Forum Marinearchiv

Zivile Schifffahrt => Motoren & Dampf => Thema gestartet von: Matrose71 am 26 März 2024, 09:47:42

Titel: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Matrose71 am 26 März 2024, 09:47:42
Salve,

mega heftiger Schiffsunfall in den USA/Baltimore.
Containerschiff knallt gegen Brückenpfeiler und bringt eine sehr große Autobahnbrücke zum Einsturz!

https://www.n-tv.de/panorama/Autobahnbruecke-in-den-USA-nach-Schiffskollision-eingestuerzt-article24831348.html

Hier kann man das ganze Drama in Echtzeit sehen!
https://youtu.be/83a7h3kkgPg

Das Drama fängt um 1:23 EDT Uhr an (ganz oben in der Zeile)
Es sieht so aus als wenn das Schiff mehrmals seine komplette Maschine verliert, mit allem Strom, warum allerdings auf den Pfeiler zugehalten wird ist zumindestens aus der Kameraperspektive "merkwürdig".
Ich will mal nicht spekulieen und warte die Untersuchungen ab, aber der Schaden ist immens, der Hafen von Baltimore könnte für Monate/Jahre ausfallen, wenn das da nicht tief genug ist.
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Wiking am 26 März 2024, 10:54:58
Der Unglücksfrachter

https://www.shipspotting.com/photos/3599196?navList=gallery&imo=9697428&page=1&viewType=normal&sortBy=newest

https://www.theguardian.com/us-news/2024/mar/26/baltimore-francis-scott-key-bridge-collapses-after-boat-collision

Und tief ist das Fahrwasser da wohl nicht ( um die 15 Meter ) deshalb sind die Brückentrümmer auch nicht versunken.

Wiking :MG:
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Wiking am 26 März 2024, 11:30:02
Zum Glück im Unglück fand alles in der Nacht statt, so waren nicht viele Fahrzeuge auf der Brücke.

Wenn man bei https://www.marinetraffic.com/en/ais/home/centerx:-76.525/centery:39.218/zoom:16  schaut kann man sehen wer jetzt alles erst einmal Pause hat. Ist ja auch ein Marinehafen der US-Navy.

Wiking :MG:
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Wiking am 27 März 2024, 15:13:49
Blackouts an Bord von Schiffen sind ja nun nicht so selten wie ein Sechser im Lotto.
Hoffentlich erfährt man einmal was die Blackouts verursacht hat.

Hier der Hergang.....
https://www.youtube.com/watch?v=sBuUyleOrdk&t=64s
In Zukunft wird man die Schlepper wohl erst nach passieren der Brücke entlassen.

Ein paar Erklärungsversuche......
https://forum-schiff.de/phpBB3/viewtopic.php?p=210338#p210338

Wiking :MG:
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: t-geronimo am 27 März 2024, 19:03:50
 --/>/> Sechs vermisste Menschen gelten nach dem Brückeneinsturz an der US-Ostküste als tot. Doch Behördenmitarbeiter und Polizisten haben möglicherweise vielen Menschen das Leben gerettet. Das zeigt der nun veröffentlichte Funkverkehr.  (https://www.spiegel.de/panorama/baltimore-notrufdisponenten-verhindern-groessere-katastrophe-nach-brueckenunglueck-a-78c139d3-23d8-4473-bba0-22bd7a7ef664)
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Teddy Suhren am 27 März 2024, 20:00:47
Beim Ausfall aller Systeme ist der Anker zu werfen.
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Urs Heßling am 27 März 2024, 20:26:23
moin,

stimmt. Zum Thema "Anker" steht schon Einiges in der "Erklärungsversuchen" in Beitrag #3

Wenn das Schiff (https://de.wikipedia.org/wiki/Dali_(Schiff)) (117.000 tdw) tatsächlich schon 8 Knoten lief  :-(
... und wenn, wie vorgeschrieben, überhaupt der Anker "klar zum Fallen" war  :?

Die NTSB (https://de.wikipedia.org/wiki/National_Transportation_Safety_Board) hat die Arbeit schon aufgenommen ...

Gruß, Urs
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Wiking am 27 März 2024, 20:58:35
Der Backbord Anker wurde gefiert......

https://www.zvw.de/cms_media/module_img/6057/3028897_1_articledetail_Ein_Containerschiff_hatte_die_vierspurige_Autobruecke_gerammt_und_so_zum_Einsturz_gebracht..jpeg

Und wie das aussieht wenn man 100.000 to. Bei 8 kn Fahrt damit stoppen will, ungefähr so ......

https://www.youtube.com/watch?v=T2DqAFeoqdk

Wie schon beschrieben wurde.....

