Neues Riesenschwimmdock

Begonnen von Gebirgsmarine, 26 Dezember 2010, 12:27:24

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Gebirgsmarine

Die Bremerhavener Werftenlandschaft steht vor einer strategischen Neuausrichtung.
Um Bremerhaven als Nordeuropas größten Dock- und Reparaturstandort zu erhalten,
soll für ca. 60 Millionen Euro ein 340 Meter langes großes Schwimmdock gebaut werden.
Stationiert wird es im Kaiserhafen III.
Damit könnten die größten Schiffe der Welt hier repariert werden.
Den rund 900 Beschäftigten von MWB und Lloyd Werft, die eng und flexibel, zusammen-
arbeiten sollen, kann es nur Recht sein.

NORDSEE-ZEITUNG, 24. Dez. 2010

Gerhard

Motorenwerke

Bleibt die Frage wie man sich solch eine DOCK als konkurierende Betriebe teilen soll.

Zum einen weil die Aufträge autark angeboten werden, so wie es geschrieben stand und weil dann jedesmal neu aufgerüstet werden müsste nachdem ein Betrieb dort einen Auftrag abgearbeitet hat. Man lässt sein Werkzeug ja nicht dort !!!!
Ausserdem, was passiert wenn ein Betrieb seinen Ablieferungstermin nicht halten kann, ein anderer aber ein Folgeschiff gebucht hat.
Wie werden Großprojekte ausgehandelt, die eventuell mehrer Monate das Dock für andere blockieren??
Es gibt noch dutzende solcher Fragen die eine Teilung unmöglich machen.

Hinzu kommt die Dockwartung, sollte es keine extra "Gang" geben die sich nur um das Dock kümmert, fühlt sich niemand so richtig damit verbunden und es würde in kürzester Zeit verheizt werden. Seien es die Krane, Dockpumpen, oder elektrischen Anlagen. Der Mensch ist von Natur aus faul und leider ist das eine bewiesene Tatsache.

In der Theorie klingt die Idee absolut richtig, leider wird es ohne genaue Festlegung der Zugehörigkeiten ein Luftschloss bleiben denke ich.
Eine teilung des Dockes in Verbindung mit der bloßen Aussage das jeder in Bremerhaven dieses Dock nutzen kann, wird nicht lange gut gehen.


Ich möchte damit nicht zum Ausdruck bringen das ich die Idee von Grund auf Missbillige, aber ganz so einfach wird es nicht werden.

Gebirgsmarine

Hallo Motorenwerke!

Ich sehe das Projekt optimistischer.
Erstens schwimmt das Dock noch gar nicht. Somit ist die Dockwartung noch nicht spruchreif.
Zweitens kann ich mir nicht vorstellen, daß der Geldgeber all diese Anmerkungen, die Du
angeführt hast, bei seinem unternehmerischen Risiko nicht Berücksichtigen wird.
Nicht zu vergessen, wir haben noch mehrere Docks wo die kleineren Schiffe, wie bisher,
abgearbeitet werden können.
Aber da die Schiffe immer größer werden, finde ich es weitsichtig, sich so ein Dock rechtzeitig
zuzulegen.
Es gilt, den Konkurrenten immer einen Schritt voraus zu sein.

Gruß

die Gebirgsmarine

RonnyM

Also könnte man theoretisch die Disney Dream dort eindocken. Aber ist die Nordschleuse nicht ein Hindernis? Die müßte doch auch verlängert werden, denn die neue Kaiserschleuse ist "nur" 315 m lang.

Auf alle Fälle wär`s ein Gewinn für den Lloyd und MWB. Und ich glaube, Motorenwerk`s Befürchtungen werden wohl nicht eintreten, denn solch ein Gedränge wird nicht entstehen. Zumal sich bisher der Lloyd für seine Termintreue ausgezeichnet hat :-D.

Grüße Ronny XMAS:-)
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

Motorenwerke

Ein ähnliches Problem gab es mit der Teilung von Dock V zwischen Bredo und MWB, ich spreche da aus Erfahrung.
Ich wollte damit auch nur sagen das es nicht so einfach ist wie es geschrieben wurde.

Wenn ein solches Dock nicht in Zusammenarbeit genutzt wird, gibt es nur Reibereien.


Man kann Verzögerungen nicht voraussehen und dann kann es schnell gehen. Was man übrigens jetzt auch wieder beim Lloyd sieht, nämlich die Fähre der Stena Line, bereits drei Wochen drüber. Nur als Beispiel das man so etwas nicht ausschließen kann.
Ebenso die letzte Fregatte die beim Lloyd überholt wurde. Was nicht heisst das es ein generelles Problem dieser Firma ist. Das passiert allen, wie gesagt, manchmal kann man nicht alles 100 prozentig Voraussehen.

Mit den Schleusungen sehe ich kein Problem, die neue vergrößerte Anlage geht ja bald in Betrieb.

RonnyM

...ne ne, die neue vergrößerte Anlage ist NUR 315 m lang. Gehst du eine Schleusung bei der Größe ein wenn Stauwasser ist :?. Das ist ja wohl ein gewagtes Spiel. :-o
Den oder die Gründe bei Stena sind mir nicht bekannt, aber bei einer 30 Jahre alten Fregatte und einer knauserigen Bewilligung der Mittel beim Bund sind wohl Verzögerungen "inklusive" :-D.

Schade, dass der kommende EVG-Auftrag nach HH gegangen ist. Hat immer ein schönes Bild bei euch im Dock abgegeben :ML:

Grüße Ronny
...keen Tähn im Muul,
over La Paloma fleuten...

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