Munitionsbelastung in den deutschen Meeresgewässern

Begonnen von Albatros, 20 Oktober 2012, 19:29:29

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charlie096

Hallo zusammen,

eine Interessante Artikel: Ich hätte da fragen!

Wie sieht das im allgemeinen mit den versenkten sachen aus bzw, das ganze Vorhaben wird ja noch erschwert wenn es um Wracks geht mit Unglück und Abstürz oder Versenkungsstellen.
ich meine Damit den prozess des nicht nur Lokalisieren sondern auch was wenn fall A eintrifft und fall B.

So ist es oft das z.b in der küstennähe wo die Sehfliegerei war erstgarnicht erforst was da auf dem grund alles liegt. bei Rügen ( Berg heist glaube der Ort kann mich auch ihren) sind mehrere Flugzeuge versenkt wurden von Typ Arado 196, BV 138, Do 17. Diese waren Teils auf munitioniert und betankt gewesen. Ob die da unten noch liegen ist auch unbekannt, da keiner dort jegesucht hat. Anderes rum sind es Gerätschaften die in meinen Augen zwingent dokumentiert werden müssen. Für die Nachwelt gehoben vermessen und dann verschrottet oder hergerichtet werden könnten.

So ist es nicht möglich eine Arado zu Rekunstruieren, da die Zeichnungen und Stücklisten verloren gegangen sind im Krieg. IN Nordholz wird eine Restoriert, aber hier ist man sich unschlüssig was das für eine Version ist. durch die US Resturation ist hier auch viel in frage gestellt da die das Flugzeug eher verschlimmbessert haben.

Da würde mich eben dies interesieren wie die Länder oder der Bund mit solchen Funden umzugehen zu denken. Es müssen ja nicht ein Flugzeug sein, es könnten ja auch Schiffe sein, wie S-Boote oder U-Boote der gleichen sein.

Oder geht es wie in der Elbe oft Vorkommen darum reine Munitionsentsorgungen zu heben. So hat man bei Magdeburg 2013 oder 2014 mehrere Tonnen Stielhandgranaten aus dem Fluss geborgen und Entsorgt und auch nur aufgrund von niedrig stand der Elbe.

Gruß Benny

PS ich hatte letzten ein ähnliches Thema mit alten Treibstoff in Modellbaukreisen und das Thema umweld.  Noch zu ich bin bald 27 Jahre alt, Meine Generation ist, die eine klare meinung zu dem Thema hat. meinstens Entsorgen. Ich bin der meine Dokumentieren eventuell Rekonstruieren und dann das Objekt entsorgen und nicht einfach entsorgen. Da man in dem moment eine einmalige Chance hat

bettika61

Zitat von: Munibob am 07 September 2023, 18:09:49
Zitat von: Munibob am 04 September 2023, 17:35:38Die Ausschreibung zur "Pilotierung zum sofortigen Start mit verfügbarer Technik" wird wohl noch diesen Monat (September) erfolgen.


Die Vorinformation ist veröffentlicht:
https://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTICE:538183-2023:TEXT:DE:HTML


Gruß
Robert
Hallo,
Das BMUV hat Gebiete der "Pilotierung" veröffentlicht
ZitatDas Bundesumweltministerium (BMUV) beabsichtigt nun, Leistungen über die Erbringung von Erkundungs- und Bergungsleistungen in mehreren Gebieten in der Lübecker/Mecklenburger Bucht (vor Haffkrug, Pelzerhaken und Boltenhagen) zu vergeben....
Die objektiven fachlichen Kriterien für die Bewertung der einzelnen Gebiete setzten sich unter anderem aus Wassertiefe, Erkundungsgrad, Abstand und Gefährdung, Infrastruktur und Kampfmittelspektrum zusammen. Resultierend aus diesen Gesprächen gingen die Munitionsversenkungsgebiete in der Lübecker/Mecklenburger Bucht als die am besten geeigneten Gebiete für die Pilotierung hervor.

