S-Boot-Kommandanten: Rebensburg, Gerhard

Begonnen von Maurice Laarman, 15 Januar 2024, 18:27:18

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Maurice Laarman

Gestorben :   29.09.1942 Kanal (Waffen-Unfall)

In ein Interview zwischen Jim Tent (E-boat alert) and Bernd Rebensburg, beim FdS, wird eine andere Todesursache genannt, nämlich Selbstmord.
Ist Jemand mehr bekannt über diese Ereignisse; die Versenkung, der Selbstmord?

Dank im voraus!

BR's younger brother, Gerhardt Rebensburg was less fortunate. He had been on board a destroyer at Narvik in 1940, and that ship had been sunk by British naval units in one hellish night in a fjord. Gerhardt and others, including mountain troops had escaped to land and had helped to defend Narvik from the British. Later, Gerhardt was transferred to Normandy, and by command of Admiral Boehm was admitted to serve in the Schnellbootwaffe. He joined the Second S-boot Flotille, stationed at Cherbourg, and he served as an S-boot commandant under Klaus Feldt. One night in the early winter of 1942, the 2nd Flotilla caught two British convoys in the Channel. The one heading north was sailing empty, perhaps under ballast. The convoy moving south was full of cargo. Gerhardt Rebensburg as S-boot commandant, but with Feldt on board as flotilla commander, torpedoed a 5,000 ton British freighter. However, he never received credit for this sinking. It was credited to someone else. BR noted that under Feldt, there were a number of aristocratic S-boot commanders Klose and Viktor Hobert. They tended to be high livers, haughty and exclusive. Therefore, a "commoner" like Gerhardt Rebensburg did not fit in well. Gerhardt was so bitter at being robbed of a sinking that he and his boat clearly deserved credit for that he committed suicide in Cherbourg in that winter of 1942. One of the saddest duties BR had was to join his father, the elder Fritz in going to Cherbourg for the funeral. BR's father was out of favor with the Nazis (as was Petersen's father, a Protestant minister). Still, father and eldest surviving son (first-born, Fritz fell through ice at age 11 and drowned in Silesia in the 1920s) followed through and paid their last respects to Gerhardt.

Maurice Laarman

Sein Ancestry karte erwähnt auch 'Unfall'. Aber so etwas passierte wahrscheinlich öfter, ein Selbstmordfall der als Unfall verzeichnet wird. Oder, vielleicht eine Kombination von Unfall und Todeswunsch.

joern

Eine Eintragung in einer Gefallenenliste der Crew 37 b läßt eine eindeutige Aussage auch nicht zu, schließt aber ein Selbstmord auch nicht aus.
Grüße Joern

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Urs Heßling

#3
moin,

Zitat von: joern am 15 Januar 2024, 19:22:26schließt aber ein Selbstmord auch nicht aus
KTB der 5. S-Fltl gibt an
28.9.1942 2359 Signal von S 82 "Kdt ausgefallen"
29.9.1942 0003 Signal von S 82 "Unterleibsschuß, Kugel noch im Körper"
(nach Übersteigen Flottillenarzt von S 77 zu S 82)
29.9.1942 0043 Signal von S 82 "von Flottillenarzt: Zustand Kdt sehr bedenklich"
29.9.1942 0101 Signal von S 82 "Kdt verstorben"

1. Ich glaube nicht, daß ein Suizid durch einen Steckschuß in den Unterleib (Schmerzen!) durchggeführt wird.

2. S 82 war erst am Vortag ins Einsatgebiet gekommen, dies war die 1. Einsatzfahrt. Möglicherweise war OLtzS Rebensburg nicht vertraut mit der Lagerung von automatischen Handwaffen im Einsatz auf der Brücke. Hinzu kommt, daß im Verlauf des Abends ein zunehmender Seegang (4-5) aufkam, bei dem die Boote auf dem Rückmarsch so hart einsetzten, daß die Fahrt auf 20 kn verringert wurde.

