Ostsee, russische und westliche Kriegsschiffe immer öfter auf Konfrontationskurs

Begonnen von Albatros, 21 September 2014, 18:44:36

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der erste

Zitat von: Albatros Hier fängt die Bundeswehr über der Ostsee zwei Jets vom Typ Tupulew 22M ab.
url="http://bilder.bild.de/fotos-skaliert/qf-lw_air_to_air_02-jpg_42614925_mbqf-1419266147-39491354/1,c=0,h=554.bild.jpg"]http://bilder.bild.de/fotos-skaliert/qf-lw_air_to_air_02-jpg_42614925_mbqf-1419266147-39491354/1,c=0,h=554.bild.jpg[/url]

:MG:

Manfred

Woraus schließt Du das die abgefangen werden? Sind sie irgendwo eingedrungen? Meiner Meinung nach werden sie begleitet, wie es überall üblich ist. Von wann ist denn das Bild und wo aufgenommen?

Elektroheizer

Ich habe das Grauen gesehn

Albatros

Zitat von: der erste am 26 Januar 2015, 07:44:29
Zitat von: Albatros Hier fängt die Bundeswehr über der Ostsee zwei Jets vom Typ Tupulew 22M ab.
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:MG:

Manfred

Woraus schließt Du das die abgefangen werden? Sind sie irgendwo eingedrungen? Meiner Meinung nach werden sie begleitet, wie es überall üblich ist. Von wann ist denn das Bild und wo aufgenommen?

Hast recht, begleitet wurden die Russischen Maschinen vor der Estländischen Küste da sie  unangemeldet und ohne elektronische Identifikationssignale unterwegs waren musste man sie  identifizieren. In den vergangenen vier Monaten sollen die Bundeswehr Maschinen 33 Mal im Rahmen des Nato-Einsatzes von der Luftwaffen-Basis in Ämari (Estland) aus dem Grunde aufgestiegen sein.
In 2014 soll es über 150 solcher Aktionen an den Grenzen der  Nato-Staaten aber auch Finnlands und Schwedens gegeben haben.
Zweimal wurden Russische Maschine aber angeblich tatsächlich abgefangen, einmal im schwedischen Hoheitsgebiet und einmal Anfang Oktober letzten Jahres über Estland. Die Nato schickte mehrere Jagdflugzeuge, um die Maschine zu überwachen und zur Umkehr zu zwingen, nachdem sie eine Minute lang rund 600 Meter in den estnischen Luftraum eingedrungen war.

Wie auch immer, in dieser Häufigkeit und Anzahl der beteiligten Flugzeuge eventuell als bewusste Provokation zu werten aber zumindest nicht als Freundschaftliche Geste.......  :O/Y   :MZ:

:MG:

Manfred

Matrose71

Salve,

hiermit

http://www.spiegel.de/politik/ausland/duma-erwaegt-verurteilung-der-deutschen-wiedervereinigung-als-annexion-a-1015427.html

und dazu noch die Meldung, dass Putin die ukrainische Armee als Nato Fremdenlegion bezeichnet hat, habe ich große Schwierigkeiten an freundlichere Zeiten in den nächsten Jahren zu glauben.

Langsam haben die Russen nicht mehr alle Latten am Zaun!
Viele Grüße

Carsten

Albatros

Schweden, Finnland und die NATO
http://www.deutschlandfunk.de/schweden-finnland-und-die-nato-zoegernde-annaeherung.795.de.html?dram:article_id=309973
Audiodatei zögernde Annäherung beachten.

Zitate aus dem Artikel,

Die schwedische Zivilschutzorganisation stellt die Frage nach der NATO-Mitgliedschaft regelmäßig, seit vielen Jahren. Aber dieses Mal haben zum ersten Mal mehr Menschen mit "Ja" geantwortet, nämlich 45 Prozent - gegenüber 35 Prozent auf der Nein-Seite.

und

Verteidigen könnte sich Schweden im Ernstfall nur vorübergehend und punktuell.

und

Jegliche militärische Zusammenarbeit zwischen europäischen Staaten, die eine Partnerschaft mit der NATO haben, wird in Russland als militärische Bedrohung verstanden.

Zitat von: Matrose71 am 28 Januar 2015, 15:07:08

Langsam haben die Russen nicht mehr alle Latten am Zaun!

Langsam ist gut..... :MZ:  ich hatte im März 2014 zu Russland/Putin folgendes geschrieben ........ ich halte den Typ auch schon seit längerem für Brandgefährlich.........http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,21321.msg238870.html#msg238870


Das Ausmaß der Des- und Fehlinformationen sowie der Kriegspropaganda in Russland kann man  hier bei uns wohl kaum erkennen. Wahrscheinlich  ist die Bevölkerung bereits auf eine für uns unvorstellbare Weise indoktriniert.

