Otto Pollmann

Begonnen von Koehl, 05 Juli 2011, 19:54:07

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Knouterer2

Zitat von: TW am 06 August 2015, 11:13:03


Wenn ich die Berichte vergleiche, dann erscheint mir die Erfolgsreklamation von UJ2210 (Pollmann) auf alle Fälle überzeugender als die von Cicogna (Migliorini). 

Was zunächst nur beweist das Pollmann gut war im verfassen von Berichten.

Svet_Lin

Hallo zusammen,

ich oute mich mal als die Neue im Forum. Angemeldet habe ich mich, da ich gerade ziemlich mit Otto Pollmann beschäftigt bin. Zu ihm gekommen bin ich über die Familienforschung zu einem Besatzungsmitglied von UJ 2223 (Obermaat Karl Vetter).

Ich hoffe, es ist okay, das ich dieses alte Thema nochmal hochhole.

Dem KTB der 22. U-Jagdflottille zufolge war Pollmann seit März 1944 Kommandant von UJ 2223, UJ 2210 wurde von Oblt. z. S. Zoller übernommen, UJ 2223 ist die ehemalige italienischen Korvette Marangone (C52), die von der Kriegsmarine am 18.03.1944 in Genua in Dienst gestellt wurde, dann aber für Rest- und Ausrüstungsarbeiten bis 12.04.1944 k.b.u. war und erst am 13.04. Kriegsbereitschaft meldete. Schon einen Tag später war der Status wegen verschmutzter Brennstofftanks wieder k.b.u. Am 16.04. lief UJ 2223 erstmals aus (zusammen mit UJ 2211), musste aber wegen starkem Wellengang kurz darauf wieder einlaufen. Beide liefen am 18.04. erneut zur U-Jagd aus, wobei es im Planquadrat CJ 1346 zu einer Versenkung durch UJ 2223 gekommen sein soll. Die Versenkung wird vom Marinekommando Italien anerkannt und aufgrund dieser Versenkung (lt. KTB der 12. von Pollmann) wird er am 19.04. zum Eichenlaub vorgeschlagen. Anlässlich eines Flottillenappells wurden Besatzungsmitglieder von UJ 2223 am 20.04. ausgezeichnet. Am 25.04. musste ein Einsatz kurz nach dem Auslaufen wieder abgebrochen werden, da Brennstoffventile schadhaft waren. Am 29.04. wurde die Flottille durch den Befehlshaber Marinekommando Italien inspiziert und der Oblt. z. S. Pollmann geehrt. Am 01.05. fährt Pollmann zunächst ins Führerhauptquartier und wird danach beurlaubt. Als Vertretung übernimmt Lt. z. S. Mönckeberg UJ 2223. In der Nacht 23./24.05. kam es schließlich zu dem folgenschweren Gefecht, dass zur Versenkung von UJ 2223 führte. Schon in den ersten Minuten des Feindkontakts mit amerikanischen Schnellbooten im Planquadrat CJ 2748 erhielt UJ 2223 einen Torpedotreffer und sinkt nach einem weiteren Treffer. UJ 2222 versenkte zwei Schnellboote und setzte ein weiteres in Brand, erhielt selbst aber auch einen Torpedotreffer. Auf UJ 2223 gab es einen Toten und zwei Offiziere und 38 Unteroffiziere und Mannschaften wurden vermisst, darunter auch "mein" Karl Vetter.

Ich hoffe, dass irgendjemand etwas mit diesen Informationen anfangen kann!

Gruß aus Berlin
Svetlana

HJH

Danke Svetlana.
Hans

Deichkind

Zitat von: Koehl am 05 Juli 2011, 19:54:07Geboren soll er am 03.03.1915 in Wesermünde worden sein.

Das stimmt nicht. 1915 gab es Wesermünde noch nicht.
Wahrscheinlich irgendwo falsch abgeschrieben. Sehr wahrscheinlich in Geestemünde geboren. Sein Vater war wohl Fischdampferkapitän.
Deichkind

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