Richtig ist, den Anker fallen zu lassen und gleich die Bremse wieder voll anzuziehen (und dann von
der Back verschwinden)

https://forum-schiff.de/phpBB3/viewtopic.php?p=210347#p210347

Wiking :MG:
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Darius am 27 März 2024, 22:33:14
Hallo zusammen,

ein Artikel auf usni.org:
 --/>/>  Port of Baltimore Shut Down After Key Bridge Collapse, Coast Guard Conducting Recovery Operations (https://news.usni.org/2024/03/26/coast-guard-heading-search-and-rescue-effort-after-container-ship-collapses-baltimore-bridge?mc_cid=b8c2c06404&mc_eid=ff23b51e66).


:MG:

Darius
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Urs Heßling am 27 März 2024, 23:43:21
moin,

Zitat von: Wiking am 27 März 2024, 20:58:35Richtig ist, den Anker fallen zu lassen und gleich die Bremse wieder voll anzuziehen (und dann von
der Back verschwinden)
das ist lediglich eine Meinung und außerdem zumindest mißverständlich formuliert
Wenn ich den Anker fallen lasse und die Kettenbremse gleich wieder voll anziehe ... rauscht nicht einmal eine Kettenlänge aus.

Gruß, Urs
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Wiking am 28 März 2024, 07:44:30
Zitat von: Urs Heßling am 27 März 2024, 23:43:21moin,

Wenn ich den Anker fallen lasse und die Kettenbremse gleich wieder voll anziehe ... rauscht nicht einmal eine Kettenlänge aus.

Gruß, Urs

Moin auch

Du musst ja nur weiter lesen dann erkennt man wie es gemeint ist.
Natürlich sollte der Anker schon am Boden ankommen...... :MZ:
https://forum-schiff.de/phpBB3/viewtopic.php?p=210347&sid=d13fda452bbb6419dc4de520480ea7e6#p210347

Wiking :MG:
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Urs Heßling am 28 März 2024, 08:15:56
moin,

Zitat von: Wiking am 28 März 2024, 07:44:30Du musst ja nur weiter lesen
Vielen Dank für diesen außerordentlichen hilfreichen Hinweis :wink:

Genau das meine ich: der erste Satz - den Du zitiert hast - paßt nicht richtig zum folgenden Text-

Wie viele Ankermanöver hast Du schon selbst gefahren und geleitet ?

Gruß, Urs
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: MCH am 28 März 2024, 12:39:46
Wie viele Ankermanöver hast Du schon selbst gefahren und geleitet ?

Oder wie viele Sm hast auf deinem Konto? :MLL:      MCH
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Big A am 28 März 2024, 13:19:54
Meist ist die Kettenbremse auch, insbesondere bei Schiffen der fraglichen Größe, nicht rein mechanisch, sondern durch eine Automatik unterstützt. Manuelles Auslösen, wie es hier wegen des Stromausfalls nötig gewesen wäre, dauert. Und selbst wenn der Anker sauber gefiert worden wäre, sagt das immer noch nicht, dass er auch sofort bzw. rechtzeitig getragen hätte.

Du kannst Urs mit seiner Seeerfahrung ruhig glauben...

Axel
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: ods am 28 März 2024, 17:19:24
Neben den angeführten möglichen Gründen, sollte m.E. auch Folgendes bedacht werden: Besetzung der Back mit ausreichend und qualifiziertem Personal?, eventueller Ausfall der Oberdecksbeleuchtung?, Hektik und sich aufbauender Druck?, Verständigungsprobleme Brücke-Back?.....

Und um mal kleinlich zu sein, nicht der Anker trägt, sondern die Kette. Bei ca. 15m Wassertiefe, nach alter Regel min. 2-3 Kettenlängen stecken. Bei einem Schiff dieser Größenordnung mit ca. 8kn Fahrt dürfte ein Aufstoppen auf kurze Distanz oder zumindest eine wesentliche Verminderung der Fahrt kaum möglich sein.

Abschließend gilt augenscheinlich noch immer: die besten Kapitäne stehen auf der Pier.  :laugh:
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Urs Heßling am 28 März 2024, 17:53:20
moin,

Zitat von: ods am 28 März 2024, 17:19:24Neben den angeführten möglichen Gründen, sollte m.E. auch Folgendes bedacht werden: Besetzung der Back mit ausreichend und qualifiziertem Personal?, eventueller Ausfall der Oberdecksbeleuchtung?, Hektik und sich aufbauender Druck?, Verständigungsprobleme Brücke-Back?.....