Putin fühlt sich ja durch die Nato bedroht.......  :O/S

Die Nato ist für ihn eine Interventionsbremse. Für ein Nato-Mitglied wird die Wahrscheinlichkeit, dass Russland offensiv gegen es vorgeht, gegen Null tendieren. Als Beispiel, eine Strafexpedition gegen die Ukraine kann sich Russland leisten. Bei Aktionen gegen Polen wäre mit militärischen Konsequenzen zu rechnen. Das aber scheint Russland als Einschränkung seiner Handlungsfähigkeit, also als eine Bedrohung anzusehen!

Denn zu glauben, dass sich 28 Mitgliedsstaaten ,darunter Deutschland  zusammenraufen, um einen Angriffskrieg gegen Russland zu beschließen, ist abstrus, die Nato ist bei jeder weitreichenden Entscheidung auf Einstimmigkeit angewiesen, von daher würde es nie eine echte Bedrohung Richtung Russland geben.

Und jetzt noch das...... :MS:

Zitat von: Matrose71 am 28 Januar 2015, 15:07:08
Salve,

hiermit

http://www.spiegel.de/politik/ausland/duma-erwaegt-verurteilung-der-deutschen-wiedervereinigung-als-annexion-a-1015427.html

und dazu noch die Meldung, dass Putin die ukrainische Armee als Nato Fremdenlegion bezeichnet hat, habe ich große Schwierigkeiten an freundlichere Zeiten in den nächsten Jahren zu glauben.




:MG:

Manfred


Matrose71

Hallo Manfred,

unsere Beurteilung über Herrn Putin ist sehr ähnlich, allerdings schätze ich die Krim Annexion und die aktive Involvierung der "Russen" in den Ukraine Konflikt auf Seiten der Separatisten als rational gewollt ein, mit einem wie auch immer gearteten Ziel.

Zitat

http://www.spiegel.de/politik/ausland/duma-erwaegt-verurteilung-der-deutschen-wiedervereinigung-als-annexion-a-1015427.html

und dazu noch die Meldung, dass Putin die ukrainische Armee als Nato Fremdenlegion bezeichnet hat, habe ich große Schwierigkeiten an freundlichere Zeiten in den nächsten Jahren zu glauben.

Langsam haben die Russen nicht mehr alle Latten am Zaun!

Hiermit beginnen allerdings deutliche Zeichen von Irrationalität, Infantilität bis hin zu akuter Realitätsverweigerung und Wahrnehmungsstörungen!

"Das mit den nicht mehr alle Latten am Zaun", ist nicht blos eine Metapher, sondern wahrscheinlich Teil einer Diagnose.
Viele Grüße

Carsten

Albatros

Der Staatschef eines Ostsee - Anrainerstaates ( Estland ) nimmt in einem Interview Stellung zu der augenblicklichen Lage, Toomas Hendrik Ilves lässt keine Zweifel aufkommen wer für die derzeitige Situation verantwortlich ist. Es wird unter anderem die Lage in der Ostseeregion, See und Luftmanöver angesprochen, aber auch sonst nimmt er kein Blatt vor den Mund....... top


http://www.welt.de/politik/ausland/article136373571/Wir-sind-keine-dumpfen-Ost-Untermenschen.html

Auch die Videos beachten.

:MG:

Manfred

Marces842

Moin Moin,

das Ziel was Putin verfolgt ist ganz einfach...
Nach dem er die Krim annektiert hat, ist es für Russland relativ schwer die Krim zu versorgen, das meiste geht über den Seeweg er brauch eine feste Landverbindung und wie man in den letzten tagen gesehen hat (siehe Mariupol) breiten sich die Kämpfe Richtung Krim aus.  :MV:
Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen."

Tostan

Zitat von: Marces842 am 29 Januar 2015, 14:43:31
das Ziel was Putin verfolgt ist ganz einfach...
Nach dem er die Krim annektiert hat, ist es für Russland relativ schwer die Krim zu versorgen, das meiste geht über den Seeweg er brauch eine feste Landverbindung und wie man in den letzten tagen gesehen hat (siehe Mariupol) breiten sich die Kämpfe Richtung Krim aus.  :MV:

So einfach ist das ganze bei weitem nicht.

Eine "Landverbindung" im Sinne von Straße und Schiene zur Krim würde wohl nur temporär Vorteile bringen, bis die Kertsch-Brücke fertig ist. Oder traut Putin seiner eigenen Planung nicht ... die soll ja 2018 eröffnet werden!

Für eine Straßenverbindung wäre ja noch ein schmaler Streifen an der Küste ausreichend - aber die E58 Mariupol-Melitopol ist nun nicht gerade in gutem Zustand, und wird wohl durch den Krieg auch nicht besser.

