Schwimmdocks in den deutsch besetzten Gebieten

Begonnen von kgvm, 23 Februar 2015, 10:30:44

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MarkusL

Hallo Beate,
eventuell hat der Sender da die Gleichung Dock alt Marstal = Dock neu Marstal etwas "fehlgelöst".
Kämpfe momentan noch mit meinem Scanner. Falls ich gewinne schicke ich die Seiten mit den Abbildungen aus Strandgut kurz rüber.
Bei den 2.700t "Torpedobootsdoppeldocks" grübel ich momentan noch über einen "Gesamtnachweis".
Herzlicher Gruß
Markus

bettika61

Zitat von: MarkusL am 17 August 2016, 11:52:17
..
sehr wahrscheinlich dürfte das gestrandete Dock ein Teil des Kombidocks der Oderwerke C: 50x16 m, 1500t und D: 40x16 m, 1200t , Breite außen je nach Quelle 22 m oder 23 m, sein.
Hallo,
ob es das gleiche Dock ist, weiß ich nicht
ZitatSituation 0900/2/5
..........
TUG 72 with Dock "C" 2317 Flensburgerfoerde (150 P.O.W.)
aus DEFE-3-579-0-1

die Ursprungsmeldung  zum o.g. Dock war
http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,26430.105.html #109
ZitatLage Ostsee am 7.Mai 1945 , 0800h
5.
Wehrmachtkommandant Kiel meldet, daß ein Schwimmdock mit 1500 Kriegsgefangenen mit Deutscher Bewachung unterwegs nach Förde ins Treiben geraten. Verbleib Schwimmdock unbekannt.Suchaktion eingeleitet.
gestrandet ist es bereits  am 4.5.1945 auf Langeland http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,26430.135.html #149

die "150 P.O.W" statt 1500 Kriegsgefangene könnte ein Schreib- oder Übertragungsfehler sein.
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

kgvm

Ich gehe davon aus, daß das Dock in Flensburg nicht das bei Langeland gestrandete ist. Die Leute an Bord des gestrandeten Docks wurden ja auf die Insel gebracht.
Im übrigen kann ich mir vorstellen, daß in den letzten Kriegstagen wichtigere Aufgaben zu erledigen waren als ein gestrandetes Dock wieder freizuschleppen (und es danach wieder mit Kriegsgefangenen und Flüchtlingen zu besetzen).

bettika61

Hallo,
es ist mir klar, das  bei der Datenlage nur Spekulation möglich ist.
Die Meldung vom 2.5 "Flensburger Förde" kann durchaus die Aussenförde meinen, die geht östlich bis Alsen, da wird das Dock  noch vom Schlepper gezogen.
Welchen Zwangsweg es genommen hat, wissen wir nicht.
Die Meldung 7.5. gibt's als Ziel "unterwegs nach Förde" ob Kieler Förde oder Flensburger Förde bleibt offen., Treiben verstehe ich als ohne Schlepper.

Gestrandet ist es  am 4.5.
Ist es möglich mit westdrift von der Flensburger Fördevom 2.5.-4.5 bis nach Langeland?
Sind mehr "Dock C"  bekannt ,die zu gleicher Zeit unterwegs waren?




Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Elsass

#34
Hallo

In dass buch Flådens skibe og fartøjer 1945 - 1995 Steht folgendes unter Dok 4 (Seite 222) DOK 4: Tyskland. Wirkte bis 1945 als Druck dock in Lübeck (???), Verkauft 1984 an Schiffswerft Toft, Gråsten, Abgeschleppt von Holmen (Kopenhagen) im August 1984, Verkauft 1 marts 1990 an Marstal Dok A/S

Länge 108 meter, Breite 18 meter, Tiefgang Max 5,5 meter , Zu wasser 1936

In Dass buch En Dråbe i havet (1994) seite 360 steht: Am 12 mai 1945 wurde Dock C aus Stettin von Påø(Position des strandung am 4 mai 1945 um 16,00 uhr) nach Nakskov geschleppt, von einer paar schlepper von Svitzer. Hier lag es bis sommer 1946 wo es als Dänisches stats eigentum nach Kopenhagen Geschleppt wird als Dok IV (4) bei Flottenstation Holmen, Der dock konnte 3500 tons heben. Gebaut in Stettin 1936. Verkauft an Svend Weiss in Gråsten, Weiterverkauft an Marstal Flydedok A/S im 1990. Kam nach Marstal am 23 august 1990. Tag der offenen tür am 17 November 1990. Im Kontrol raum des Dock lag damals(1990) die originale instruktions bücher

Grüsse Flemming Hansen 

MarkusL

Hallo,
neben dem sicher nicht in Betracht kommenden 60.000t Marinedock C ist mir nur das Dock C Howaldt Kiel, "Dockumbau, Bau-Nr. 693 bei Howaldt" bekannt. 3.500t 120/110x22,2/17,5 m. Lag allerdings bei Kriegsende versenkt in Kiel.
Das "Kriegsgefangenendock" halte ich immer noch für Dock C der Oderwerke.
Interessant allerdings der Hinweis auf den "deutschen" Ursprung des Docks in Marstal. Der Kran sieht auch sehr nach MAN aus.
Gruß
Markus

Elsass

#36
Hallo

Haben den Bergungsbericht Von Svitzer gefunden.
Schwimmdock C aus Stettin
Länge Ca. 60 meter
Breite Ca. 25 meter

Verlassen von Besatzung bei Hjortholm vor Langeland. Eingebracht nach Nakskov am 12 mai 1945. (Bergungs begin am 11 Mai 1945)
Abgedichtet in einer tank.
Geborgen durch Svava mit schlepper hilfe von Vulcan

Ich bin einig mit dir Markus das es sich um Dock "C" aus Stettin handelt. In der bericht in En Dråbe i havet Steht dass die Kriegsgefangenen anbord gekommen sind in Stettin.