Und um mal kleinlich zu sein, nicht der Anker trägt, sondern die Kette. Bei ca. 15m Wassertiefe, nach alter Regel min. 2-3 Kettenlängen stecken. Bei einem Schiff dieser Größenordnung mit ca. 8kn Fahrt dürfte ein Aufstoppen auf kurze Distanz oder zumindest eine wesentliche Verminderung der Fahrt kaum möglich sein.

Abschließend gilt augenscheinlich noch immer: die besten Kapitäne stehen auf der Pier.  :laugh:
stimmt, auch der letzte Satz :TU:)

Ich frage mich, ob es möglich wäre, daß ein Schiffsautomatiksystem ein Fallen des Ankers bei dieser Geschwindigkeit aufgrund der einprogrammierten Algorithmen verhindert hat ...

Gruß, Urs
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Big A am 28 März 2024, 20:50:30
@ ods
War bei Harald Fock auf der Burg auch immer eine Frage im Leistungsnachweis: "Warum nimmt man bei Ankern keinen korrosionsbeständigen Kunststoff als Kette?" :-D

Zitatstimmt, auch der letzte Satz

Wie wahr :MG:

Und möglichst ohne gesicherte Erkenntnisse beurteilen...

"Monday morning quaterbacking"

Axel
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Wiking am 29 März 2024, 08:39:45
Hatte Gestern einen schönen Tag beim Besuch eines interessanten Museum..... :O/Y

https://www.erdoelmuseum.de/  wer mal in der Gegend ist, ein Besuch lohnt.

Nun zur Beschreibung ,,Notankern" auf die ich hingewiesen hatte. https://forum-schiff.de/phpBB3/viewtopic.php?p=210347&sid=85ffeaca7cf5ac84b21b7eb9ae555a1f#p210347 ....

Zitat...Richtig ist, den Anker fallen zu lassen und gleich die Bremse wieder voll anzuziehen (und dann von der Back zu verschwinden).Bis dahin sind vielleicht zwei bis fünf Kettenlängen (ca.je 25Meter, jedes Schiff hat etwa 10 Längen pro Seite, mal mehr, selten weniger). Wenn dann der Anker mitschleift, wird das Schiff gebremst. Hält er irgendwo fest, springt die Kette erst mal über das Spill und bremst so, bis die Kette ganz ausgelaufen ist. Dann ist die Auslaufgeschwindigkeit der Kette nicht mehr so hoch und vielleicht hält sogar der Sliphaken/bolzen dann noch oder die Kette bricht. Auf jeden Fall wurde das Schiff so bestmöglich per Anker gebremst. Mehr ist damit nicht zu machen, aber vielleicht sind das die entscheidenden Zentimeter. Am besten auch beide Anker. Die Spills sind danach sowieso kaputt....Zitat Ende.

Das scheint mir eine Möglichkeit gewesen zu sein die man auf der Dali noch versucht hat.
Wie auch immer, das Unglück wird wie im Fall der Exxon Valdez dazu führen ähnliches in Zukunft möglichst auszuschießen. In diesem Fall hätte eventuell schon die Begleitung der Schlepper bis zum passieren der Brücke geholfen, sie wurden aber gleich nach dem ablegen entlassen.

Wie sich das Unglück in Baltimore auch schon auf Bremerhaven auswirkt.
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/baltimore-bruecke-einsturz-auswirkungen-bremerhaven-100.html

Wiking :MG:
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: t-geronimo am 29 März 2024, 10:05:11
Laut diesem Artikel hat die Dali wohl mindestens einen Anker geworfen:

 --/>/> Tagesschau: Schiffscrew verhinderte wohl größere Katastrophe (https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/baltimore-brueckeneinsturz-102.html)
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Urs Heßling am 29 März 2024, 13:45:07
Zitat von: Wiking am 29 März 2024, 08:39:45Hatte Gestern einen schönen Tag beim Besuch eines interessanten Museum..... :O/Y
https://www.erdoelmuseum.de/  wer mal in der Gegend ist, ein Besuch lohnt.
siehe Wietze-Museum (https://forum-marinearchiv.de/smf/index.php?topic=32237.msg364621#msg364621)

Zitat von: Wiking am 29 März 2024, 08:39:45Zitat...Richtig ist, den Anker fallen zu lassen und gleich die Bremse wieder voll anzuziehen (und dann von der Back zu verschwinden).Bis dahin sind vielleicht zwei bis fünf Kettenlängen (ca.je 25Meter, jedes Schiff hat etwa 10 Längen pro Seite, mal mehr, selten weniger). .Zitat Ende.
Ich bleibe dabei, Satz 1 und Satz 2 scheinen sich - aus meiner Erfahrung heraus - zu widersprechen

Gruß, Urs
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Big A am 29 März 2024, 14:12:49
ZitatIch bleibe dabei, Satz 1 und Satz 2 scheinen sich - aus meiner Erfahrung heraus - zu widersprechen
"Bis repetas non semper placuit deos"
Nur weil es in einem anderen Forum steht wird es durch Wiederholungen auch nicht richtiger.