Die auszuschreibenden Erkundungs- und Bergungsleistungen dienen vornehmlich dem Erkenntnisgewinn über den Zustand geborgener Kampfmittel und der Ermittlung von Kennzahlen zur Bergung in Munitionsversenkungsgebieten, die in die weitere Entwicklung einer mobilen, schwimmenden Entsorgungsanlage einfließen
https://www.bmuv.de/meldung/vergabeverfahren-fuer-pilotierte-erkundung-von-altmunition-in-luebecker-und-mecklenburger-bucht-gestartet

Ich hätte es begrüßt, wenn die Dokumentation dieses Entscheidungsprozess öffentlich einsehbar wäre.
ZitatAllerdings hatte ihr ursprüngliches Konzept vom Juni noch einige weiter nördlich gelegene Ostseegebiete vor Falshöft im Kreis Schleswig-Flensburg oder vor Schönhagen im Kreis Rendsburg-Eckernförde für besser geeignet als Pilotregion gehalten als die jetzt gekürten. Gegen das Gebiet vor Pelzerhaken sprach das relativ tiefe Wasser, gegen das Gebiet vor Haffkrug die gefährliche Nähe zur Küste. Warum Lemke sich nun trotzdem für diese beiden Gebiete entschieden hat, erklärte sie am Donnerstag trotz Anfrage zunächst nicht.
https://www.shz.de/deutschland-welt/schleswig-holstein/artikel/wo-der-bund-mit-der-munitionsbergung-aus-der-ostsee-starten-will-45590904

Die eigentliche Ausschreibung habe ich leider noch nicht gefunden.
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

bettika61

Zitat von: bettika61 am 26 August 2023, 12:07:15..
Hallo,
Zum geplanten Bau der Bergungsplattform hat sich neben TKMS ein weiterer Bewerber gemeldet ,die Werft German Naval Yards Kiel und die Rheinmetall Project Solutions GmbH
ZitatDie Werft German Naval Yards Kiel und die Rheinmetall Project Solutions GmbH wollen nach eigenen Angaben gemeinsam mit einem weiteren Partner eine Offshore-Plattform zur Munitionsentsorgung bauen. Die von den Partnern neuentwickelte Munitionsentsorgungsplattform könnte bereits im ersten Halbjahr 2024 als Pilotanalage im Versenkungsgebiet Kolberger Heide am Eingang der Kieler Förde konventionelle Kampfmittel wie Torpedoköpfe, Minen und Artilleriegeschosse umweltfreundlich entsorgen, heißt es in einer Mitteilung von German Naval Yards.
https://esut.de/2023/08/meldungen/44024/munitionsentsorgung-auf-see-german-naval-yards-kiel-und-rheinmetall-mit-neuem-konzept/

Hallo,
Bei  dem o.g. 3.Partner der Bietergemeinschaft handelt es sich um
ZitatWilNor Governmental Services, eine Tochterfirma der Wilhelmsen Gruppe, steuere das logistische und maritime Element bei. Die Wilhelmsen Gruppe aus Norwegen bildet laut Mitteilung das weltweit größte maritime Netzwerk mit Firmen-Aktivitäten in den Bereichen Logistik-Lösungen für die Offshore Industrie, See-Transporte, Offshore-basierte neue Energie, Schiffsmanagement sowie komplexe logistische Lösungen für Operationen unter schwierigen Umweltbedingungen...
https://www.hartpunkt.de/rheinmetall-und-wilnor-governmental-services-wollen-kooperieren/
Die  WGS ist u.a. Mehrheitseigner an Olavsvern dem ehem. U-Boot Bunker der Norweger
https://hansa-online.de/2021/01/featured/168051/wilhelmsen-kauft-arktischen-u-boot-bunker-fuer-militaer-geschaeft/#:~:text=WilNor%20Governmental%20Services%20(WGS)%20hat,und%20die%20verb%C3%BCndeten%20NATO%2DStreitkr%C3%A4fte.
Grüße
Beate

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bettika61

Hallo,
Bombenentschärfungen gehören in Kiel schon zum Alltag.
In letzter Zeit häufen sich aber Bombenbergungen aus dem Wasser ,so geschehen aus der Schwentinemündung
im Oktober https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Bombenentschaerfung-in-der-Schwentinemuendung,shmag109752.html
Diesen Sonntag sollen dort 2 weitere Blindgänger entschärft werden
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Kiel-Zweite-Bombe-entdeckt-beide-Entschaerfungen-am-Sonntag,bombenentschaerfung558.html   
Grüße
Beate

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Wiking


Sprotte

Auch im Orchester des Lebens dringt das Blech am meisten durch.


