»Mit dem Hauptquartier in Südwestafrika«

Begonnen von TomRohwer, 15 Mai 2024, 11:18:52

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TomRohwer

Und mal wieder etwas neues aus der »Blauen Reihe« in der

MARITIMEN BIBLIOTHEK


ab sofort über den Buchhandel (stationär und online) erhältlich:

»Mit dem Hauptquartier in Südwestafrika. Während des Südwestafrikanischen Krieges
im Generalstabe der Schutztruppe.«


von Hauptmann Maximilian Beyer.

Maximilian Bayer, Sohn eines Generalmajors, begann 1887 eine Offizierskarriere im preußischen Heer. 1904 meldete er sich nach Beginn des »Herero-Aufstandes« als Generalstabsoffizier freiwillig zur deutschen »Schutztruppe« und wurde zum Stab des Führers des Marine-Expeditionskorps für Deutsch-Südwestafrika im 2.Seebataillon abkommandiert.

Noch im März 1904 wurde er im Rang eines Hauptmanns dem Oberkommando der »Schutztruppe« unter Gouverneur Oberst Theodor Leutwein als Zweiter Generalstabsoffizier zugeteilt. Sein Dienst beschränkte sich nicht auf die Arbeit in der Etappe, Bayer nahm in vorderster Front an zahlreichen heftigen Gefechten während dieses Krieges teil. Sein umfangreicher Bericht schildert eindrücklich die Grausamkeiten (beider Seiten) und Anstrengungen des »Herero-Krieges«, der sich zu einem Albtraum in Form eines Guerilla-Krieges für die deutschen Kolonialherrscher und Kolonialtruppen entwickelte.

Der deutschen Oberbefehlshaber General v.Trotha sah schließlich nur noch eine Möglichkeit, den Gegner schlagen zu können und sich nicht auf viele Jahre hinaus in einen nicht-gewinnbaren Kolonialkrieg zu verstricken: er trieb die überlebenden Hereros mitsamt ihren Viehherden (also ihrer Existenzgrundlage) in die Wüste, um sie dort verhungern und verdursten zu lassen.

Der »Herero-Krieg« wird heute sowohl von Historikern als auch von Völkerrechtlern als Völkermord eingestuft, in gewisser Weise kann man ihn als Blaupause für den deutschen Versuch ansehen, die jüdische Bevölkerung Europas und auch Teile der Osteuropäer überhaupt »auszurotten«.

Maximilian Beyer engagierte sich ab 1908 an führender Stelle für die neugegründete deutsche »Pfadfinder«-Bewegung. Im Ersten Weltkrieg wurde Bayer zunächst an der Westfront eingesetzt, u.a. beim Sturm auf Lüttich und als Stadtkommandant von Brüssel. Ab 1915 war an führend an der Ausbildung finnischer Freiwilligentruppen beteiligt.

Für die Teilnahme beim Sturm auf Lüttich erhielt er das »Eiserne Kreuz 2.Klasse. Vom 30.August 1914 bis zum 5.Januar 1915 war Bayer Stadtkommandant von Brüssel. Dort setzte er jugendliche deutsche Pfadfinder für militärische Hilfsdienste ein. Am 25.10.1917 wurde er bei St.Jürgen nahe Nomeny (Lothringen) von einem feindlichen Scharfschützen getötet.

Editierte vollständige und neu gesetzte Neuausgabe. (Kein Reprint einer alten Frakturschrift-Ausgabe.)

Mit dem Hauptquartier in Südwestafrika von Hauptmann M.Bayer

Editiert und neu herausgegeben von Thomas F.Rohwer
Print-on-demand - 13,5 x 20,5 cm - 372 Seiten - 24,00 €
ISBN 978-3-759814-90-6
www.maritime-bibliothek.de
Editierte Neuausgaben alter Marine-Literatur und neue Veröffentlichungen zur Marine- und Militärgeschichte.

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