Und nochmal:
ZitatWenn das Schiff (117.000 tdw) tatsächlich schon 8 Knoten lief 
... und wenn, wie vorgeschrieben, überhaupt der Anker "klar zum Fallen" war 

was hätte es bringen können?

Stimme @Q zu, keine Fahrtverringerung feststellbar, auch keine signifikante Kursänderung

Axel
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Wiking am 29 März 2024, 14:31:18
Stimme @Q zu, keine Fahrtverringerung feststellbar

Zitat von: Wiking am 27 März 2024, 15:13:49Hier der Hergang.....
https://www.youtube.com/watch?v=sBuUyleOrdk&t=64s
In Zukunft wird man die Schlepper wohl erst nach passieren der Brücke entlassen.


Wiking :MG:


Den Schieberegler auf Anfang und dann einfach mal genau hinschauen.

Wiking :MG:
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Big A am 29 März 2024, 15:00:16
Hätte schreiben sollen " signifikant" auch bei Fahränderung, die Kollision war unausweichlich.
Ob nun 8,5 oder 6,7 kts ist für das tragische Resultat akademisch.

Hatte selbst als WO auf F 122 im Fahrwasser auslaufend WHV Abschaltung des Fahrcomputers, der Antrieb ging in 'neutral' und schon rauschte das Schiff bedrohlich nahe an Rand des Fahrwassers.
Die Vorwärtsbewegung ohne Antrieb bei einer "leichten" Fregatte aus ca. 10 kts Fahrt war schon beachtlich. Umso größer dürfte der Effekt auf diesem Schiff gewesen sein

ZitatDen Schieberegler auf Anfang und dann einfach mal genau hinschauen.

Danke für die überaus freundliche Belehrung.

Axel
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Wiking am 29 März 2024, 15:42:16
Zitat von: Big A am 29 März 2024, 15:00:16Danke für die überaus freundliche Belehrung.

Axel

Mach ich doch gerne..... :O/Y

Ob nun 8,5 oder 6,7 kts ist für das tragische Resultat akademisch.

Nicht ganz, um 1:27 Uhr und 25 Sekunden meldete der Schiffslotse: Die "Dali" habe einen Stromausfall und steuere direkt auf die Brücke zu.
Um ungefähr 1:29 Uhr rammte das Containerschiff trotzdem einen Stützpfeiler der Brücke.

Die "Dali" hatte zuvor noch den Anker geworfen, um abzubremsen

Es blieben also nur ca. 95 Sekunden um die Brücke zu sperren, eventuell hat noch das Manöver mit dem Backbordanker  Menschenleben gerettet.

Siehe hier....https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/baltimore-brueckeneinsturz-102.html

Zitat.... Fairman stand mit ihrem Auto quasi in erster Reihe, um die Brücke über den Patapsco River zu überqueren - als sie von einem Polizeibeamten gestoppt wurde 

Wiking :MG:
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Urs Heßling am 29 März 2024, 16:18:58
moin,

Zitat von: Wiking am 27 März 2024, 20:58:35Der Backbord Anker wurde gefiert......
https://www.zvw.de/cms_media/module_img/6057/3028897_1_articledetail_Ein_Containerschiff_hatte_die_vierspurige_Autobruecke_gerammt_und_so_zum_Einsturz_gebracht..jpeg
Zitat von: Wiking am 29 März 2024, 15:42:16Die "Dali" hatte zuvor noch den Anker geworfen, um abzubremsen
Es blieben also nur ca. 95 Sekunden um die Brücke zu sperren, eventuell hat noch das Manöver mit dem Backbordanker  Menschenleben gerettet.
Wenn ich das richtig sehe, zeigt die Ankerkette "auf und nieder", d.h. es ist kaum Druck auf der Kette. Dann kann das Ankerfallenlassen auch kaum Wirkung gehabt haben.
Aber, wie schon gesagt wurde : die besten Kapitäne ...

