Dispersion der franz. Vierlinge

Begonnen von Lutscha, 18 Februar 2006, 18:37:23

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Lutscha

Ich habe was interessantes bei warships1 gelesen, demnach war die Dispersion der Vierlinge nur extrem gross (1000m+), wenn alle 4 Rohre gleichzeitig abgefeuert werden, was scheinbar der Fall bei den von Dumas verwendeten Daten war.

Wurden sie einzeln, bzw. in Paaren (jeweils 1 Rohr eines Zwillingpaares pro Turm), war die Dispersion gering und lag bei 177m.

Die Infos stammen von einem User aus einem französischem Forum und beziehen sich auf ein franz. Artilleriehandbuch der Marine, leider verstehe ich da so gut wie nichts, allerdings dürfte ich 1999 das letzte mal einen franz. Text gelsen haben.

Demnach scheint dieser Nachteil nicht existent gewesen zu sein, man muss auch sagen, dass die Franzosen ziemlich dämlich gewesen wären, wenn sie so einen Fehler nach der Dunkerque bei der Richelieu wiederholt hätten.

Einzig und allein die Munition war problematisch, wobei Jean Bart dieses Problem ja sehr leicht löste.

Lange Rede kurzer Sinn, die franz. Artillerie scheint doch um einiges besser als angenommen, das Granatproblem wäre (wobei das wurde es ja auch tatsächlich) nach dem ersten Gefecht gelöst worden(Zementfüllung) und die Zielsicherheit litt nicht unter extremer Streuung.

Das franz. Forum scheint auch ein guter Anlaufpunkt bei Fragen zu franz. Einheiten zu sein, allerdings bleibt es für mich eine uneinnehmbare Zwingburg.

http://p216.ezboard.com/fwarships1discussionboardsfrm1.showMessageRange?topicID=7527.topic&start=21&stop=40

http://forummarine.forumactif.com/viewtopic.forum?t=377&start=30
Das ist ja barer Unsinn, wenn das stimmen würde, hätten SIE ja recht!

Typisch deutsche Argumentationsweise.

harold

Altes Thema, neue Antwort:

"Les premières tourelles en service de ce type, sur les Dunkerque, montrèrent une grande dispersion due à l'effet de sillage des deux obus tirés en même temps de deux canons voisins. Lors des essais du Richelieu dans la zone de tir qui est près de Brest, les obus d'essais furent tellement déviés que l'un d'entre eux tomba à terre près d'un village (ils n'étaient pas explosifs). A la fin de la guerre, on a monté un système de retard de feu électrique : une self (bobine à induction) introduisait un décalage de 20ms dans le circuit électrique pour la mise-à-feu entre les tubes 1 et 2 et entre les tubes 3 et 4. Cela a résolu le problème, mais je pense que lors du bombardement de Sabang (Java) par le Richelieu en 1944, les obus ont dû tomber n'importe où !"

...die ersten Türme dieser Art, auf DQ montiert, zeigten eine große Dispersion aufgrund der Strömungsbeeinflussung der benachbarten Granaten. Während des Einschießens der Vierlingstürme von Richelieu (in der Nähe von Brest) ging eine Granate (allerdings nur ein Übungsgeschoß) sogar an Land nieder, im Weichbild eines Dorfes.
Gegen Kriegsende hatte man dann selbstinduzierende Verzögerungsmechanismen installiert, die eine Zeitversetzung von 20 Millisekunden erlaubten - allerdings nur zwischen je den Rohren 1 und 2, sowie 3 und 4.
Das hat zwar das Problem gelöst, jedoch gingen noch während der Beschießung von Sabang (Java) die Granaten Richelieus mit ziemlichem Streuwinkel nieder.

Vorstehendes ist die Information von Robert Dumas.
Die Dispersion nach Einführung der Zündungsverzögerung setzt er -nach mündlichen Quellen! (JB-Personal)- auf weniger als 25 m an, abhängig von der Schußanzahl der Rohre.

Ciao,
Harold

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