Munitionsbelastung in den deutschen Meeresgewässern

Begonnen von Albatros, 20 Oktober 2012, 19:29:29

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bettika61

Zitat von: jockel am 26 Juni 2024, 07:29:40Pilotbergung von Munitionsaltlasten in der Ostsee beginnt: Großes Netzwerktreffen zum anstehenden Räumungsvorhaben

,,Munitionsbergung – jetzt geht's los!" – unter diesem Motto fand am 24.6.2024 am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel ein großes Netzwerktreffen statt. ....GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
Hallo,
Auf der verlinkten geomar-seite kann man, wenn auch wenige, Fakten zum Vorhaben finden:
ZitatDie drei beauftragten Räumfirmen SeaTerra sowie die Kooperation Eggers Kampfmittelbergung und Hansataucher erläuterten das konkrete Vorgehen für die Pilotbergung. Nach ersten Erkundungsfahrten wird ab Mitte August zwei Monate lang in drei Gebieten vor Haffkrug und Pelzerhaken Munition hauptsächlich maschinell geborgen. Dabei kommen unter anderem Deckskräne mit verschiedenen Greifern zur Bergung von Munitionskisten, ein sogenannter Crawler, der mit einem Roboterarm kleine Artilleriemunition unter Wasser in Körbe legt, sowie ferngesteuerte Unterwasserfahrzeuge (Remotely Operated Vehicles, ROVs) zum Einsatz. Ein erfahrenes Taucherteam steht für die Unterstützung im Einzelfall bereit.

Bei der Pilotbergung sollen die ersten rund 50 Tonnen Munition aus dem Meer geholt werden. Etwa zwei Drittel dieser Menge werden über Land zur bundeseigenen Gesellschaft zur Entsorgung von chemischen Kampfstoffen und Rüstungsaltlasten (Geka) in Munster transportiert. Die Geka ist das einzige Unternehmen in Deutschland, das Munition behandeln und entsorgen darf, und die Kapazitäten sind begrenzt. Auch stellt der Transport auf dem Landweg keine langfristige Lösung dar. Deshalb soll im nächsten Schritt auf Basis der gesammelten Daten eine autonome Bergungsplattform entwickelt werden, die die Altlasten auf See behandelt und verbrennt. Bis diese einsatzbereit ist, wird geborgene Munition in Containern in einem so genannten Nasslager am Meeresboden sicher aufbewahrt.

NDR   Mediathek
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

bettika61

Hallo,
ZitatMunitionsbergung aus der Ostsee wird viel schwieriger als erwartet
https://www.shz.de/deutschland-welt/schleswig-holstein/artikel/munitionsbergung-aus-der-ostsee-wird-viel-schwieriger-als-gedacht-47663735
[hinter paywall aber als audiobeitrag hörbar]
So das Ergebnis der Sondierung, es liegt mehr Munition und vor allem tiefer, wie erwartet.Die Munition liegt in Tiefen bis 20m.
Die geplante Entsorgungsplattform kann so im Entsogungsgebiet nicht aufgestellt werden ohne vorherige Räumung.
Die zukünftige  Beteiligung der Länder an den Kosten ist nicht gesichert.
Die geplante automatisierte Bergungs und Zerlegeplattform kommt nicht vor 2026.


Wieso überraschen mich diese Erkenntnisse nicht  8-)
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

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