Gruß, Urs

"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Urs Heßling

#4
moin, Maurice,

Zitat von: Maurice Laarman am 15 Januar 2024, 18:27:18BR's younger brother, Gerhardt Rebensburg was less fortunate. He had been on board a destroyer at Narvik in 1940, and that ship had been sunk by British naval units in one hellish night in a fjord.
Gerhard, nicht Gerhardt
Kein deutscher Zerstörer wurde bei Narvik in einem Nachtgefecht in einem Fjord versenkt.
Rebensburg war im Bordpraktikum eingeschifft auf Z 17 Diether von Roeder

Zitat von: Maurice Laarman am 15 Januar 2024, 18:27:18He joined the Second S-boot Flotille, stationed at Cherbourg, and he served as an S-boot commandant under Klaus Feldt. One night in the early winter of 1942, the 2nd Flotilla caught two British convoys in the Channel. The one heading north was sailing empty, perhaps under ballast. The convoy moving south was full of cargo. Gerhardt Rebensburg as S-boot commandant, but with Feldt on board as flotilla commander, torpedoed a 5,000 ton British freighter. However, he never received credit for this sinking. It was credited to someone else.
Lt.z.S. Rebensburg, Kommandantenschüler (!) in der 2. S-Fltl, war vom 29.10.1941 bis 4.12.1941 als Stellvertreter-Kommandant des Bootes S 104 eingesetzt. In der Nacht 19./20.11.1941 (!) versenkte das Boot, eingesetzt als Führerboot mit dem Chef, Kptlt Feldt, an Bord, den britischen Marinetanker (!) War Mehtar (5502 BRT).
Die Zuschreibung dieses Erfolges an einen anderen Kommandanten wäre denkbar, ist mir aber nicht bekannt.

Das von Rebensburg geführte Boot S 82 wurde im September 1942 der 5. S-Flottille unter Kapitänleutnant Bernd Klug zugeteilt. Die 5. S-Fltl war in Cherbourg stationiert.

Zitat von: Maurice Laarman am 15 Januar 2024, 18:27:18BR had was to join his father, the elder Fritz ...
Das war Friedrich Rebensburg, Crew 1892, u.A. Kommandant des Kreuzers Stettin in der Skagerrakschlacht

Zitat von: Maurice Laarman am 15 Januar 2024, 18:27:18BR noted that under Feldt, there were a number of aristocratic S-boot commanders Klose and Viktor Hobert. They tended to be high livers, haughty and exclusive. Therefore, a "commoner" like Gerhardt Rebensburg did not fit in well. 
Hans-Helmut Klose war der Sohn eines Lehrers, Viktor Howaldt (nicht Hobert (wenn er gemeint sein sollte)) war Sohn eines Unternehmers, beide waren keine "Aristokraten"
Gerhard Rebensburg war der Bruder der in der ganzen Schnellbootswaffe hochgeschätzten Bernd Rebensburg, der, während des ganzen Krieges als Operationsoffizier eingesetzt, den Spitznamen "der kluge Bernd" trug, also unter Schnellbootfahrern eben kein "commoner" !

Der Text ist von Fehlern durchsetzt.

Zitat von: Maurice Laarman am 15 Januar 2024, 18:55:18Sein Ancestry karte erwähnt auch 'Unfall'. Aber so etwas passierte wahrscheinlich öfter, ein Selbstmordfall der als Unfall verzeichnet wird. Oder, vielleicht eine Kombination von Unfall und Todeswunsch.
Das ist eine reine Hypothese ... und eine unschöne Unterstellung.
Abgesehen davon ist der Eintrag bei "Todesort" offensichtlich falsch. Er müßte anstelle von "Marinelazarett Cherbourg" einfach "in See" lauten.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Maurice Laarman

Danke Urs,

Wunderbar, deine Erforschungen!  top
Es ist die Originaltext des Interviews, aber sicher erstaunlich wie viele Fehler es erhalt. Sicher was die Quelle angeht. Details können sich einiges anderes; versenkt, oder selbstversenkt, wie beim Z 17. Ein Tanker, ein Dampfer. So etwas kann mann, wenn mann die Ereignisse nach viele Jahren im Gedanken bringt, vergessen, wurde ich denken. Aber das ein Unfall zur Selbstmord werd, ist erstaunlich. Mann konnte denken; die Familie und Verwandten hatte mehr 'Frieden' mit ein Unfall, dann die moglich viele Fragen nach ein Selbstmord. Aber, das sind halt so meine Gedanke.

Zur Thema Selbstmordfall der als Unfall verzeichnet wurde; Ja, das passierte. Letzte Monaten habe ich viele Todesursachen der in Rotterdam und teilweise Den Haag begrabene WH Soldaten naher erforscht. Solche gab es.

Aber, im Fall Rebensburg deutet wenig auf ein Selbstmord, sicher wenn man die Umstande anschaut, wie Urs schreibt.

Dank an Joern und Urs die Antworten bis jetzt

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