Urs Heßling

moin,

Zitat von: Wiking am 04 Februar 2024, 08:33:53Zum Vorpostenboot John Mahn (VP 1302)
in beiden von Dir verlinkten Quellen steht
... Operation Cerberus, a convoy mission of more than 200 ships
Ich wäre schon interessiert, zu erfahren, wie die Zahl 200 zustande kam ...

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Wiking

Ja, ich kann auch nur vermuten das man sich um eine Null vertan hat. Mehr als 20 Schiffe würde eher Sinn machen.

Wiking :MG:

bettika61

#294
ZitatVersenkte Kriegsschiffe in der Nordsee

10.000 Wracks sollen in der Nordsee liegen. Darunter 700 Kriegsschiffe aus den Weltkriegen, noch voll beladen mit scharfer Munition.

https://www.ardmediathek.de/video/arte/versenkte-kriegsschiffe-in-der-nordsee-gefahr-vom-meeresgrund/arte/Y3JpZDovL2FydGUudHYvdmlkZW9zLzExMDI4OC0wMDAtQQ
Sehenswert  :MG:,  bekannte Gesichter, altbekanntes gut zusammengefasst  und neue Erkenntnisse

Erwähnenswert das explosive Wrack in der Themsemündung
  --/>/> RICHARD MONTGOMERY
Grüße
Beate

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maxim

Hier ein privates Schiff, die Kamara von Boskalis, das zur Bergung von Munition während des Baus von Windparks eingesetzt wird:

Suche nach Blindgängern am Meeresboden

https://boskalis.com/media/e2th21dm/kamara.pdf

bettika61

Hallo,
Mich würde interessieren, was sich hinter dem gesprengten "Raketengeschoss" verbirgt.
Im englischen Text https://www.heavyliftnews.com/boskalis-search-for-uxo-in-the-baltic-sea/ heißt es "anti-submarine missiles". (Wo) gab es sowas im 2.WK ?
Spontan denke ich an URSULA/URSEL
Grüße
Beate

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Strandurlauber

Moin Beate,

z.B. die Mousetrap Mk20 & Mk22 siehe:
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Mousetrap_(weapon)

Wurde im Rahmen des Lend-Lease Act auch an die Alliierten geliefert.

Gruß Ulf
"Damn the torpedoes! Full speed ahead!" D. G.  Farragut

(1864 Battle of Mobile Bay; ... er wusste offenbar was USS Cairo auf dem Yazoo River zum Verhängnis wurde, aber auch dass die Minen schon längere Zeit im Wasser lagen und durchsickerndes Wasser in den Trimmtanks diese nach und nach absacken ließ ...)

bettika61

Danke Ulf,
Ich dachte eher an deutsche "Raketen",
Der Name des Windparks wurde zwar nicht genannt , aber die neueren deutschen liegen
Nördlich von Rügen  https://www.offshore-stiftung.de/status-quo-offshore-windenergie
Grüße
Beate

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maxim

Da gibt es viele Möglichkeiten, ich würde aber eher auf alliierte U-Jagd-Waffen tippen. Zwar fallen da einem Hedgehog, Mousetrap, Squid etc. ein, die eventuell jemand U-Jagd-Raketen nennen könnte - aber dann gibt es ja noch die ganzen von Flugzeugen abgefeuerten Raketen, die natürlich auch zur U-Jagd dienten - halt von U-Booten, die aufgetaucht waren.

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