Grüsse Flemming

bettika61

Hallo Flemming  Hallo Markus,
Danke für die Unterstützung :MG:
Mit Dock C aus Stettin bis Nakskov seid ihr Euch ja einig,
aber ist es nun das heutige Schwimmdock in Marstal  :?

Da passen doch einige Daten  nicht zusammen.
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

MarkusL

Hallo Beate und Flamming,
das Dock in Marstal ist sicherlich das ehemalige Dock IV/4 des Holmen.
Detailbild von 1979 hier
http://navalhistory.dk/images/Billedserier/1979_Spaekhuggeren/Spaek02.jpg
Wäre dann eins der ehemaligen Wilhelmshavener "Zerstörerdocks" Nr. 1 - 3, gebaut bei Flender, Lübeck, Bau-Nr. 233 - 235, ca. 1936/37.
Immerhin nach rd. 80 Jahren und wechselvoller Geschichte noch immer im Dienst. Vielleicht das älteste Schwimmdock Dänemarks?
Damit sicher nicht das viel kleinere Dock C der Oderwerke. Dies dürfte schon 1945 nur noch Schrottwert gehabt haben.
Gruß
Markus

bettika61

Hallo,
nachdem sich die Nebel über das Schwimmdock in Marstal gelichtet haben  :MG:

Das nächste Deutsche Schwimmdock in Dänemark
http://www.privatarkivet.dk/wp/tag/1945/
kam 1942 nach Korsør, 1945 nach Aarhus
Grüße
Beate

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bettika61

Zitat von: MarkusL am 08 Januar 2017, 13:27:20
Wäre dann eins der ehemaligen Wilhelmshavener "Zerstörerdocks" Nr. 1 - 3, gebaut bei Flender, Lübeck, Bau-Nr. 233 - 235, ca. 1936/37.
hier 0:34 ein Foto mit Schild
ZitatBau 234 Lübecker-Flender-Werke
top
Grüße
Beate

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Elsass

In Cai Boie: von der Hansekogge zum Containerschiff: Seite 231 Steht unter Nummer 233-234 Schwimmdocks 3500 ton für marinewerft Wilhelmshaven. Wir haben eine winner :-)
Dann kommt dass frage Wie kam das dock nach Stettin wo es beladen mit den Kriegsgefangene oder war es nie in Stettin ???

Grüsse Flemming

P.S Danke Bettika61 und MarkusL

MarkusL

#42
Hallo,
erst einmal vielen Dank für den Link zur schönen Doku. top :MG:
Ab 3:10 auch schönes "Standbild" des Bauschildes der Werft. Da hat das Dock seinen Erbauer und die Wirren des zweiten Weltkrieges überlebt. Wenn die Bau-Nr. der Werft entsprechend der Reihenfolge abgeliefert, dann Wilhelmshaven Nr. 2. Das allerdings unbelegte Spekulation. Letztes noch in Betrieb befindliches Schwimmdock der ehemaligen Kriegsmarinewerft? Scheint der Werft in Marstal ja noch wirklich gute Dienste zu leisten, wäre aber auch ein schönes Museumsstück für Wilhelmshaven zu den Irrungen und Wirrungen deutscher Marine-(Werft-) Geschichte. Da kommen Schwimmdocks (und -krane) eher nur am Rande vor.
Ob das Dock je in Stettin war halte ich für eher zweifelhaft.
Insofern für den, immer noch bedrückenden, Gefangenentransport das alte Oderwerke Schwimmdock C aus Stettin und, unabhängig davon, Dock Flender 234 (= Wilhelmshaven Nr. 2 (?)) als Kriegsbeute/Reparation für die Königlich Dänische Werft am Holmen.
Gruß
Markus

Elsass

#43
Hallo
Hier eine Geschicte in Dänisch von Rudkøbing Lokal historisk arkiv
http://byarkivet.langelandkommune.dk/Dengodehistorie/Viervendttilbage

Eine Geschichte mit dem Kriegsgefangenen auf Langeland mit bild der gestrandeten Dock von 1945
http://www.tv2fyn.dk/node/42706

Bei 1:11 bis 1:21 sieht man bilder von der Gestandeten Dock und Wieder bei 2:55 bis 3:01

Es sieht nicht aus wie dass Flender Dock, Eines Grosse lock in mitten des bordwand, bei den gestrandeten zwei kleinere löcher in den bordwanden ???

Grüsse aus Danemark
Flemming Hansen

Elsass

#44
Hallo

Wieder ein Stück film aus der Kriegsende auf Langeland in Youtube:
https://www.youtube.com/watch?v=Nt-KNW0AX1w&feature=youtu.be
von 15:10 bis 17:11

Bei 7:00 Sieht man Else und Ernst Hugo Stinnes bei luftangriff bei Marstal

Bei 12:00 Sieht man mehrere AF auf der fahrt nach Deutschland

Von dieser quelle:
http://www.milmus.dk/samlingens-indhold/modstandskampen-pa-fyn-hvidsten-gruppen/

Hier sind auch ein film von Svendborg wo man schiffe sieht

Grüsse Flemming

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