Fragen zur Sütterlinschrift

Begonnen von StUffz 1968, 29 November 2012, 20:27:37

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StUffz 1968

Hallo an alle,

ich habe wieder mal Bilder, welche eine Entzifferung der Sütterlinschrift für mich und meine Familie zulassen.
Vielleicht kann hier wieder jemand helfen. Damit es nicht nur eine lästige Übersetzung und die Sache auch Interessant wird, habe ich auch die Vorderseite mit eingescannt.

Gruß Frank

Bild 1 ist eigentlich auch für mich gut zu lesen doch leider ist das letzte Wort nicht zu erkennen.
Bild 2 Hier streiten mein Schwiegervater und ich darüber ob es Nov. 1940 heißt oder Jar 1940. Ich bin für Nov., aber das Argument, warum meine Großmutter dann einen Rock und einen Sommerhut trägt kann ich nur damit erklären, dass man sich im Monat vertan hat. Mein Schwiegervater meint, dass "h" im Wort Jahr wurde vergessen.

Es kommen noch weitere Bilder mit schwierigeren Schriftzügen.
Gruß Frank

kgvm

Weder November noch Jahr 1940:
"In Halle im Zoo 1940"

Big A

Bild 1, letztes Wort lese ich als "Sauerland"

Bild 3: Sign Mstr (Signal Meister) Sepfinth (? nicht ganz sicher)  und Grunske bei der Bohnenernte Anfang Oktober 1942

Gruss

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

smutje505

Hallo ---Bild 2...In Halle im Zoo...entschuldigt habe die Antwort von kgvm übersehen :MZ:

Alberich

Könnte auch Segherth ?? heißen.

StUffz 1968

Hallo und erst einmal vielen Dank an alle die sich die Zeit genommen haben, zu antworten.

Ich war natürlich auch nicht untätig und habe ebenfalls versucht die Schrift zu entschlüsseln.

Zu Bild 3. Könnte es dort vielleicht auch heißen:
Sign Mfw. Sepferth  (im Netz gibt es den Signalfeldwebel) und hier vielleicht die Abkürzung für Signal-Marine-Feldwebel (nur so eine Vermutung)

Zu Bild 1: Ich bin jetzt bei dem Karton mit den Schiffsbildern angelangt: Dort habe ich das u.a. Bild entdeckt. Könnte es anstatt Sauerland vielleicht auch Soverland heißen? Nur mit der Aufschrift des Bildes können ich und das Netz leider nichts anfangen. Sperrbrecher 7 o.k. den gibt es natürlich. Was hatte der für eine Aufgabe und passt dann die auf Bild ein zu sehende Bewaffnung zu dem Sperrbrecher 7?

Ich lese auf dem Bild in fremder Schrift:
Hobog Danzer Soverland Sperbrecher 7      40-39
Gruß Frank

Trimmer

#6
Hallo Frank - Sperrbrecher Nr. 7 war die "Sauerland II "

Aufgabe: simpel gesagt eine Sperre ( Minen ) zu durchbrechen bzw. Minen zur Detonation zu bringen 
Gruß - Achim- Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Urs Heßling

moin,

Zitat von: StUffz 1968 am 30 November 2012, 17:50:11
Hobog Danzer Soverland Sperbrecher 7      40-39

Möglichkeit:  gemeint war HAPAG Dampfer "Sauerland" (schreib wie Du hörst ??)

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Big A

Es heißt eindeutig "SignMstr", über den Namen kann man diskutieren. Signalmeister ist entweder ein Bootsmann des Signaldienstes oder der dienst-/ rangälteste Signäler einer Einheit

Axel
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

StUffz 1968

 Hallo zusammen,
veilen Dank für Eure Antworten.

An: Big A. Vielen Dank für Deine Übersetzungen!!
An Urs: Was ist denn ein HAPAG Dampfer?
An Trimmer: Wie war so ein Sperrbrecher bewaffnet. Könnte dieses Geschütz von Bild 1 auf dem Schiff gewesen sein?

Nochmals Danke an alle
Frank

Schorsch

#10
Hallo Frank,

das Geschütz ist eine 2 cm Flak unter einer Schutzhülle und ist de facto ein Bestandteil der "Wald- und Wiesenartillerie", die so gut wie auf jeder Einheit der Kriegsmarine zu finden war.

Sperrbrecher, die fast alle ehemalige Handelsschiffe waren, dienten z.B. dazu, U-Boote, die in die jeweiligen Stützpunkte ein- bzw. auslaufen wollten, durch die Sperren aus, von gegnerischen Flugzeugen abgeworfenen Minen zu bringen. Zwar gab es Zwangswege, die regelmäßig immer wieder durch Minenräumer gesäubert wurden, aber man wusste ja nie... Also liefen die Sperrbrecher vor den U-Booten und hatten die Aufgabe, noch eventuell vorhandene Minen durch ihre Überfahrt zur Explosion zu bringen. Dazu waren sie zwar gegen das Sinken durch gut schwimmbare Ladungen (Fässer, Ballen aus Balsaholz o.ä.) geschützt, dennoch ist der Begriff Himmelfahrtskommando bezüglich dieser Tätigkeit nicht nur metaphorisch zu verstehen.

Als zweite Aufgabe sollten diese Schiffe die Uboote im flachen Küstenwasser gegen Flugzeugangriffe und Angriffe durch leichte ÜW-Kräfte, wie Schnellboote o.ä., schützen und benötigten damit natürlich eine entsprechende Bewaffnung, zu der Geschütze aller Art bis zum Kaliber von 10,5 cm gehörten. Die 2 cm-Flaks waren natürlich auch zahlreich vertreten. (Weiteres z.B. hier --/>/> Klick!)

HAPAG steht für Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Akctien-Gesellschaft. (Guckst Du --/>/> hier!)

Mit freundlichen Grüßen
Schorsch
'Judea, London. Do or Die.'

"Ubi dubium, ibi libertas." (Wo Zweifel ist, da ist Freiheit.)

StUffz 1968

Hallo Schorsch,

vielen, vielen Dank. Ich habe gerade sämtliche Fotos mit dem Mützenband Kriegsmarine eingescannt und näher herangeholt. Ich kann an der Reling erkennen, dass mein Großvater sich auf einem anderen Schiff befindet als sonst. Ich glaube mit Eurer Hilfe wieder ein Rätsel gelöst zu haben, bevor die Post von der WASt eintrifft. Mein Großvater wird im Krieg seinen Dienst auf der Sauerland versehen haben. Ich werde dazu morgen direkt meinen Vater interviewen. Vielleicht kann der sich ja erinnern, wenn er denn Namen Sauerland hört.

Ich hatte bei den Fotos ja schon alles gelesen: Bauernland oder Soverland. Als meine Frau mit Sauerland anfing dachte ich natürlich an die Örtlichkeit in NRW und hielt ihre Antwort für Quatsch. Naja - wie immer die Frauen haben doch recht. Ich werd ihr den Triumph gönnen und ihr sagen, dass sie mit ihrer Annahme recht hatte. Aber der Nebel klart sich auf.
Echt vielen, vielen Dank -
sagt der Frank

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