Gruß, Urs
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Wiking am 29 März 2024, 16:47:47
Zitat von: Urs Heßling am 29 März 2024, 16:18:58moin,

Wenn ich das richtig sehe, zeigt die Ankerkette "auf und nieder", d.h. es ist kaum Druck auf der Kette. Dann kann das Ankerfallenlassen auch kaum Wirkung gehabt haben.
Aber, wie schon gesagt wurde : die besten Kapitäne ...

Gruß, Urs

Kannst Du als ausschließen das die Dali nicht noch ein paar Meter zurück getrieben ist bevor sie auf der jetzigen Position liegen blieb?

Wiking :MG: [/quote]
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: ods am 29 März 2024, 16:57:52
Zitat von: Urs Heßling am 29 März 2024, 16:18:58moin,


Wenn ich das richtig sehe, zeigt die Ankerkette "auf und nieder", d.h. es ist kaum Druck auf der Kette. Dann kann das Ankerfallenlassen auch kaum Wirkung gehabt haben.
Aber, wie schon gesagt wurde : die besten Kapitäne ...

Gruß, Urs

Das sehe ich genauso. Bei mehreren Kettenlängen im Wasser müsste die Kette m.E. definitiv nach achtern zeigen.
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Urs Heßling am 29 März 2024, 17:21:58
moin,

Zitat von: Wiking am 29 März 2024, 16:47:47Kannst Du als ausschließen das die Dali nicht noch ein paar Meter zurück getrieben ist bevor sie auf der jetzigen Position liegen blieb?
Nein, ausschließen nicht, aber aus meiner Sicht unwahrscheinlich. Die Dali hat sich an der Brücke richtig "festgefahren"

"Ein paar Meter" hätten an meinem o.a. Urteil "kaum Druck (oder Zug) auf der Kette" auch nichts geändert.

Zitat von: Wiking am 27 März 2024, 20:58:35Der Backbord Anker wurde gefiert......
Es gibt einen Unterschied zwischen "Anker fieren" und "Anker fallen lassen" (auch wenn das in dieser Situation nur akademisch ist)
aber dazu muß man, entgegen dem von Dir zweimal zitierten Ratschlag, auf der Back bleiben

Gruß, Urs
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Teddy Suhren am 29 März 2024, 17:44:16
Müsste die Dali nicht in irgendeiner Form in die Richtung des geworfenen Ankers gezogen werden? Also hier nach Backbord. Wenn das irgendwas bewirkt hätte.
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: ods am 29 März 2024, 19:59:45
Zitat von: Teddy Suhren am 29 März 2024, 17:44:16Müsste die Dali nicht in irgendeiner Form in die Richtung des geworfenen Ankers gezogen werden? Also hier nach Backbord. Wenn das irgendwas bewirkt hätte.

Ich gehe davon aus, dass dies keine wesentliche Kursänderung bewirkt hätte. Der seitliche Abstand zwischen Schiffslängsachse und Anker ist einfach zu klein, um hier eine entsprechende Hebelwirkung zu erzeugen.
Aus eigener Erfahrung, die natürlich nur in der Handhabung eines wesentlich kleineren Schiffes besteht: ohne zusätzliche Ruder- und/oder Maschinenmanöver wenig Aussicht auf Erfolg.
Ich vergleiche das Ganze mit einem Ablegemanöver durch Eindampfen in die Vorspring. Nur mit Vorausfahrt sehr mühselig, also Hartruder in Pierrichtung und die pierabgewandte Welle auf Voraus - pierseitige Welle auf Zurück, um ein Drehmoment zu erzeugen, damit Abklappen des Hecks zu unterstützen und die Vorspring zu entlasten.
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Big A am 29 März 2024, 20:43:44
ZitatWenn ich das richtig sehe, zeigt die Ankerkette "auf und nieder", d.h. es ist kaum Druck auf der Kette. Dann kann das Ankerfallenlassen auch kaum Wirkung gehabt haben.

@urs und ods: absolute Zustimmung,
die reine Physik bestätigt das.

Zitatbesteht: ohne zusätzliche Ruder- und/oder Maschinenmanöver wenig Aussicht auf Erfolg

und die waren durch den vermutlichen Stromausfall nicht möglich.

Axel
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Wiking am 30 März 2024, 11:23:31
Weitere Meldungen zum Hergang und den Tagen davor.

