Wracks in Stettin und der Danziger Bucht

Begonnen von hoch-am-wind, 29 Dezember 2019, 18:54:33

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Darius

Hallo Ralf,

wenn mal der KI-Scanner versagt, dann kann ich gerne bei der Übersetzung behilflich sein.


:MG:

Darius

hoch-am-wind

Moin Darius,

vielen Dank - da komme ich gerne drauf zurück, wenn's knifflig wird - ich verschaffe mir jetzt erst mal einen Überblick.

Schönes Wochenende,

Ralf

Hägar

Hallo zusammen

Nach einigen wenigen ersten Erfahrungen mit dem Programm DeepL (freie Version zum Download) muss ich sagen, dass ich beeindruckt bin, was die Übersetzungen betrifft.

Das Verfahren hakt ein wenig in zweierlei Hinsicht:

Zum einen werden bei der OCR an einigen Stellen die polnisch-spezifischen Unterlängen nicht richtig erfasst, so dass in manchen Worten dann unsinnige Ersatzzeichen (z.B. >t für ą) eingefügt werden. Damit kann der Übersetzer dann nur begrenzt was anfangen.

Zum anderen endet bei der OCR jede Zeile mit einem Zeilenvorschub.
Wie es scheint, erfasst dann der Übersetzer jede Zeile als Sinneinheit, was wohl zu der einen oder anderen Irritation des Programms führt.
Meine Lösung besteht darin, den OCR-Text in Word erst einmal der (unnötigen) Zeilenvorschübe innerhalb eines Absatzes zu entledigen, so dass ein durchgängiger Absatztext entsteht.
(Per Suchen/Ersetzen kann man dann nebenbei auch eine Reihe der genannten Fehlerkennungen beseitigen.)

Den so vorbereiteten Text markiere ich dann, drücke Strg+C+C, und je nach Länge des Texts erscheint dann nach 1-10 Sekunden das DeepL-Fenster mit dem ursprünglichen polnischen Text und der Übersetzung.
Die kann man dann mittels des Kopieren-Buttons in das eigene Dokument einfügen.

Natürlich ist die Übersetzung inhaltlich oder sprachlich nicht unbedingt 'rund': Was zum Beispiel muss ich mir unter 'Caddies mit 4-Minuten-Aufrichtern' vorstellen?
Allen Fragwürdigkeiten im Detail zum Trotz ist die Übersetzung aber ein probates Mittel, die Inhalte weitestgehend zu erfassen. Es würde sicher auch Darius entlasten, wenn er bei seiner angebotenen Hilfestellung eher nur den Feinschliff beizusteuern brauchte und nicht den Rohputz erstellen müsste.

Wenn jemand das Programm auch versucht, wäre eine Rückmeldung zur Methodik vielleicht ganz hilfreich.
Gruß - Hägar

Darius

1) Im Satz 2 + 3 sind nicht die Helligen sondern die Schiffe im Bau.
2) Ponadto [...] kadtuby [...] heißt ja eigentlich kadłuby, die Übersetzung dann:
Außerdem lagen auf den Helligen die Rümpfe von vier Minenlegern.
[47] ist wohl eine Fußnote?


:MG:

Darius

hoch-am-wind

Einige Zeit später bin ich nun mit dem ersten Durchgang von ,Ratownictwo Morskie W Polsce' von Jan Kazimierz Sawicki fertig und möchte Euch einen Update geben. Nochmals Danke an Markus für den Hinweis auf das Buch.

Insgesamt war das lesen wegen der Sprache zwar etwas mühsam für mich (der Google Übersetzer App und dem Handy sei gedankt), aber durchaus sehr aufschlussreich und lohnenswert. Das Buch bietet eine gute Aufarbeitung der Wrackbergungen in den polnischen Häfen nach dem 2. Weltkrieg – man entwickelt Hochachtung für der Aufgabe, die Häfen von gesunkenen und teilweise als Blockschiffen versenkten Wracks zu räumen und wieder für die Schifffahrt nutzbar zu machen. Viel Raum wird der Aufarbeitung des angespannten Verhältnisses zwischen Polen und der UdSSR in diesem Zusammenhang eingeräumt. Insbesondere die Aufteilung der Wracks zwischen Polen und der UdSSR und die Verantwortung für deren Bergung gestaltete sich schwierig und war Gegenstand vieler Diskussionen und mehrerer Verträge.

Das Schicksal kleinerer Wracks wird zusammengefasst behandelt, größere Schiffe werden meist namentlich erwähnt und in Tabellen aufgeführt. Ich konnte einige Lücken in meinem Wissen bezüglich des Verbleibs von Wracks nach dem Krieg schließen – aus meiner Sicht hat Sawicki ein sehr aufschlussreiches Buch geschrieben. Bleibt zu wünschen, dass solche Literatur auch einmal in deutscher oder englischer Sprache verfügbar sein wird – wegen der zu erwartenden geringen Auflage ist das aber wohl leider wirtschaftlich nicht umsetzbar.

Viele Grüße,

Ralf

Darius

Hi,

KTB Skl, 31.03.1945 mit Plänen für "Sperrung unterer Oder":

ZitatIII) I a / 1/Skl:
a) Hebung von "Graf Zeppelin" hat sich als unmöglich herausgestellt; für die Sperrung der unteren Oder sind folgende Maßnahmen vom MOK Ost durch Schiffsversenkungen beabsichtigt:
"A) Vor Abzweigung Pölitzerfahrt dänisches Fischereischutzboot "Hendrik Gerner" (bereits am 30/3. durchgeführt).
B) Westlich Kranichwerder nördlich Feldmühle 2 große Docks.
C) Ostwärts Kranichwerder südlich Babbinstrom "Usambare".
D) Auf 5329 Nord großes Dock.
E) Auf 5327,6 Nord westlich Swante kleines Dock und U-Boot.
F) Auf 5325,55 Nord 1434 Ost kleines Dock und U-Boot.
G) Auf 5324,73 Nord 1436,9 Ost Dampfer "Marienburg".
Bevollmächtigter Adm. westl. Ostsee, Kpt.z.See Kaehler hat Auslösungs-Befugnis für Zerstörungs- und Verblockungsmaßnahmen übertragen erhalten. Zeitpunkt wird im Einvernehmen mit Festungskommandanten festgesetzt.
Zerstörung "Zugvogel" wird vom Bevollmächtigten Adm. westl. Ostsee vorbereitet. Auslösung wie vorstehend bzw. bei Gefahr im Verzug durch Waffenwart auf "Zugvogel"."


:MG:

Darius

hoch-am-wind

Hallo Darius,
vielen Dank für den KTB Auszug.
Als Ergänzung zur Usambara: sie wurde laut Sawicki, S. 77, 188ff., gehoben und ist nicht mehr in situ.
Viele Grüße,
Ralf

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