Seeflieger-Datensatz: BI AT

[Eddy]

Wir dürfen bei der ganzen Angelegeheit nicht vergessen, dass erst am 05.05.1945 in den frühen Morgenstunden die letzten Einheiten der Seenotstaffel 81 den Fliegerhorst Bug verliesen. Was sich in der Zeit vom 02. bis 04.05. dort noch getan hat, könnten diese Männer durchaus erzählt haben, wobei diese ja nicht nach Kopenhagen flogen und fuhren sondern nach Goldburg. Aber am 02. und 03.05. folgen ja auch noch Maschinen nach Kopenhagen. Also irgendwie hat von Zworowsky das bis 20.07.1945 schon erfahren und wurde verdonnert.
So sehe ich das.
Eddy

[redfort]

Zumal die U-Jagd Staffel hier jetzt die 3./ 126 bei ihren Einsatzflügen von Kopenhagen bestimmt immer wieder den Horst Bug angeflogen haben, solange dieser erreichbar war und dort Flüchtlinge zu evakuieren.
Selbst von Zworowsky hatte am 5. und 6 März 1945 über 104 Frauen und Kinder aus Kamp rausgeflogen.
Glaube dieser Absturz am 02.05. ging ihm an die Nieren und blieb im Gedächnis haften, weil es eben in seiner Staffel (3. SAGr. 126) geschah.

[Eddy]

Richtig Axel,
wenn man die Geschichte der Evakuierung über die Fliegerhorste von Ost nach West verfolgt, die Flugstrecken und -ziele, die Einsätze der Flugbetriebsboote und anderer Schiffe und Boote, sind oft nur kurze Strecken angegeben oder es wurde mit Zwischenstops geflogen. Der Bug, Parow und Warnemünde waren erst wirklich gegen Ende des Krieges Ziele. Es rückten ja von beiden Seiten Alliierte an, also ging es Richtung Norden bis zu einem bestimmten Breitengrad, ich glaube 54°N oder so. Da die Maschinen meist überlastet waren bei dieser Art Flügen, mußten die möglichst kürzesten Strecken gefogen werden. Na und Gegnereinwirkungen sind auch nicht außer Acht zu lassen.
Deshalb denke ich, wir können diese Geschichte vom Ltn. Bauer für unser Museum erst einmal so lassen. Sollten doch noch andere Fakten auftauchen, werden wir das natürlich berücksichtigen. Jedenfalls danke ich Euch für Eure interessanten und unterstützenden Beiträge.
Eddy
Bilder: 1 BV 138 an der Ablaufbahn / 2 Do 24 am Seekran Bug / 3 der Seekran Bug

[Eddy]

Nun mal noch zu den O-Heimen bzw. damals Kasinos. Als wir in Kiel waren um den Propeller zu holen haben wir uns das O-Heim kurz angesehen. So sah auch das Kasino auf dem Bug aus, zumindest laut Fotos, die wir haben.
Bild 1: zeigt das Kasino auf dem Bug vor dem Seekran, der gleiche Bau wie in Kiel
Bild 4: zeigt eine Veranstaltung im Kasino Bug (Foto von der Empore gemacht)
Bild 2: Saal im O-Heim, Empore im Hintergrund
Bild 3: Saal im O-Heim Kiel noch einmal
Eddy

[Eddy]

Nun noch einmal wie wir den Propeller in Kiel "gefällt" haben.
Bild 1: Propeller steht, erklärende Tafel bereits verschwunden
Bild 2: Propeller mit Halterung abgeflext
Bild 3: geschafft, Propeller kann verladen werden
Eddy

[bettika61]

Hallo Eddy,
danke fürs zeigen der Bilder,
die Geschichte des Seefliegerhorstes Bug ist sicher einen eigenen Beitrag wert.
Die Bodenorgansiation der Seeflieger kommt  im Forum naturgemäß etwas zu kurz.

Auch wenn die O-Heime der Seeflieger hier OT sind:
Die Bauweisen ähnelten  einander , die Materialien wurden ortstypisch angepasst, in Norddeutschland Ziegel, auf Sylt reetgedeckt. Die Hierarchie spiegelte sich in der Ausstattung wider,
die Kasernen eher schlicht , die O-Heime mit umgebenden Ledigenheim aufwändiger. Die Gebäude teilweise von namhaften  Architekten, die Einrichtung von bekannten Künstlern. 

Grüse
Beate