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/brueckeneinsturz-764-tonnen-gefahrgut-an-bord-der-dali-halten-baltimore-retter-auf-abstand/100028537.html

Wiking :MG:
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Urs Heßling am 30 März 2024, 12:17:53
moin,
wenn man sich den Ablauf https://www.youtube.com/watch?v=sBuUyleOrdk&t=64s genauer ansieht, wird klar
- das Schiff verringert vor der Kollision mit dem Brückenpfeiler die Geschwindigkeit schon deutlich auf ca. 1 kn (Geschwindigkeits-Farbcode unten rechts)
Das wird durch die Beobachtung unterstützt, daß der sichtbare Teil des Bugs weitgehend unzerstört aussieht
gestrichen
- Der Seitenwind ist mit 3,5 kn vergleichsweise gering (Datenfeld unten links)
- das Schiff ändert ab ca. 1000 m vor der Brücke den Kurs um ca. 10 Grad nach Steuerbord und scheint den neuen Kurs beizubehalten
Dafür fehlt mir noch eine Erklärung  :?

Gruß, Urs

Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: t-geronimo am 30 März 2024, 12:38:41
Zitat von: Urs Heßling am 30 März 2024, 12:17:53- das Schiff verringert vor der Kollision mit dem Brückenpfeiler die Geschwindigkeit schon deutlich auf ca. 1 kn (Geschwindigkeits-Farbcode unten rechts)

Das kann ich irgendwie nicht nachvollziehen. Wenn man sich die Geschwindigkeit betrachtet, die neben dem Schiffsnamen und dem Kurs eingeblendet wird, steht diese direkt vor der Kollision noch auf 6,5 kn und verringert sich erst durch den "Einschlag" rapide, weil man auf den Webcam-Videos ja auch sieht, dass die Dali erst auf das Fundament des Pfeilers trifft und dann Sekunden danach auf den Pfeiler selbst.
Die eingeblendete Geschwindigkeit wird GPS-gemessen sein und reagiert deshalb etwas träge. Auch der eingeblendete Kurs "irrlichtert" nach der Kollision ziemlich.
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Urs Heßling am 30 März 2024, 13:21:12
moin,

Zitat von: t-geronimo am 30 März 2024, 12:38:41Wenn man sich die Geschwindigkeit betrachtet, die neben dem Schiffsnamen und dem Kurs eingeblendet wird, steht diese direkt vor der Kollision noch auf 6,5 kn und verringert sich erst durch den "Einschlag" rapide
Du hast recht :TU:) und ich habe das Bild falsch interpretiert :embarassed:  weil ich mir die Angaben neben dem Symbol nicht angesehen habe.

Demnach gab es in der Minute vor der Kollision eine Kursabweichung (Drehtendenz ?) nach Steuerbord

Gruß, Urs
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Matrose71 am 31 März 2024, 00:23:53
Zitat von: Urs Heßling am 30 März 2024, 12:17:53moin,
wenn man sich den Ablauf https://www.youtube.com/watch?v=sBuUyleOrdk&t=64s genauer ansieht, wird klar
- das Schiff verringert vor der Kollision mit dem Brückenpfeiler die Geschwindigkeit schon deutlich auf ca. 1 kn (Geschwindigkeits-Farbcode unten rechts)
Das wird durch die Beobachtung unterstützt, daß der sichtbare Teil des Bugs weitgehend unzerstört aussieht
gestrichen
- Der Seitenwind ist mit 3,5 kn vergleichsweise gering (Datenfeld unten links)
- das Schiff ändert ab ca. 1000 m vor der Brücke den Kurs um ca. 10 Grad nach Steuerbord und scheint den neuen Kurs beizubehalten
Dafür fehlt mir noch eine Erklärung  :?

Gruß, Urs



Mal die Frage eines Laien, aus der Kameraperspektive die ich auch gepostet habe.

Mir ist sonnenklar, dass das Schiff steuerlos während des Stromausfalls war, aber der Strom sprang ja gut 3-4 Minuten vor dem Einschlag wieder an.

1. Kann man unterstellen das dann sofort wieder Ruderwirkung gegeben ist?
2. Warum der "Einschlag" nach Steuerboard?
3. Warum kein Hartruder nach Backboard?
4. Ist das hintere Hafenbecken zu flach?
5. Wäre das Schiff mit hartruder Bachboard seitlich gegen den Pfeiler geknallt oder hatte man einfach Angst im hinteren Hafenbecken auf Grund zu laufen?

Wie gesagt ich bin Laie, das sind einfach Fragen, die sich mir bei dem Originalvidio , das aber eine bestimmte Kamerperspektive vorgibt, in den Sinn gekommen ist.
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Q am 31 März 2024, 04:14:36
Etwas sehr Oft Topic.

