäude an der Stelle. Ich stelle mir unter Startgebäude einen Tower vor, aber da bin ich wohl auf dem falschen Dampfer. Was muss ich mir unter dem benannten Gebäude vorstellen?
1. Bild Auszug aus Plan 1938
2. Bild Auszug aus Plan übereinander
3. Bild Blickrichtung STARTGEBÄUDE, was nicht zu sehen ist
4. Bild könnten Reste des Gebäudes sein, direkt am Boddenufer
Wer kann helfen?
Eddy
Eddy von der großen Insel

"Tradition pflegen heißt nicht Asche aufbewahren sondern eine Flamme am Leben erhalten!"

Eddy

Ein weiteres Problem, mit dem ich nicht anzufangen weiß. Dirkt am ehemaligen Schießplatz (Fliegerhorst und Volksmarine) steht ein riesiger Betonklotz, der laut Plan 1938 eine Enteisungsanlage gewesen sein soll. Was zum Teufel hat man am Schießplatz enteist? Ich hoffe doch nicht, dass die Luftwaffe eingefrorene Munition hatte  :? :MLL:
Ich kann mir bei besten Willen nicht vorstellen, was da stattgefunden hat. Weiß jemand von Euch was dahinter steckt? Befragte Marineleute zuckten bisher alle mit der Schulter und schüttelten den Kopf.
Die Fotos zeigen einen Rundumgang, das letzte einen Blick in den bewachsenen Innenraum.
Eddy
Eddy von der großen Insel

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Eddy

Eddy von der großen Insel

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Trimmer

Hallo Eddy - die Enteisungsanlage muss ja nicht zwangsläufig direkt zum Schiessplatz gehört haben . Suche mal bitte bei google auf  Enteisungsanlage-Deutsche Luftwaffe-Cockpitinstrumente   Ich denke also das diese Enteisungsanlage zum Flugplatz gehört hat.

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

redfort

Hallo Eddy,
Startgebäude, könnte auch ein kleines Gebäude sein wo auch ortsfeste oder auch fahrbare Anlaßgeräte für Flugzeuge untergebracht sind.
Wie z.b. u.a. Anlaßgeräte, Kompresoranlagen, Motorenanwärmer, Dampferzeuger, Preßluftflaschen usw. gelagert werden.
Gruß, Axel

Luftwaffe zur See

Eddy

Zitat von: Trimmer am 14 Mai 2016, 21:33:45
... die Enteisungsanlage muss ja nicht zwangsläufig direkt zum Schiessplatz gehört haben . Suche mal bitte bei google auf  Enteisungsanlage-Deutsche Luftwaffe-Cockpitinstrumente   Ich denke also das diese Enteisungsanlage zum Flugplatz gehört hat....
Hallo Achim,
das nehme ich auch an. Zum Flugplatz gehörte sie schon aber sie lag irgendwie "weit" ab vom eigentlichen Flugplatz, See und auch Land. Und eine Rollstrecke ging auch nicht unmittelbar vorbei.
Ich stelle mal einen Planauszug ein (übereinander beide Stützpunkte, rötlich = Fliegerhorst, grau = Volksmarine). Die Anlage liegt ziemlich weit weg vom Zentrum des Fliegerhorstes.
Die Flugzeuge hatten sicher auch damals schon Anfänge einer Enteisungsanlage an Bord, heute ist das einfach Ausrüstung und Sicherheit. Also könnte es unter Umständen auch nichts mit den Fliegern zu tun haben, oder?
Eddy
Eddy von der großen Insel

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Eddy

Zitat von: redfort am 14 Mai 2016, 23:15:57
...Startgebäude, könnte auch ein kleines Gebäude sein wo auch ortsfeste oder auch fahrbare Anlaßgeräte für Flugzeuge untergebracht sind.
Wie z.b. u.a. Anlaßgeräte, Kompresoranlagen, Motorenanwärmer, Dampferzeuger, Preßluftflaschen usw. gelagert werden.
Hallo Axel,
wenn man das so betrachtet, leuchtet der Standort in unmittelbarer Nähe zur Ablaufbahn völlig ein. UNd südlich schlossen sich die Anlaufplätze der Schwimmerflugzeuge an.
Danke für diesen Hinweis, nehme ich mal als gegeben und richtig.
Eddy
Eddy von der großen Insel

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