Für eine Schienenverbindung müsste Saporischschja Russisch werden - und dort sind die Russen nur eine Minderheit, ständige Unruhe wäre garantiert.

Damit ist aber das Versorgungsproblem der Krim noch lange nicht gelöst. Dazu muss die Russische Grenze bis kurz vor Cherson - bis Nowa Kachowka vorrücken. Denn wichtiger als Straßen und Schienen ist Wasser für die Krim - speziell der Nord-Krim-Kanal, der im Sommer fast 100% des Wassers auf die Krim liefert.

Wenn Putin ernsthaft so was als Realistische Kriegsziele ansieht, warum dann nicht auch noch Kherson und Mikolajew einnehmen, immerhin wichtige Industriestädte und die größte Werft der Sowjetunion. Sind ja nur einen Katzensprung von Nowa Kachowka entfernt! und wenn man schon mal dabei ist, Odessa auch gleich noch - ist ja dann nicht mehr weit, damit hat man eine Landverbindung bis Transnistrien.

Also ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass deswegen die Unruhen  in der Ostukraine angezettelt wurden - die sind eher Verhandlungsmasse wegen der Krim. Also irgendwann wird der Rest der Welt froh sein dass da Ruhe herrscht und dafür akzeptieren, dass die Krim russisch bleibt - alle weiteren Landgewinne sind willkommener Nebeneffekt aber nicht der Hauptgrund.



Kaschube_29

Moin Moin,

zur Kertsch-Brücke...

Zitat von: Tostan am 29 Januar 2015, 23:06:05
...

Eine "Landverbindung" im Sinne von Straße und Schiene zur Krim würde wohl nur temporär Vorteile bringen, bis die Kertsch-Brücke fertig ist. Oder traut Putin seiner eigenen Planung nicht ... die soll ja 2018 eröffnet werden!

...

...wurde heute folgendes im russischen Fernsehsender "RTR" gemeldet: Der Hauptauftragnehmer für den Bau der Kertsch-Brücke wurde ausgewählt. Es ist die russische Firma "Stroygazmontazh" ("Cтройгазмонтаж"), die inzwischen bereits unter die Sanktionen der USA und der Europäischen Union gekommen ist. Die Firma will auch noch Partner aus der Türkei (eventuell auch aus China, wahrscheinlich noch aus Südkorea) mit ins Boot holen. Im Dezember 2018 soll die Brücke übergeben werden (vier Fahrspuren für Kraftfahrzeuge und zwei Eisenbahngleise, die parallel angeordnet werden. Dieser Bau findet in einem seismisch aktiven Bereich statt und ist deshalb sehr genau vorzubereiten.

Hier der russische Bericht auf "RTR" mit einem Video: http://www.vesti.ru/videos/show/vid/634263/
und auf dem ersten russischen Fernsehkanal "Pervyy": http://www.1tv.ru/news/ ("Vremya" ["Bpeмя"] vom 30.01.2015, 21.00, Meldung 13/18)

Bis dann,

Kaschube_29 (Axel)

P. S.: im Anhang ist die geplante Routenführung dargelegt; dabei wird nicht der kürzeste Abschnitt (zwischen Hafen Krym [порт Крым] und Hafen Kawkas [порт Кавказ]) überquert sondern die südliche Variante über die Tusla-Nehrung (Tузлинская коса).
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

Albatros

Moin Axel, hab Dank für die Info,

Zitat von: Kaschube_29 am 31 Januar 2015, 00:21:26
Im Dezember 2018 soll die Brücke übergeben werden (vier Fahrspuren für Kraftfahrzeuge und zwei Eisenbahngleise, die parallel angeordnet werden.

Ich bin gespannt ob der Zeitplan gehalten werden kann, bei uns garantiert nicht. 2010 sollte hier in Bremen der Autobahn - Wesertunnel (vier Fahrspuren) fertig sein, die sind bis heute nicht mal angefangen.......  :O/S

Noch ein kleines Video, Stoltenberg auf dem Wege von Lettland nach Litauen, Top Gun lässt grüßen....... :O/Y
http://www.spiegel.de/video/nato-chef-jens-stoltenberg-filmt-f-16-kampfjets-eskorte-video-1537633.html#ref=vee

:MG:

Manfred







Albatros

Der Westen und Russland sollten Vereinbarungen über einen bestimmten Mindestabstand zwischen Schiffen und Flugzeugen beider Seiten von beispielsweise fünf oder zehn Kilometer treffen, dies schlug der  Leiters der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger vor.

http://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/542935/ischinger-kreml-muskelspiele-konnten-katastrophe-auslosen

:MG:

Manfred


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