Nachdem die Nordstream zu dreiviertel seine strukturelle Integritaet aufgab, habe ich mit unserem Sprengstoffexperten mal aus reinem Interesse leicht zu stoerende/ zerstoerende Infrastruktur vor allem der Estados Unidos und meiner Wahlheimat Norwegen ausbaldovert.

Es gibt, wirklich etliche leicht zu beschaedigende Infrastrukturen, gerade dieser Hochindustrielaender. Auf diese Bruecke sind wir jedoch nicht gekommen. Allerdings wird sich jetzt sehr bald zeigen, wie massiv der Ausfall der Hafenanlagen auf kuerzere Zeit und das Fehlen der Uebersetzmoeglichkeiten des Strassenkraftverkehrs auf laengere Sicht wirkt.

Ich gehe hier eher weniger davon aus, das es wirklich Sabotage ist. Doch zeigt zumindest mir, da werde ich nicht der Einzige sein, wie viele neue Angriffspunkte es doch durch diesen "Unfall" zu geben vermag.

Wie aufgefuehrt, hatten wir damals an diese Bruecke nicht gedacht, sondern eher an norwegische Bohrinseln wie Versorgungs- und Transportleitungen in der Nordsee, die Glasfaserdatenkabel im Atlantik, den Hoover Damm, die Schleusen des Panamakanal als auch etliche AKW, die mit einfachen Tandemholladungen aus aktuellen Panzerfaeusten bis zur Reaktorkuehlung durchschlagen wuerden, gedacht.

Ich hoffe das dieses Aufzeigen der Empfindlichkeit solcher Strukturen nicht einige Wesen motiviert.
An Feinden der Estados Unidos scheint es eher immer weniger Mangel zu geben. Da hatte deren Aussenpolitik ganze Arbeit und damit auch Motivation geschaffen.

Die Zukunft wird es wohl aufzeigen wie stark sich Infrastrukturen schuetzen lassen koennen. Da sind die Houthi Rebels nur der Anfang.

Ich bin jedoch sehr ueberrascht, das solch ein Rumpf ueberhaupt bis an die tragenden Teile einer Brueckenstrucktur heran kommen kann. Ich dachte immer es gaebe sehr hohe (bis kurz unter die Wasserlinie) Aufschuettungen noch weit vor den Stroemungskanten solcher Brueckenpfeiler, damit zwar nicht ein Aufprall eines Rumpfes verhindert wird, sondern eher der "stetige Tropfen, der den Stein hoehlt" oder besser das Abtragen von Sedimenten um die Brueckenpfeiler durch die Flutstroemungen?

Don't Panic the Q
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Thor am 31 März 2024, 09:58:35
Hallo Carsten,
hallo Jan,

nachfolgend kurz meine Gedanken zu Euren Beiträgen:

Ruderwirkung hängt u. a. auch von der Geschwindigkeit mit der das Ruder angeströmt wird ab. Ich gehe in diesem Fall davon aus, dass - nachdem die Schlepper das Schiff verlassen hatten - genügend Geschwindigkeit vorhanden war, um Ruderwirkung zu erzielen.
Im Anhang zwei zusammenkopierte Auszüge aus marinetraffic.com (vom YT-Kanal: What is Going on With Shipping?) - betrachtet man die Zeitstempel (05:25:38 und 05:27:23) sowie die, vom Schiff aus gesehen von Steuerbord kommende, Fahrwasserrinne, unterstelle ich einmal eine Beeinflussung durch diese.
Hier wäre der Gezeitenstrom für den entsprechenden Zeitraum interessant !
Es geht weiters aus den Auszügen hervor, dass lediglich die Fahrwasserrinne so tief ausgebaggert ist, um das Schiff aufzunehmen - also ja: der restliche Hafen ist zu flach und Hartrudermanöver hätten womöglich zum Auflaufen des Schiffes geführt.

Die Aufschüttungen, die Du, Jan, wahrscheinlich meinst, ist der so genannte "Kolkschutz". Dabei handelt es sich zumeist um große Wurfsteine (Wasserbausteine) oder Betonklötze, die ein Ausspülen der Brückenfundamente verhindern sollen (Sedimentabtrag, wie Du es richtig nennst); dieser ist aber lediglich am Flussbettboden verbaut, da die aufgehenden Fundamente/Pylone für sich so geformt sind, dass das Wasser nichts anrichten kann.

Rein rechnerisch betrachtet ein kleiner Vergleich, was der Aufprall an kinetischer Energie hatte (E = m x v² / 2):
- Pkw bei 130 km/h: 1.000 kg x 36 m/s =>                      648.000 J [Autounfall]
- 38cm Geschoss (Mündung): 800 kg x 820 m/s => 269.000.000 J [Bismarck]
- Schiff bei 15 km/h: 100.000.000 kg x 4 m/s =>      800.000.000 J [Baltimore 2024]
- Zug bei 200 km/h: 630.000 kg x 56 m/s =>           988.000.000 J [Eschede 1998]

.... also etwa in der Kategorie wenn ein Zug mit 630 to mit 200 km/h dagegen rast - und verzeiht mir bitte den o. a. makaberen Vergleich, aber auf solche Ereignisse werden keine zivilen Bauwerke ausgelegt.

Und - bei aller Tragik - bewahrheitet sich immer mehr der Spruch: "Maschinenbauer bauen Waffen; Bauingenieure bauen Ziele"  :|

Nichtsdestotrotz wünsche ich allen ein frohes Osterfest
David
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Matrose71 am 31 März 2024, 10:36:22
Danke Thor,

für die Erklärung, das mit dem Hafenbecken habe ich mir schon gedacht.

Nichts und Niemand hält die kinetische Energie eines solchen Schiffes auf, wenn es genügend Fahrt hat.

Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Urs Heßling am 31 März 2024, 12:24:45
moin, David

Zitat von: Thor am 31 März 2024, 09:58:35Ich gehe in diesem Fall davon aus, dass - nachdem die Schlepper das Schiff verlassen hatten - genügend Geschwindigkeit vorhanden war, um Ruderwirkung zu erzielen
Bei 8 kn mit Sicherheit ... sonst hätte man die Schlepper nicht entlassen dürfen

Zitat von: Thor am 31 März 2024, 09:58:35Im Anhang zwei zusammenkopierte Auszüge aus marinetraffic.com (vom YT-Kanal: What is Going on With Shipping?) - betrachtet man die Zeitstempel (05:25:38 und 05:27:23) sowie die, vom Schiff aus gesehen von Steuerbord kommende, Fahrwasserrinne, unterstelle ich einmal eine Beeinflussung durch diese.
Hier wäre der Gezeitenstrom für den entsprechenden Zeitraum interessant !
Sehr gut :TU:)
Ja, das wäre eine Möglichkeit.
Es ist aber auch möglich, daß die Anzeige "0,0 KN" an den sechs Brückenpfeilern bedeutet, daß zu diesem Zeitpunkt eben kein Gezeitenstrom herrschte, also "Stillwasser".  Aus seemännischer/navigatorischer Sicht wäre das ein Grund, gerade zu dieser Zeit mit einem so großen Schiff auszulaufen ...

Eine weitere Möglichkeit (reine Hypothese !!) wäre, daß der in den Bildern nicht sichtbare Steuerbordanker geworfen wurde und immerhin soviel Zug ausübte, daß er eine Drehtendenz nach Steuerbord bewirkte.
Die Tragik wäre (!) dann, daß das Schiff evt. ohne dieses Manöver steuerlos unter der Brücke hindurchgekommen wäre ...
Alles reine Spekulation, warten wir einmal das Ergebnis der NTSB-Ermittlungen ab ...

Zitat von: Thor am 31 März 2024, 09:58:35Rein rechnerisch betrachtet ein kleiner Vergleich, was der Aufprall an kinetischer Energie hatte (E = m x v² / 2)
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Gruß, Urs
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Darius am 31 März 2024, 19:18:38
Zitat von: Urs Heßling am 31 März 2024, 12:24:45Eine weitere Möglichkeit (reine Hypothese !!) wäre, daß der in den Bildern nicht sichtbare Steuerbordanker geworfen wurde und immerhin soviel Zug ausübte, daß er eine Drehtendenz nach Steuerbord bewirkte.
Die Tragik wäre (!) dann, daß das Schiff evt. ohne dieses Manöver steuerlos unter der Brücke hindurchgekommen wäre ...
Alles reine Spekulation, warten wir einmal das Ergebnis der NTSB-Ermittlungen ab ...

Gruß, Urs

Hallo Urs,

war auch meine Vermutung, nachdem ich die Videos angeschaut hatte.


:MG:

Darius
Titel: Aw: Autobahnbrücke in Baltimore nach Schiffskollision eingestürzt
Beitrag von: Teddy Suhren am 03 April 2024, 17:38:18
Über Ostern waren schon die ersten Arbeiter mit Schneidbrennern an den Brückenteilen am Werk. So wie ich verstanden hab soll wohl zunächst ein seitlicher Bypass irgendwo neben der Hauptfahrrinne freigemacht werden.